Beiträge von TLpz_

    Vermisst jemand die 89 im Zentrum?


    Jein. Durch die Grimmaische Straße braucht man die 89 nicht (mehr). Aber du selbst hattest ja eine Führung über Leuschnerplatz - Neumarkt - Reichsstraße zum Hbf. vorgeschlagen, diese wäre unabhängiger von diversen Veranstaltungen gewesen (nur beim Weihnachtsmarkt wäre es schwierig geworden). Ich befürchte nur, dass die Lage der Bushaltestellen am Augustusplatz so wahnsinnig attraktiv sein werden und das die 89 jetzt nicht unbedingt die Linie ist, um (wesentliche) Fahrgastströme vom Hbf. zum Leuschnerplatz "umzuleiten".

    Gutte Ansätze, aber trotzdem schaffen es die LVB nicht, das Busnetz als Zubringer zur S-Bahn zu zu etablieren. Selbst neue Linienführungen verenden wenige hundert Meter vor S-Bahnhöfen. Bei der Linie 62 richtet man es ein, aber die 74 in Leutzsch oder der Qaurtierbus resp. Linie 89 in Anger-Crottendorf (hier fehlt wohl eine benötigte Wendeschleife) steuern diese nicht an.


    Der Wegfall der 4E in Reudnitz wird sich in der Nachmittags-HVZ extrem bemerkbar machen, bis Breite Str. ist diese immer gut gefüllt. Ob die 89 da unterstützen kann ist fraglich, gerade am Augustusplatz werden die Haltestellen am Rand liegen. Und die angedachte 7E wird nun auch nicht kommen...


    2034 lässt vermuten, dass es sich hier bereits wieder um erforderliche Instandsetzungen handelt. Und genau dafür muss z. Bsp. die Umleitungsstrecke in der Wittenberger Str. und Apelstr. umgebaut werden. Bei der Kohlgartenstr. dito. Na klar wäre regelmäßiger Verkehr dort schön, aber das ist unabhängig von diesen Umbauten.

    ^2,40m...


    Ich denke hier spielen viele Faktoren hinein. Wenn man sich mal so die Dresdner Straßenbahnstrecken anschaut und das Luftbild von Dresden, so scheint Dresden eine etwas großzügigere Bebauung zu haben. Viel ist da sicher der Zerstörung im WK2 geschuldet. Solch enge Straßenzüge wir die Eisenbahnstraße oder die G.- Schwarz-Str. oder so enge Kurvenradien wie in Stötteritz oder Gohlis gibt es in Dresden weitaus weniger als in Leipzig.

    ^ Ja, einige gibt es in der Tat. Bei vielen leider nicht prominent am Haupteingang, sondern eher hinten dran. Am Lindenauer Markt hätte ich nicht soviel Fußverkehr erwartet und hatte seinerzeit Zweifel ob der Lage und zu erwartendem Autoverkehr. Aber an vielen Stellen fahren Bahn und Bus und Bahn noch vorbei oder halten weit entfernt (Löwen- Center, Kaufland Kiewer Str., Zschochersche Str. als Beispiele). Hier müsste man bei Planung/Genehmigung genauer hinschauen.


    Liebe/r Nuperus,


    dieser Beitrag ist eine Aneinanderreihung von Stammtischparolen. Die Steuer- Geschichte ist längst widerlegt. Autofahren ist weitaus teurer als der einzelne Autofahrer derzeit an Geld dafür aufwenden muss. Freie Parkplätze im öffentlichen Raum zahlen grundsätzlich alle über ihre Steuern und Abgaben. Und natürlich gibt es ältere Leute, die zum Hausarzt mit dem Auto fahren. Ob das aus verschiedenen Gründen erforderlich ist oder aus reiner Bequemlichkeit geschieht, sieht man am Parkplatz vor der Hausarzt- Praxis nicht. Und Straßenbahnen und Busse fahren meist wegen der anderen Verkehrsteilnehmer "wie die Chaoten". Es ist ein Märchen, das ständig Fahrgäste in diesen stürzen.



    Der Denkfehler in unserer Gesellschaft ist insbesondere in Großstädten noch das viele glauben, ein EIGENES Auto besitzen zu müssen. Das müssen tatsächlich die wenigsten Stadtbewohner. Hier gilt es, weitere Alternativen zu schaffen bzw. gewisse Strukturen wieder herzustellen, so dass der Alltag ohne PKW funktionieren kann. Dazu gehört nicht nur ein gut ausgebauter ÖPNV. Auch eine entsprechend gut erreichbare Nahversorgung. Alle Discounter haben einen Parkplatz. Aber welches größere Einkaufszentrum/Stadtteilzentrum verfügt über eine Haltestelle? Also eine, die mit kurzen Wegen erreichbar ist (quasi direkt davor)? Warum funktioniert die "Verteilung" von Kitaplätzen nicht wohnortnäher? Wenn als zumutbar angesehen wird, dafür 30 Minuten mit dem ÖPNV durch die Stadt zu gondeln, vielleicht noch in entgegengesetzter Richtung der Arbeitsstelle, erzeugt man potentiell Autoverkehr. Und Carsharing ist gut, hat aktuelle Grenzen jedoch z. Bsp., wenn man für Urlaub Dachboxen oder Fahrradträger benötigt.

    > Man riskiert auch, dass Leute wegziehen, ...


    Riskiert? Wäre es nicht vernünftig, wenn es eine stärkere Hinwendung zu ländlichem Wohnen gäbe? Und sich nicht alles immer stärker in den (attraktiven) Städten konzentriert? Nur mal zum drüber nachdenken.


    Nein. Die Zersiedlung erzeugt mehr Individual- Verkehr, der sich wieder schlechter bündeln lässt. Im Ergebnis pendeln dann wieder mehr in die Stadt ein. Sinnvoll i.d.R. nur, wenn Quell- und Zielort sinnvoll mit ÖPNV verknüpft sind.

    das führt nämlich genau zu diesen Reaktionen wie jene von Constantin Wirth.


    Ah! Weil jemand hier im Facebook- Stil von Scheiß- Bäumen und sinnlosen Sitzbänken faselt? Der geht mir am Allerwertsten vorbei. Der soll seinen Scheiß- Blechhaufen gefälligst auf einem bezahlten Parkplatz abstellen und nicht erwarten, das ihm die Bevölkerung einen kostenlosen Parkplatz spendiert.

    Außerdem war der Bau, den das FBA bereits nutzt, als Bürogebäude gebaut und in Nutzung. Man hatte also genau 2 Möglichkeiten: Abriss des bestehenden, noch nicht so alten Bürogebäudes + Neubau von Wohnhäusern (und Ansiedlung des FBA an anderer Stelle) oder Neubau eines Bürogebäudes in der Lücke. Die erste Möglichkeit wäre nicht darstellbar gewesen...

    ^ Zustimmung! Während meiner täglichen Pendelei nach Berlin (zum Glück nur ein halbes Jahr) habe ich das Radfahren zum Bahnhof als willkommene Abwechslung zum Sitzen genutzt. Gefahren bin ich jedoch immer nur mit einem alten Rad, eben wegen der unsicheren Abstellmöglichkeiten und möglichem Diebstahl...

    ^ Ernsthaft? Das sind schlechte news. Der Fußweg ist in der Tat viel zu schmal.


    Ich finde diesen, seitdem dies nicht mehr ein geteilter Fuß-/Radweg ist, eigentlich ausreichend. Soviel Fußverkehr ist dort nicht (außer wenn Veranstaltungen in der Arena sind). Außerdem wird der Verkehrsraum neu aufgeteilt. Ich zitiere dazu mal die L-IZ:



    Und bei der Gelegenheit soll der Verkehrsraum auch grundsätzlich neu aufgeteilt werden: „Aus der Anforderung einer auf 6,20 m zu verbreiternden Gleistrasse der LVB sowie aufgrund der im Bestand vorhandenen geringen Breite des kombinierten Geh- und Radweges und dem daraus resultierenden erheblichen Konfliktpotential wird der Querschnitt in Anlehnung an die aktuelle Verkehrsraumaufteilung (markierter Radweg im Fahrbahnbereich) zugunsten des Fuß- und Radverkehrs neu aufgeteilt. Dabei werden die Fußwege von 2,62 m auf 2,80 m und die Radfahrstreifen von 1,50 m auf 2,15 m verbreitert.“

    Wer entscheidet denn dann wer nicht auf ein Auto angewiesen ist? Was passiert mit denen die es trotzdem fahren wollen?

    Gibt es dann eine geheime Autopolizei?


    Warum sollte jemand entscheiden, wer auf ein Auto angewiesen ist? Auto fahren oder ein Auto besitzen darf doch jeder der es möchte. Er muss eben nur damit klar kommen, das der Verkehrsraum nicht mehr nach dem Motto "alles für das Auto" aufgeteilt ist und die Gratis- Abstellmöglichkeiten im öffentlichen Raum reduziert und/oder kostenpflichtig sind...

    Und was bringt mir ein trockener, sonniger Tag, wenn ich Lebensmittel für eine Familie transportieren muss?

    Das man für einen Familieneinkauf ein Auto benötigt ist ja noch nachvollziehbar. Ist aber auch ein durch unsere Gesellschaft selbst geschaffenes Problem. Aus vielen Vierteln wurden die Nahversorger entfernt und in größeren Discountern oder Centern gebündelt. Und oberstes Credo ist bei denen meist genügend Parkfläche. Ein Aldi ohne Parkplatz, dafür mit guter Tram-/Bus- Anbindung? Aktuell unvorstellbar...


    Grundsätzlich schaffen wir uns erstmal in vielen Dingen (vermeidbaren) Verkehr. Sei es beim Einkaufen oder bei Kita- Plätzen, die nicht im Wohnviertel sind sondern wo 30 Minuten ÖPNV als zumutbar angesehen wird (ist zumindest in Leipzig so). Und auch große Supermärkte und Center könnten mehr Lieferservice anbieten.


    Wenn man für den Familieneinkauf ein Auto benötigt muss dies jedoch auch nicht heißen, dass es ein eigenes Auto sein muss. Das steht nämlich durchschnittlich 23,5 Stunden pro Tag herum. Meist kostenfrei im öffentlichen Raum. Wichtiger wäre, insbesondere in Großstädten, Autos dann verfügbar zu machen, wenn man diese wirklich benötigt. Geht. Vielleicht nicht für alle, aber sicher für einen Großteil derer die heute noch behaupten, unbedingt ein eigenes Auto vor der Tür stehen zu haben. Wer das möchte oder muss, sollte sich auch entsprechend an den Kosten beteiligen.


    Und auch der ÖPNV muss sich mehr Gedanken machen: Durch die seit Corona vermehrte Möglichkeit des Homeoffice wird es zunehmend uninteressanter, Monatskarten oder Abos zu kaufen. Da braucht man schon entsprechende Lösungen, damit diese potentiellen Nutzer an den 2-3 Tagen, die sie vielleicht noch ins Büro müssen, nicht auf das Auto umsteigen. Denn das steht (zumindest aktuell immer noch) vor der Tür und kostet (gefühlt) weniger als eine Normalfahrkarte. Gleiches gilt für Radfahrer, die vielleicht in der witterungsbedingt ungünstigen Jahreszeit im Idealfall auch auf den ÖPNV umsteigen sollen.

    Die Verkehrswende ist per definitionem eine Politik gegen Autofahrer. Ich verstehe nicht, wie man das anders sehen kann?

    Und eine Hauptverkehrsachse die für einen Radweg von 3 auf 2 Spuren reduziert wurde, OBWOHL ein Radweg vorhanden war, lässt Fragen offen.


    Irgendwie logisch. Man will ja etwas wenden, umdrehen. Das viele Autofahrer glauben, ihnen würde mit der Verkehrswende etwas weggenommen liegt einfach daran, dass sie zuvor überproportional viel Raum (u.v.m.) in den Städten erhalten haben. Die bisher vorhandenen Radverkehrsanlagen entsprachen/ entsprechen oft auch nicht den verkehrlichen Anforderungen, daher kann schon mal der Eindruck entstehen, dass eine neue Radspur trotz Radweg geschaffen wurde. Insgesamt müssen die Kommunen mit dem zur Verfügung stehenden öffentlichen Raum sorgsam im Sinne der Gleichberechtigung aller Verkehrsarten umgehen.


    Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Das Fahrrad ist de facto keine Alternativ als Hauptverkehrsmittel. Im Winter und je nach Wetter Herbst/Frühling fährt kein Schwein Fahrrad, außer ein paar Hartgesottenen. Als Hauptverkehrsmittel können also nur Öffis und Autos in Frage kommen.


    Polemik! Die Winter in unseren Breitengraden sind insbesondere in den letzten Jahren relativ mild geworden. Tage, an denen man nicht fahren kann, lassen sich an 2 Händen abzählen. Natürlich gibt es Wetterlagen, bei denen Radfahren eher suboptimal ist. An diesen Tagen wäre auch der Verzicht auf das Auto besser (was Autofahrer naturgemäß anders sehen). Die Hartgesottenen sind mehr als Sie hier glauben machen wollen, und mit besserer Radinfrastruktur wären es noch mehr. Jeder, der Rad oder ÖPNV fährt, ist einer weniger, der denen, die wirklich mit dem Auto fahren müssen, im Weg steht. Wirklich müssen sind aber die wenigsten, die in einer Stadt unterwegs sind.

    - Die Str. des 18. Oktober ist im Nahverkehrsplan drin, als Verlegung von der Ph.-Rosenthal-Str. Leider nicht südlich der Semmelweisstraße, aber das ist dem jahrzehntealten Talent der LVB geschuldet, am konkreten Bedarf vorbei zu fahren. Der HIT Markt wäre DER Aufkommensschwerpunkt dort. Bereits jetzt frequentieren den über 10.000 Kunden täglich, nur 10 bis 20% davon om ÖPNV würde allein eine der aufkommenstärksten Stationen im Umfeld ergeben.


    Deshalb:

    - sollte die Trasse im Bereich Alte Messe wenigstens frei bleiben oder von den Wegen / Eingängen berücksichtigt werden


    Frei bleiben ja. Aber grundsätzlich bin ich da zwiegespalten. Bei einer Führung der Straßenbahn über die Alte Messe wäre zunächst fraglich, an welcher Stelle die Abzweigung zur jetzigen Bestandsstrecke Zwickauer Straße erfolgen soll. Zwischen dem Hit- Markt und Stadler ist zwischen den Hallen kein Platz für eine zweispurige Bahntrasse. Vor dem Hit abzuzweigen wäre so na ja, dann wäre die Haltestelle "nur" am Rand des Hit. Erst die Straße zum Eventpalast wäre breit genug. Dann müsste man aber um diesen herum und wäre günstigstenfalls über die R.- Lehmann- Straße. Auf jeden Fall hängt man mit einer solchen Führung auch das Gebiet An den Tierkliniken weitestgehend ab. Oder man fährt mit der Kirche ums Dorf, um auch alle jetzigen Haltestellen irgendwie anzufahren. Außerdem glaube ich, dass der Hit- Markt als ÖPNV- Aufkommensschwerpunkt stark überschätzt wird. Im Gegensatz zu den Kaufländern in Lindenau, Reudnitz und in der G.- Schumann- Straße, die unglaublich viel Laufkundschaft haben, liegt dieser nicht mal ansatzweise in fußläufiger Entfernung zu einer Wohnbebauung. Dort steigt mal nicht eben mal aus, geht noch kurz was einkaufen und läuft dann um die Ecke nach Hause (so wie z. Bsp. in Lindenau). Zum Hit- Markt wird man in 99% aller Fälle mit dem Auto fahren. Nicht weil die ÖPNV- Anbindung fehlt, sondern die fußläufige Wohnbebauung...


    Abgehangen würden auch die neuen Schulen in der Prager Straße (da nach deiner Idee die Bahn ja erst hinter Porta wieder auf die Prager Str. kommt), zumindest aus Richtung Bayrischer Bahnhof kommend. Wobei das System hätte in Leipzig: Schon mal festgestellt, dass unglaublich viele, vor allem weiterführende, Schulen einen miserablen (gar keinen sinnvollen) ÖPNV- Anschluss haben?

    ^ Warum sehe ich im ersten Entwurf nicht mal EIN Hochhaus mit 100m Höhe? Alle reden über Klimaschutz,

    Oh Gott, wieder diese Hochhaus- Diskussion. Der ökologische Fußabdruck von Hochhäusern ist grottig, der CO2- Ausstoß wesentlich höher als im Flachbau (https://baubiologie-magazin.de…ern-lebenswert-und-dicht/). Und deutlich teurer ist der Bau (und damit auch der Unterhalt) auch noch.


    Wer soll also in einem Hochhaus an dieser Stelle wohnen, wer soll die Mieten bezahlen können? Für die, die diese Mieten zahlen könnten, ist der Standort sicher keine attraktive Stelle. Und selbst wenn es Büros sein sollen, auch diese Preise wären für die in Leipzig ansässigen Firmen schlicht nicht bezahlbar. Oder soll die Stadt dort auf 30 Stockwerken Sozialwohnungen bauen? Dann wäre man im Schwarzbuch der Steuerzahler auf Seite 1 zu finden...

    Und dass man seit Jahren Zeit, Geld und Energie auf etwas verschwendet, worauf man letztlich eh keinen Einfluss hat - Autobahnen sind nun mal Bundesangelegenheit - anstatt was zu tun, was man selber gestalten kann, das ist für mich einfach das Ärgerlichste an diesem Senat.


    Na ja, grundsätzlich mag Autobahnbau eine Bundesangelegenheit ein. In Berlin greift diese Bundesangelegenheit aber sehr extrem in den Berliner Stadtraum ein. Und der Berliner Senat möchte ja gestalten, allerdings behindert (nach seiner Ansicht) diese Bundesangelegenheit immens.


    (...) Weiterbau (...) wäre nach wie vor sinnvoll.

    Genau das zweifelt ja der Senat und damit auch die Berliner Landesparteien an. Und nicht nur die...