Leipziger Kaffeeklatsch

    Endlich ist es soweit: Leipzig, oder zumindest ein wichtiger Teil dieser Stadt, steht vor der politischen Abspaltung von Sachsen. Die Freistadt Leipzig steht kurz vor der Gründung und die neue Sektorengrenze verläuft dann künftig etwa 100 Meter von meiner Wohnung.

    Wirklich lustig finde ich die Geschichte nicht, weil sich die Macher_innen des Ulks immer wieder im Ton vergreifen: https://www.facebook.com/freistadtleipzig Z.B.: "Wir lassen uns unsere ausgezeichneten Kinder nicht von dem nomadischen Sorbenpack wie Tillich und Clauß gedanklich kaputt machen."


    Und fraglich ist außerdem, wie sich diese Seperatist_innen gegenüber anderen positionieren:
    https://www.facebook.com/arcsvs
    https://www.facebook.com/republikconnewitz
    http://www.connewitz-leipzig.d…publik-connewitz/20140904


    Auch anderswo zeigen sich ähnliche freistaatsgefährdende Tendenzen:
    https://www.facebook.com/autonomesradebeul
    https://www.facebook.com/pages…%C3%B6he/1442818566000774


    Amüsant ist es aber dann doch, wenn die BILD-Zeitung das noch weiter dreht und ihren Leser_innen das Ganze als Ernst verkaufen will:


    Abspaltung von Sachsen / Irre Bürgerinitiative will uns von Sachsen abspalten
    Grünen-Chef prüft Mauerbau in Leipzig!
    Kein Witz: Grünen-Chef Jürgen Kasek (33) will Leipzig von Sachsen abspalten und den Bau einer Mauer mitten durch die Stadt.
    http://www.bild.de/bild-plus/r…nversionToLogin.bild.html

    "Nomadisches Sorbenpack"? :O
    Die Sorben leben im heutigen Sachsen schon einige Jährchen länger als die Deutschen. Also wenn hier einer "nomadisch" ist, dann wohl wir. :D

    ^
    Statistischer Quartalsbericht 2/14 erschienen


    Dabei wird unter anderem auf eine Zuzugsbefragung der Stadt Leipzig und dem UFZ eingegangen sowie auf das Gehobene Wohnsegment. Außerdem werden die Bevölkerungsentwicklungen an Hauptstraßen betrachtet.


    Interessant ist auch der Bericht zu ALG II Empfängern und Arbeitslosen, die sich langsam aber sicher in die innenstadtfernen Stadtteile verlagern oder wie üblich im Leipziger Osten besonders präsent sind.


    Der Bericht ist online unter:
    http://www.leipzig.de/fileadmi…ericht_Leipzig_2014_2.pdf

    Stadionneubau RB Leipzig

    Modhinweis Cowboy: Beitrag hierhin verschoben. Für RB gibt es bereits einen Projektstrang und einen Strang in der Sportlounge. Ein dritter Strang ist meiner Ansicht nach nicht angebracht.


    Da ja RB Leipzig nun in der 2. Bundesliga spielt und immer mehr Fan´s bzw. Besucher zu den Spielen kommen, werden alle jedes Mal auf die Probe gestellt um ins Stadion zu gelangen. Die Stadt hat ja schon reagiert und will sein Verkehrsmanagement-System aufrüsten. Bloß reicht es wirklich aus?
    Es gab ja schon Gerüchte, das RB Leipzig am Stadtrand ein neues Stadion bauen will. Wo könnte dieses entstehen? Zwei Standorte habe ich mal ins Auge genommen, wo das neue Stadion passen würde.


    Norden von Leipzig:
    Direkt an der A14 sind noch einige Flächen frei, für so ein Projekt. Aber in diesem Bereich ist ja Logistik sehr stark vertreten und die Flächen eigentlich dafür bestimmt sind. Vorteil ist auch die Nähe zum Flughafen, Neue Messe und zur City.

    Süden von Leipzig:
    Im Süden hat man den Vorteil, dass man eine sehr gute Anbindung zu den Autobahnen A9, A14, A38 und der A72 (teilweise noch im Bau) hat. Des weiteren kommt man zügig über die B2 bzw. ÖPNV in die City (Bahnhof, Trainingszentrum, Hotels etc) .

    ^ Ein neues Stadion für RB kommt meinem Eindruck nach überhaupt nicht in Frage, auch wenn einige Medien in diese Richtung spekuliert haben, weil Onkel Diddi mal angemerkt hat, dass ihm persönlich das Zentralstadion zu klein sei. Das bestehende Stadion ist bestens geeignet für die 1. Bundesliga und ebenso, wenn's dann mal irgendwann so weit sein sollte, für die Champions League. Trotz aller Kommerzschelte so genannter Traditionsanhänger habe ich nicht den Eindruck, dass bei RB die Millionen verprasst werden, sondern es wird großer Wert auf Nachhaltigkeit, Nachwuchsförderung und solide Finanzen gelegt. Ein neues Stadion passt da ebenso wenig wie teure Spieler mit großen Namen, die es bei RB ja auch nicht gibt. Zudem baut RB sicher kein Leistungszentrum in nächster Nähe zum Zentralstadion, wenn sie gedanklich schon bei einem neuen Stadion auf der grünen Wiese sind.


    Die Lage des Zentralstadions mitten in der Stadt zwischen Wohngebiet und Naturschutzgebiet ist natürlich weniger geeignet für 'ne volle Schüssel alle zwei Wochen, was spätestens in der 1. Liga der Fall sein wird. Westlich der Waldstraße zu wohnen empfinde ich schon heute als Horror in Bezug auf die Zweitligapartien alle zwei Wochen.

    ^
    Sollte es jemals dazu kommen, wird ein neues Stadion Nähe der Neuen Messe errichtet. Dort war bereits vor vielen Jahren, wo die Neue Messe errichtet wurde, ein Stadionneubau geplant. Die Fläche ist auch bis heute nicht bebaut wurden - mit gutem Grund, wie mir jemand berichtete, der im Bereich von Sport und Reha arbeitet und auch Kontakt zu einigen Leuten im Verein hat. RedBull hat genug Geld, dort ein Stadion hochzuziehen.
    Es gäbe viel mehr Parkflächen (u.a. dank "Neue Messe" bereits vorhanden) und auch die Anbindung mit Li. 16 und dem Bahnhof "Messe" ist nicht unbedingt schlecht. Die LVB wird spätestens in der 1.Liga überfordert sein, da es keine Ausweichgleise rund um das Stadion gibt, d.h. jede Bahn die am "Sportforum" oder "Waldplatz" hält, muss sofort weiterfahren und kann maximal im Str-Bhf Angerbrücke zwischenparken, in Ri. Hbf gibt es diese Möglichkeit in Stadionnähe nicht, erst wieder am Hbf Westseite.
    Die Frage ist nur, ob man dies, den Neubau am Stadtrand, (noch) will. Komplett unwahrscheinlich ist es nicht, schließlich kann das Trainingszentrum auch weiter in der City bleiben, zieht es bekanntlich deutlich weniger Autoverkehr an. Abhängen wird so eine Entscheidung wohl v.a. vom weiteren Verlauf, ob sie jetzt lange in der 2. Liga bleiben oder schnell aufsteigen und sich als Verein in der 1./2. Liga etablieren.

    ^
    Ach, echt jetzt? Durch meine Oma Ihre Friseuse weiss ich zufällig, dass Didi eine neue Formel-1-Rennstrecke hinterm Südfriedhof plant... Sorry, aber die Geschichte mit dem Stadion am Schkeuditzer-Kreuz oder an der Messe oder wo auch immer draußen in der Pampa ist doch so gehaltvoll wie ein Fliegenpups.
    Erstens wurde doch bereits von Vereinsseite kommuniziert, dass weitere Umbaumaßnahmen im Stadion durchgeführt werden sollen (neue Bestuhlung, Videoleinwand, Logen etc.). Auch wurde immer wieder eine Kapazitätserweiterung angesprochen (mal waren es 50.000, letztens im Interview mit Rangnick im Manager Magazin sogar 60.000).
    Zweitens tätigt die Stadt doch keine Investition in eine neue (und sehr teure) Verkehrsleitführung wenn anschließend der Hauptmieter außerhalb Leipzigs einen Neubau hochzieht und eine Investruine in der Kernstadt hinterlässt. Wer soll die Schüssel denn anschließend bespielen? So oft können Udo und Herbert, doch gar nicht vorbeischauen damit sich das rechnet.
    Ich kann mir vorstellen, dass die Neubausache evtl. sogar lanciert wurde da ja bereits mehrfach offen spekuliert wurde, dass Red Bull das Stadion von Kölmel (Eigentümer) kaufen möchte. Ein Schelm wer böses dabei denkt ;)

    ^
    Ist sie nicht ("Fliegenpups"). Die Quelle ist zuverlässig genug, sonst hätte ich es nicht geschrieben. Die Pläne gab es bereits beim Bau der neuen Messe, dann wurden sie erstmal verworfen, da die Vereine in LE nicht gut genug waren, aber die Fläche ist noch immer unbebaut.
    Mehr habe ich da gar nicht geschrieben, da das eben nicht in den nächsten 1, 2 Jahren käme, sondern WENN erst in einem Horizont von >=5 Jahren. Wenn RB das jetzige Stadion kauft o. saniert, wird der Neubau natürlich eh hinfällig.

    Ich rechne auch auf absehbare Zeit mit keinem Stadionneubau. Das Zentralstadion ist völlig ausreichend. Auch bei Spitzenspielen ist es selten ausverkauft. Was ich nicht abwertend meine. Für die 4. und 3. Liga waren die jeweiligen Zuschauer astronomische Werte. In Liga 2 wird man wohl ab und an ein volles Haus haben und in Liga 1 sowieso. Aber ich denke nicht, dass sich ein Neubau amortisiert, weil man nun 50 oder 55.000 statt 45.000 Plätze hat. Eher baut man das Zentralstadion etwas um.

    Zitat von Altbaufan

    Die Pläne gab es bereits beim Bau der neuen Messe...


    Damals wusste aber auch noch keiner, dass das Zentralstadion in ein WM-taugliches reines Fußballstadion umgebaut werden würde.

    Also Red Bull wäre nicht dort wo sie heute stehen, wenn sie nicht einen Plan B für RB Leipzig in der im Hinterkopf hätten. Und der Standort Neue Messe ist in der Infrastruktur, mit Tram, Bus, S-Bahn, Zug, Autobahn, und Schnellstraße, tatsächlich nicht schlecht. Aber aus schon besagten Gründen kann ich mir einen Neubau am Stadtrand und einen leeres Stadion in der Innenstadt kaum vorstellen.


    Außerdem ist doch eine Erweiterung zu 60.000 (wegen eine zukünftigen CL-Teilnahme wichtig) nicht so schwer. Es ist ein Bau mit ein gehangenen Stahlbeton-Fertigteilen als Tribüne. Eine Erweiterung mit weiteren Fertigteilen in den Unterrängen sowie Oberränge über den Sektoren B und D, sollten locker zu 60.000 Plätzen reichen. Eine bessere Ausstattung und Infrastruktur im Stadion sollten auch ohne große Probleme möglich sein.


    Einzig bei der Infrastruktur rund um das Stadion muss sich die Stadt etwas einfallen lassen. Und sicher wird das auch nicht billig. Ohne S-Bahn stößt man halt an der Oberfläche an seine Grenzen. Aber Beispiele von großen Stadien in großen urbanen Umfeldern lassen sich überall in Europa studieren. In London, Madrid, Mailand, und Barcelona wird der Verkehr zum Stadion mit allen Mitteln auf den ÖPNV verschoben. Anders wir das in Leipzig auch nicht möglich sein. Aber es braucht trotzdem mehr als neues Verkehrsleitsystem.

    ^
    Ich muss dahingehend nochmal auf die Erweiterung der Zuschauerkapazität hinweisen. Laut Rangnick wurde ihm seitens der Stadt erklärt, dass eine Erweiterung aus statischen Gründen nicht möglich sei. Nach Rücksprache mit Dietrich Mateschitz meinte dieser sinngemäß, dass man einen Mann aus dem Weltall springen lassen könne da sollte auch ein Stadionumbau in Leipzig möglich sein.
    M.M.n. sehe ich hier auch eine zukünftige Erhöhung auf plusminus 60.000 als durchaus realistisch an.
    Was die Verkehrsleitführung angeht gehe ich mit, dass dies nicht die Alleinlösung sein kann/wird. Es müssen weitere Investitionen in die Infrastruktur geschaffen werden...
    ...in 10 Jahren sprechen wir hier über den Olympiatunnel da bin ich mir ziemlich sicher.

    Also laut meinen Infos ist eine Erweiterung durchaus möglich. Zum Einen gibt es die einfachste Möglichkeit die Traversen bis zum Spielfeld zu ziehen, was 3000/4000 Plätze bringen dürfte und zum Anderen die Erweiterung der Tribünen an den Stirnseiten.


    Aber ganz ehrlich, den Bedarf an 60.000 Plätzen sehe ich mittelfristig noch nicht. Die kämen sicher gegen Bayern und den BVB aber um das Stadion permanent mit ~60k auch gegen Paderborn, Wolfsburg, Freiburg, Augsburg, Hoffenheim etc zu füllen, wird es noch paar Jahre brauchen.😉

    Fotos von Sanierung / Neubau

    Da ich nicht so richtig weiß wohin, poste ich es mal hier ... in der Stadt sind z.Z. an vielen Ecken Gerüste zu sehen, teils auch Zweitsanierungen oder einfache Fassadenauffrischungen - manchmal hängt auch nur ein Plakat, was im Sommer noch nicht da war. Egal ob in Gohlis, Plagwitz, Lindenau, SüVo oder dem Osten, man findet kaum eine Straße wo nichts passiert.
    Vor allem aus den zentrumsferneren Stadtteilen oder irgendwelchen Nebenstraßen findet man davon im DAF tlw. nur wenig. Ich fahre leider zu oft nur mit der Bahn dran vorbei und kann nicht immer aussteigen. Diverse Fotos warten auch noch auf meinem Rechner, um sortiert und online gebracht zu werden (z.B. rund um den S-Bhf. Stötteritz, Fotos folgen in Kürze).
    Also falls jemand am WE bei vermutlich bestem Spätsommerwetter Zeit hat, ... :)

    ^ Leider findet derzeit allgemein die hohe Bauaktivität in der Stadt nicht die notwendige Resonanz im DAF. Ein paar Mitglieder, die mit ihren Beiträgen auch immer für gute Diskussionen gesorgt haben, sind nicht mehr dabei. Besonders für den Leipziger Osten und zum Teil auch im Süden fehlen jetzt die Leute, die das Baugeschehen vor Ort regelmäßig begleiten. Aber da hilft kein Jammern und kein Klagen, sondern nur gute Beiträge und die Hoffnung, dass das L-Forum wieder ein bisschen an Fahrt gewinnt. Tschakka! Die Resonanz der Mitlesenden außerhalb des Forums (siehe Aufrufszahlen) ist nach wie vor sehr hoch.

    ^
    Glaube das Posting hat auch keine Inhaltsstoffe von Jammern beinhaltet, sondern war mehr als Wunsch / Bitte / Info gedacht.
    Aber du hast Recht, einige User vermisse ich seit längerem.

    Zitat von Stahlbauer

    Wer möchte den Artikel aus der Sächsischen Zeitung zur hellen Zukunft Sachsens, -pardon Großsachsens- inklusive Böhmens und Nordbayerns, haben? Zwei komplette Zeitungsseiten pure Freude! Natürlich geschichtlich völlig korrekt.


    HIER der erwähnte Artikel.

    Licon ist insolvent

    ImmobilienZeitung berichtete heute: Mehrere Unternehmen des Leipziger Bauträgers Licon haben Insolvenz angemeldet, darunter die Kerngesellschaften Licon, Licon Wohnbau und Licon Bau sowie diverse Projektgesellschaften.


    Mit Verkauf und Sanierung von Denkmalimmobilien hat die Licon ihr Geld verdient. In den besten Zeiten machte die Licon mit rund 170 Mitarbeitern Umsätze im dreistelligen Millionenbereich.


    Vor vier Jahren hatte die so genannte Licon-Affäre für Schlagzeilen gesorgt: Im Rahmen einer bundesweiten Razzia wurden die damaligen Geschäftsführer verhaftet, weil sie Millionen veruntreut und zudem höherrangige Mitarbeiter der Apotheker- und Ärztebank (apoBank) bestochen haben sollen, damit diese den Verkauf von Licon-Immobilien an apoBank-Kunden fördern.


    Seitdem hatte nicht nur die apoBank die Zusammenarbeit weitgehend eingestellt, die Licon machte auch mehr Schlagzeilen mit Auseinandersetzungen im Gesellschafterkreis oder Schrottimmobilienvorwürfen von Anlegeranwälten als mit neuen Projekten.


    Zuletzt erlitt die Licon im Zusammenhang mit Schrottimmobilienvorwürfen eine Schlappe vor Gericht und wurde zur Rückerstattung des Kaufpreises an die Käufer verurteilt.


    Die Insolvenz der Licon hatte sich bereits abgezeichnet: Kunden hatten von Baumängeln, Verzögerungen bei der Fertigstellung, aufgrund der Zahlungsmoral unzufriedenen Handwerkern und überhöhten Preisen mit der Licon berichtet.


    Offen ist, wie es mit den noch nicht abgeschlossenen Projekten weitergeht. Möglicherweise übernimmt einen Teil die USM Bau Projekt. Das 2013 gegründete Unternehmen, in dessen Geschäftsführung ein ehemaliger hochrangiger Licon-Manager sitzt und das die gleiche Geschäftsanschrift wie die Licon hat, wirbt in seiner Referenzliste mit abgeschlossenen und noch offenen Licon-Projekten. Bei der USM war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.