Jede Straße, die im Zentrum eine Sackgasse bildet und wie bei der Keibel noch nicht mal die Möglichkeit bereithält, zu Fuss oder per Rad durch den "Block" zu gelangen, tötet Stadtraum oder macht ihn zunächst mal im Vergleich zum Umfeld weniger belebt. Nummer 1-Kandidaten sind da nicht nur der TLG-Riegel sondern auch die Platte gegenüber der Marienkirche. Natürlich ist es kein Selbstzweck, dass solche Straßen wie Keibel, Kloster oder Neue Friedrich/Am Walle geöffnet werden, damit es ein bisschen belebter ist. Jede geschlossene Straße verschiebt den Verkehr (Auto, Fahrrad, Fuss nebst Lärmentwicklung) in andere, wenn daraus dann Prinzip wird, entstehen halt so Stadtautobahnen wie Liebknecht, Moll, Marx und Braun, wo sich keiner rübertraut und Unmengen an umfahrgefährderter Radfahrer, die leider über die Moll, Liebknecht müssen! Dazwischen stehen dann die ach so netten Kuschel-Inselchen, grün, Plantschis, Sackgassen, Bitte-nicht-stören-Zonen und Bestandsschutz-Forderungen bis hin zu UNESCO-Bewerbungen (WTF?!?!). Das Beharren auf dieser Stadtplanung im Stadtkern ist abgrundtief "asozial", weil das alles zu Lasten und auf Kosten anderer geht. Faktoren wie Geschmack, Wohngefühl, Sicherheit, Sozialstruktur oder Historisches lass ich mal bewußt beiseite...
Scheint so, als würde nicht nur die Stadtplanung, sondern damit einhergehend auch die Forumsdiskussionen hier um Jahre zurückgeworfen gerade.