Baugeschehen: Zentrum

  • Nicht schlecht. Sehr ambitioniertes Projekt. Lage ist ja eher so semi. Ja, zentrumsnah und direkt am Hauptbahnhof, aber das ist irgendwie auch schon der Nachteil. Preise sehr sportlich. Laut der einen Website zwar anscheinend schon viel verkauft bzw. reserviert, aber das muss auch noch nichts heißen. In dem aktuellen Umfeld würde es mich schon wundern, wenn es da demnächst losgehen würde. Fertigstellung ist ja zum Teil schon für Ende 2025 geplant.

  • Wow! Wirklich sehr schöne Renderings. Da wünsche ich viel Erfolg bei der Umsetzung. Aufgrund der Größe des Projektes samt Neubau wird es sicher auf die Umgebung ausstrahlen und diesem doch recht toten Bereich der doch sehr zentralen Lage vielleicht einen Boost geben - insbesondere den zahlreichen Lücken und unsanierten Gebäuden in der Nähe. Etwas schade finde ich es dennoch, dass die Gebäude nun keine universitäre Nutzung bekommen. Gerade eine universitäre Nutzung würde das Umfeld massiv beleben. Aber dafür gibt es im Grunde noch immer genug Flächen in direkter Nähe.

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    Offenbar finden bereits erste kleinere Arbeiten auf dem Grundstück statt.


    Bei der Gegenwärtigen Situation in der Branche, rund um höheren Kosten und so weiter, kann man nur die Daumen drücken, dass es auch verwirklicht werden wird.


    Die Visualisierungen machen einen guten Eindruck. Auch der Neubau sieht gar nicht so schlecht aus, und eine Gewerbeeinheit ist besser als keine, und vielleicht ein Nahversorger in kleineren Maße.?


    Übrigens.. Das Becken des Klapperbrunnens in der Umgebung am Busbahnhof wird scheinbar angegangen. Und die Restaurierung des Kunstwerkes ist auch auf der Zielgeraden.


    Derzeit ist das Becken mit einen Bauzelt umhüllt, und scheinbar wird auch an der Wasserleitung gebaut.

  • Dass schon 150 von 179 Einheiten verkauft wurden, und zwar zu vorher fast unvorstellbar hohen Preisen von um die 5500 Euro pro Quadratmeter, lässt es sehr wahrscheinlich erscheinen, dass das Projekt umgesetzt wird. Um mal die Größenordnung deutlich zu machen: Die Kaufpreise summieren sich zu 72,5 Mio. Euro! Da kann keine Preissteigerung bei Wasserhähnen verhindern, dass damit sehr viel Geld verdient werden wird (zumal sinkende Nachfrage nach Bauleistungen auch immer einen dämpfenden Einfluss auf die Angebotspreise hat, weil Kapazitäten ausgelastet werden müssen).


    Nach jahrzehntelangem Leerstand hätte ich aber in der jetzigen Lage auch nicht unbedingt damit gerechnet, dass diese sehnlich erwartete Sanierung urplötzlich aus dem Hut gezaubert wird. Die Denkmal-Architektur und die alles andere als "semi", sondern absolut perfekte Lage geben das offensichtlich her.

  • Die Lage ist für mich semi, weil die Nähe zu den Gleisen und den damit vorbeifahrenden Zügen einfach ziemlich gering ist. Das ist auf jeden Fall ein Nachteil. Uneingeschränkt gut oder "absolut perfekt", finde ich die Lage daher nicht.

  • Der Name Stille Post wird dem Ensamble nicht gerecht. Still ist es dort sicher auch nicht mit dem HBF im Rücken. Warum man das nicht als Ensamble alte Schillerpost vermarkten wollte wissen auch nur die Marketingexperten. Mich irritiert auch das linke Neubaugebäude. Dort wo das steht fährt doch heute die Straßenbahn Richtung HBF. Oder quetschen die das neben die Gleise?

  • Es sind um die 30 Meter Abstand bis zum Gleisbereich der Straßenbahn, was mehr als genug Platz für den Neubau ist. Die Straßenbahn muss also nicht durch die Küche fahren :-). Ich verstehe auch nicht, warum der Bahnhof hier mehrfach als Problem gesehen wird. Elektrisch betriebene Schienenfahrzeuge sind ohnehin schon leise, demnächst werden auch keine Dieselloks aus Leipzig mehr dort ankommen, und bei dem Investitionsvolumen könnte notfalls sogar eine Lärmschutzwand errichtet werden.

  • Und ich verstehe nicht, wie man die Lage als "absolut perfekt" bezeichnen kann. Also hat die Lage nur Vorteile und keine Nachteile? Naja.


    Ich wohne selber in Chemnitz mit ca. 40 m Abstand zum Gleis des Südbogens und gerade die Frachtzüge sind schon recht laut und von denen fahren auch nicht wenige. Die MRBs nimmt man bei geschlossenem Fenster aber in der Tat kaum und nicht störend wahr. Meine Lage finde ich trotzdem gut, ich habe mich ja bewusst dafür entschieden, aber die Nähe zum Gleis ist auf jeden Fall ein Wermutstropfen. Ich würde meine Lage, wie auch die am Hauptbahnhof, daher niemals als "absolut perfekt" bezeichnen, außer man hat als Hobby Trainspotting.

  • Wer dort mal Gleisbogen der Straßenbahn auf die StraNa stand und gehört hat weiß, dass dort trotz 30 Metern Abstand die Tram gefühlt durch die Küche fahren wird. Es kratzt, knarzt und quietscht so laut, das hört man sogar am Brühl noch.

  • Stimmt, die Kombination von engen Kurvenradien und den fürs Kurvenquietschen wohl besonders anfälligen und auch in Chemnitz verwendeten Variobahnen habe ich nicht ins Kalkül gezogen, sondern war gedanklich eher beim "richtigen" Schienenverkehr, auf den sich ja auch die Kommentare zu beziehen schienen. Dann ziehe ich meine Einschätzung zurück, wobei der Investor dazu hoffentlich Messungen gemacht und das in seine Planungen mit einkalkuliert hat (die Balkone des Neubaus gehen zumindest schon auf die gleisabgewandte Seite, auch wenn dafür eher verantwortlich sein dürfte, dass das auch die Sonnenseite ist).


    Da habt Ihr durchaus ein Thema aufgeworfen, was vielen der Käufer bestimmt auch nicht bewusst war und womit sich Akustiker und die CVAG sehr lange beschäftigen könnten. Das Kurvenquietschen ist fahrzeug- und geschwindigkeitsabhängig, man kann aber auch durch Maßnahmen wie Schienenschmierung darauf reagieren. Zudem gäbe es mögliche passive Schallschutzmaßnahmen am Neubau. Das sollte man sich als Käufer wirklich mal vor Ort selber anhören und das Akustikkonzept des Investors genauer studieren...


    Ich überlege hin und her, ob ich dem Investor eine Mailanfrage zu dem doch sehr speziellen Thema schicke, ich würde dazu jetzt schon gerne mehr in Erfahrung bringen wollen. Als potentieller Käufer möchte ich dabei aber nicht auftreten, und dann würde ich nur deren Arbeitszeit verschwenden - zumindest, wenn die das schon durchdacht haben. Schwierig.

  • Auch beim "richtigen" Schienenverkehr hat die Antriebsart den geringsten Einfluss auf die Geräuschentwicklung. Trifft übrigens auch auf Straßenfahrzeuge zu, die Anfahrphase ausgenommen.

  • Nicht ohne Grund war das Gebäude über Jahre ohne Abnehmer am Markt aber die Lage an den Bahngleisen ist doch in diesem Fall vollkommen egal. Das Objekt wird bundesweit über Strukturvertriebe an Anleger verkauft, von denen wahrscheinlich der Großteil noch nicht einmal in Chemnitz war. Entscheidendes Kriterium beim Verkauf ist hier die Rendite. Dass sich diese bei den Preisen und den erwarteten Mieteinnahmen von 8,70 €/m² nur über eine imaginäre Wertsteigerung und die Abschreibung des Denkmalanteils retten lässt, zeigt nicht zuletzt der Verkaufsstand des Neubaus. Bei den üblichen Margen dieser Vertriebsart von 20-25% wird man aber sicherlich noch genug Überzeugungskraft für ahnungslose Anleger haben, um auch den Rest noch irgendwie loszuwerden. Nichtsdestotrotz ein ansprechendes Projekt.

    Einmal editiert, zuletzt von kt_kb ()

  • Die Lage am Bahnhof und an der "Wendeschleife" ist ja nicht weiter wild, wenn man zwischen den Bauten (besonders auch dem Neubau) und den Gleisen vielleicht etwas Abstand lassen könnte und ein paar Bäume und Büsche zur "räumlichen Abtrennung" und Geräuschabsorbtion anpflanzen könnte.


    Eine Art Garten oder Minipark neben den Gleisen.

  • Tolles Projekt, lange ist nicht perfekt aber doch sehr gut - Stadt, Schloßteich, Sachsenallee, Brühl, unzählige Restaurants, Edeka... alles bis 10 Min. zu Fuß.


    Ich hätte mir noch etwas gemischtere Nutzung erhofft, vielleicht 'ne Fitte, einen kleinen Laden, ein Restaurant, die Niners-Geschäftsstelle, ... . Mal sehen, was das alles wird.

  • Jetzt geht es an der 33 und 35 wirklich los. Die 37 hat nur ein frisches Dach.


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  • Eine kleine Frage:


    Ist am Gebäude ("Parteifalte") hinter dem Marx-Kopf bis zum Jahre 2025 noch etwas an Bauarbeiten vorgesehen oder bleibt der Bau (und Umfeld) in diesem Zustand?


    Ehrlich gesagt, könnte wenigstens die Fassade eine kleine Auffrischungskur zum Beispiel in Form von Reinigungsarbeiten gut vertragen.


    Vor einigen Jahren stand ein Gerüst am Bau und Alu?platten der Fassade wurden demontiert und dann wieder angebaut. Was da genau gemacht wurde ist mir unbekannt. (Wahrscheinlich wurden die Platten nur für das Befestigen des Gerüsts abmontiert?) Zumindest fanden zeitgleich wohl auch Dacharbeiten statt.



    (Und was ich nochmal anmerken wollte: Vergesst mir die Hauptstraßen in der Stadt und gerade auch in der Innenstadt nicht! ;) )

    2 Mal editiert, zuletzt von waldkauz ()

  • Für die Parteifalte gab es vor einigen Jahren ein Wettbewerbsverfahren, um ein Architekturbüro für die Fassadensanierung zu finden. Ich weiß nicht, was daraus geworden ist bzw. welches Büro den Zuschlag erhalten hat. Wenn es da aber keinen kompletten Planungsstop gab, müsste es da bald los gehen.


    Nachtrag: das Verfahren war bereits 2019 und gewonnen hat Knerer & Lang aus Dresden. Bei denen steht das für 2022 unter den ausgeführten Projekten. Wer weiß, was da dazwischen gekommen ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Arwed ()

  • Ich glaube so wirklich neue Informationen gab es zuletzt vor fast drei Jahren: https://www.freiepresse.de/che…urchbruch-artikel10921495


    2019 wurde wohl zwischen Stadt und Freistaat eine Vereinbarung unterzeichnet, dass die Fläche entwickelt werden soll.


    Bis Ende 2020 sollte Klarheit herrschen, was die künftige Nutzung und die baulichen Veränderungen angeht. Mir persönlich ist nicht bekannt, dass es seitdem neue Informationen bzw. Klarheit gibt.


    Das Theaterquartier wird auch angesprochen. Da wissen wir aber, dass das nicht wie angedacht kommen wird.

  • Zwischen der Johann von Zimmermann Straße und der StraNa kurz vor der Kreuzung am Wilhelm Külz Platz wurden großflächig alle Bäume gefällt. Ich weiß noch, dass dort bis in die 2000er hinein ein windschiefes Abrisshaus stand. Anscheinend tut sich hier etwas. Gefunden habe ich allerdings noch nichts im Netz.

  • ^Es geht um folgenden Bereich: Google Maps. Die Bebauung dort dürfte kurz vor 2009 abgerissen worden sein. Anscheinend waren das wohl zwei Altbauten in "ehemals geschlossener Bebauung" in Richtung Straße der Nationen, mit ein paar Nebengebäuden Richtung Johann-von-Zimmermann-Straße. Da es sich laut Flächennutzungsplan um eine "gemischte Baufläche" handelt, könnten die Hürden für eine Bebauung eher überschaubar sein.