Leipzig: Stadtleben

  • Wie es scheint kommt Leipzig wirtschaftlich sehr robust durch die Krise. Grund hierfür ist der breite Branchenmix. In einigen Bereichen legte die Zahl der Beschäftigten auch während der Pandemie-Zeit zu. Signifikantes Wachstum gab es z.B. im Gesundheitswesen, in der IT-und Kommunikationsbranche, in Erziehung/Unterricht sowie im Baugewerbe. Wichtig außerdem, dass BMW die Produktion des Mini in die Stadt verlegt hat – dies bedeute Sicherheit für die nächsten zehn Jahre. Für 2021 zeichnen sich darüber hinaus neue Firmenansiedlungen ab - Zitat OB Jung: „Auch eine ganz große Nummer ist dabei“.


    https://www.lvz.de/Leipzig/Lok…en-auf-ganz-grosse-Nummer

  • Ziel ist es, langfristig die Artenvielfalt zu sichern.

    Wenn dafür 60 Menschen ausreichen würden...^.^ Aber das geht uns natürlich alle an.


    So ist natürlich auch nur die Rede davon, dass das Nationale Beobachtungszentrum die "wissenschaftliche Beobachtung der Artenvielfalt langfristig sichern" soll ;).

  • Wie es scheint kommt Leipzig wirtschaftlich sehr robust durch die Krise. Grund hierfür ist der breite Branchenmix. In einigen Bereichen legte die Zahl der Beschäftigten auch während der Pandemie-Zeit zu. Signifikantes Wachstum gab es z.B. im Gesundheitswesen, in der IT-und Kommunikationsbranche, in Erziehung/Unterricht sowie im Baugewerbe. Wichtig außerdem, dass BMW die Produktion des Mini in die Stadt verlegt hat – dies bedeute Sicherheit für die nächsten zehn Jahre. Für 2021 zeichnen sich darüber hinaus neue Firmenansiedlungen ab - Zitat OB Jung: „Auch eine ganz große Nummer ist dabei“.


    https://www.lvz.de/Leipzig/Lok…en-auf-ganz-grosse-Nummer

    Das weitere Wachstum zeigt sich auch im Logistikbereich. Hier rangierte die Stadt beim Flächenumsatz 2020, mittlerweile nach Hamburg, Frankfurt, und Berlin auf Platz 4. in Deutschland.


    Die diversifizierte Wirtschaft macht sich mittlerweile tatsächlich bemerkbar. Ich bin mal gespannt, was die "ganz große Nummer" sein soll. 'Dornier' steht ja fest. 'Johnson&Johnson' ist schon bekannt. 'Beiersdorf' fängt ja dieses Jahr an zu bauen. Vielleicht wird's was aus der gewollten Biotechnologie oder IT-Branche.


    Stellt sich auch immer noch die Frage, ob denn eine mittlere TU/TH oder ein MINT-Institut in Kombination mit Uni und HTWK nicht doch langsam notwendig wären. Aber bei dem Thema bekommt man in Dresden ja immer gleich feuchte Augen.

  • Ich bin mal gespannt, was die "ganz große Nummer" sein soll. 'Dornier' steht ja fest. 'Johnson&Johnson' ist schon bekannt. 'Beiersdorf' fängt ja dieses Jahr an zu bauen. Vielleicht wird's was aus der gewollten Biotechnologie oder IT-Branche.

    Möglicherweise hat es ja etwas mit diesem Vorhaben zu tun:

    Derweil ist auf dem Areal zwischen Porsche und Flughafen ein großes Industriegebiet unter der Bezeichnung Radefelder Allee West in Planung. Die Fläche beläuft sich auf 1,36 Millionen Quadratmeter von denen 80 Prozent der Fläche versiegelt werden sollen - dies entsprich 1,1 Millionen Quadratmetern. Im Schkeuditzer Stadtrat bemängelt man die verkehrliche Anbindung an das Gebiet. Darüber hinaus echauffiert man sich, dass die Ausgleichsmaßnahmen wahrscheinlich wieder mal auf Leipziger Grund entstehen sollen. Der Rat ist sich jedoch im Klaren darüber, dass mein keine Planungshoheit hat und Leipzig so oder so bauen wird:


    https://www.lvz.de/Region/Schk…geplantes-Industriegebiet

    Industrie- und Gewerbeneubauten in und um Leipzig

  • Dornier ist zwar medial auffallend, doch rechne ich mit einem kleinen Engagement. Deren Planungen müssen erst mal aufgehen. Spannend ist echt die große Fläche. Nutzt man die Chance, dort den östlichen Rand des Airports mit Luftfahrtindustrie usw. zu besiedeln oder verplempert man diese Lage mit anderen Branchen.


    In der Stellungnahme der Stadt an den Flughafen zu dessen Erweiterung kritisiert die Stadt zwar massiv die Eingriffe, legt jedoch schützend die Planungshand über das Areal.

  • Scheint eine komische Studie zu sein. Im Text ist ja die Rede davon, dass Abhängigkeiten von äußeren Faktoren problematisch sind. Als Beispiele werden Pendlerverkehr und Tourismus genannt. Aber meines Wissens ist in Leipzig weder das eine noch das andere übermäßig ausgeprägt. Zumindest nicht im Vergleich zu manch anderen untersuchten Städten. Gerade die in und um Leipzig wichtige Logistikbranche hat doch während der Pandemie einen regelrechten Boom erfahren. Gleiches gilt für Erfurt, dass auch noch als Schlusslicht in der Studie genannt wird.


    Also etwas nebulös. Da müsste man schon in die Studie selbts mal rein schauen.

  • ^ also ich habe die Studie nun auch nicht gesehen. Aber selbst ohne "Lokalbrille" kann ich jene Studie nicht ernst nehmen, die Leipzig "schlechte Werte im Kultur- und Freizeitbereich sowie beim Leerstand von Gewerbeflächen" erteilt. Das ist wirklich absurd.....

  • Hier ist noch etwas dazu.


    Ich persönlich gehe davon aus, dass sich Leipzig schnell erholen wird. Die Attraktivität der Stadt ist ja in erster Linie dem quirligen Leben der Ureinwohner, Zugezogenen und Studenten geschuldet. Sobald das wieder brummen kann, wird auch der Tourismus schnell wieder zunehmen. Was die Innenstadtmieten angeht, müssen sich die Eigentümer bei den Mieten flexibler zeigen, dann hat man auch nicht so viel Leerstand.

    Um die Kultur mache ich mir gar keine Sorgen - da ist Leipzig breit genug aufgestellt.

  • Also ich fand den Artikel interessant.;)


    Heute bin mal wieder durch die Innenstadt gelaufen. Ganz leer war sie nicht. Das kann aber auch am Wochenmarkt gelegen haben. Besonders in den Passagen um die Mädlerpassagen sind mir einige Leerstände aufgefallen.


    In der RITTERSTRASSE scheint es beim letzten unsanierten Haus mit den Bauarbeiten loszugehen. Container auf der Straße und berstende Scheiben deuten darauf hin.


    Streetview ist hier echt historisch...

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer ()

  • ^ schon lange angedacht, ist der Vorstoß nun sehr erfreulich! Auch ist der Vorschlag zu einem Jüdischen Museum für ganz Mitteldeutschland sehr positiv. Macht es die Stadt als dessen historisches wie gegenwärtiges sozio-kulturelles- geografisches- und wirtschaftliches Zentrum ideal. Obgleich der Verhandlungsdruck damit auch steigen wird. Denn mit etlichen Kommunen in drei Bundesländern wird jenes nicht einfach.


    Als besonders sehenswerte Interpretation eines Jüdischen Museums ist, neben Berlin, auch München zu nennen. Vor allem die etwas kleinteiligere Verwirklichung.


    Als einen guten Standort würde ich den jetzigen Standort des Naturkundemuseums einschätzen. Mit einem Neubau auf einer guten Platzgestaltung davor. Als Eingang in die ehemaligen jüdischen Quartiere, Waldstraßenviertel, Gohlis, und Nordvorstadt. Wo sich auch jetzt einige wenige jüdische Einrichtungen befinden.

  • Eine Ausdehnung auf ganz Mitteldeutschland ist problematisch. Ich denke da nur an Erfurt. Da gibt es in Leipzig und anderswo nichts Vergleichbares. Gleichwohl könnte man sich in Leipzig durchaus mit der jüngeren jüdischen Geschichte seit dem 18. Jhd. profilieren.

  • Ich denke, vom Leipziger Wachstum partizipieren in den nächsten 20 Jahren auch verstärkt die umliegenden Kreise, ähnlich wie es besagte Studie bei anderen Großstädten wie Hamburg, Berlin, Frankfurt oder München sieht. Der Trend wird sich noch verstärken, dass Familien mit Kindern vermehrt aus der Stadt ins Umland ziehen.


    Letztendlich kommt es darauf an, welche Lehren die Stadt Leipzig aus solchen Studien zieht und wie sie den Wohnungsbau und die Infrastruktur vorantreibt. Da ist bekanntlich noch viel Luft nach oben.


    Anderes Thema, die alljährliche Kriminalitätsstatistik: Der Präsident des LKA, Petric Kleine (ni dor Strofdaht-Maik), hat die neuen Fallzahlen von 2020 veröffentlicht. Im Jahr der Corona-Krise ist die Kriminalität in der Messestadt um gut 4 Prozent auf 68.677 Fälle gesunken, während sachsensweit die Kriminalität um 0,3 Prozent auf 272.588 gestiegen sei. Die LVZ verbreitet in ihrem Bezahl-Artikel trotzdem wieder viel Schrecken von der Kriminalitätshochburg Leipzig, obwohl die Straftaten im 4-Jahres-Vergleich sogar um 20.000 Fälle zurückgegangen ist, also um fast ein Viertel, und das bei einer wachsenden Einwohnerzahl von etwa 25.000. Bezogen auf die Fallzahlen pro 100.000 Einwohner dürfte die Kriminalität sogar einen neuen Tiefstand in den letzten 30 Jahren erreicht haben.


    Dass Leipzig dennoch auf lange Sicht die Kriminalitätshochburg in Sachsen bleiben wird, ist dabei nur logisch: Die Stadt ist nun mal der Dreh- und Angelpunkt in Mitteldeutschland mit großer überregionaler Anziehungskraft, vor allem auch bei jener Altersgruppe, in der bestimmte Delikte besonders oft begangen werden, und der einzige linke Ort in Sachsen, was vermehrt auch Leute anzieht, die politische Straftaten begehen. Ohne kaputt gesparte Polizei und mehr Förderung bei Präventivmaßnahmen wäre die Sicherheitslage sicher noch besser.