Beiträge von Richard Neutra

    Schön, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine bin. Im übrigen ist das hier ein Forum und ein solches dient primär dem Meinungsaustausch. Baufortschritte, Fotos und Dokumente sind der Input hierfür, aber letztlich ist die daraus sich entspinnende Diskussion der Hauptzweck eines Forums, sonst könnte man auch eine Webseite oder Blog draus machen. Ein Forum, in dem ganze Threads ausschließlich mit knappen Kommentaren, Bildern und Baufortschritten gefüllt werden ist in etwa so spannend wie eine Lektüre des Neuen Deutschlands zu DDR-Zeiten.


    In diesem Sinne: Ich denke der Cube wird das Gebäudeensemble rund um den Hbf sehr gut ergänzen. Zum einen weil der Raum gut unterteilt wird und zum anderen weil er vom Baustil her ein Kontrast zu den Rasterfassadenblöcken ist, die wiederum einen guten Randabschluss dieses "Viertels" bilden. Mit allen Gebäuden zusammen wirkt es zunehmend rund. Fehlt eigentlich nur noch eine etwas würdigere Platzgestaltung mit einer Skulptur, Brunnen und ein paar Bäumen, damit es an heißen Tagen nicht zu einer wüstenähnlichen Steinofenlandschaft wird.

    ^ Es genügt der Blick auf die - schon mehrfach gepostete - Visu: https://3xn.com/project/cube-berlin


    Wow, danke, die war mir ja völlig unbekannt. [IRONIE off]. Ist Dir vielleicht schon mal aufgefallen, dass Visus und Realität in der Wirkung meist eklatant auseinanderklaffen?


    Und seit wann darf man sich hier nicht mehr freuen, dass ein durch Visus erweckter Eindruck sich in real auch ansprechend umsetzt?

    Abwarten, nach dem ganzen Heckmeck bin ich sicher nicht der einzige, der erst die Eröffnung glaubt, wenn der erste Betriebstag erfolgreich vorüber ist. Aber ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn die Hauptstadt endlich einen schönen und modernen Flughafen bekommt, auch wenn ich die kurzen Wege in Tegel genial finde.

    Finde ich einen gelungenen Abschluss des Kanzleramtskomplexes. Die Idee mit dem Hubschrauberlandeplatz und der gerundete Abschluss sind ein interessanter Kontrapunkt zum rechtwinkligen und solitärhaften Hauptbau auf der anderen Spreeseite. Mit einer neuen Dienstwohnung für den Bundeskanzler wird auch das Dilemma der zu klein geratenen "Notwohnung" im Hauptbau gelöst. Zwar dürfte jeder künftige Bundeskanzler wie auch Frau Merkel vor der Amtszeit privat eine Berliner Wohnung besitzen, aber vielleicht wird die neue Kanzlerwohnung künftig regelmäßig genutzt und erspart so das Bewachen einer normalen Zivilwohnung inklusive aufwändiger Umbaumaßnahmen und Logistik.

    Es geht bei den aktuell fest geplanten Erweiterungen vorrangig darum dem boomenden LowCost-Verkehr eine neue Heimat zu bieten. Reguläre, hochwertigere Abfertigungsmöglichkeiten sind seit der Air Berlin Pleite mehr als genug vorhanden, die fehlende Kapazität wird daher vorrangig durch Walk-Boarding Positionen sichergestellt, die aufgrund von Kosten und schnellerer Abfertigung von LowCost bevorzugt werden.


    Neue Parkpositionen mit Brücken und hochwertigere Terminals erwarten uns voraussichtlich erst mit dem geplanten Erweiterungspier (T4?) gegenüber des Hauptterminals, also auf dem Rollfeld. Unklar ist da aktuell noch die Verbindung zum Hauptterminal, da man damals aus Kostengründen drauf verzichtet hatte einen Tunnel vorzubereiten. Es könnte sowohl eine Passagierbrücke über das Rollfeld (spektakulär), wie auch ein simpler T-Bau realisiert werden. Beides wurde schon visualisiert, ich habe aber derzeit keinen Überblick darüber, was davon aktuell geplant ist und ob man das nicht sowieso erstmal zurückstellt, seitdem man auf die Idee mit dem Zusatzterminal T3 gekommen ist.

    Schlimmer geht immer. Es reißt mich jetzt auch nicht vom Hocker, aber ich finde es immerhin eine gute Fassung des Ensembles an dieser Stelle, das sich gut neben dem Hotelhochhaus einreihen wird. Zu wünschen bleibt aber, dass dafür der Gehry nicht realisiert wird und die übrigen Hochhäuser untereinander doch noch Höhenunterschiede aufweisen (100 - 150m).

    Ich bin einigermaßen schockiert seit ich gestern realisiert habe, welch hochinteressantes Zitat der Chicagoer Schule wir auf Baufeld D4 laut dem Kolhoff-Plan hätten bekommen können. Vor allem vor dem Hintergrund was dort jetzt steht und noch gebaut werden soll. Dieser plumpe, wie gewollt und nicht gekonnt aussehende Gehry-Entwurf fällt umso mehr in sich zusammen, wenn man dagegen die wunderbare Anmutung des Kolhoff-Klassikers betrachtet. Lage und Gestaltung dieses Entwurfs hätten in meinen Augen wunderbar gepasst. Die Fassaden des Sockelbaus hätten auch stark Bezug auf Berolina- und Alexanderhaus genommen.


    Naja, der Zug ist leider längst abgefahren und auch wenn ich die Kolhoffplanungen nicht in allen Aspekten gut finde, aber diese Detaillösung wäre eine Riesenchance gewesen.

    Ich finde auch, dass die Höhe des Mäuerchens und ihre Auswirkung auf sitzende Blickwinkel kein besonders relevantes Thema ist. Wer die Spree sehen möchte kann sich an das Mäuerchen stellen und runter schauen, wer die Aussicht auf Fernsehturm etc. genießen möchte kann das sehr gut sitzend vor dem Mäuerchen tun. Was ist das Problem?

    Ja, ja, ja! Endlich mal ein wirklich ansehnliches Gebäude, das ein bisschen in Richtung Neo-Industrial-Stil geht. In diesem Stil müsste es ein ganzes Stadtviertel mit verschiedenen Gebäudehöhen, unterschiedlichen Fassadenfarbtönungen und vielen sehenswerten Details geben. Dies wird definitiv mal ein Klassiker werden. :daumen:

    Na, das wird ja ein kuscheliges Parkhaus. Schade, dass man damals klamm mit dem Geld war und die Entwicklung Berlins ungewiss, sonst hätte man einen Entwurf aus einem Guss und mit Ausbaureserve für 10 Mrd. Euro hinsetzen können, anstatt dieses Stückwerk, das sich sowieso schrittweise in Richtung 10 Mrd. Euro Kosten bewegt.

    Mich verwundert der teils scharfe Ton der Auseinandersetzung und finde dafür in keinem der Beiträge einen wirklichen Grund. Tragt eure Animositäten bitte via PN aus, danke.


    Ich bin ebenfalls der Meinung, dass dekorative Elemente des Umfelds (Adlersäule, Rossebändiger, evtl. Replik des Brunnens) wo möglich zurück an ihren Originalstandort kommen sollten. Die absehbare Steinwüste wird dadurch zwar nicht verhindert, aber es kommt etwas mehr Abwechslung rein und wie Baukörper völlig richtig schrieb: Wenn die Originale vorhanden sind, warum sie nicht auch nutzen?


    Zum Neptunbrunnen wurde ja auch schon alles mögliche und unmögliche geäußert, aber eben noch nicht von jedem, deswegen: Ich wäre eigentlich dafür den Brunnen vom Rathaus zurück ans Schloss zu bringen, auch wenn ich weiß, dass es dafür absehbar keine politische Mehrheit geben wird. Eine mögliche Replik wäre insofern etwas absurd, da wenige 100 Meter voneinander entfernt 2x der gleiche Brunnen stehen würde. Das wäre etwas zu viel der Redundanz. Außerdem finde ich, dass vor dem Rathaus aus Gründen der modernen sonstigen Bebauung (Kirche ausgenommen) durchaus eine moderne Brunnenanlage an dieser Stelle weitaus stimmiger wäre.

    Ich merke, so langsam kommt Qualität in die Beiträge. :confused:


    Ich finde die Bausituation insgesamt recht gelungen, die gezeigten Bilder sind unglücklich gewählt, falls sie darauf abzielten das Ausmaß der Bausünde zu dokumentieren. Verstehe den Hype darum jetzt gerade nicht?