^ Ich sehe das, denke ich, grundsätzlich ähnlich, aber hier hat mich doch die Info etwas alarmiert, die dropdeaded209 bereits zitiert hat, wonach
das "Prinzip des 'offenen Hauses ein sehr aufwendiges Klimakonzept mit komplexer Haustechnik erforderlich' mache. Die dafür erforderlichen Anlagen benötigten viel Platz. Sie verursachten beim Bau hohe Investitions- und im Betrieb hohe Energiekosten."
Ich finde das deswegen relevant, weil anlässlich der letztjährigen Ausstellung am Gropius Bau "Down to Earth" der Intendant die Klimabilanz des Hauses untersucht hat und das Ergebnis ziemlich erschreckend und nicht mehr zeitgemäß erscheint. So deckt beispielsweise die Photovoltaikanlage nur ungefähr 3,5 % des eigenen Bedarfs, Hauptbedarfsverursacher ist die Klimaanlage. Die Klimatisierung wiederum hat mit internationalen Standards zu tun, was das Raumklima (bestimmte Temperatur, bestimme Luftfeuchtigkeit) angeht, Bedingungen der Sammler und der Versicherungen, was im Einzelnen nachvollziehbar klingen mag, im Endergebnis aber wahnwitzige Folgen haben kann wie die, dass im ganzen Haus an 365 Tage im Jahr mit große Energieaufwand ein bestimmtes Raumllima aufrecht gehalten werden muss, unabhängig davon, ob überhaupt überall Exponate gezegt werden. Eine etwas genauere Beschreibung des Problems findet man hier, leider aber hinter einer Bezahlschranke.
Was ich damit sagen will: Die Kultur muss natürlich genauso mitmachen am klimagerechten Umbau unserer Gesellschaften, dazu gehören auch und gerade klimaneutrale oder klimaschonende Kultureinrichtungen – und da klingt die Nachricht doch etwas besorgniserregend.