BER Sonstiges

  • Ok überlesen, sorry.


    Trotzdem ist sowas wie du auch schon andeutest reiner Spekulatius. Gegenfrage: Warum hätte ausgerechnet der BER mit einem Konzern pünktlich und im Kostenrahmen gebaut werden sollen? Unter den beauftragten Firmen für die Netzinfrastruktur befinden sich anscheinend auch so namhafte Unternehmen wie Bosch und T-irgendwas, halt ne Telekom-Tochter und Siemens hatte seine Griffel auch irgendwie drin. Spricht nicht wirklich für diese Konzerne, wo das Computersystem nicht richtig funktioniert etc. pp. Und wer weiß, wenn Bilfinger Berger den Tiefbahnhof beim BER gebaut hätte, ob der Flughafen dann nicht auch schon zwei Stockwerke tiefer liegen würde.


    Was ich damit sagen will: Auch Konzerne sind nicht Garanten für eine verzögerungsfreie Realisierung und Stuttgart 21 dürfte in Sachen Kostenexplosion dem BER um Lichtjahre voraus sein.
    Und zu den paar hundert Millionen Euro Baukosten am Anfang des Projekts: Diese umfassten nie den kompletten Flughafen, sondern nach damaligen Preisen (konservativ berechnet) die Kosten nur für das ursprüngliche Terminal, also ohne erweiterte Pierstangen etc. Das gesamte Projekt war von vorne herein ein Milliardenprojekt und startete bei ursprünglich ca. 1,2 - 1,5 Milliarden Euro, wenn ich das richtig im Kopf habe.

  • Da will ich Dir auch wirklich nicht widersprechen. Wir sind da einer Meinung.


    Es ist völlig unmöglich vorherzusagen ob es mit privatem Träger besser oder schlecht als jetzt aktuell gelaufen wäre. Genau das war ja meine Hauptaussage. Ich hatte mich lediglich an der Aussage "da hat die politik richtig reagiert" gestört. Die ist nämlich ebenfalls -wie du sagst- "Spekulatius".

  • Zwischen Flughafengelände und Autobahndreieck Waltersdorf sind ziemlich große Erdarbeiten im Gang. Entweder mir ist das vorher noch nie aufgefallen oder die Arbeiten sind neu. Weiß jemand was dort gemacht wird?

  • Gestern Abend gegen 21:00 musste ich einen Bekannten in TXL abliefern. Wo an anderen bedeutenden Flughäfen um diese Zeit noch einmal die Abendwelle in vollem Gange rollt, herrschte in Tegel provinzielle Beschaulichkeit. Ein paar Flüge waren noch abzufertigen und sämtliche Geschäfte im Ring hatten schon geschlossen!!


    Manchmal frage ich mich, ob das Gerede von der Überlastung von TXL nicht einfach nur typische Berliner Übertreibung ist. ;)

  • rako


    von derzeitiger überlastung würde ich persönlich DERZEIT auch nicht sprechen. bin vor 3 wochen ab schönefeld geflogen, und ich hatte den eindruck, dass das gesamte (trotzdem sehr freundliche) person schon sehr auf "feierabend" getrimmt war. da hat sich niemand mehr stress gemacht, und überladen war der flughafen auch bei weitem nicht (abflug freitag 20.30 uhr). da saß man zu 8.!!! auf bürostühlen am gepäckcheck (bevor man zu den schaltern kommt), einer hat den koffer aufs band gelegt, einer saß am bildschirm, der rest hat angeregt gequatscht, über gott und die welt. also da ist wirklich noch luft nach oben.

  • Es kommt halt an beiden Flughäfen auf die Zeit an, wenn man dort ist. Ich habe auch schon die fast gähnende Leere erlebt mit dem von rako geschilderten Szenario, aber morgens und nachmittags bzw. am frühen Abend hab ich mich auch schon durch überall im Weg stehende Passagierschlangen gequält oder in der Gepäckausgabe Massenaufläufe erlebt. Es gibt halt Stoßzeiten und an denen sind SXF und TXL schon stark überlastet.


    Das ist auf Bahnhöfen oder Straßen auch nicht anders. Es sagt ja auch keiner, die A100 ist total überdimensioniert, nur weil man da um 1 Uhr morgens fast alleine ist.



    (Danke fürs Verschieben!)

    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • das will ich keiner sagen, sie seien überdimensioniert. ich zumindest möchte damit sagen, dass es noch freie slots zu geben scheint. an die muss man sich eben anpassen, in dieser absoluten ausnahmesituation. dann werden die preise für stoßzeitenflüge in die höhe gehen, dafür neue flüge zu den wenig frequentierten zeiten eingefügt. zu bezahlbaren preisen. nur was ab 1.1.13 passieren soll, steht arg in den sternen.

  • ^ Naja, was soll schon passieren? SXF und TXL werden so lange den Flugverkehr abwickeln, bis BER tatsächlich eröffnet wird. Notfalls auch über den 17.03.2013 hinaus. Da werden die Betriebsgenehmigungen dann schon verlängert. Wohl niemand (ich jedenfalls nicht) kann sich vorstellen, dass Berlin zeitweise ohne Flugverkehr bleibt.


    Ansonsten richtig, da müssen die Airlines in den sauren Apfel beißen und zum. teilweise außerhalb ihrer Wunschzeiten starten und landen.

  • Im Handelsblatt gibt es einen sehr ausführlichen Artikel über sieben Fehler, die die neuerliche Verschiebung der Eröffnung des BER ausgelöst haben. Der Artikel ist sehr gut recherchiert und bietet auch manche neue Informationen zu den Vorgängen im Aufsichtsrat und im Vorstand der Flughafengesellschaft.

  • also langsam reicht es mit der analyserei... ich finde es unbegreiflich, wie man sich an dieser neunmonatigen verzögerung so abarbeiten kann... warum gibt es nicht ähnliche analysen zum bnd-neubau, zur staatsoper, zum waldorf-astoria und und und ??? dies sind alles projekte, die bezüglich zeit- und kostenrahmen viel mehr aus dem ruder gelaufen sind... der ber ist der zweite komplette flughafenneubau nach muc nach dem zweiten weltkrieg...

  • Es geht nicht um die Verzögerung an sich, sondern um die unglaublich kurzfristige neuerliche und auch noch so deutliche Verschiebung. Die Verschiebung kam buchstäblich kurz vor der Buffeteröffnung, das ist schon ein sehr außergewöhnlicher Vorgang. Solche Fehler zeigen ganz klar, dass da auch etwas im Management nicht stimmen kann und dem geht der Artikel eben nach und was man da liest ist Dilettantismus der übelsten Sorte und wirklich aufgeklärt wurde bisher nichts, zumindest nicht von offizieller Seite.

  • Und eben jene Begündung wurde Dir nun mehrfach erläutert. Es ist mir unbegreiflich wie Du (seneca) immer wieder aufs neue Dein Unverständniss darüber aussern kannst, dass hier niemand Deiner höchst eigenen Sichtweise folgen kann.

  • @seneca


    die von dir aufgezählten projekte sind bauwerke im bestand, mit ganz anderen logistischen und bautechnischen herausforderungen. ein projekt auf der grünen wiese, was in vieler hinsicht ähnlichkeiten zu den in dutzenden gebauten ekz's auf der grünen wiese aus den 90ern besitzt, muss solch eine verzögerung ganz anders bewertet werden.

  • ^^^^
    Vom brandschutztechnischen Aspekt her, sind jedoch beide gleich: beides (EKZ und Flughafen) sind öffentliche Gebäude mit hohem Publikumsverkehr über mehrere Etagen.

  • lieber dase, ich weiß nicht, was da absurd sein soll! dein verständnis von bauwesen scheint mir ein seltsames zu sein. wenn ich gebäudetypen in klassen einteilen sollte, sind flughäfen und große EKZ schon ähnlich! wie AAPMBerlin bereits sagt: "öffentliche Gebäude mit hohem Publikumsverkehr über mehrere Etagen" die es in gleichem maße vor personen und sachschaden zu schützen gilt! ich fände es grob fahrlässig, wenn man behauptet, menschen in EKZ seien im brandfall weniger schützenswert als personen in flughäfen, zumal gänge und fluchtmöglichkeiten un EKZ im regelfall deutlich "enger" als an flughäfen sind. Es hat niemand behauptet, dass beide gebäudetypen gleich seien! dass es in flughäfen ein ganz anderes logistikproblem gibt, keine frage (gepäcktransport). aber das hat beim besten willen nun wenig mit brandschutzvorrichtungen zu tun!

  • Vielleicht wurden aufgrund des Brandes im Terminal des Flughafens Düsseldorf im Jahre 1996 die Bauvorschriften für Flughäfen verschärft oder es wird zumindest pingeliger auf die Einhaltung geachtet. Damals gab es wohl 17 Tote und 88 Verletzte.

  • @ Ranger: die Brandschutzanlage ist Teil eines Gesamtsystems, das bei einem Flughafen und einem EKZ schlicht nicht zu vergleichen ist. Oder gibt es in Einkaufszentren fast völlig mit hohen Sicherheitsvorkehrungen voneinander getrennte Bereiche, riesige nichtöffentliche Areale mit komplexen Systemen, zahlreiche Strahlenverursachende Gerätschaften uswusf.? Willst du behaupten, dass dies keinerlei Einfluss auf die Komplexität der Brandschutzvorrichtungen hat? Das glaubst du doch wohl selber nicht.

  • Wenn ich ins Detail gehe werde ich unglaublich viele Unterschiede entdecken können. Das steht nicht zur Diskussion. Nur die von dir genannten "getrennten Bereichen", "Strahlung verursachenden Gerätschaften" etc hast du in jedem mittlerem Klinikum und stellt überhaupt keine technische Herausforderung da. Das gibt es alles schon x mal auf der Welt! Es wird hier absolut null Neuland betreten. Und zu deinen weltverändernden Strahlung-emmitierenden Geräten: der Fall tritt nur auf, wenn eine Spannung anliegt. Wenn es soweit ist, dass "Feueralarm" ausgelöst wird, sollte man schon darüber nachdenken, die Geräte von der Spannungsquelle zu lösen. und dann macht es auch wiederum keine Unterschiede, ob dort ein Scanner oder eine Pizzabackofen stehen. Es geht mir hier nicht in der Diskussion um "Gesetze", sondern lediglich darum, dass es beim besten Willen nicht der Gipfel aller menschlichen Schaffenskraft ist, eine Beton-Glashalle aufs Land zu setzen!

  • AB plant nonstop Berlin-Chicago-Verbindung

    Zur Abwechslung auch mal wieder was Erfreuliches: Ab März 2013 fliegt airberlin direkt von Berlin nach Chicago, nach eigenen Angaben als erste Airline überhaupt. Der Start für die neue Strecke soll zum Beginn der Osterferien Ende März 2013 mit drei wöchentlichen Flügen erfolgen (Mo, Do und Sa). Mit Beginn des Sommerflugplans ab Mai 2013 steigt die Anzahl dann auf fünf wöchentliche Flüge (Mo, Mi, Do, Sa und So). Für die Strecke wird ein Airbus A330-200 eingesetzt, der rund neun Stunden benötigen wird. Start in Berlin ist also je um 10:00 Uhr und Landung in Chicago um 12:10 Uhr (jeweilige Ortszeit). Der Rückflug startet um 15:25 Uhr und landet um 07:00 Uhr am nächsten Morgen.
    http://www.stadtmorgen.de/wirt…n-nach-chicago/34783.html


    Nach Berlin-LA (seit Mai) und Berlin-NYC sowie Berlin-Miami also eine weitere interessante US-Verbindung und eine zusätzliche Transatlantik-Strecke. Trotz der Verzögerungen zeichnet sich also tatsächlich so etwas wie ein kleines "Drehkreuz" ab. Zumindest darf mit weiteren Verbindungen in den Osten fest gerechnet werden und auch die Lufthansa will ja ihr Programm langsam aber sicher ausbauen, so lange dies wirtschaftlich ist.