BER Sonstiges

  • @ Richard Neutra: Sperenberg hätte vollkommen privat finanziert werden können (Schipol soll sich ja drum gerissen haben)und könnte es eventuell immer noch. Hallo ja mit der Bahn wäre Sperenberg tastsächlich schneller zu erreichen als BER jetzt (was ich vor 20 Jahren nicht gewusst habe und deshalb gegen Sprerenberg war). Zur Zeit sind wegen der Umleitung über die Anhalter Bahn 29 Minuten von HBF angesetzt, Sperenberg wäre in 26 Minuten zu erreichen. Bei Sperenberg müsste man sicher noch mehr Züge einsetzten da kaum ein Berliner dorthin mit dem Auto fahren würde mit entsprechend geringerer Taktung,
    @ DaseBLN: Dann mache mir mal eine seriösere Rechnug auf, meine war schon konservativ ansetzt und geht davon aus, dass mehr als 2/3 der Gewinnspannen für die Mieten abgeführt werden!
    Übrigens: Gerade bei sehr teuren Artikel sind die Gewinnspannen geringer, das weiß ich aus der Zeit wo ich selbst im Einzelhandel gearbeitet habe. Die von mir genannten 60% wäre also für eine Rolex mit Sicherheit nicht erreichbar, von Edelmetall-Schmuck ganz zu schweigen. Hoch sind die Gewinnspannen dann eher bei Klamotten, nur werden die durch Ladenhüter und Schlussverkäufe wieder geschmälert!
    Moderne Flughäfen machen ein wichtigen Teil ihre Einnahmen mit Luftfracht, die es in BER nicht gehen soll, Sperenberg aber wäre super dazu geeignet.
    Sicher ist es unrealistisch das die Politiker jetzt Sperenberg als Plan B auspacken, dazu wollen Sie wie immer mit dem Kopf durch die Wand und unsinnige Projekte durchziehen, siehe auch Kanzer-U-Bahn oder Stuttgard-21
    Zu Air Berlin: Diese zählt mit Sicherheit zu den 2/3 die der Vorposter "Schmiddchen" gemeint hat. Berlin hat niemal 2%3 reine Billigflieger als Easy-Jet, German-Wings und Ryan-Air.

    Einmal editiert, zuletzt von Ufologe ()

  • WELT online zitiert aus einem neuen Gutachten, das die CDU Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus hat erstellen lassen. Im Prinzip erfahren wir nichts Neues. Interessant sind aber dennoch die Zahlen. Demnach sind nur rund 120 Check-In-Schalter vorgesehen. Im Vergleich zu anderen Flughäfen gleicher Größe wären aber 224 Schalter notwendig. Des Weiteren stehen nur acht Ausgabebänder für die Koffer der Fluggäste bereit, erforderlich wären aber 20.
    Fazit: Die Planungsmängel am BER sind demnach "so gravierend, dass die Servicestandards unter denen von Tegel liegen werden". Man sei angesichts der knappen Kapazitäten beim Service nur in der Lage, bis zu 17 Mio. Passagieren weitgehend störungsfrei abzufertigen. Man rechnet aber schon im ersten Jahr mit 27 Mio. Passagieren.


    http://www.welt.de/wirtschaft/…uen-Berliner-Airport.html

  • ^^ Ein Gutachten im Auftrag der CDU! Der Artikel in der "Welt" (welche politische Richtung wohl im Axel-Springer-Haus gepfelgt wird?)!


    Die Zahl der Check-In Schalter wird für die 27 Mio. Paxe ausreichen, wenn man es schafft 60 Paxe/Stunde abzufertigen. Das ist eine Zahl, die an anderen vergleichbaren Airports auch erreicht wird. Vergleiche mit der Schalterzahl in Airports mit mehreren räumlichen Check-In-Bereichen aus vergangenen Zeiten sind da wenig hilfreich. Dort werden die Schalter oft wenig effektiv genutzt. Die geringere Schalterzahl ist eines der Vorteile des "One Roof Concepts".


    Edit: Es gibt eine PM der Berliner Flughäfen dazu. Da steht auch, dass der CDU Politiker Dieter Faulenbach-da Costa, der das Gutachten in Auftrag gab, noch 2007 von sich gegeben hat, dass er den Flughafen für überdimensioniert halte. Link

  • ... auch, dass der CDU Politiker Dieter Faulenbach-da Costa ...


    Wie kommst du denn auf das dünne Brett, Faulenbach da Costa sei CDU-Politiker? Er ist Architekt. Google mal ein wenig nach dem letzten Ausbau des Frankfurter Flughafens, denn siehst du in wessen Lager dieser Herr üblicherweise steht. Und noch was, unabhängig von der Frage nach der Person des Gutachters: Wer im Landtag soll denn die Position der regierenden Parteien SPD und Linke widerlegen wenn nicht die Opposition? Und wie wenn nicht durch ein Gutachten?

  • Sorry, es sollte heissen, Faulenbach-da Costa "im Auftrag der CDU". Ich war unsauber.


    Ein Gutachten im Auftrag der Opposition ist in meinen Augen nicht neutral, kein unabhängiges Gutachten. Und das Ziel des Gutachtens ist ja auch nicht, den BER voran zu bringen, sondern politisch bedingt und Machtinteressen geschuldet, oder nicht? Das hat Einfuss auf die Glaubwürdigkeit des Gutachtens, so denke ich.


    Die Forderungen wie z.B. Abkehr von einem Single Airport oder die Offenhaltung von SXF. Das ist im Widerpruch zur Planfestellung und den Leipziger Urteilen und ein Weg, der viele Jahre dauern dürfte, mit offenem Ausgang, bzw. im Widerspruch zur Nutzung von SXF durch die Flugbereitschaft samt deren bisher im Vorlauf schon getätigten Leitungen. Mal von der Planungssicherheit der Airlines abgesehen. Aber irgendwie muss die CDU ja die Abkehr vom vom Single-Airport-Konzept ja begründen. Man beauftragt dann ein passendes Gutachten.


    Und zum Herrn Architekten Faulenbach-da Cost selber. Lies mal hier: Link. Da fordert er noch das Terminal zu verkleinern.

  • Die Welt berichtet, dass der BER deutlich zu klein angelegt sein soll


    Na das ist ja mal eine bahnbrechende Erkenntnis. In Anbetracht der stetig steigenden, jedoch bei Abschluss der Planungsleistungen kaum abschätzbaren Besucherzahlen, ist es eigentlich ziemlich logisch, dass jede weitere Verzögerung den Erweiterungsdruck erhöht. Das ist schon lange bekannt. Man hätte sich halt nicht mit endlosen politischen Grabenkämpfen aufhalten dürfen.

  • ^ Faulenbach-da-Costa als sich ständig im Wind drehendes Fähnchen ist in Sachen BER längst nicht mehr Ernst zu nehmen. Der Herr, der für den weitehrin gültigen Masterplan des BER zuständig war, kritisiert halt gern, hat er doch auch mit der Immobilienschutzvereinigung BVBB zusammengearbeitet.

  • Wer im Landtag soll denn die Position der regierenden Parteien SPD und Linke widerlegen wenn nicht die Opposition? Und wie wenn nicht durch ein Gutachten?


    Das ist sicher richtig. Nur ist gerade die Berliner CDU-Fraktion nicht gerade eine verlässliche Karte im Spiel um den BBI... eher im Gegenteil. Über Jahre hinweg hat man die Vorzüge eines City-nahen Airports propagiert, nur um sich jetzt an die Spitze jener zu stellen, die den Flughafen am liebsten in Polen sehen würden. Das ist schlicht unglaubwürdig.

  • oh, ja da hätte ich wohl mal lesen sollen...lol
    Mein Statement ist dessen ungeachtet trotzdem thematisch passend :D

  • ... Die Zahl der Check-In Schalter wird für die 27 Mio. Paxe ausreichen, wenn man es schafft 60 Paxe/Stunde abzufertigen. Das ist eine Zahl, die an anderen vergleichbaren Airports auch erreicht wird. ... Link


    60 Paxe/h? Also ein Passagier pro Minute im Schnitt?! Na das möchte ich erst mal sehen! Kannst du konkrete Beispiele/Beweise liefern, also Airports nennen? Dann müssten ja die Paxe der einzelnen Flüge dicht en bloc erscheinen und abgearbeitet werden ... kaum vorstellbar! Und hinzukommen dann noch die häufigen, weil nötigen Wechsel des CheckInSchalter-Personals.


    Na das wird was, wenn der Flughafen dann endlich mal in Betrieb geht ... Aber man kann es auch positiv sehen: Der Flughafen wird jedenfalls hoch ausgelastet sein und damit unter den gegebenen Umständen wirtschaftlich effizient betrieben werden. Darüber hinaus stünden dann die Chancen nicht schlecht, dass eine ordentliche statt halbgare und unterm Strich deshalb kostengünstigere Erweiterung recht bald folgen wird.

  • Die kolporierten Zahlen erstaunen etwas.


    Also zunächst einmal soll es zur Eröffnung (die zugegebenermaßen erweiterte Anzahl von) 132 Check-In-Schaltern sowie 200 Check-In-Automaten der verschiedenen Airlines geben. Hinzu kommen neue Technologien wie Smartphone Check-In und Web-Check-In. In Zürich beispielsweise liegt der Anteil der Nicht-Check-In-Schalter-Nutzer bei mehr als einem Drittel, wobei die Automaten immer mehr durch die letztgenannten Checkin-Möglichkeiten verdrängt werden. Anyway, zurück nach Berlin: für Spitzenstunden wird die Kapazität mit 4500 Passagieren abgegeben. Wären alle Schalter dann geöffnet und würden sämtliche Passagiere diese nutzen, ergäbe dies einen Durchsatz von 34 Paxen/Schalter/Stunde. Rechnen wir hier ebenfalls mit einem Drittel (realistisch ist wohl eher fast die Hälfte aufgrund des Billigfliegeranteils) Nicht-Schalter-Nutzern, wären das bei obigen 4500 Passagieren Stundenkapazität 3000 Paxe / 132 Schalter = 23 Paxe/Schalter/Stunde (natürlich als absolut grober Näherungswert). Jetzt kommt's aber: Die oben genannte Zahl von 60/Paxe/Schalter/Stunde wird durchaus als realistisch angenommen und wurde in anderen Foren von Check-In-Mitarbeitern so bestätigt (Ich selber bin mit Gepäck meistens in 30 Sekunden durch). Für mich sieht das nicht nach absoluter Überbelastung bzw. nach "vorprogrammiertem Chaos" aus.


    Ohne jetzt genau zu wissen, wie FDC gerechnet hat, mal meine Milchmädchenrechung mit seinem Ergebnis:


    3000 Paxe / 224 Schalter = 13,4 Paxe / Stunde :nono:

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  • Wirtschaftlich effizient? Eher weniger.


    WELT online zitiert abermals Faulenbach da Costa, der anmerkt, dass BER zum Billigflieger Airport mutieren wird, da entstehende Engpässe und Kapazitätsprobleme den Premium Verkehr abschrecken werden.


    Dem Eintrittstor zur Hauptstadt drohe demnach das Schicksal eines Billigflughafens. Am Flughafenstandort BER werden so dauerhaft nur noch die Ferienflug- und LCC-Segmente verkehren. Dies werde zu einer dauerhaften Subventionierung des Flughafens durch die Anteilseigner führen, so da Costas Fazit.
    http://www.welt.de/politik/deu…nes-Billigflughafens.html


    Erweitern? Wohin? Man kann BER um weitere Gates über ein dann dem Terminal vorgelagerten Concourse erweitern ("Atlanta-Variante"). Kein Thema.
    Das Nadelöhr hingegen sind die Check-In Counter und die Gepäcklogistik. Das Abfertigungsterminal ist zu klein und erweitern geht nicht. Wohin auch? Die Abfertigungshalle ist der Nucleus des gesamten Airports. Umgeben von Hotel, Parkhäusern, Auf- und Abfahrt für den Strassenverkehr und den Gates. Man könnte zwar eine Teil der bestehenden Retailflächen zugunsten von weiteren Check-in Inseln reduzieren. Reduzierte Retailflächen gehen zulasten des Umsatzes und der Profitabilität.
    Und wenn zum Beispiel der baggage claim mit 8 Bänder zu klein ist... das sehe ich schwierig. Die kolportierten zusätzlichen 12 Bänder (+150% !) müsste man vermutlich in ein anderes Gebäude auslagern.

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  • ^ Die Gepäckförderanlage ist doch auf die geplante Maximalkapaztät ausgelegt. Dies hat Da Costa im ebenfalls gestern verlinkten Artikel von 2007 noch unter der zusätzlichen Annahme, BER würde nie mehr als 5% Umsteigepassagiere haben, als Kostentreiber kritisiert.


    Im Übrigen ist die Anzahl der Passagiere, die überhaupt Gepäck aufgeben, laut SITA bereits zwischen 2007 und 2009 von 82% auf 75,7% gesunken.


    Ich werde das Gefühl nicht los, FDC operiert mit Zahlen und Annahmen aus seiner Jugendzeit.

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • Zum Herrn Hr. Faulenbach da Costa ein paar Zitate, dann kann man sich selber ein Bild davon machen, wie es um die Glaubwürdigkeit bestellt ist.


    Zur Gepäckanlage (Zitat) 2007: „Als Zweites könnte das hochgerüstete Gepäcksystem stark vereinfacht werden, das für einen Umsteigeflughafen konzipiert ist. Aber im Jahr 2020 werden nur fünf Prozent der Passagiere den Flughafen zum Umsteigen nutzen. Das ist eine zu vernachlässigende Größe.


    dann 2012: „Laut Gutachten sollen „sowohl die Check-In-Schalter als auch die Gepäckabfertigung zu klein geplant“ worden sein.


    zur Größe des Terminals, eine Aussage von 2007: „Es ist schon ziemlich groß geraten. Auch mit 28 bis 30 Quadratmetern je Passagier wäre das Terminal völlig ausreichend. […] Allein um etwa 500 Millionen Euro billiger käme das Terminal, wenn man die vorgesehene Fläche je Passagier von 43 auf 28 bis 30 Quadratmeter reduzierte.


    Jetzt 2012: „Das Besondere in Berlin ist, dass schon 2005 erkennbar war, dass das geplante Terminal zu klein ist. […] bei Inbetriebnahme eines Flughafens müssen sie die Passagierzahlen der nächsten zehn Jahre ohne weitere Ausbauten bewältigen können. Mit dem, was da jetzt steht, ist das nicht möglich.


    Da kann sich jeder sein eigenes Bild machen. ;) Und wie schon geschrieben. Ein Gutachten im Auftrag der CDU (und das würde andersrum auch für Ein Gutachten der SPD gelten) ist vielleicht nicht so objektiv, wie es ein unabhängiges Gutachten wäre?


    Quelle der Zitate?
    Bato
    Hier der Link


    Zu den Gepäckbändern dann nochmal die PM der Berliner Flughäfen: Link mit der Aussage: „Auch bei den acht großen Gepäckausgabebändern sind mit Inbetriebnahme des BER keine Engpässe zu erwarten – eine Vergleichbarkeit mit Tegel ist nicht gegeben, da dort lediglich kleine Gepäckausgabebänder pro Gate-Einheit zur Verfügung stehen.
    Es werden also keine zwölf Bänder nötig sein, wenn man dem Bauherrn glaubt, was zugegebnermaßen nach dem Desaster in diesem Jahr nicht mehr ganz so leicht fällt. Aber Herrn Faulenbach-da Costa mein Vertrauen zu schenken gelingt mir noch weniger.

  • Es scheint so, als würde sich FDC seine Quellen aussuchen, wie es ihm passt und alles zu diskreditieren, was vom "Gegner" kommt.


    Als Experte im Aviation Business weiss er mit Sicherheit, dass seine Zahlen eigentlich Müll sind.


    Die ganze Check-In Phase, die wir heute kennen, wird es so in den kommenden Jahrzehnten nur rudimentär geben, d.h. Check-In Schalter brauch bald kaum noch ein Mensch => die kombinierten Self-Storage-Check-In Automaten übernehmen die Aufgabe in Sekundenschnelle.


    In 10 Jahren gibt es hoffentlich eine Satire-Ecke im Hauptgebäude, wo alle Zitate von Flughafen Kritikern ausgestellt und widerlegt werden.


    Ist ja kaum auszuhalten, mit was für Argumenten die Experten ständig die Springer-Presse vollsauen...

  • Volksbegehren Nachtflugverbot

    In Brandenburg sind nach einem Bericht der Berliner Morgenpost mehr als die benötigten 80.000 Stimmen (>100K) zustande gekommen um das Thema eines längeren Nachtflugverbots (22 bis 06 Uhr) in den Landtag zu drücken. Somit könnte ein Volksentscheid im Falle einer Ablehnung durch den Landtag anstehen.

  • Der Flughafen ist doch schon viel zu klein für Berlin.
    Tegel sollte als Hub Zubringer und Inlandsflüge erhalten bleiben und BBI für Internationale. Wäre für Berlin am besten. Eine Hauptstadt, die bald 4 Mio. Einwohner hat und immer mehr Touristen, kann nicht mit einem so kleinen Flughafen leben.

  • wieso nicht? In der Türkei plant man gerade einen Flughafen für 120 Mio Passagiere. BER hat in fernerer Zukunft vielleicht mal 40 Mio. Wegen der paar Leute 2 Flughäfen? Und dann noch die Nachteile in Kauf nehmen, dass ein Teil der Passagiere zum Umsteigen einmal quer durch die Stadt muss? Also einen weiteren guten Grund schaffen, dass Berlin eh nie ein Hub wird?