New Podium - Revitalisierung Haus des Berliner Verlages

  • Es ist das geworden, was zu erwarten war.

    Zum New Podium kann man nur noch ergänzen, dass es bedauerlich ist, dass man die überzeugende Grundidee des Gebäudes nur in Ansätzen umgesetzt hat. Man hätte nicht nur die Nord- und Ostseite des Berliner Verlages, sondern das gesamte Gebäude umschließen sollen idealerweise auch die Höhe entsprechend anpassen. So bleibt es ein halbherziger Versuch.

  • Ich bin auch kürzlich an der nun abgerüsteten Hauptfassade an der Karl-Liebknecht-Str. vorbeigekommen und fand sie sehr ansprechend. Die unterschiedliche Plastizität je nach Blickwinkel hat was und es wirkt auf mich durchaus ästhetisch und die Gliederung der vorgesetzten Stelen gelungen. DerBes Bilder geben das auch besser wieder als die künstlerisch verfremdeten von Betonkopf (die mir als Bilder aber dennoch gut gefallen).


    Ich persönlich bin froh, dass man die Fassade des Hochhauses in diesem Stil wieder hergestellt hat.

  • Werden die Fassade unter den Paneelen denn noch gereinigt und die Fenster getauscht? Und was passiert mit der rückwärtigen Fassade? Merkwürdiger Mischmasch aus Neubau, DDR-Rekonstruktion und "dreckiger" Altfassade.

  • finde ich in der Tat auch etwas merkwürdig, dass diese nicht wenigstens aufpolliert wurde, aber da der Bau so unter Denkmalschutz steht, wird dies sicher auch die alte Alufassade nebst den Fenstern betreffen. Die neu angebrachten Teile der Fassade sind ja in dem Fall eine Rekonstruktion der Ursprünglichen.

  • Beim Neuen Podium hat sich (äußerlich) länger nicht viel getan, nun aber wird die Spitze des Baus in Angriff genommen:


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    Hier lässt sich vielleicht am besten erkennen, dass der Bau nach Osten hin ansteigt, was ziemlich interessant aussieht.


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    Das Gebäude spitzt sich endlich zu, was ziemlich gut aussieht.


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    Bilder von heute & von mir & gemeinfrei.

  • Ich kann es noch nicht ganz erfassen, was mich auf alle Fälle jetzt schon fremdeln lässt ist diese neuerliche Verwendung von Spiegelglas. Irgendwie ist das für mich typisch 8ziger Jahre. Ich finde es nicht sehr urban und abweisend. Das hatte ich schon beim Cube angeführt. Hätte man jetzt bei der Renovierung des Hauptgebäudes auch Spiegelglas verwendet, wäre es stimmiger, so zerfällt es endgültig in zwei völlig separate Baukörper und völlig unterschiedliche Architekturen. Das verstehe ich an diesem Projekt nicht.

  • Ich bin damit wiederum sehr zufrieden. Die „Betonwüste“ Alexanderplatz lässt sich mit verspiegeltem Glas luftiger und leichter gestalten. Es nimmt diesem verwunschenen Ort etwas von seiner Bitterkeit. Weiter so!

  • < Schonklar, aber muss man nicht zuerst sehen wie der Neubau mit dem Altbau harmoniert? Ich meine das klappt ja sogar bei dem einzigen vergleichbaren Projekt Springeraltbau und dem neuen Campusgebäude besser obwohl diese durch eine Straße getrennt sind. Für das direkte Umfeld hier halte ich es für weitaus wichtiger wie die weitere Memi-Planung aussieht.

  • Ich muss gestehen ich halte die verspiegelte Fassade auch für völlig sinnfrei auf der Ecke - sie löst sich ja auf in der hässlichen Umgebung und ist nicht mal als ergänzender Anbau zu verstehen - die Raffinesse mit Spiegelfähiger fassade besteht doch, dachte ich darin Konkurierende Umgebungen zu vervielfachen, zu ergänzen oder zu persiflieren, kurz mit Ihnen zu arbeiten - irgendwie mag das hier für mich nicht so recht funktionieren - sondern dekonstruiert die Ecke in ihrer Spiegelung noch mehr. Oder ist das Absicht - a la marcel duchamp

  • ^ Ich glaube, gerade so etwas wie diese Reflektionen sollte man erst final beurteilen, wenn auch die spannendste Ecke an der Ecke Hirten / Kleine Alexanderstraße fertiggestellt ist und auch vorm Rest keine Gerüste und/oder Kräne mehr stehen.

  • Ich fahre tagtäglich an diesem Gebäude vorbei. Die Gläser haben eine grünliche Färbung. Keinesfalls sind sie verspiegelt.

    Wobei es natürlich eine Binse ist, dass Glas bzw. Fenster, je nach Lichteinfall spiegelt.

    Der Spiegeleffekt wird möglicherweise gemildert, wenn die Lisenen angebracht sind.

  • Es wurde ja nun schon häufiger behauptet, dass es sich hier um eine "hässliche Ecke" handeln würde. Für das Memi mag das ja gelten, aber an der von DaseBLN benannten Kreuzung trifft der verspiegelte Neubau auf einen klassizistischen Schulbau mit Walmdach (Die "Communal-Armen-Schule" von 1842), den neusachlichen Hans-Poelzig-Bau aus dem Kino-Babylon-Komplex und einen vereinfachten Gründerzeitwohnbau. Mehr "Berlin" geht doch gar nicht.

  • Ich möchte nochmal mein Argument für den Entwurf hervorheben: Glas schafft mehr Leichtigkeit an solchen, von Beton gezeichneten Orten. Es bietet einen Kontrast zur Steinwüste Alex. Von daher: Mehr Glas am Alex - ich würde es begrüßen!

  • Es wurde ja nun schon häufiger behauptet, dass es sich hier um eine "hässliche Ecke" handeln würde. Für das Memi mag das ja gelten, aber an der von DaseBLN benannten Kreuzung trifft der verspiegelte Neubau auf einen klassizistischen Schulbau mit Walmdach (Die "Communal-Armen-Schule" von 1842), den neusachlichen Hans-Poelzig-Bau aus dem Kino-Babylon-Komplex und einen vereinfachten Gründerzeitwohnbau. Mehr "Berlin" geht doch gar nicht.

    ich glaube hier wird Berlin Mit schön verwechselt, die Ansammlung von Drei bescheidenen, Historischen Putzbauten mit Aussicht auf Asphalt und Schmuddelbeton macht für mich noch keine schöne Ecke

  • Ich kann ästhetisch gut mit dem Glashaus leben. Angesichts der aktuell noch immer sichtbaren Spuren von Zerstörungen an Schaufenstern in nächster Umgebung wäre Glas in dieser bei Demonstranten beliebten Gegend für mich allerdings nicht das Material erster Wahl gewesen. Oder, pointierter ausgegedrückt: Wo mit Steinen geworfen wird, will man nicht im Glashaus sitzen.