Was spricht denn alles so konkret dagegen? Wird die Halle zu selten genutzt oder entsteht durch sie ständig Verkehrs- und Parkplatzchaos? Bauen wir nicht Citybahnen, Fernbusterminals usw. usf. für mehr öffentlichen Nah- und Fernverkehr, ist der Standort nicht zu Fuß unter 10 Minuten entfernt von Zentralhaltestelle, Hauptbahnhof, Fernbusterminal, neuem und altem Busbahnhof?
Ist mehr weitestgehend fensterloser Raum umbaut, als bei einem Schauspielhaus? Sind architektonisch schlechtere Ergebnisse zu erwarten, als beim Super8, beim Technischen Rathaus oder am Düsseldorfer Platz? Sind weniger Fenster und Eingänge (3) zu erwarten, als an der Galerie Roter Turm?
In den großen Saal der Stadthalle passen gut 3.000 Personen, beim Kaiserroland auf dem Hartmannplatz waren 12.000 Besucher, beim Hutfestival 55.000 und bei der Rückkehr der Niners auf dem Rathausplatz 10.000. Das Kosmos nächste Woche wird auch locker eine fünfstellige Besucherzahl haben.
Also nochmal: Was ist die Angst: Zuviele Menschen in der Innenstadt oder eine zu geringe Nutzung eines aktuell gar nicht genutzten Hinterhofs?
Was genau spricht also so richtig dagegen? Die tolle parkartige Wohnanlage zwischen den Großplatten, die alsbald realisiert wird und schon in der Schublade liegt? Was darf ich da erwarten? Wo waren die Investoren dafür in den letzten drei Jahrzehnten und wie realistisch ist das wirklich?
Arwed, deinen Beitrag zum Konzept von AS+P habe ich erst jetzt richtig wahrgenommen. Dieses Konzept ist ja bekannt. Bisher wurde ziemlich viel getan, um sich von diesem zu entfernen. Irgendwie ist das also auch kein besonders stichhaltiges Argument, zumal der Baukörper direkt hinter der Parteifalte in der Grafik "Städtebauliche Zukunftsvision" nicht so weit weg sein dürfte von einer möglichen Hallengröße. Einen geraden Verlauf zum Brühl wird man nicht hinbekommen. So kann mit einem Niners-Café und -Fanshop, einer Pizzeria und einem Burgerladen an der Stirnseite der Halle dort für dauerhaft Frequenz gesorgt werden.
Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass hier einige starke Befürworter für beispielsweise ein neues Museum wären, was am Ende im Jahr soviele Besucher hat, wie eine Basketball- und erst recht Multifunktionshalle in einem guten Monat. Und es hätte ein ähnliches Bauvolumen, keine Fenster "bis innen" usw. Völlig unverständlich, dass Konzerthallen, Museen, Opern- und Schauspielhäuser in Innenstädten gebaut wurden und werden.
Also jetzt ernsthaft, ihr Lieben: Was genau ist das Problem, ist Basketball doof?
Noch abschließend: Die Halle wird vermutlich zu teuer. Der aktuell bevorzugte Standort ist nicht ideal, keiner ist das. Aber keines der vorgebrachten Contra-Argumente finde ich wirklich überzeugend.