Stadt der Moderne - Stadt im Umbruch

  • ^ Die 18% Leerstand sind im verlinkten Beitrag nicht entnehmbar, woher kommt diese Zahl? Ich denke, man sollte gerade in Chemnitz besser den Zensus abwarten (Ergebnisse sollen wohl 2024 kommen), um hier wirklich valide Aussagen treffen zu können. Gefühlt sind 18% (leicht) zu hoch, gerade vor dem Hintergrund der gestiegenen Flüchtlingszuwanderung seit 2020.


    Das ändert nichts an der Tatsache, dass gerade Chemnitz wohl als eine der ganz wenigen Großstädte in Deutschland gerade KEIN Wohnungsmarktproblem hat und deshalb auch keine Anreize zum Neubau nötig sind, zumindest nicht unter diesem Argument. Wenn man jetzt die Eigentumsquote erhöhen möchte, um Menschen längerfristig an die Stadt zu binden, ist das ein völlig anderes Argument. Auch hier wäre ich aus Gründen des Flächenverbrauchs kritisch, aber immerhin argumentiert man dann nicht komplett an der Realität vorbei.


    Chemnitz sollte froh sein über jeden Flüchtling, der hier mietet, der hier konsumiert und der hier hoffentlich (wenn die Bürokratie es gestattet) auch arbeitet. Insofern ist die CDU hier tatsächlich absolut auf dem Holzweg, ein kläglicher Versuch, sich an die AfD-Argumentation heranzupirschen, richtiger wird es dadurch nicht. Mit Angebotsmieten von durchschnittlich 5,30 €/m² ist der Wohnungsmarkt alles andere als "verschärft".

  • Das FOG-Institut hat einen marktaktiven Leerstand von rund 9% ausgewiesen (Wohnungen, die saniert aber unbewohnt sind). Aus der Anzahl aller Wohnungen in der Stadt Chemnitz ergibt sich ein weiterer Leerstand aus unbewohnbaren Gebäuden von +/-10%. Insgesamt also rund 18-20% Leerstand, bezogen auf alle Wohnungen der Stadt (saniert und unsaniert).


    Das FOG-Institut schreibt - soweit ich das beurteilen kann - die Zahlen der letzten Jahre fort. Sicher ist da eine Schwankungsbreite dabei. Bei dem nur unerheblichen Bevölkerungszuwachs und den geringen Rückbauten der letzten Jahre, den aber doch recht zahlreichen Sanierungen vor allem im Altbaubestand kann die Leerstandsquote kaum gesunken sein. Den von der Stadt Ende 2017 erfassten 133.000 Haushalten standen circa 157.500 Wohnungen gegenüber. Das ergibt einen rechnerischen Leerstand von 24.500 Wohnungen in 2017. Aktuell wird die Anzahl aller Wohnungen in Chemnitz mit 159.000 angegeben...


    Chemnitz hat seit dem Beginn des Ukraine-Krieges rund 6.500 ukrainische Geflüchtete aufgenommen (Stand 31.05.2023). Nicht jeder Geflüchtete aus der Ukraine wird eine eigene Wohnung bewohnen. Laut Landesdirektion Sachsen leben noch rund 580 UkrainerInnen in Chemnitz in der Erstaufnahme-Einrichtung.


    Ich sehe Chemnitz auch weit weg von einer Wohnungsmarkt-Krise und halte das auch für reinen Populismus. Was die CDU damit erreichen will, ist mir schleierhaft. Schließlich regiert diese Partei das Bundesland seit der Wende. Alle strukturellen Probleme - und ich behaupte auch die Vernachlässigung Chemnitz über einen langen Zeitraum hinweg - liegen im Verschulden einzig und allein der CDU.

  • Der Mangel an modernen Mietwohnungen in Neu- oder Sanierungsbauten ist für Chemnitz recht offensichtlich. Wer Zuzügler gern in Q6 verfrachten möchte, hat hierfür sicherlich reichlich Auswahl.

  • In dem Artikel wird immerhin ein konkreter Aspekt genannt:

    Die anhaltende Bürokratie im Rathaus ist für die Union der größte Hemmschuh. "Wir bemühen uns schon seit Jahren, beim Stadtplanungsamt die Erteilung von Baugenehmigungen zu erleichtern"

    Es wird wohl niemand hier beurteilen können, wie schnell in Chemnitz Baugenehmigungen ausgestellt werden. Da kann man der CDU nur die Empfehlung geben, anstatt eines abstrakten Vorwurfs einen konkreten Einzelfall mit allen Details in die Öffentlichkeit zu bringen.


    Die große Wohnungsnot sehe ich auch nicht. Die Mehrzahl der zuziehenden Asylbewerber und Ukraine-Flüchtlinge wird zuerst in günstige, vom Staat bezahlte Wohnungen ziehen, die es nach wie vor massenweise gibt. Die Daten des Statistischen Quartalsberichts gehen zwar nur bis zum letzten Quartal 2022, aber selbst da sieht man schon einen Rückgang des Wanderungssaldos von zuziehenden Ausländern, was sicherlich am nach der massiven Welle zu Kriegsbeginn gesunkenen Migrationsdruck aus der Ukraine liegt. Die vielen Wortmeldungen aus der Politik lassen zumindest denkbar erscheinen, dass auch der Anstieg der Asylbewerberzahlen zukünftig geringer werden könnte oder gar gestoppt wird.


    Die Nachfrage nach hochwertigen Wohnungen kann nicht steigen, weil die deutsche Bevölkerung sinkt und der Sterbeüberschuss steigt. An den Problemen dieses Marktsegments, nämlich steigenden Zinsen und Baukosten, kann die Stadt eh nichts ändern. Aufgrund der demografischen Situation werden die Sterbefallüberschüsse weiter steigen, und aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung (zuletzt die Schließung der Gießerei im Schönherr-Areal) wird auch kein wanderungsbedingter Druck auf das hochwertige Wohnungsmarktsegment entstehen.

  • Ergänzung: Laut OB Schulze, der in der Freien Presse (Link mit Bezahlschranke) zitiert wird, lebten im Sommer über 33.100 Ausländer in Chemnitz. Das sind immerhin fast 3000 mehr als im vierten Quartal 2022 (siehe oben verlinktem Quartalsbericht). In einem knappen halben Jahr ist das natürlich schon ein sehr starker Anstieg. Fortgeschrieben wären das 6000 Personen pro Jahr, und aktuell stiegen die Zahlen eher weiter an. Wenn Jahr für Jahr 6000, 8000 oder 10000 Ausländer nach Chemnitz ziehen, dürfte es tatsächlich nicht lange dauern, bis das auch auf dem Wohnungsmarkt Probleme verursacht.

  • ^ ^^ ... Leerstandsquote Chemnitz..


    Wie auch Masumania kann ich die hohe Zahl an Leerstehenden Wohnungen nicht nachvollziehen.

    Bereits Ende 2022 war die Rede von ca. 2500 Leerstehenden Marktaktiven Mietwohnungen in der gesamten Stadt.

    (Berichtet, ebenfalls vom FOG Institut)

    Die Tendenz ist (derzeit) weiter abnehmend. Dazu braucht es nur einen Blick zu Immobilienscout oder meinetwegen Immonet.


    Zudem ist es bei Immobilienscout immer noch so, das nicht wenige Wohnungen des gleichen, doppelt bis vielfach angeboten werden.


    Selbst bei der WIC (wohnen in Chemnitz/GGG) werden aktuell 911 Wohnungen angezeigt.

    Vor 2022 waren es bei diesem um die 2500 bis ca. 3000 Wohnungen.


    Ja, und den Zuwachs an Bevölkerung kann man auch alltäglich wahrnehmen..

    Es ist einfach viel mehr Städticher Trubel als zu der Zeit vor Corona.

    Das ist zumindest meine persönliche Feststellung/Einschätzung,trotz vieler Baustellen...

  • ^ Hast du eine Quelle für die 2.500 leeren Wohnungen? Das ist schon arg wenig und kann nicht stimmen.... Fehlt da vielleicht eine 0 und es sind 25.000 leere Wohnungen? Das würde sich dann wieder mit meinen Zahlen weiter oben vom FOG-Institut decken. Oder beziehen sich die 2.500 Wohnungen vielleicht auf einen einzigen Anbieter? 2.500 leere Wohnungen sind von 159.000 Wohnungen, die es in der Stadt gibt, nur 1,6%. Damit wären wir bei Münchner Verhältnissen.

  • ^ Deine Rechnung weiter oben ist aber leider auch nicht belegt.


    Der marktaktive Leerstand liegt bei 9%, d'accord. Dann hier aber einfach noch einmal 10% (Prozentpunkte) hinzuzurechnen und in Summe von 19% Leerstand zu sprechen, ist nicht plausibel. 10% des gesamten Chemnitzer Wohnungsbestandes sind nicht bewohnbare Ruinen und heruntergerockte Wohnungen? Das halte ich für deutlich zu hoch geschätzt.


    Zum Zensusstichtag 2011 lag der Leerstand bei 13,7%, wohlgemerkt saniert und unsaniert, es war ja eine Eigentümerbefragung. Ich bin skeptisch, da von 20% Leerstand auszugehen. Aber in wenigen Monaten (Jahren?) wissen wir es hoffentlich genauer. Die Fortschreibung aus Wohnungszugängen, Wohnungsabgängen, Haushaltswachstum- bzw. Schrumpfung wird ohnehin immer ungenauer, je weiter man sich vom letzten Zensus entfernt. Die jetzigen Zahlen stimmen einfach hinten und vorne nicht mehr. Mein Tipp: 15% Leerstand insgesamt.

  • Die 2500 Wohnungen bezogen sich wie von (dwt), geschrieben auf wohnen-in-chemnitz.de, das Onlineangebot der GGG. Da ich mir die Zahlen regelmäßig notiert hatte, kann ich präzisieren, dass der der höchste Wert bei 2231 freie Wohnungen lag, und zwar Anfang 2015. Das liegt nicht zufällig vor der großen Flüchtlingswelle - die Stadtverwaltung wäre sehr dumm, wenn sie die ihr zugewiesenen Asylbewerber nicht vorrangig in ihren eigenen Wohnungen unterbringen und dadurch zusätzliche Mieteinnahmen aus anderen Töpfen generieren würde. Deswegen liefern diese Zahlen auch einen verzerrten Eindruck der Nachfrage.

  • ^ Deine Rechnung weiter oben ist aber leider auch nicht belegt.

    Im Wohnraumkonzept von 2018 gibt die Stadt einen kompletten Leerstand (saniert und unsaniert) von 14% an, schreibt aber auch, dass Ungenauigkeiten entstehen, wenn die Eigentümer eines Gebäudes keine Auskunft geben, bspw. dann, wenn es keine Eigentümer gibt (S. 36).


    Laut eines Tag24 Artikels aus 2020 gab es damals in der Stadt weitere 41 herrenlose Immobilien (gar kein Eigentümer) sowie 592 Grundstücke und Immobilien, die an den Freistaat vererbt wurden. Aus meiner beruflichen Tätigkeit weiß ich, dass vom Freistaat, wenn es um Schrottimmobilien geh, keine gute Mitarbeit zu erwarten ist. jetzt ist Tag24 keine gute Quelle, ich gehe aber davon aus, dass die Zahl der „Schrottimmobilien“ damals so nachgefragt wurde oder ggf. im Staftrat zu der Zeit Thema war. Im Konzept heißt es dazu auf Seite 39:

    Die Leerstandszahlen der GWZ 2011 (Anmerkung: das ist die Methode zur Erhebung der Leerstände) fallen vermutlich zu niedrig aus, weil aus methodischen Gründen dort Totalleerstände untererfasst wur-den, da von ihnen häufiger keine Informationen vorlagen.


    Und auf Seite 40:

    Entsprechend der Annahme, dass die GWZ die Hälfte der mittels städtischer Daten erfassten Totalleerstände in den Altbaugebieten nicht berücksichtigt hat, gilt es den Leerstands- und Bestandszahlen der GWZ schätzungsweise 4.000 Wohnungen hinzuzurechnen


    Weiterhin werden im Konzept neben den 14% Gesamt-Leerstand sowie den oben stehenden 4000 weiteren nicht erfassten Total-Leerständen „weitere 400 leere Wohnungen in sonstigen Gebäuden mit Wohnraum“ gezählt (S. 35).


    Es gibt also zahlreiche Sonderfälle deren genaue Ermittlung überhaupt nicht möglich ist, die aber aus der offiziellen Statistik herausfallen. Rein rechnerisch reicht das locker für weitere ~5 Prozent an Total-Leerständen, neben den ohnehin schon 5 Prozent erfassten Totalleerständen innerhalb der 14% aus dem Konzept, mit Stand 2018 natürlich.


    Jetzt sind seit 2018 einige Sanierungen hinzugekommen, was ggf. die Anzahl an Totalleerständen reduziert, im Grunde aber, bei einer nur leicht gestiegenen Bevölkerungszahl seit 2018, der marktaktive Leerstand damit höher sein müsste…

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    Interessant, in Chemnitz kommen die Entwicklungen nicht an oder es passiert sogar das Gegenteil, Anwohnerstraßen werden ungehindert zu besonders schnellen Abkürzungen, unter Denkmalschutz stehende Häuser und Laternen werden abgerissen, auch bei Neugestaltung von Straßenräumen entstehen nicht etwa beruhigte geteilte Bereiche, oder zumindest auch Fahrradinfrastruktur, sondern alles bleibt weitestgehend "beim Alten". Das Maximum in Chemnitz scheint ein Wildwuchs an Verkehrsinseln zu sein; diese sind aber zu schmal für beispielsweise Lastenräder und zwingen nicht etwa die Autos, langsamer zu fahren, sondern Fußgänger und Radfahrer, erst in die Mitte zu rennen oder fahren, dann auf den Inseln mitten im Verkehr zu stoppen, um sich dann neu zu orientieren und weiterzuhuschen. Besonders für die Radfahrer wird's dafür an den Engstellen auf der Straße extragefährlich. Soviele Städte sind da soviel weiter als Chemnitz.

  • Ich behaupte, es gibt Kräfte in den Amtstuben, die bewusst gegen den Willen und das Offensichtliche großer Teile der Einwohnerschaft entscheiden. Die so weit weg sind von der Realität, mit ihrem Häuschen in Rabenstein oder Adelsberg, dass die gar nicht wissen können oder wollen, was die Chemnitzer im Herzen bewegt.


    Bestes Beispiel für deine Ausführungwn oben, die Annaberger Straße, die wurde nun über Jahre über viele Kilometer aufgerissen und wieder zugemacht, eigentlich eine Dauerbaustelle und dennoch rollt der Verkehr trotz ewiger Einschränkungen, ja sogar Vollsperrung. Trotzdem hat man es nicht geschafft sie nach der Sanierung abschnittsweise weiter einspurig zu machen und einen Radweg anzulegen, der endet oder beginnt noch immer an der Treffurthstraße. Dabei ist seit Corona deutlich zu sehen, dass es dort keine zwei Spuren mehr braucht. Wird einfach ne gemacht, dafür baut man eine 150 Meter lange Fahrradstraße an den Schlossteich. Nur um sagen zu können, wir haben eine Fahrradstraße gebaut. So blind sind die Leute mittlerweile in ihrere Bubble, dass die selbst anscheinend gar nicht merken, wie sinnlos diese Entscheidung ist.

  • Ich halte dieses Forum für eine gute Möglichkeit, Vorschläge in die Öffentlichkeit zu bringen, über die bisher sonst noch keiner nachgedacht hat bzw. um Themen einzubringen, die in der Stadt eventuell zu wenig beachtet wurden. Nicht immer finden die Vorschläge Beachtung, aber manchmal schon.


    Dein Vorschlag mit dem Radweg entlang der Annaberger Strasse gehört für mich zumindest mit dazu. Warum nicht, wenn man den Radweg so anlegt wie zwischen Gustav-Freytag-Str. und Treffurthstrasse ist im "Notfall" (Unfall/Panne auf der Fahrspur) auch Platz um über den Radweg auszuweichen.




    ("Offtopic": Weil das Forum so eine gute Möglichkeit ist um Vorschläge einzubringen und darüber zu diskutieren, wäre es auch nett, wenn alle anständig bleiben und möglichst versuchen, auf "sachlichem" Level über die Themen zu diskutieren, die Leute ihre Meinungen einbringen zu lassen ohne andere persönlich anzugehen oder herabzuwürdigen, nur weil manche Kaliber der Meinung sind "Überlegenheit und Wahrheit für sich gepachtet" zu haben. Das wird wahrscheinlich nicht konstruktiv sein und auch die Stadt nicht weiterbringen. Wer möchte, darf sich von mir aus angesprochen fühlen.)

  • Falls der Radweg doch draufgemalt werden sollte, können sie im Anschluss gleich die Ruinen im Umfeld entlang der Annaberger Straße mit abreissen. Es sei denn, es gäbe absehbar Investoren dafür bzw. die Hütten sind ernsthaft erhaltenswert. Aber Häuser, die seit Jahren mit eingestürztem Dach rumgammeln, gehören für mich nicht dazu.

  • Ich will mir nicht anmaßen, die Details in den Chemnitzer Stadtteilen zu kennen (wobei die in den Städten in denen ich diese kenne, es sicher nicht ganz anders aussieht). Was den Radweg auf der Annaberger Straße betrifft, wird die Situation mutmaßlich nicht gar so einfach sein, wie hier unterstellt. Wenn ich mir analoge Diskussionen in Dresden ansehe, gibt es da einen Haufen an Interessengruppen, die alle Hebel ansetzen um Radwege zu verhindern, die „ihr“ Verkehrsmittel bedrängen könnten. Wenn es sich dann noch um eine Bundesstraße handelt, dann hat die Kommune noch nicht einmal die Planungshoheit. Im Dresden Osten wird gerade recht konsequent eine Radroute auf einer Parallelstrecke zu einer Hauptverkehrsstraße angelegt. Wo so eine parallele aber nicht verfügbar ist und der Platz begrenzt ist, gibts auch hier endlos Streit. Wenn Chemnitz am Schlossteich eine Radroute baut, hat das sicher überhaupt nichts mit der Annaberger Straße zu tun und es ist ganz einfach unsachlich, dass in Zusammenhang zu bringen.

  • Nächstes Jahr werden in dieser Stadt Kräfte an die Macht kommen, die neue Radwege vermutlich nahezu unmöglich machen. Und ja, der Vergleich mag hinken, aber er ist nicht unsachlich, denn ich bin Laie und das ist nur meine Meinung. Er soll veranschaulichen, worin Ressourcen fließen, die an andere Stelle einen deutlich höheren Ertrag bringen würden. Denn wenn du schon sagst, dass das mit der Annaberger gar nicht so einfach ist, wie der Laie meint, dann sollte ich aufgrund des deutlich höheren Nutzens doch aber auch dort Ressourcen reinstecken. Es wären auf einen Schlag mind. 5km neuer Radweg. Ein guter Deal zu 150 Metern Radstraße auf einem Nebenstraßenabschnitt, den sich auch früher schon Radfahrer und Autos konfliktfrei geteilt haben. Was man von der Annaberger nicht behaupten kann. Ich fahr dort jedenfalls ne mitm Rad lang. Das eine ist also für mich Pflicht und das andere die Kür.

  • Aber Häuser, die seit Jahren mit eingestürztem Dach rumgammeln, gehören für mich nicht dazu.

    Das von dir verlinkte Gebäude der ehem. Höheren Fachschule für Wirk- und Stricktechnik ist praktisch original erhaltene Industriearchitektur und steht völlig zu Recht unter Denkmalschutz. Etwas mehr Sensibilität mit dem Industrieerbe darf man doch von einem Chemnitzer schon erwarten, oder?

  • Sorry mein Lieber, aber wenn man solche Gebäude unsensibel in solch einen Zustand verfallen lassen kann, dann ist es vielleicht besser diese einfach abzureißen. In dem jetzigen Zustand ist es nur eine Zumutung. Egal was das mal für ein Gebäude war.