Hier geht es um die vorhandene Infrastruktur in der Innenstadt und den Fall, dass die Halle im besten Fall an zwei Wochenenden im Monat bespielt wird und die restliche Zeit eigentlich keinen Beitrag zur Innenstadt-Belebung leisten wird.
Der best case sind zwei Spiele im Monat? Das ist eher der worst case. Man sollte sich schon halbwegs informieren, bevor man sich mit solchen Aussagen in die Öffentlichkeit wagt.
Heimspiele im Oktober: 5
Heimspiele im November: 4
Heimspiele im Dezember: 4
Heimspiele im Januar: 3
Heimspiele im Februar: 2 (zwei Wochen Spielpause aufgrund von Nationalmannschaftsspielen)
Heimspiele im März: 3
Heimspiele im April: 4
Heimspiele im Mai: 3 fixe und voraussichtl. mind. zwei weitere Playoffs-Heimspiele
Die Max-Schmeling-Halle, die übrigens nur die Ausweich-Halle von Alba Berlin ist, die eigentlich primär in der Uber-Arena spielen, ist natürlich ein ganz schönes Monstrum, aber aufgrund fehlender Notwendigkeit auch nicht auf absolute Kompaktheit ausgelegt. Mit 8.500 Plätzen bei Sportveranstaltungen eigentlich fast auch schon einen Ticken größer, als das was man in Chemnitz plant.
Vor einiger Zeit habe ich auch mal die ratiopharm Arena, die bei den NINERS immer als Idealvorstellung einer neuen Halle genannt wird, hinter die Parteifalte gepackt und da sieht es gleich nicht mehr ganz so schlimm aus. Die Halle hat zwar "nur" 6.200 Plätze, aber die Differenz zu den avisierten 8.000 Plätzen würde eine Halle im Vergleich dazu vermutlich eher stärker in die Höhe und nicht überproportional stark in die Breite wachsen lassen.
Ich bin übrigens auch nicht zu 100 % von dem Standort überzeugt, würde aber trotzdem einen innenstadtnahen Standort bevorzugen. Leider gibt es diesbezüglich nicht mehr so viele Alternativen (nein, die Aue ist keine). Persönlich erachte ich 8.000 Plätze auch als zu viel. Keine Ahnung, ob sich das im Rahmen weiterer Planungen vielleicht auch noch ändert und reduziert, wenn man dann mit der Realität konfrontiert wird (Platz und Kosten). Man darf nicht vergessen, dass man von einem Zeithorizont von sechs Jahren spricht. Aktuell geht es einzig und allein darum abzuklären, ob man dort überhaupt bauen könnte. Alles weitere ist eigentlich müßig. Die Stadt kann später immer noch eine Baugenehmigung verweigern, wenn sich zeigt, dass die ganze Planung Humbug ist. Vor allem wissen wir aktuell nicht mal genau, was geplant ist. Die Bezeichnung Kultur- und Sport-Campus lässt eigentlich viel Interpretationsspielraum zu, gleichzeitig wird aber so getan, als ginge es einzig und allein um einen Halle, wo ab und zu mal Basketball gespielt wird.