Alexanderplatz Blöcke E2 + E3 (Banane)

  • Es ist mir nicht bekannt, dass die Stadt oder der Bezirk verpflichtet ist für eine Supermarktversorgung in der Karl Marx Allee zu sorgen.

    Das sind ja Unternehmensentscheidungen die sich nach der Nachfrage orientieren und wenn Edeka oder Rewe Netto, Aldi, Lidl, Rossmann, DM usw diese Nachfrage sehen und dann auch geeignete Verkaufsflächen finden (was in der KMA wohl jetzt auch nicht soviel vorhanden ist), die auch in der Miete ihren Vorstellungen entspricht, dann wird ein Markt eröffnet. Ansonsten wird eben ein Späti diese Gelegenheit nutzen, falls die Nachfrage da ist. Ich weiß nicht, wie es sonst funktionieren soll. Was die Post betrifft, so ist das ebenfalls eine Entscheidung des Unternehmens und es ist ja bekannt, dass die Post ihre Filialen reduziert hat, ebenso wie viele Banken das ist allerdings kein Berlin-spezifisches Problem sondern ist in Köln genauso.

    Ebenso ist es nichts Neues, dass bei jeder Wohnung in immoscout oder sonstwo immer auch angegeben wird, wie es mit den Geschäften in der Umgebung aussieht, es gibt eben Wohngebiete mit wenig Geschäften oder eher belebte Ecken, von daher weiß man ja wohin man zieht und kann ja nachgucken wie weit der präferierte Supermarkt ist,


    Also verglichen mit München ist Berlin wirklich die Stadt der kurzen Wege, ich kann diesen Vorwurf nicht nachvollziehen, von den Öffnungszeiten mal abgesehen, die ja in Berlin mit Abstand am liberalsten sind, welcher Supermarkt hat in München schon abends oder bis Mitternacht auf, und am Sonntag kann man verzweifeln, Spätis gibt es nicht alles andere hat zu. Ein stadtbekannter Kiosk an der Reichenbachbrücke, der es aus unerfindlichen Gründen geschafft hat eine Lizenz zu bekommen, (Glockenbachviertel, Isar Party) ist der einzige Laden, wo man abends /nachts ein Bier kaufen kann oder Zigaretten etc, entsprechend lang ist die Schlange dort. Und das in einer Millionenstadt.

  • ^Das ist tatsächlich nicht immer so. Die Stadt muss auch geeignete Verkaufsflächen ausweisen, die Größe muss passen, Genehmigungen müssen vorliegen. Selbst wenn passende Flächen vorhanden sind, muss der Eigentümer auch gewillt sein zu vermieten bzw. zu verkaufen. All das ist, glaube ich, für Supermärkte nicht immer so einfach.

  • Ich empfinde es auch so, dass Berlin überwiegend eine Stadt der kurzen Wege ist, wo man meist im näheren Umkreis ausreichend Nahversorgung findet. Natürlich wird es Gegenden geben, wo das etwas weniger der Fall bzw. ein fußläufig erreichbares Angebot sehr eingeschränkt ist. Zumal "fußläufig" ja relativ ist - der eine (wie ich) hat kein Problem, 10 Min. zu laufen und auch ein paar Einkäufe zu schleppen. Andere würden gern alles unmittelbar vor der Haustür haben, was aber auch ziemlich unrealistisch ist.


    Berlin ist eine sehr dezentrale Stadt mit zahlreichen Subzentren und gut verteilten Einkaufsmöglichkeiten. Diesbezüglich findet Jammern auf recht hohem Niveau statt.


    Selbst in einem kiezmäßigen Altbauviertel wie bei mir ist der nächste kleinere Supermarkt 5 Gehminuten entfernt, noch näher sind nur Apotheken, diverse Arztpraxen, Kita, ein eher schlechter Bäcker... zu Drogeriemärkten, weiteren Bäckern und Geschäften/Supermärkten/Bioläden sind es ca. 10 Min. Das finde ich ausreichend nah und zudem gibt es ja das Fahrrad. Klar, für bestimmte Dinge (z. B. Kaufhaus, bestimmte Fachgeschäfte) muss man etwas weiter fahren oder sich mal in die U-Bahn setzen, aber eine vollumfängliche Komplettversorgung mit so ziemlich Allem unmittelbar vor der Haustür ist wie schon gesagt unrealistisch. Zudem bringen viele Einkaufsmöglichkeiten vor der Tür auch Lärm, Dreck und Menschenmengen mit sich - das ist ja meist auch nicht unbedingt gewünscht. :) Egal wo man wohnt, irgendeine Kröte muss man immer schlucken.

  • Ich denke für die Bereiche innerhalb des S-Bahn Ringes ist die Versorgung sehr gut. Die Problematik liegt doch letztendlich in den Trabantenstädten die in den 70er Jahren geschaffen wurden und auch jetzt immer wieder geschaffen werden: Reines Wohnen, ohne Gewerbe, ohne Büros oder Nahversorgung. Das ist ein Problem in der gesamten Stadtentwicklung.

  • ^ Dem kann ich nicht zustimmen. In den "Trabantenstädten" wie z. B. der Gropiusstadt oder dem MV gibt es durchaus viel Nahversorgung bis hin zu großen EKZ. Natürlich nicht vor jedem Block, aber auch nicht km-weit entfernt.

    Das Gleiche gilt für die Plattensiedlungen in den östlichen Stadtteilen. Egal ob Marzahn, Hellersdorf, Fennpfuhl usw. Kleinere und große EKZ auch dort, dazu immer wieder Supermärkte, Drogeriemärkte... Nur sehr selten muss man mal 1 km oder mehr gehen, um das Wichtigste besorgen zu können, meist deutlich weniger.

    Und ja, ich weiß das für mehrere der genannten Viertel aus eigener Erfahrung und/oder weil ich da Leute kenne.

    Natürlich nicht unbedingt die Vielfalt wie z. B. an der Bergmannstraße, aber für den täglichen Grundbedarf ist alles da.


    Aber egal, jeder wie er meint oder meinen will. Zudem wird es jetzt sehr Off-Topic, daher ist hier von meiner Seite genug dazu gesagt. ;)

  • Ach Leute, könnt ihr nicht einfach mal eine Meinung verstehen? Sorry, dass es Menschen gibt, die Dinge anders sehen und so empfinden. Im Alexa gibt es Edeka und Rossmann, aber beide sind völlig überlaufen, was für eine mangelhafte Versorgung in der Umgebung spricht. Es gibt Städte, wo es anders geht, Stichwort: Köln. Berlin ist eben keine Stadt der kurzen Wege, in manchen Ecken musste lange laufen bis zum nächsten Markt oder Post. Ich kenne viele persönliche Vergleiche und in Berlin gibt es Defizite, dass ist eine sichtbare Tatsache. Lauft bitte fairerweise mal mit offenen Augen durch die Stadt - sehe zum Beispiel Karl-Marx-Allee bis zum S Frankfurter Allee, dort gibt es für tausende Wohnungen zwei Supermärkte. Bisschen wenig und ein Rossmann in 10 Kilometer ist auch nicht "Stadt der kurzen Wege". Ich betrachte Dinge neutral und schau mir alles genau an.

    Deine Meinung ist auch vollkommen legitim. Allerdings darf man auch darauf hinweisen, dass sie mit 0 Fakten untermauert ist und nur aus gefühlten Tatsachen besteht. Wenn man mit dem Auto entlangfährt, sieht man natürlich nur um die zwei Supermärkte bis zum Sbhf.

  • [..]ein guter Zeitpunkt ist, gemeinsam darüber nachzudenken, wie man dem Alexa seine Shopping-Mall-typische Introvertiertheit, und damit einhergehend, verödende Wirkung auf den Straßenraum, nehmen kann.

    Wär ich auch dafür. Die portugiesischen Bauherren mitsamt den portugiesischen Architekten, die das Alexa entworfen haben, sind aber leider schon länger raus und verwalten nur noch, das Alexa gehört nun schon länger ausgerechnet der Union Investment, die eher wenig "Innovatives" wagen und sehr konservativ unterwegs sind. Es wirft auch die Frage auf, warum 2010 überhaupt verkauft wurde. Eine Goldgrube scheint es demnach eher nicht zu sein. In den Jahren danach kam erst Amazon, jetzt Covid.

    Ich denke früher oder später wird man sich völlig vom Alexa verabschieden und den weiträumigen Bauplatz für Wohn/Büro/Hotel-Hochhäuser nutzen wollen. Die Entwicklung am Alex wird auch zwangsläufig darauf hinaus laufen, dass der Bodenpreis des Alexa so weit steigen wird, dass mit dem EKZ nur noch Peanuts verdient werden können im Vergleich zu einem Abriss mit Neubebauung. Ich denke, dieser Punkt wird noch innerhalb dieses Jahrzehnts erreicht sein, wenn er nicht gar schon erreicht ist. Daher glaube ich auch nicht mehr an einen größeren Eingriff an dem Gebäude.

  • Ich finde das einen Interessanten Punkt von Berlinier ! Ich bestelle jetzt schon ein halbes Jahr fast 100 Prozent der Lebendmittel bei Bringmeister.de und regional bei Marktschwärmer... und das Jahre nach Freunden in der Schweiz zum Beispiel wo Migros und Coop diesen Service schon ewig professionell betreiben. .... es wäre schön mal mehr in die Zukunft zu schauen als immer das in der Vergangenheit zu bemäkeln... ich brauche keine weiteren Netto Lidl Aldi Penny Filialen... auch wenn ein Teil der Bevölkerung das noch Jahrelang nutzen wird... ähnlich wie Malls... ein redesign ähnlich dem Potsdamer Platz Arkaden halte ich dennoch für möglich... größere ausgewähltere Läden, mehr Gastro, mehr Event und Erlebnis.... die Dirksenstrasse als Naschmarkt/Markthalle 9 von Jannowitzbrücke bis Hackescher Markt liegt so auf der Hand... es wäre von Tag 1 an ein voller Erfolg! Warum plant das keiner so? Der Holzmarkt hat mit seinem Eckwerk im Erdgeschoss genau das geplant... wird aber wohl nie gebaut:(

  • ^^ + ^ ? ... das Alexa ist das am besten laufende EKZ in Berlin. Vor Jahren wurde noch publizert, dass das Alexa und auf die Verkaufsfläche gerechnet, das umsatzstärkste EKZ in ganz Deutschland ist. Das es verkauft wurde, spricht doch nicht gegen das Alexa, gerade dynamische Märkte sind durch häufige Weiterverkäufe gekennzeichnet. Investieren, abschreiben, verkaufen, ein ganz normaler geschäftlicher Vorgang und keineswegs ein sicheres Zeichen von Niedergang.


    Richtig ist, das Alexa sorgt für die Belebung der Umgebung, nicht für deren Verödung. Vielleicht ist es vor der Tiefgarageneinfahrt des Alexa öde, aber das stellt kein Problem dar.

    Was am Alexa m.E. fehlt, ist ein ampel und barrierefreier Übergang für Fußgänger und Radfahrer über die Grunerstraße hinüber zum Alex.

  • ^ Das Alexa läuft gut und saugt geradezu Menschenmassen in sich hinein – aber zu einer Belebung seiner Umgebung sorgt es deswegen nicht. Vielmehr bleibt die Alexanderstraße verödet, und wenn es in der Dircksenstraße ein klein wenig lebendiger zugeht, dann wegen der Stadtbahnbögen – das Alexa trägt nichts zum Leben bei. Das liegt nicht speziell am Alexa, sondern am Konzept Shoppingmall.

  • Könnte man denn nicht relativ simpel die Bögen / Schaufenster und somit die Geschäfte und das ganze Einkaufszentrum zur Alexanderstraße hin öffnen?

    Auch wäre sicher eine Aufstockung mit Wohn- oder Gewerbeflächen möglich.

  • ^ Wahrscheinlich würde schon eine engagierte Bespielung der Schaufenster in der Alexanderstrasse helfen. Die sind leider trostlos. Ein Naschmarkt Dirksenstrasse vom Alexa bis Hacksscher Markt würde aber nicht funktionieren. Da ist der unüberwindbare Tunnel davor.


    Das Gebäude ist übrigens ursprünglich von Ortner und Ortner geplant.

  • Was am Alexa m.E. fehlt, ist ein ampel und barrierefreier Übergang für Fußgänger und Radfahrer über die Grunerstraße hinüber zum Alex.

    Die große Fußgängerampel direkt vorm Alexa-Haupteingang zählt nicht, weil ...?

    Oder meintest du eine Querung im Verlauf der Dircksenstraße? Die ist freilich schwer zu bewerkstelligen, solange der Grunertunnel existiert. Gibt es zu dem eigentlich aktuelle Verkehrszahlen, die sein künftiges Dasein rechtfertigen? Laut Flächennutzungsplan gibt es in der Innenstadt ja eigentlich keine übergeordneten Hauptverkehrsstraßen außer dem Tiergartentunnel ;)

  • (...)

    Was am Alexa m.E. fehlt, ist ein ampel und barrierefreier Übergang für Fußgänger und Radfahrer über die Grunerstraße hinüber zum Alex.

    Hallo!?:confused::confused:


    Da gibt es 2 Ampeln, die sogar so geschaltet sind, dass sogar Omi mit dem Rollator die Grunerstraße komplett überqueren kann.


    Wenn Du aber erst die S-Bahn-Trasse unterqueren willst, um die Grunerstraße zu überqueren, dann bist Du Masochist...:bash:


    P.S.: 2 Dumme, 1 Gedanke...


    Die letzten Beiträge habe ich dorthin verschoben. Hier bitte wieder zurück zum Thema. Danke

  • Das Grandaire (zuletzt #302) ist seit einiger Zeit an der Westseite zugänglich, die Baustellenabsperrungen sind weg.


    Blick nach Süden:



    Die Anbindung nach Norden, zum Alexa, ist nicht sehr attraktiv, da sollte man sich noch etwas einfallen lassen:



    Hier der erste unverstellte Blick auf das Grandaire von Westen:



    Alle Bilder von heute & von mir & gemeinfrei.

  • Die erste Schicht der im Gebäude eingebauten Fenster... Von den Renderings sieht es so aus, als ob die äußere Schicht eine glatte, spiegelnde Glasoberfläche sein wird...


    img_2908tljjs.jpg


    img_2910ffkum.jpg


    img_29091uku2.jpg


    img_2911s4kw1.jpg


    img_2912mnk9n.jpg


    img_2913gjks4.jpg


    Quelle: Dropeaded209

  • Das Grandaire ist mittlerweile vollgepackt mit Mietern/Eigentümern, die sich durch die riesigen Glasscheiben auch relativ leicht beobachten lassen :D 17.01.2021:


    40343980zy.jpg

  • Wenn man sich doch auch endlich von diesem traurigen Saturngebäude verabschieden könnte das Ding mit seiner Anmutung einer Storage wirkt immer wie ein nie abgeholter, gepackter Koffer.