Matthäusareal - Neuentwicklung mit 135-m-Hochhaus geplant

  • Danke für die positiven Nachrichten, Schmittchen (^^^) und main1a (^^). Nach sehr vielen Jahren der Spekulationen und Hoffnungen könnte endlich Bewegung in das Projekt kommen.


    Heute hatte sich freilich noch nichts Erkennbares auf dem Areal verändert. Die Gottesdienste finden weiterhin in der von innen eher an ein Verwaltungsgebäude erinnernde Kirche statt, und zwar im Andachtsraum im ersten Stock. Schon merkwürdig. Ein Kirchenneubau könnte eine architektonische Herausforderung werden, der Wiedererkennungswert des jetzigen Baus ist enorm. Aber im Inneren kann nur schwerlich eine Verschlechterung eintreten.


    Noch immer sieht es vor Ort so aus:


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    Fotos: Beggi

  • Es wurden nun 9 Architekturbüros, bzw. Gemeinschaften, die am Wettbewerb der Phase 1 teilnehmen. Diese wurden am 7.9.23 ausgewählt.


    • AllesWirdGut Architektur + Hertl Architekten, Styr
    • Allmannwappner, München
    • Hennig Larsen, München / Kopenhagen
    • Ingenhoven, Düsseldorf
    • Kuehn Malvezzi, Berlin + Christ & Gantenbein, Basel
    • Meck Architekten, München + Bolthauser Architekten, Zürich
    • Meixner Schlüter Wendt, Frankfurt
    • Morger und Partner Architekten, Frankfurt / Basel + Manuel Herz Architekten, Basel
    • Nieto Sobejano Arquitectos, Berlin


    Erfreulich viele neue, vielen uns unbekannte Büros mit dabei. Spannend.

  • Preisgerichtssitzung im oben genannten Wettbewerb wird Mitte Juli 2024 sein. Diese Information hat die Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen seit kurzem auf ihrer Website. Dann (erst) wird der zweiphasige Wettbewerb entschieden.

  • Da der erste Post in diesem Thread von 2007 ist und aktuell wegen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowieso auch nicht damit zu rechnen ist, dass man umgehend in die Umsetzung geht, ist das sicher zu verschmerzen. News sind natürlich immer toll und ich freue mich auch mega wenn's hier asap weiter geht, aber kann auch gut und gerne noch ein paar Wochen/Monate länger drauf warten.

    Im zweiten Quartal nächsten Jahres könnten zudem (den neusten Prognosen zufolge) die Zinsen ggf. auch wieder fallen. Das wäre ja auch nicht das schlechteste Umfeld für eine Weiterverfolgung der Planung.

  • Die Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen hat kürzlich den genauen Termin der Preisgerichtssitzung auf ihrer Website bekannt gegeben. Eine Entscheidung im Wettbewerbsverfahren (#61 ff.) soll am 9. Juli 2024 fallen.

  • Allmählich muss man sich wirklich fragen, ob überhaupt ein Wettbewerb stattgefunden hat, denn von der Seite der AKH ist der Wettbewerb bereits wieder verschwunden, ohne Veröffentlichung auch nur einer winzigen Information. Die Beteiligung und Information der Öffentlichkeit lässt einmal wieder, traurigerweise zu Wünschen übrig.


    Immerhin konnte man in Erfahrung bringen, dass es 2 Wettbewerbsgewinner gab, die am 9.7.24 gekürt wurden. Diese beiden Entwürfe sollen nun abermals (!) überarbeitet werden, um dann aus diesen den endgültigen Gewinner auszuwählen.


    Erst danach (!) darf die Öffentlichkeit erfahren, welches Büro gewonnen hat. So hat es das Planungsdezernat der Stadt Frankfurt "verfügt".

    PK: Unschönes Vorgehen.


    Und dann muss sich die Frage stellen, wann dann überhaupt gebaut wird und wer dann überhaupt tatsächlich baut, denn Becken aus Hamburg hat ja schon einmal gezeigt, dass es bei Projekten in Frankfurt eher am Weiterverkauf interessiert ist, als selbst ein Projekt umzusetzen. Siehe Projekt "3 Schwestern", jetzt geläufig unter "Highlines" (dort herrscht bis heute eine Brache).


    Vielleicht erleben wir diesmal aber tatsächlich eine Baubereitschaft, zu wünschen wäre es.


    Es tut mir leid, dass ich hier nicht positiver schreiben kann, aber ich bin mittlerweile etwas desillusioniert.

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Immerhin findet man mittlerweile den Entwurf eines der Teilnehmer des Wettbewerbs.

    In der 2. Runde des Wettbewerbs ist das Architekturbüro Hertl Architektur und der Projektpartner Alleswirdgut Architektur mit ihrem Entwurf ausgeschieden.

    Auf den Seiten der anderen teilnehmenden Büros finden sich bisher keine Informationen zum Wettbewerb.


    Bildmaterial usw. auf der Seite der Architekten:

    https://hertl-architekten.com/project/matthaeus-areal/

    https://hertl-architekten.com/verloren/

  • Auf einer Projektseite gibt Becken diese Informationen preis:

    - Projektname: Matthäus-Areal

    - Adresse: Friedrich-Ebert-Anlage 33, 60327 Frankfurt am Main

    - Projektstatus: Development


    Key Facts

    - Projektvolumen: 275 Mio. EUR

    - Mietfläche, gesamt: 39.000 qm

    - Fertigstellung, geplant: 2028


    Insights

    - Zentrale Lage zwischen Hauptbahnhof und Messe mit optimaler Anbindung an Nah- und Fernverkehr

    - Hochhausbebauung mit einer Höhe zw. 100 und 130 Metern

    - 2023: Beginn eines 2-phasigen Wettbewerbsverfahrens mit 15 Architekturbüros

    - Büro- und Wohnnutzung

    - Diverse Zertifizierungen angestrebt: DGNB, WiredScore, Cradle 2 Cradle


    Adama schrieb im Oktober 2023 von 9 Architekturbüros in seinem Beitrag. Hat jemand eine Idee welche die restlichen 6 Büros sein könnten?


    Der Entwurf für Hochhaus und Kirche sind entgegen meiner damaligen geäußerten Hoffnung zumindest bei äußeren Erscheinen ehr uninteressant. Wahrscheinlich sind sie im inneren interessanter, denn sie wurden im 2. Durchgang aus dem Wettbewerb genommen.


  • Es sind auch Büro-Gemeinschaften dabei.

    9 Gesamtteilnehmer stimmt schon, davon mindestens 4 Gemeinschaften.

    15 teilnehme Büros sollten es ursprünglich insgesamt werden, sind es aber letzten Endes nicht geworden.

    Man wird es zu 100 % Sicherheit bei der Wettbewerbsdokumentation erfahren, sollte es eine solche geben.

  • Ein paar Krümel aus dem Wettbewerbsverfahren mit weiterhin unbekanntem Ergebnis konnte Adama in Beitrag #70 auflesen, einen in der zweiten Runde ausgeschiedenen Beitrag der österreichischen Büros Hertl Architektur und Alleswirdgut. In den Weiten des weltweiten Netzes sind weitere Krümel aufgetaucht, nämlich eine Visualisierung von Moka Studio für HPP Architekten. Mehr als das, wohl ein Ausschnitt aus einem größerem Format, konnte ich nicht finden.


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    Bild: moka-studio GbR / HPP Architekten GmbH

  • Die Ergebnisse des Wettbewerbs wurden heute veröffentlicht.

    Folgende Preise wurden vergeben:


    Das Preisgericht der ersten Phase tagte am 22. März 2024, dabei wurden 10 der 15 Arbeiten mit in die zweite Runde genommen.


    Das Preisgericht der zweiten Phase tagte am 09. Juli 2024.


    Beide Preisgerichtssitzungen wurden unter dem Vorsitz von Frau Prof. Gesche Grabenhorst, Hannover, geleitet.


    Folgende Preise wurden vergeben:


    Wie und bereits bekannt war, gab es bisher keinen 1 Preisträger, sondern 2 zweitplatzierte Büros/Arbeitsgemeinschaften aus 2 Büros


    Ein 2. Preis | Meixner Schlüter Wendt Planungs-GmbH, Frankfurt am Main

    Ein 2. Preis | Boltshauser Architekten AG, Zürich / meck Architekten gmbh, München

    Ein 3. Preis | Morger Partner Architekten AG, Frankfurt am Main / Manuel Herz Architekten, Basel

    Ein 3. Preis | blrm Architekt*innen, Hamburg / NL Architects, Amsterdam



    Bilder von der Moderation entfernt.



    Alle Bilder und Informationen von A N P Architektur- und Planungsgesellschaft mbH, entsprechend genannte Architekturbüros


    Man darf dankbar sein, dass nun, nach so langer Wartezeit, etwas mehr an die interessierte Öffentlichkeit herausgegeben wurde, danke dafür.

    Ein mehr an Informationen wird es sicherlich in den nächsten Wochen und Monaten geben.

    Denn es ist wahrscheinlich, dass die Entwürfe überarbeitet wurden und ein evtl. Gewinner bereits feststeht, aber bisher nicht genannt wurde.

    Es bleibt also immer noch spannend.


    Nur ein persönlicher Kommentar:

    Immerhin hat es ein einziges Büro aus den Preisträgern geschafft, den ikonischen Turm der Matthäuskirche zu erhalten.

  • Puh... also das enttäuscht mich ehrlich gesagt alles mehr oder weniger.


    Platz 2: Meixner Schlüter Wendt > der Flachbau zur Anlage fügt sich überhaupt nicht in den Blockrand ein. Das Hochhaus selbst finde ich relativ langweilig.

    Platz2: Boltshauser > der Turm gefällt mir hier am besten (Baukörper, Gliederung), wobei die Grafik nicht so richtig Aussagekräftig zur Fassade ist. Aber auch hier ein Flachbau zur Anlage... warum?

    Platz 3: Morger > hier, wie schon angesprochen, wenigstens bleibt der Kirchturm, aber ich finde er wirkt da leider als Fremdkörper. Hier mal kein Flachbau, aber die Form und vor allem die Farbe überzeugt mich weder hier, noch am Hochhaus.

    Platz 3: blrm > Das Hochhaus find ich sehr spannend (auch wenn es nichts komplett neues ist, zumindest in F hatten wir das bisher nicht). AAAber: für den Standort finde ich es irgendwie nicht so passend. Könnte sich aber möglicherweise ändern, wenn man mal bessere Perspektiven zu Gesicht bekommt.

  • Wäre es nicht mal schön, wenn Architektur wieder lokal oder zumindest regional gedacht würde? Ein Turm, der etwas Frankfurterisches, Hessisches oder sogar etwas Europäisches ausstrahlt. Das Traurige an der modernistischen Architektur ist doch, dass sie überall gleich aussieht. Ob in Hongkong, New York oder Frankfurt – es sind immer dieselben Projekte, dieselben Trends, dieselben Fassaden. Keine Unterschiede, nur noch Austauschbarkeit.


    OllaPeta: Ja, alles hier haben wir doch schon irgendwo auf der Welt gesehen. Zeit umzudenken – oder einfach wieder zurück zu den klassischen Prinzipien. Architektur sollte wieder versuchen, sich an die Gegebenheiten vor Ort anzupassen – sich wirklich im Bestehenden zu verankern. Durch Formen, Materialien, Symbole oder Details, die auf das Lokale verweisen, entsteht eine ganz andere Nähe zur Umgebung. Eine Architektur, die nicht austauschbar ist, sondern ein Gefühl von Zugehörigkeit schafft. Etwas, mit dem sich Menschen identifizieren können, weil es nach Zuhause aussieht.


    Ich könnte mir für Frankfurt zum Beispiel ein Hochhaus mit roten Sandsteinelementen vorstellen – ein Material, das stark mit der Stadtgeschichte verbunden ist. Auch Klinkerfassaden im Stil der 20er Jahre, Kupferdetails mit Patina oder ornamentale Muster, die lokale Motive aufnehmen, würden dem Stadtbild gut stehen. So könnte man moderne Architektur wieder mit Charakter füllen – und mit echtem Bezug zum Ort.


    Stärke entwickelt sich aus eigenem Denken. Schwäche kopiert nur, was andere vorgeben.

  • Ich stimme meinen Vorredner zu, alle vier Entwürfe wirken nicht wirklich Speziell und einzigartig. Am Ende ist es aber auch eine Kostenfrage, Sandsteinelemente oder Klinkerfassaden sprengen vermutlich jedes Projekt Budget.

  • Es muss nicht immer alles in diesen Materialien umgesetzt werden, das hängt natürlich vom Budget ab. Der Westhafen Tower mit seinem gerippten Design ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, aber meiner Meinung nach gibt es noch viel mehr Potenzial für etwas stärkeres und prägnanteres.

  • Also Platz 3: blrm sieht sehr gut aus. Mal was neues fuer Frankfurt.

    Schade nur das man in Frankfurt sehr restriktiv mit der Hoehenbeschraenkung ist.

    130 m sind ein bischen zu wenig fuer diese Lage. >170m waere an dieser Allee angebrachter (imo).

  • Wettbewerbsverfahren abgeschlossen - Architekturbüro Meixner Schlüter Wendt erhält den Zuschlag

    Für die künftige Bebauung des Matthäus-Areals wurde heute die Entscheidung im Wettbewerbsverfahren samt Überarbeitungsphase präsentiert. Der Evangelische Regionalverband Frankfurt und Offenbach und der Projektentwickler Becken erteilten dem Architekturbüro Meixner Schlüter Wendt den Zuschlag. Das ist der Entwurf der Frankfurter Architekten:


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    matthaeus-areal_zuschlag_msw_detail.jpg

    Copyright: Meixner Schlüter Wendt


    Ausgesprochen bedauerlich aus meiner Sicht, dass der Abbruch auch des ausdrucksstarken Kirchturms der Matthäuskirche vorgesehen ist. Dies wurde vor dem Wettbewerb anders kommuniziert. Die heutige Mitteilung des Evangelischen Regionalverbands (den Hinweis auf die bevorstehende Ausstellung im Stadtplanungsamt habe ich farblich hervorgehoben):


    Becken und die Evangelische Kirche schließen Wettbewerbsverfahren für das Matthäus-Areal in Frankfurt erfolgreich ab
    Das Büro Meixner Schlüter Wendt erhält Zuschlag für Planung eines einzigartigen Ensembles aus Kirche und Hochhaus auf dem Matthäusareal zwischen Hauptbahnhof und Messegelände.

    Becken, Spezialist für Projektentwicklung, Revitalisierung, Asset und Investment Management von Gewerbe- und Wohnimmobilien, und der Evangelische Regionalverband Frankfurt und Offenbach haben gemeinsam mit der Stadt Frankfurt das Wettbewerbsverfahren samt Überarbeitungsphase für die künftige Bebauung des Matthäus-Areals in Frankfurt am Main erfolgreich abgeschlossen. Der Entwurf des Architekturbüros Meixner Schlüter Wendt erhält den Zuschlag für die Neubebauung des Matthäus-Areals mit einem Ensemble aus Hochhaus und Kirche. Das Gelände an der Friedrich-Ebert-Anlage 33 und Hohenstaufenstraße 30 umfasst eine Gesamtfläche von rund 3.100 Quadratmetern. Der Entwurf sieht eine hybride Nutzung als Büro- und Wohnhochhaus vor, welches entsprechend des Frankfurter Baulandbeschlusses auch einen Anteil von 30 Prozent geförderte Wohnungen und von 15 Prozent innovatives Wohnen beinhaltet. Die Matthäuskirche soll durch einen zukunftsweisenden Kirchenneubau für die Evangelische Kirche ersetzt werden. Im Rahmen des Verfahrens wurde gemeinsam mit der Stadt Frankfurt ein Architekturwettbewerb mit 15 beteiligten internationalen Architekturbüros durchgeführt.

    Dem Ergebnis des Wettbewerbsverfahrens ist eine Entscheidung des Preisgerichts vorausgegangen, bei welchem im Juli 2024 kein erster Platz, sondern mit den Arbeiten von Boltshauser Architekten AG (Zürich) / meck Architekten (München) sowie Meixner Schlüter Wendt Planungs-GmbH (Frankfurt a.M.) zwei Zweitplatzierte und mit den Büros Morger Partner Architekten AG (Frankfurt am Main) / Manuel Herz Architekten (Basel) sowie blrm Architekt*innen (Hamburg) / NL Architects (Amsterdam) zwei drittplatzierte Wettbewerbsbeiträge prämiert wurden. Gleichzeitig empfahl die Jury den beiden mit den zweiten Preisen ausgezeichneten Büros eine Überarbeitung ihrer Entwürfe im Rahmen eines Workshops. Diese Überarbeitungsphase wurde kürzlich abgeschlossen. Die Ergebnisse des Wettbewerbs sowie der Überarbeitungsphase werden ab dem 03.06.2025 öffentlich im Foyer des Stadtplanungsamtes ausgestellt.

    Jens Hogekamp, Geschäftsführer der Becken Development, sagt: „Der Siegerentwurf ist das Ergebnis einer engen und konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Regionalverband Frankfurt und Offenbach und der Stadt Frankfurt. Das besondere Zusammenspiel von kirchlichem Raum und Hochhausarchitektur, bei einer gleichzeitig breiten Nutzbarkeit im städtischen Kontext, bringt der prämierte Entwurf von Meixner Schlüter Wendt in überzeugender Weise zum Ausdruck.“

    Pfarrer Holger Kamlah, Stadtdekan und Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Regionalverbandes, sagt: „Das Matthäus-Areal eröffnet uns die Möglichkeit hier in Frankfurt am Main, Kirche und Stadtentwicklung in einem dialogischen Miteinander zu gestalten. Das geplante Ensemble vereint kirchliches Leben und urbane Nutzung auf eine Weise, die neue Verbindungen schafft – für die Gemeinde, für das Quartier und für die Menschen, die hier künftig wohnen, arbeiten und glauben.“

    Dr. Annegreth Schilling, Pfarrerin der Evangelischen Hoffnungsgemeinde, sagt: „Die neue Hoffnungskirche steht zentral zwischen Frankfurter Messe und Hauptbahnhof. Hier treten Kirche und Hochhaus, Spiritualität und Alltag miteinander in Dialog. Die intensive Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro ist für uns wichtig, um die Hoffnungskirche zu einem lebendigen Ort zu machen. Darauf freuen wir uns!“

    Stadtrat Prof. Dr. Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen der Stadt Frankfurt am Main, sagt: „Der Entwurf überzeugt städtebaulich und aufgrund der neuen Nutzungsmischung: Das Hochhaus und die neue Kirche werden zusammen gedacht. Neben Andachts-, Gemeinderäumen und Büros entstehen auch geförderte, innovative und freifinanzierte Wohnungen. Die Zugänge zur Kirche, dem Foyer und der Gastronomie ordnen sich um einen kleinen Platz, der zwischen Hauptbahnhof und Messe am Alleenring liegt. In der Spitze des Hochhauses soll ein Raum der Andacht entstehen, der auch von der Kirche genutzt werden soll.“

    Die Positionen der Jury (Preisgericht) sind wie folgt vergeben worden: Das Fachpreisgericht setzt sich zusammen aus: Prof. Anne-Julchen Bernhardt (Architektin, Köln), Prof. Elisabeth Endres (TU Braunschweig), Prof. Gesche Grabenhorst (Architektin, Hannover), Anne Kaestle (Architektin, Zürich), Prof. Thomas Meurer (Architekt, Frankfurt am Main) und Martin Murphy (Architekt, Hamburg). Das Sachpreisgericht besteht aus folgenden Experten: Dieter Becken (Becken Holding GmbH, Hamburg), Prof. Marcus Gwechenberger (Dezernent für Planen und Wohnen, Stadt Frankfurt am Main), Stadtdekan Pfarrer Holger Kamlah (Evangelischer Regionalverband Frankfurt und Offenbach, Frankfurt am Main) und Tobias Vogel (Stadtplanungsamt, Stadt Frankfurt am Main)

    Die 15 teilnehmenden Architekturbüros sind: AllesWirdGut Architektur + Hertl Architekten Steyr; Allmannwappner, München (1. Phase); Barkow Leibinger, Berlin; blrm Architekten, Hamburg; Hennig Larsen, München / Kopenhagen; HPP + Peter Krebs, Düsseldorf / Karlsruhe; Ingenhoven, Düsseldorf (1. Phase); Kleihues + Kleihues, Berlin; Kuehn Malvezzi, Berlin + Christ & Gantenbein, Basel (1. Phase); Meck Architekten, München + Bolthauser Architekten, Zürich; Meixner Schlüter Wendt, Frankfurt; Morger und Partner Architekten, Frankfurt / Basel + Manuel Herz Architekten, Basel; Nieto Sobejano Arquitectos, Berlin; Schmidt Hammer Lassen Architects + RKW Architektur, Kopenhagen / Düsseldorf (1. Phase); schneider+schumacher, Frankfurt (1. Phase)

    Die erste städtebauliche Phase des Wettbewerbs mit 15 Teilnehmern startete im Dezember 2023 und wurde mit der ersten Preisgerichtssitzung im März 2024 abgeschlossen. Im Anschluss begann die zweite Wettbewerbsphase mit noch zehn teilnehmenden Architekturbüros, welche mit der Preisgerichtssitzung Mitte Juli 2024 beendet wurde. Hierauf folgte die Workshopphase mit den beiden Zweitplatzierten, sie wurde im Mai 2025 abgeschlossen.


    Nachtrag: Unter Berufung auf den Investor schreibt die Frankfurter Rundschau hier von einer geplanten Höhe von 135 Metern.

  • Schockstarre oder Antwortverbot 9 Stunden nach Schmittchens post noch kein Kommentar?! Na gut, ich probiere mal meine Gedanken zu hinterlassen.


    Warum oder was dazu geführt hat, dass der alte Kirchturm in die ewigen Jagdgründe überführt wird werden wir hoffentlich eines Tages erfahren. Will das hier auch gar nicht thematisieren, wer weiß ob und wann das Neubauprojekt überhaupt umgesetzt wird.


    Was mir bei dem Entwurf am besten gefällt ist der ganze Platz der rund um das neue Kirchengebäude entsteht, vor allem im Vergleich zum Bestand. Des weiteren die Transparenz die durch die hohen Fensterfronen entsteht und so zumindest auf den Visualisierungen auch Wirkung zeigt. Und ja, eine moderne Kirche, mit einer begrünten Dachterrasse und einem integriertem und ggf. beleuchteten Kreuz findet man nicht so oft. Da haben sich die Architekten und die Kirche mühe gegeben hier was schönes Neues zu designen. Gefällt mir sehr gut der Entwurf.


    Das Hochhaus mit seiner leicht gebogenen Front passt auch gut. Wie das mit dem "Andachts-Raum" im obersten Stockwerk des Hochhauses, der auch für andere Sachen genutzt werden kann, (was auch immer das dann sein mag) klingt interessant..

  • Mir gefällt der Entwurf auch ganz gut. Vor allem das moderne Kirchengebäude mit eben der Plattform - wie im Vorbeitrag schon herausgestellt - haben es mir angetan. Vor diesem Hintergrund kann ich den Verlust des Kirchturms verschmerzen. Ich glaube, er hätte sich nicht gut in ein neues Ensemble eingefügt und wäre als Fremdkörper aufgefallen.

  • Tja,... ein Entwurf, der eben gewonnen hat.


    Fangen wir mit der Kirche an und mit dem Verlust des stadtbildenden Turms. Ich finde den Verlust inakzeptabel und hoffe auf entsprechende politische und öffentliche Einflussnahme. Natürlich steht der Turm für dieses Projekt recht ungünstig. Aber, da müssten sich Lösungen finden lassen. Das Kirchengebäude finde ich an sich nicht schlecht durchdacht, aber nicht wirklich reizvoll oder liturgisch ansprechend. Da gibts schon bessere Beispiele für moderne Kirchbauarchitektur.

    Aber: Wozu wird Platz verschenkt für ein Restaurant? Dann hätte man auch Platz für den Turm übrig und überlässt das Restaurant anderen Betreibern in anderen Gebäuden. Und ausserdem, wozu sollte die Gemeinde ein Restaurant betreiben? Ein Cafe passt schon eher zu modernen metroplitanen religiösen Gemeinden mit erwartbarer Laufkundschaft.


    Das Hochhaus ginge grundsätzlich in Ordnung. Auch mit den waagerechten Geschoss-Bändern. Die subtilen Knicke in der Fassade hätte man auch noch konsequenter ausführen können; z.B. dass zwei diagonale Knicke spitz aufeinander zulaufen... Aber okay. Letztlich ist das HH ein Low-Budget-Produkt - verständlicherweise bei dem mitzufinanzierenden Sozialwohnanteil.

    Frage: werden die freierwerblichen Wohnungen dieser Preisklasse derzeit wirklich noch gebraucht?

    Die Darstellung ist noch nicht realistisch; zu transparent dargestellt. Das wird sich noch ändern, denn diesen Glasanteil wird man nicht bezahlen wollen.

    Die Höhe ist gut.


    Sollte es wirklich gebaut werden, wäre es eine gute Ergänzung im Pulk, jedoch kein highlight. Aber bei dem Bauherren sollte man sich eher nicht so sicher sein.


    Noch eine Frage: darf ein Hochhaus so nah an der Strasse stehen, dass eventuell nicht mal mehr ein Rollstuhl auf dem Gehweg fahren kann?