Leipziger Kaffeeklatsch

  • ^^ Ob die dort für 2022 benannten Städte nun wirklich ebenso deutliche Zuwächse haben, wurde scheinbar nicht recherchiert oder die Zahlen waren nicht verfügbar. Ist auch egal, denn es genügt eigentlich der Blick auf die Steuereinnahmeentwicklung in Leipzig. Und die kennt aktuell nur den Weg nach oben. Schon alleine das ist ein Grund zu feiern, denn wie auch im Artikel benannt, war das um die 2000er Jahre herum nicht absehbar. Und die Schwelle von 1 Mrd. € ist wohl doch schon eine ordentliche.

  • Die Zensus Daten für 2022 sind raus. Leider hat sich damit die Einwohnerzahl für das Datum 30.06.2022 um 13.479 Einwohner verringert. Somit sind für das genannte Datum anstatt 612.378 EW nur 598.899 EW. Anderen Großstädte haben ähnlich hohe Veränderungen. Dresden als nächstgrößere Stadt hatte eine kleinere Veränderung mit nur -3.021 EW.


    Zensus2022


    FAZ artikel

  • Düsseldorf verliert 14.323 Einwohner und Stuttgart 21.707. Wenn ich das mal ungefähr auf den 31.12.2023 hochrechne, kommt Stuttgart auf 611.200 und Düsseldorf auf 616.900 Einwohner. Düsseldorf hat damit Stuttgart überholt und Leipzig hat den Abstand auf die beiden Städte statistisch verringert.


    Insgesamt ist ja auch der Zensus nur ne Stichprobe und letztlich eine Annäherung an die Realität. Genau weiß niemand wieviele Menschen insbesondere in den Großstädten leben.

  • ^ + ^^


    Die Stadt selbst, gibt die Zahlen mit rund 607.000 EW nach dem Zensus raus. Da sind Leipzig, Stuttgart, und Düsseldorf schon recht dicht beieinander.


    Grundsätzlich verwundert es nicht. Die Großstädte mit hohen Zuzugs- und Migrationsraten haben eben diese "Karteileichen". Das zeigt auch der geringe Korrekturwert bei Dresden, wo genau jene Faktoren eben minder ausgeprägt sind. Während im Gegensatz dazu Berlin, Frankfurt, Hamburg, und Köln mit 3.5% und 5.9% wesentlich stärker verlieren.


    Leipzig verliert da vergleichsweise wenig. Wie auch München. Und das direkte Umland eher leicht dazu. Was ja auch ein positive Aussage ist.

  • Die Stadt Leipzig bewirbt sich um die Ansiedlung der neu zu schaffenden Agentur für Spitzensport.


    Nachdem mit der Wiedervereinigung die damals wesentlich wissenschaftlicher und forschungsgeprägte DHfK für die Deutsche Sporthochschule Köln geopfert wurde, wäre es eine sehr logische Konsequenz den Standort in der Grundlagenforschung, Struktur, und Strategie im Spitzensport durch diese Agentur weiter zu stärken.


    Das würde langfristig sicher auch Folgeinvestitionen im sportwissenschaftlichen Bereich der Stadt binden.

  • Leipzig startet digitales Bauantragsverfahren

    Ich arbeite selbst in einer Baufirma und finde es unglaublich, was da an Papier über den Tisch geht. Wir haben es den Ämtern angeboten, Anträge mit digitaler Unterschrift etc. einzureichen, aber das ging natürlich nicht.


    Folge: Es werden kiloweise Unterlagen ausgedruckt, gescannt, durch die Faltmaschine gejagt, gelocht, eingeheftet... Ich musste sowas auch mal machen, da wurde mir dann erklärt, dass alle Blätter nur einseitig bedruckt werden dürfen, weil im Amt alles wieder ausgeheftet und nochmal gescannt wird. Der Bauantrag in dreifacher Ausführung (5,5 kg) wurde dann verschickt und ein paar Wochen später hieß es dann: wir brauchen von dem Ganzen noch vier weitere Exemplare für die Ämterbeteiligung. Also sieben (!) identische Exemplare des Bauantrages mit jeweils mehreren hundert Seiten. Wir haben in einer Firma mit 20 Mitarbeitern einen Kollegen, der nichts anderes macht, als diesen Quatsch. Ich würde diese Arbeit nicht ertragen.


    Alle Dokumente liegen ohnehin digital bei uns vor. Der mengenmäßig größte Teil dieser Bauanträge sind Formalia, die sehr wahrscheinlich ohnehin niemand im Amt liest. Das Ganze digital rüberzuschieben, ist überfällig. Insofern ist die Digitalisierung dieser Verfahren keine Heldentat ("Pilotprojekt"), sondern der späte Zeitpunkt einfach nur peinlich.

  • ^


    Allein die Tatsache, dass die Dateien (PDF) beim Bauträger wohl digital erstellt und nicht gescannt werden und so auch beim Amt landen, ist die Suche nach Inhalten deutlich einfacher, die Auflösung höher. Hat quasi nur Vorteile. Ausdrucken können Sie es im Amt immer noch.

  • ^^ und ^


    Ich bin einer, der diese Berge von Unterlagen erst erstellen muss. Das Ausdrucken ist für mich weniger problematisch, das schaffe ich dann am Schluss auch noch, ich falte auch selbst die Pläne, wenn es sein muss.


    Unser Problem ist die Widersprüchlichkeit der vielen Vorschriften, die zusätzlichen und ausführlicheren Formulare für jeden Kleinkram, die in den letzten 5 Jahren beschleunigt immer mehr werden. Ich sage nur zuletzt Begrünungssatzung, Stellplatzsatzung für Fahrräder, soziale Erhaltungssatzung und viele mehr.... ihr kennt diese Themen ... Betrachtet man nur das eine Thema, mag das alles sinnvoll sein, aber in Summe ist das schon jetzt gar nicht mehr händelbar. Man muss sich zwangsläufig über Dinge dreist hinwegsetzen, sonst wird der Bauantrag nie abgabebereit sein.


    Ein großes Problem ist der Umbau im Bestand, dafür müsste es eigentlich separate sehr viel einfachere Regeln geben (bspw. eigener Abschnitt in der Landesbauordnung), um für normale Privatpersonen kleine Instandsetzungen und Sanierungen zu ermöglichen und nicht -wie es jetzt ist- durch stete Maximalforderungen über Jahrzehnte zu blockieren.


    Übrigens ist es naiv zu glauben, die abgegebenen Dinge würden im Amt nicht gelesen werden. Die Bauanträge müssen ja schlussendlich bewusst so nichtssagend formuliert sein, dass jeder vermutet, es handele sich lediglich um Formalia. Jede besondere -schlechtestenfalls abweichende- Formulierung bietet Angriffspotenzial und kann ein glattes Durchlaufen durch die Verwaltung behindern.


    Als ich gesehen habe, welche Flut an Formularen und Passwörtern ich durcharbeiten muss, um überhaupt erst am digitalen Bauantragsverfahren teilnehmen können, habe ich das Thema erst mal wieder zugeklappt. Gut möglich, dass das in Wahrheit Bürokratieaufbau anstatt -abbau ist. Wird sich zeigen.

  • Interessant zu lesen, aber für Otto Normalbürger wie mich letztlich nicht greifbar. Ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wofür hunderte Seiten mit 5,5 kg Gewicht bei einer Behörde eingereicht werden müssen, von der man nichts weiter als eine Zustimmung für einen Hausbau benötigt. Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht mal, warum das überhaupt genehmigt werden muss. Wie war das denn in der Gründerzeit, als innerhalb von ein paar Jahren hunderte Gebäude errichtet wurden? Normalerweise müsste man so einen Bauantragsprozess mal ohne Kenntnis der Behörden von einem reichweitenstarken Medium begleiten lassen und im Anschluss an den Bericht oder Artikel alle Unterlagen online stellen.

  • leipziger: Ich hatte nicht behauptet, dass das Thema Papier das Hauptproblem sei. Aber ich bin auf diesen Teilaspekt ausführlich eingegangen, weil das digitale Antragsverfahren zur Sprache kam.


    Ebenso habe ich nicht behauptet, dass die Anträge nicht gelesen würden. Im Gegenteil kann ich bestätigen, dass sich auch an Kleinigkeiten aufgehangen wird und Details bei gleichzeitiger Aus- und Überreizung der Fristen zu endlosen Nachforderungen führen können. Aber der rein mengenmäßig größte Anteil eines solchen Antrags ist repetetiv und inhaltlich ziemlich uninteressant und wird sicher nicht gelesen.

  • Die CDU hat ihre Vorschläge für den anstehenden Haushalt eingebracht. Ich nenne hier mal die für dieses Forum relevanten Punkte.


    Sparmaßnahmen

    • das gleiche Schulgebäude mehrfach bauen, nicht überall ein anderes
    • keine weiteren Kitas bauen
    • 1,2 Mio. Euro für den Denkmalschutz streichen
    • 1.000 Stellen in der Verwaltung streichen (auch in der Stadtplanung?)

    Hingegen mehr Geld für

    • Erschließung von Eigenheimgebieten (6,5 Mio.)
    • Sportanlagen und Olympia-Bewerbung
    • Straßenerneuerung (5 Mio.)
    • Planungsgesellschaft zweiter Citytunnel
    • Gebäudesanierung der Freiwilligen Feuerwehren

    CDU stellt Streichliste für Leipzig vor: "Wir übernehmen Verantwortung!" - Radio Leipzig

  • Ja, querbeet und damit auch in der Stadt- und Verkehrsplanung und vor allem dort, wo aus verschiedenen, meist personellen Gründen Stellen noch nicht besetzt konnen.


    Die CDU möchte 2025 und 2026 jeweils 500 Stellen, sogenannte Vollzeitäquivalente (VzÄ), in der Stadtverwaltung „sozialverträglich“ streichen; alle derzeit unbesetzten VzÄ inbegriffen. So ergäbe sich angeblich ein Einsparpotenzial vom cirka 70 Millionen Euro. Allerdings sollten diese Stellen nicht in den Bereichen Bürgerserviceamt und Stadtordnungsdienst wegfallen.


    https://www.lvz.de/lokales/lei…SNXJF5NHGJTBFPZBHUEQ.html

  • Streichen auf Teufel komm raus, aber dann eine Planungsgesellschaft gründen für ein Wolkenkuckucksheim_Projekt... Kann man diese leute irgendwie bremsen bevor deren Schädigungen wirklich eintreten?