Ökonomische Perspektiven Frankfurts

  • Im Grundgesetz gehört der historisch bedingte Anspruch auf „gleichwertige Lebensverhältnisse“ zu den zentralen Leitlinien des Bundes und der Länder. Das Gesetz zielt auf die gleichmäßige Entwicklung der Gebiete vor allem bezogen auf Daseinsvorsorge, Einkommen und Erwerbsmöglichkeiten. Die Grundidee ist richtig, ein Detroit oder Baltimore, die mehr oder weniger sich selbst und dem offenen Verfall überlassen werden, muss man hierzulande nicht haben.


    Außerdem muss man so ehrlich sein. Die überragende Lage Frankfurts im Zentrum Europas (und z.B. nicht an der Nord- oder Ostseeküste) ist eine sehr glückliche Fügung, so dass die Vorzüge der Globalisierung in Frankfurt besonders gut zur Geltung kommen, wobei man die sich bietenden Chancen dann sicherlich auch nutzen musste. Zum Vergleich: Eine Stadt wie Kassel hat es da deutlich schwieriger sich zu behaupten (siehe gescheiterten Versuch der Internationalisierung durch den Flughafen Calden oder dem Beinahe-Ausverkauf des Dax-Unternehmens K+S, der für Kassel einem Super-Gau gleichgekommen wäre). Gerade den mittelgroßen Städten Deutschlands geht es schlecht und das ist auch deutlich sichtbar. Eine Stadt wie Trier ist quasi abgehängt (unfassbare 3 ½ Stunden dauert die schnellste Zug-Verbindung zwischen Trier und Frankfurt) und somit auf die Umverteilung angewiesen. Wichtig ist, dass es Anstrengungen gibt, dass sich Nehmer-Regionen anstrengen die wirtschaftliche Attraktivität zu steigern. Wenn ich mir da z.B. die Bemühungen Offenbachs anschaue (neuer Hafen, Kaiserlei-Umbau, Neubau Uni), scheint man die Zeichen der Zeit verstanden zu haben.

  • ^ Ich habe wiederum das Beispiel des Ruhrgebiets vor der Nase, wo seit Jahrzehnten Gelder des Bundes und des Landes gepumpt werden, ohne dass die Städte auf eigene Beine kommen - stattdessen begreifen sie das Nehmen als einen Dauerzustand. Es ist halt so, dass solch komplexe Dienstleistungen wie etwa jene meiner Firma nur in Metropolen möglich sind (da ist u.a. Beratung und IT dabei), in Nirgendsdingen gar nicht - die Weltwirtschaft entwickelt sich aber in die Richtung solcher Dienstleistungen und deswegen zieht die Welt (seit Jahrtausenden übrigens) stets in immer größere Metropolen. Der Staat kann es so weit ausgleichen, dass niemand auf dem Land verhungert, doch eine Garantie der gleichen Museumsdichte usw. wäre absurd - und die Seltenheit hochkomplexer Jobs kann man gar nicht ausgleichen. Soll das Land etwa eine Minibörse in Kassel fördern, damit bloß in jeder Region gleiche Betätigungschance als Broker herrscht?


    Andererseits stehen enorme Herausforderungen bevor - Adama verlinkte heute einen Artikel, nach dem jede Woche (!) nach Frankfurt 300 Zuzügler kommen. Das macht 15 Tsd. pro Jahr - wenn es so weiter geht, werde ich nicht nur 800 Tsd. EW erleben, sondern auch 900 Tsd. oder vielleicht gar eine Million. Dafür braucht man Unmengen teurer Infrastruktur, die auch lebensnotwendig ist, während diverse Ausgleiche lediglich den Komfort der Großstadt auf dem Flachland gewähren sollen, was sowieso ein hoffnungsloser Ansatz ist.

  • Ich glaube nicht, dass unter gleichwertigen Lebensverhältnissen eine hohe Museumsdichte und spezialisierte Servicejobs (IT, Consulting, Börsen) verstanden wird. Das wird auch im Ruhrgebiet wohl nicht die Erwartungshaltung sein.


    In dieser Hinsicht steht das genannte Beispiel Kassel ohnehin hervorragend da, denn durch die Documenta besitzt Kassel nun eine überdurchschnittlich hohe Dichte an attraktiven Museen / Ausstellungsflächen / Kulturlandschaften und es fließen viele überregionale Fördergelder hierdurch in die Stadt, die dem Stadtbild gut tun. Kassel ist also auch wieder ein solches Beispiel, wie man durch Innovation den Anschluss halten kann.


    Selbst ein ewiges Sorgenkind wie Bremerhaven unternimmt größte Anstrengungen wieder den Anschluss zu finden (Boom der alternativen Energien, neuer Hafen, neue Museen) und das mit gar nicht mal so kleinem Erfolg. Im Endeffekt ist es doch nur im Interesse der Geber, wenn Städte wie München, die aus allen Nähten platzen, durch die zunehmende Attraktivität von mittelgroßen Städten in der Peripherie entlastet werden.


    Zum Thema Herausforderung der Infrastruktur durch Zuzug in Frankfurt muss auch noch ein wichtiger Aspekt erwähnt werden. Frankfurt ist am Tag schon seit geraumer Zeit eine Millionenstadt und die Infrastruktur hält den Pendlerbewegungen (noch) gut stand. Auch der zunehmende Zustrom an Touristen wird gut bewältigt. Der Mythos des mangelnden Wohnraums ist in Frankfurt auch eher ein Thema für das Nordend oder Sachsenhausen, aber in der Realität sind Mieten in Offenbach, Fechenheim, Höchst oder in anderen sehr nahen und gut angebundenen Gegenden rund um Frankfurt alles andere als astronomisch hoch oder der Bestand abgegrast. Über solche „Erweiterungsflächen“ wäre man im proppevollen München hocherfreut. Ärgerlich ist nur, dass zum Beispiel die Müllbeseitigung in Frankfurt im gesamten Stadtgebiet einer Bankrotterklärung gleicht. Da wird dann auf einmal so getan als hätte Frankfurt kein Geld damit das Ordnungsamt mehr Mülleimer aufstellen oder die Taktung der Leerungen verdoppeln könnte. Solche kleinkarierten Milchmädchenrechnungen halte ich für kontraproduktiv.


  • Andererseits stehen enorme Herausforderungen bevor - Adama verlinkte heute einen Artikel, nach dem jede Woche (!) nach Frankfurt 300 Zuzügler kommen. Das macht 15 Tsd. pro Jahr - wenn es so weiter geht, werde ich nicht nur 800 Tsd. EW erleben, sondern auch 900 Tsd. oder vielleicht gar eine Million.


    Da besagte 150-300 Zuzügler/Woche - die Zahlen schwanken stark - nicht unter den Mainbrücken hausen und die amtliche Statistik auf den Melderegistern basiert, darf man schließen, dass dieser Zuzug die Folge der Neubautätigkeit der jüngeren Vergangenheit ist; die Zuzügler haben bereits eine Wohnung, d.h. der Zuzug ist die Folge der Neubautätigkeit und nicht umgekehrt.


    Daraus folgt, der Zuzug wird erlahmen in dem Maße, in dem die Neubautätigkeit nachlässt. Insofern halte ich ungezügelte Bevölkerungsprognosen für - nennen wir es moderat- unplausibel.

  • Du vergisst bei deiner Milchmädchenrechnung, dass dann eine unverändert hohe Nachfrage auf ein noch mehr als bisher beschränktes Angebot trifft - mit entsprechenden Folgen. Aber dann wieder nach unsinnigem Aktionismus ala Mietpreisbremse rufen, um einen durch staatliche Eingriffe und Fehlanreize extrem gestörten Markt noch weiter zu zerstören...

  • ^ Wieso Milchmädchenrechnung? Und wieso ist der Markt extrem gestört? Der Immobilien- und Wohnungsmarkt zeigt genau das, was Marktapologeten sich wünschen: er reagiert auf ein knappes Angebot mit steigenden Preisen. Warum? Weil Angebot und Nachfrage unausgewogen sind. Aber das ist keine Störung, sondern ein wesensgemäßes Element von Markt. Wenn du das nicht willst, musst du das Marktgeschen beeinflussen, stimulieren = Anreize setzen.


    Insofern verstehe ich dein Argument nicht: wenn Mietpreisbremse Aktionismus ist und staatliche Eingriffe Fehlanreize im Marktgeschehen sind, müsste dich das Marktgeschehen doch eigentlich kalt lassen. Und wenn nicht, was ist deine Antwort auf die Situation?

  • PriceWaterhouseCoopers verlagert Verwaltung nach Düsseldorf (dort soll eine gesamteuropäische Verwaltung aufgebaut werden ...


    Also diese Nachricht hat mich überrascht und zugleich mir gehörig die Stimmung verdorben. Soweit ich weiß, ist der Frankfurter Standort der wichtigste von PWC gewesen. Umso mehr frage ich mich, wie es dazu kommen konnte, dass die Europaverwaltung nun in Düsseldorf eingerichtet werden soll, wo doch FFM als Sitz für ein Unternehmen wie PWC deutlich mehr Vorzüge bietet.


    Eine Analyse durch die hiesige Stadtverwaltung wäre in diesem Falle dringend geboten, zumal 600 (davon die Mehrheit bestimmt sehr gut bezahlt) Jobs verloren gehen. Interessant wäre auch zu wissen, ob die Stadt Düsseldorf oder NRW in irgendeinerweise diese Entscheidung PWCs mit beeinflusst haben.


    Edit: Mir ist bekannt, dass als Hauptgrund die hohen Mieten in FFM genannt werden. Aber das kann doch nur die halbe Wahrheit sein. Günstigere Mieten als im Tower185 gibt es auch in FFM zu hauf. Dieses Problem hätte man auch gut und gerne innerhalb FFMs lösen können. Dies hätte auch den positiven Effekt gehabt, dass die Mitarbeiter nicht umziehen müssten ... in dieser Hinsicht bin ich mir sicher, dass einige Mitarbeiter nicht nach Düsseldorf umziehen werden wollen/können, so dass man für den Düsseldorfer Standort mühsam neues Personal einstellen muss. Und wer sagt denn, dass sie die freiwerdenden Flächen problemlos fremdvermietet bekommen?! Dazu noch der Aufwand.

    2 Mal editiert, zuletzt von merlinammain () aus folgendem Grund: Siehe Edit.

  • ^.^... dann schau mal nach, wem der Turm gehört und ob man mit sich selbst als Ankermieter höhere Renditen erzielen kann.

  • ^
    Also deinen Beitrag verstehe ich nicht, was willst du damit sagen? Gehts etwas weniger verworren?


    Eigentürmer ist CA IMMO, Ankermieter ist PWC ... und?


    Mit sich selbst höhere Rendite? Was? Wer & wieso? Ich verstehe nur Bahnhof.

  • ^ Das ist mir entgangen, wusste ich nicht.


    Das ändert im Grunde aber nicht viel. Ich bin ja von einem ähnlichen Fall ausgegangen, dass PWC nämlich einen langfristigen Mietvertrag abgeschlossen hat und somit selbst zusehen muss, wie die freiwerdenden Flächen an eine dritte Partei vermietet werden (mithin also das Vermietungsrisiko trägt). Rein betriebswirtschaftlich wird diese Investitionsentscheidung gleich oder zumindest ähnlich behandelt. D.h. verschiedene vorhandene Optionen sind zu vergleichen, wobei auch in diesem Fall die Frage zu berücksichtigen ist: Wieso ein Umzug nach Düsseldorf, wenn sich im Stadtgebiet auch genauso günstige Flächen finden lassen würden und die anderen negativen Auswirkungen so vermieden werden könnten?

  • Ist doch ganz logisch. Der Umzug findet doch statt um Kräfte zusammmenzuziehen, um dieses "Europahauptquartier" aufzubauen. Die Optionen wären also: Arbeitsplätze aus Düsseldorf nach Frankfurt zu verlegen oder eben andersherum. Vermutlich spielen hier neben den Mietkosten auch andere Überlegungen eine Rolle, z.B. könnte ich mir vorstellen dass die betroffenden Unternehmensbereiche eben bisher schon stärker in Düsseldorf angesiedelt sind als in Frankfurt, also hieß es z.B. 600 von Frankfurt nach Düsseldorf oder 1000 (oder gar mehr) von Düsseldorf nach Frankfurt.

  • ^ So wird das vermutlich auch sein, denn die Düsseldorfer Niederlassung ist auch nicht gerade mickrig mit 1.800 Stellen. Bis Ende 2016 sollen dann die 600 Stellen aus den Bereichen IT, Buchhaltung, Personal und Öffentlichkeitsarbeit verlagert sein.


    Hätte man nach Frankfurt verlagert, dann wären Kastor und Pollux ja vielleicht Optionen gewesen... ich glaube da steht noch so einiges an Büroraum leer.


    Trotzdem sehr enttäuschend, das sind immerhin 600 (Top-) Stellen, die jetzt dort verloren gehen.


    EDIT Zusätzlich werden wohl auch noch 30 Büros in ganz Deutschland dicht gemacht, betroffen sind weitere 240 Arbeitsplätze, die aber nicht verloren gehen, diese werden ebenfalls verlagert. Evtl ja zumindest teilweise nach Frankfurt(?)

    Einmal editiert, zuletzt von Eagle1 ()

  • Wenn u. a. der Standort Mainz geschlossen wird, was vielfach nachzulesen ist, liegt das auf der Hand.


    Der Hauptsitz bleibt hier. Es sind ja eher untergeordnete Bereiche, die abwandern werden. Wie ich etwa diesen Bericht verstehe, sollen diese zumindest teilweise leer stehenden Büroraum füllen, für den ohnehin zu zahlen ist (möglicherweise eine Folge der Übernahme von Booz & Co). Denn freie Mietflächen im Sinne von zur Anmietung verfügbar gibt es schließlich hier wie dort. Hinzu kommt der erhoffte Rationalisierungseffekt durch Zusammenlegen von Bereichen aus dem nahen Ausland. Stimmen die bisher 3.100 Beschäftigten aus der Presse, sind es hier immer noch 2.500 Beschäftigte. Plus mögliche Zuzüge von geschlossenen Niederlassungen. So oder so bleibt Frankfurt der Standort mit den meisten Mitarbeitern in Deutschland.

  • Es handelt sich hier ganz klar um eine verkappte Entlassungsmaßnahme mit Hilfe des "Verlagerungstricks".


    Das geht so: Abteilungen die besonders wenig produktiv sind und die man schon immer reduzieren wollte werden zwar tatsächlich - wie angekündigt - verlagert und offiziell wird den 600 Mitarbeitern tatsächlich ein Umzug nach Düsseldorf angeboten, davon werden aber erfahrungsgemäß nur die Hälfte mitgehen, vielleicht sogar weniger. Und damit rechnet man ganz fest!


    Insbesondere ältere Arbeitnehmer gehen diesen Schritt oft nicht mit, weil sie hier in gewachsenen Strukturen leben und verwurzelt sind. Damit verjüngt man dann auch ganz automatisch seinen Mitarbeiterstamm. Und mitnichten werden jetzt in Düsseldorf die dann "frei gewordenen" Arbeitsplätze wieder auf 600 neue Arbeitsplätze aufgestockt! Das wäre kompletter Schwachsinn. Durch smartere Technologien und Prozesse reichen dann auch die 250-300 Mitarbeiter die den Weg mitgehen. Voilá man hat nicht gelogen und ist trotzdem 300 Leute ganz smart losgeworden!


    Vorgemacht wurden uns das schon von vielen anderen Unternehmen u.a. Focus (München-> Berlin), Universal Studio (Hamburg --> Berlin), Suhrkamp usw...

  • Ich würde die ganze Nachricht nicht überbewerten.


    Kurz zur Einordnung:
    Die großen vier Prüfungs- und Beratungsgesellschaften PwC, KPMG, EY und Deloitte dürften selbst mit dem Abgang von 600 Arbeitsplätzen bei PwC nach Düsseldorf noch ca. 7.800 Mitarbeiter in Frankfurt (PwC, KPMG, Deloitte) und Eschborn (EY) sitzen haben (je ca. 2.500 Mitarbeiter bei PwC und KPMG, ca. 2.000 bei EY und ca. 800 bei Deloitte).


    Gleichzeitig wachsen diese Firmen stark (PwC letztes Jahr um gut 6% und für nächstes Jahr sind ca. 8% geplant, Deloitte wuchs dieses um gut 8% und plant für nächstes Jahr mit ca. 10% Wachstum, EY wuchs dieses Jahr in Deutschland zweistellig und plant ähnlich für das nächste Jahr, KPMG wird wohl ähnlich stark wachsen), weswegen ein weiterer Personalaufbau von vorsichtig geschätzt 5%-8% wahrscheinlich ist, denn in dieser Branche heißt Wachstum auch immer mehr Mitarbeiter, da große Skaleneffekte wie z.B. in der produzierenden Industrie oder im Online-Handel fehlen. Somit sollten wir in ca. einem Jahr (vorausgesetzt die selbst gesteckten Wachstumsziele werden erreicht) mit ca. 400-600 mehr Mitarbeitern in der Region Frankfurt bei diesen vier Firmen rechnen. Damit wäre der jetzige Verlust bei PwC schon wieder aufgeholt.


    Außerdem hat Eagle1 ja richtigerweise festgehalten, dass es hier nicht um schwer vermittelbare Lagerhilfsarbeiter geht, sondern um Spezialisten für Personal, IT, Buchführung und PR. Die sollten im Rhein-Main-Gebiete ganz, ganz schnell wieder was finden. Ich gehe davon aus, dass allein aus diesem Grund schon kaum jemand nach Düsseldorf umziehen wird.

  • Ich stimme mit den Vorbeiträgen überein, dass man den Umzug nicht überbewerten soll und dass es sich wohl um eine gewollte "Frischzellenkur" und Personalabbau-Maßnahme handelt ohne diese also solche bezeichnen zu müssen.


    Dennoch muss man auch wissen: Düsseldorf ist traditionell ein bevorzugter Firmensitz für Beratungen. 1964 wurde hier die deutsche Niederlassung von McKinsey und auch AT Kearney gegründet. 1965 zog Booz Allen Hamilton (heute PwC Strategy &) nach. Ebenso hat die weltweit größte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte in der NRW-Landeshauptstadt seinen Verwaltungssitz. Von Düsseldorf aus vollzog sich also die Ausbreitung des mittlerweile omnipräsenten (angelsächsischen) Beratungsmodells und nicht etwa aus München oder Frankfurt.


    Warum gerade Düsseldorf? Auf der einen Seite sind das noch Überbleibsel aus der Bonner Republik (politische Nähe zum Bund, aber auch zum Landesparlament) und auf der anderen Seite die vielen global agierenden Dax-Unternehmen (Telekom, Post, E.on, Lufthansa Stammsitz, RWE, Bayer, Henkel, Metro, ThyssenKrupp), sowie viele Medien-Unternehmen. Hinzu kommen Kaliber wie Vodafone (ex-Mannesmann) oder HSBC, oder die vielen japanischen Unternehmen in Düsseldorf. Nicht zuletzt hat Düsseldorf auch schon sehr früh angefangen in weiche Standortfaktoren zu investieren und war somit schon in den 80er Jahren deutlich weiter als die meisten deutschen Großstädte.

    3 Mal editiert, zuletzt von Golden Age ()

  • Insofern halte ich ungezügelte Bevölkerungsprognosen für - nennen wir es moderat- unplausibel.


    Ich ergoogelte schnell die aktuelle Prognose, die die FAZ Ende Juni veröffentlichte (womöglich wurde sie bereits im DAF besprochen) - 800 Tsd. EW bereits 2027, 830 Tsd. im Jahr 2040. Da der Zuzug stärker wird als noch im Sommer erwartet, könnte man von über 850 Tsd. 2040 ruhig ausgehen - ob es für über 900 Tsd. reicht bzw. wie weit, ist tatsächlich offen.


    Sicher, die genaue Entwicklung hängt auch davon ab, ob der Wohnraum ausreicht - da in etlichen Medien verstärkter Wohnungsbau angekündigt wird, gehen wir doch optimistisch davon aus, dass dieser stattfinden wird, auch in Frankfurt.


    Es stimmt, dass Frankfurt bereits jetzt am Tag eine Millionenstadt ist, doch ich glaube nicht, dass die Einpendler weniger werden - es werden Leute genauso nach Frankfurt wie in die Umgebung ziehen. Unter dem Strich wird doch mehr Infrastruktur gebraucht - etwa bei den Schulen gibt es bereits die ersten Schätzungen genauso bundesweit, wie in einzelnen Großstädten.


    @PwC - der Standort in Düsseldorf befindet sich in einer Gegend mit schlechtem Image, wo kaum Investoren für neue Büros zu finden sind. Ich vermute, die Miete muss dort niedrig sein, niedriger als im Frankfurter Sitz.

  • In Düsseldorf muss nichts angemietet werden, die Büroflächen an der Moskauer Straße hat PwC bereits. Steht hier und dort. Seit Jahren schon stehen die Flächen leer. In Frankfurt läuft der Mietvertrag für einen Teil der Büros aus, ansonsten soll untervermietet werden.