Kulturforum

  • Sieht für mich nach Grundwasserabsenkung aus. Es soll ja mehrere Etagen in die Tiefe gehen was zu entsprechend aufwändigen Tiefbauarbeiten führt.

  • Die Gunst der Stunde genutzt - an der verwaisten Baustelleneinfahrt vorbei - und einen Blick in die mittlerweile sichtbar größer gewordene Baugrube geworfen.




    0621musx0ke0.jpg


    0621mus1qjjxn.jpg

  • Bei dem geplanten Hotel am Tiergarten sieht alles doch sehr verwaist aus.

    Alles abgesperrt und verlassen.

    Mir soll's recht sein, ich fand den Entwurf im allgemeinen eh ziemlich schlecht und im besonderen für diese Ecke völlig deplatziert.


    0911tgtae84.jpg

  • ^^ Hotelprojekt verzögert sich... Geldprobleme... Fundament wird gegossen...


    und auch ein Blick über die Bauzaun zum "Klimakiller" Museum des 20. Jahrhunderts.


    img_9707xkcs6.jpeg


    img_9708a5i6x.jpeg


    img_970995fd7.jpeg


    Quelle: Dropdeaded209

  • Ein Blick von oben zeigt, wie tief die Baugrube mittlerweile geworden ist. Eigentlich sollte man bald mit der Bodenplatte beginnen.


    0804kul1drel7.jpg



    0804kul4s1ile.jpg



    0804kul3oefg6.jpg


    Und hier der Baum, der sich gegen alle Planungen durchgesetzt hat.




    0804kul2z1fy7.jpg


    Auf dem Baustellenzaun sind zahlreiche Bilder zu entdecken.

    Ich finde es immer wieder faszinierend, wenn man sich anguckt wie das vor gar nicht mal so langer Zeit hier ausgesehen hat.


    0804kul0diye.jpg

  • Hier auch mit etwas mehr Bebilderung:

    https://www.bz-berlin.de/unter…s-herz-fur-berlins-kultur


    Demnach soll im Sinne der Nachhaltigkeit eine extensive Begrünung rund um das Museum der Moderne erfolgen, was gleichzeitig die Aufenthaltsqualität erhöhen soll. In dem Artikel ist auch von einer Umplanung und Verlegung des Haupteinganges von der Potsdamer Straße zur Philharmonie an der Ostseite die Rede. Zusätzlich wird das Dach eine 4.000 m² Fotovoltaikanlage erhalten. Außerdem soll die Sigismundstraße dem Verkehr entzogen und dem Platz zugeschlagen werden.

  • es bleibt abzuwarten, ob diese ehrgeizigen Pläne für mehr Grünflächen tatsächlich umgesetzt werden können, vor allem wenn es um den Ausbau von Straßen geht. Berlin ist sehr gut darin, Pressemitteilungen über hochtrabende Umweltprojekte zu verfassen, aber wir alle wissen, was passiert, wenn es an der Zeit ist, die Versprechen umzusetzen.


    Es gibt keine Informationen darüber, ob der Tunnel, der die beiden Museen verbindet, Teil der neuen Pläne sein wird - vermutlich wurde er ebenfalls gestrichen.


    Solarpaneele, die den Energieverbrauch um lausige zehn Prozent senken? Sie werden schrecklich aussehen - nicht, dass das Gebäude irgendwie klassisch wäre. das Ding wird schlimmer aussehen als ein Aldi, wenn sie damit fertig sind.


    eine Scheune für die Müllkunst von Richter und Beuyes, igitt

  • Auch in der heutigen Onlineausgabe der FAZ findet sich ein Beitrag, der sich leider hinter der Bezahlschranke befindet.


    https://www.faz.net/aktuell/fe…neue-plaene-18830100.html


    Angeblich gehen die Umplanungen auf Kosten der Ästhetik. Die Streichung der seitlich geplanten Schiebetore und der transparenten Dachziegel würden das Erscheinungsbild weniger interessant erscheinen lassen.


    Interessant an der Sache: Für das Wegstreichen der architektonischen Schmankerl sollen angeblich keine Kostengründe, sondern Nachhaltigkeitsgründe entscheidend sein.

  • Dass die "Scheune" niemals ein herausragendes Stück Architektur werden würde ist allen Kennern von Anfang an klar. Die jetzt vorgestellten neuen Änderungen scheinen zwar nur Kosmetik zu sein, lösen aber für meinen Geschmack ein paar absehbare Probleme,

    die das Gesamtareal betreffen. Denn dem Kulturforum, als heutige Betonwüste, fehlt es an Aufenthaltsqualität und an lebendigen Anziehungspunkten wie Cafés oder Restaurants. Außerdem wirkt die benachbarte 6 spurige Potsdamer Straße als erhebliche Lärm- und Störquelle.


    1. Die angepeilte Schließung der Sigismundstr ist zu begrüßen, denn der Wegfall von Verkehr, kann die Integration der Neuen Nationalgalerie in das Gesamtensemble befördern.


    2. Auch der Verzicht auf den großen Eingang der Scheune zur Potse macht ästhetisch und funktional Sinn. So ist der Besucher nicht schon am Eingang mit dem Mörderverkehr im Rücken belastet. Der neue Haupteingang mit Sichtbeziehung zur Philharmonie wird gestärkt.


    3. Ein homogen gestaltetes Solardach dürfte optisch kaum negativ auffallen und könnte sogar einen modernen Schick generieren. Vorausgesetzt man nimmt die neueste und schönste Generation an Modulen. Hier könnte man als Pionierleistung mal beweisen, dass Solardächer nicht per se hässlich sein müssen. Wenn es exzellent exekutiert wird könnte das sogar eines der ersten Kulturbauten weltweit sein, was mit Solarstrom aus eigener Herstellung läuft.


    4. Nicht zuletzt ist auch eine verstärkte Begrünung in dem Meer von grauem Stein eine deutliche Aufwertung. Wünschenswert wären hier immergrüne Pflanzenarten, die in jedem Monat des Jahres eine angenehme Verweilqualität bieten. Das Bepflanzungskonzept sollte nicht den profanen Charakter wie auf den jetzt vorgestellten Visus haben. Im Idealfall schirmt die Begrünung den Verkehr und den Lärm nach außen ab und schafft im inneren des Areals eine behagliche Oase.


    Kann Berlin das ? Kann der Bund als Bauherr das ? :/


    Wenn man sich die Ambitionslosigkeit aller neuen Grünanlagen und Architekturprojekte in Berlin anschaut sind große Zweifel angebracht. Ein bisschen Hoffnung macht es, dass mit Herzog de Meuron ein paar geschmackssichere Partner im Boot sind. Auch einem Biesenbach, als NN Direktor, traue ich bei der Ideenfindung ein sinnstiftendes Urteil zu.

  • Mehr Nachhaltigkeit ist beim Bauen dringend gefordert, Architekten und Baubranche stecken in Deutschland noch tief im letzten Jahrhundert. Alles immer nur mach reiß raus, mach neu, schmeiß weg. Während für alle möglichen Abfälle Deponien schon lange verboten sind, sind sie für "Bauschutt" noch an der Tagesordnung. Wo immer man an einer Baustelle vorbei fährt sieht man wie verschwenderisch mit Material umgegangen wird, ob Neubau oder Sanierung, als hätte die Herstellung davon keine Ressourcen verbraucht.


    Wenn wir nicht einmal bei öffentlichen Prestigebauten, die keinem Renditedruck ausgesetzt sind, stärker auf Nachhaltigkeit setzen, wo dann? Sorry, aber finde das genau richtig, nur noch gerne mehr davon.

  • Alles was das Gebäude noch irgendwie "cool" und ungewöhnlich hat erscheinen lassen, ist nun noch gestrichen worden. Was allerdings weiter nicht gestrichen wurde, ist der Betonklotz über dem Eingang zur Philharmonie hin; da wird ein Bild darauf gemalt.


    Zudem lernt es der Bund und Berlin einfach nicht. Umplanungen im Bau machen ein Gebäude nur erheblich teurer und verzögern die Fertigstellung, es wird aber nichts besser/effizienter. Es wäre sogar sinniger, dass Gebäude wie geplant fertigzustellen und dann in einzelnen Belangen für eine erhöhte Nachhaltigkeit zu sorgen.


    Die geplanten Bäume um das Museum sind ganz schön. Sinnvoll ist auch die Streichung der Sigesmundstraße, welcher die Scharounstraße, die Herbert-von-Karajan-Straße und der Matthäikirchplatz gern folgen können. Dann könnte zwischen den Kultureinrichtungen ein (Skulpturen-) Park mit hoffentlich anspruchsvoll gestalteter Beschilderung der einzelnen Einrichtungen entstehen, damit Besucher endlich wissen, was sie vor sich haben. Meine Frau dachte, dass Kulturforum sei ein großer, seltsamer Parkplatz.


    Aber diese Platzumgestaltung darf nicht zulasten der baulichen Qualität der Gebäude und ihrer Sammlungen selbst gehen, die auf unabsehbare Zeit das Kulturforum prägen werden.


    Wir sind beim Museum des 20. Jahrhunderts inzwischen gefühlt nur noch eine Umplanung von Putz- und WDVS Fassaden entfernt, wenn die Veränderung der Renderings über die letzten Jahre betrachtet wird. Es ist zum heulen. Wenn ich Herzog & de Meuron wäre, würde ich mich trotz entgehender Vergütung aus dem Projekt zurückziehen, um nicht mehr damit assoziiert zu werden.