Bornheimer Bauprojekte

  • Das wäre dramatisch, denn wie wenig wertig das Material aussieht, geben Schmittchens Fotos glücklicherweise nicht her. Ich hatte gehofft, der Look von sehr einfachem Faserzement sei Geschichte.

    Drücken wir die Daumen.

    (Beitrag kann dann auch in die Ablage.)

  • Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch eine Detailaufnahme gemacht hätte. Nur habe ich sie zunächst nicht gezeigt, denn ein Teil dieser Ansicht könnte die Bevölkerung verunsichern.


    5708a_familienbad_bornheim.jpg

    Bild: Schmittchen


    Eher GFK-Laminat als Faserzement, würde ich sagen. Ich bleibe obdimistisch und glaube weiter an eine noch folgende rischdische Fassade.

  • M.E. ist das noch nicht final sondern ist eine "Unterkonstruktion", wie Schmittchen zuvor vermutete. Auf dieser Visualisierung, gesehen vom Zugang (Achteck) zur U-Bahn-Station Eissporthalle, ist erkennbar, dass noch abschließend silbergraues Blech mit großen Löchern davor gehängt wird. Ob dieser Teil der Fassade gar noch großflächig hinterleuchtet wird, möglich wärs ja da die Licht Kunst Licht AG aus Bonn involviert ist, aber ich befürchte ehr nicht.


    Hatten wir hier schon die Projektseite von der ausführenden Baufirma Ed. Züblin AG oder die Projektseite der Fa. 2plus Baumanagement GmbH? Erstere nennt ein paar Zahlen inkl. Zeitplan und letztere zeigt schöne Drohnenbilder vom wachsenden Rohbau.

    Anscheinend liegt das Bauprojekt wohl zeitlich im Plan.


    Edit.: Diese Oberkonstruktion als Streckmetall, wie beim RZ CyrusOne in Sossenheim, wird’s wohl nach der Visualisierung wahrscheinlich nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Familienbad Bornheim (Ratsweg)

    Im letzten Update von Mai verblüffte uns die Fassade mit ihrer nicht besonders anmutigen Fernwirkung. Wir stellten uns die Frage, ob sie die äußere Gebäudehaut bildet, oder ob es noch einen Überzug geben wird. Sie kam, um zu bleiben:


    EPI_Z8A0824.jpg


    Allerdings hat sie durchaus ihre subtilen Qualitäten. Sie ist leicht transparent; das Gebäude könnte also mit einem feinen Lichtkonzept abends über die ganze Fläche leuchten bzw. schimmern. Auf der linken Seite, in der Kurve, sieht man die Transparenz:


    EPI_Z8A0827.jpg


    Der große, verglaste Einschnitt lässt noch keine tieferen Einblicke zu:


    EPI_Z8A0828.jpg


    Sollte jemand in den nächsten 10 Tagen einen Dippemess-Besuch planen, würden wir uns sicher über Fotos aus dem Riesenrad freuen, das sich auf dem Bild oben im Glas spiegelt. Nachfolgend die Schauseite mit dem Einschnitt für den Haupteingang:


    EPI_Z8A0825.jpg


    Eben jene Ecke, mit auf Stützen stehender Auskragung:


    EPI_Z8A0829.jpg


    Der Rundgang geht weiter gegen den Uhrzeigersinn:


    EPI_Z8A0830.jpg


    EPI_Z8A0837P.jpg


    Der verglaste Eingangsbereich hinter weiteren Stützen:


    EPI_Z8A0838.jpg


    Die Seite zur Eissporthalle hin:


    EPI_Z8A0839.jpg


    Hinten liegt der Wirtschaftshof, erkennbar an der Betoneinfriedung. Eine Sichtbetontreppe führt in die Schwimmhalle bzw. evtl. als Fluchtweg aus ihr heraus:


    EPI_Z8A0843.jpg


    Auf dem Dach sind die beiden golden verkleideten Aufbauten äußerlich fertiggestellt:


    EPI_Z8A0850.jpg


    Der Kleine ganz groß:


    EPI_Z8A0847.jpg

    Fotos: epizentrum


    Alles in allem eher ein Zweckbau mit ein paar pfiffigen Details. Es ist zu hoffen, dass der Innenbereich einladend und mit so viel Liebe zum Detail gestaltet wird, wie es die bisherigen Modelle suggerieren.

  • ^ Schöne und stimmungsvolle Bilder Dr. Seltsam.


    Die Gestaltung des Gebäudekomplexes ist aus meiner Sicht ordentlich gelöst. Wären die vier Gebäudeteile noch in vier unterschiedlichen korrespondierenden Farben gestrichen worden, würde der Komplex auf den Bilder nicht so gestreckt wirken.


    Ist aber jammern auf hohen Niveau. 😁

  • Am gründerzeitlichen Eckhaus Saalburgstraße 19/Berger Str. 206 (direkt an der U-Bahn-Station Bornheim Mitte gelegen) wurde vor einiger Zeit ein Gerüst angebracht. Seit vergangener Woche ist klar, dass dies nicht nur im Sinne eines Fassadenanstrichs geschehen ist: Die Fassade wird gänzlich gedämmt und damit das straßenseitige Erscheinungsbild des Gebäudes nachhaltig verändert. Damit nicht genug: Wie auf dem zweiten Foto zu sehen ist, ragt die Fassade zukünftig notwendigerweise weiter in den Stadtraum und bricht damit mit der einheitlichen Oberfläche des Blockrands.


    Mein Vermieter, dem einige Häuser im näheren Umfeld gehören, hat mir jüngst in einem Gespräch mitgeteilt, dass dies in Bornheim zukünftig häufiger zu beobachten sein wird, da für die meisten der Häuser kein Denkmalschutz besteht. Ich bedauere diese Entwicklung sehr, da sie für mein Empfinden die hohe architektonische Qualität (auch durch die Versatzstücke des roten Mainsandsteins) zerstört.


    img_2434a4ccs.jpg

    img_2446zwcmh.jpg

    Fotos: PetraPak


    Über Google Maps ist das verlorengehende Erscheinungsbild zu sehen: https://www.google.com/maps/pl…2Fg%2F12hr4r6j2?entry=ttu



    Mod: Das sich anschließende, schnell allgemein werdende Thema Dämmung ist jetzt hier.

  • Arnsburger Straße 1 (Villa Wertheim)

    Das Verkaufsangebot, von dem epizentrum vor vier Jahren schrieb, hatte Erfolg. Seit 2021 hat die Ende 2019 unter Denkmalschutz gestellte Villa Wertheim an der Ecke zur Habsburger Allee einen neuen Eigentümer. Eine Privatperson, berichtete die Frankfurter Rundschau vor einem Jahr.


    Die lange erwartete Sanierung der um 1870 für den Fabrikanten und Mäzen Joseph Wertheim gebauten Villa hat begonnen.


    5981_villa_wertheim_arnsburger1.jpg


    Ein Bauschild habe ich nicht gesehen. Wie es oben aussieht, wurde das Walmdach bereits neu mit Schiefer gedeckt. Die Rückseite mit Eingangspavillon:


    5980_villa_wertheim_arnsburger1.jpg
    Bilder: Schmittchen

  • Nach diesem Bericht des HR droht Ungemach: Der Investor, die Ozean Horizont Projektentwicklungs GmbH gehört zur Firmengruppe von Haji Ajmal Rahmani. Er und sein Vater Mir Rahman Rahmani - zwei Afghanen mit zyprischen Pässen - sind von den USA mit Sanktionen belegt worden, weil sie die US-Streitkräfte in Afghanistan betrogen haben sollen. Die Afghanen waren dort in der Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte involviert, die von den USA finanziert wurden. Dabei sollen Gelder veruntreut worden sein. Nun besteht hier in Bornheim - und offenbar auch bei diesem Hochhausprojekt im Rebstock - die Gefahr für andere Unternehmer, von den US-Sanktionen getroffen zu werden, wenn sie mit der Firmengruppe und ihren Gesellschaften Geschäfte machen. Ob und wie sich das auf die Projekte in Frankfurt auswirken wird, ist noch unklar. Aber die Förderung für die in Bornheim geplanten 28 Sozialwohnungen wurde laut der Stadt "wegen verfahrenstechnischer Fragen" bisher nicht bewilligt. Und ein anderes Vorhaben der Gruppe in Baden-Württemberg wurde - offenbar wegen der gleichen Problematik - auf Eis gelegt.

  • Wenn allseits über Regulierung und dergleichen gejammert wird, gehört das politisch so opportune Sanktionsregime gegen wen auch immer sicherlich zu den Regularien, die Unternehmen hierzulande das Wirtschaften sehr erschweren, sie müssen anscheinend sehr genau hinschauen, mit wem sie es eigentlich zu tun haben.


    Die Bundesrepublik Deutschland sieht sich ja immer wieder mit dem Vorwurf konfrontiert, nicht entschlossen genug gegen Geldwäsche vorzugehen. Man kann hier durchaus Indizien erkennen, die einen Anfangsverdacht für Geldwäche begründen könnten. Hinter der Herrenberger Ozean Horizont Group, zu der die Projekt KGs gehören, die in Frankfurt aktiv sind, steht als Gesellschafter eine RG Holding Ltd. in Zypern, deren Geschäftsführer jener Haji Ajman Rahmani Mir Rahman ist, der in Dubai residiert und den die USA im Dezember 2017 auf eine der vielen Sanktionslisten gesetzt haben. Das Sanktionsprogram GLOMAG soll dem "Blocking the Property of Persons Involved in Serious Human Rights Abuse or Corruption" dienen. Vermutlich haben die USA ihn auf den Index gesetzt, weil er nicht nur Geschäftsführer, sondern auch wirtschaftlich Berechtigter über das Vermögen all dieser Firmen ist. Die hier agierenden Banken, Baufirmen usw. können sich nicht darauf berufen, sie hätten es nicht wissen können; sie müssen es wissen, es liegt offen zu Tage.


    (Wenn die AMLA morgen nach Frankfurt kommt, wird ja eh alles besser....)

  • ehem. Postgebäude Saalburgallee 15-19

    Die FNP berichtet heute ausführlich über den Stand der Dinge. Demnach liegt seit 2015 sowohl eine Abrissgenehmigung für das Gebäude vor als auch eine Baugenehmigung für 136 Wohneinheiten, Laden- und Gewerbeflächen; erst kürzlich seien beide Genehmigungen verlängert worden.

    Die Postbank habe intern noch nicht entschieden, ob sie die Bornheimer Filiale ganz und gar aufgibt oder einen neuen Standort sucht. DHL wiederum unterhält im 1. OG noch einen Zustellstützpunkt, für dessen Verlegung sie dringend einen Ersatzstandort suche.

    Zur Frage eines Datums für einen Baubeginn seien Auskünfte von Bauherrschaft und Architektenbüro nicht zu erlangen.


    Die Hängepartie ist also noch nicht zu Ende.

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