Umbau Kaufhof am Ostbahnhof (realisiert)

  • Der einst wichtigste Bahnhof in Ostberlin ist quasi nur noch ein kleiner Zwischenhalt für 3 Regionalbahnlinien geworden ... .

    Kann Deinem Beitrag nur zustimmen, aber das ist ein bisschen übertrieben. Immerhin starten hier die wichtigen ICE-Linien Richtung Düsseldorf bzw. Köln/Koblenz und Interlaken bzw. FFM-Flughafen. Außerdem der Intercity nach Amsterdam. Einmal täglich startet hier der IRE nach Hamburg und hält der IC2 zwischen Cottbus und Norddeich-Mole. Schließlich gibt es noch die Eurocitys nach Warschau, Krakau und Danzig und abends die Nachtzüge Richtung Zürich, Wien, Budapest und (manchmal) Moskau.


    Ich wünsche mir weitere Halte vor allem Richtung Norden und Süden, aber "nur noch kleiner Zwischenhalt" trifft es (noch) nicht.

  • Im Baunetz gibt es einen Beitrag zu dem Gebäude mit einer sehr schönen Bilderstrecke. Gut gefällt mir das Bild Nr. 5. Die Vogelperspektive zeigt das Potenzial des Ortes. Wenn dort wirklich das Rathaus entsteht, kann es ein interessanter, stadtteilprägender Platz werden.

  • Ich bin begeistert. Nicht nur von den richtig tollen Fotos der Bilderstrecke, sondern vom gesamten Projekt. Die Metamorphose vom hässlichen Entlein zum prächtigen Schwan ist wirklich gelungen.

  • Kann mich nur anschließen - ich war vor Ewigkeiten mal zur Designbörse da und es hatte damals schon sichtlich seine besten Zeiten hinter sich man hat sich wirklich getraut aus einer langweiligen gegebenen Kubatur ein Gebäude mit Charakter zu entwickeln vielleicht strahlt ja etwas Kreativität und Mut auch auf die Umgebung ab und es entwickelt sich ein schlüssiges zusammenhängendes gut durchgestaltetes Quartier mit dem bereits entstandenem auf der Postbahnhofseite.


    Vielleicht fehlte ja diese Art von Zündung.

    Der Gegend tut eine gewisse Aufwertung und Revitalisierung gut - abseits vom Wochenflohmarkt wirkte die Gegend doch lange recht verloren und irgendwie strahlte diese Tristesse mal abgesehen von den möligen Verschlägen und rissigen Asphaltflächen im wesentlichen von diesem toten Kaufhauswürfel ab.


    Es gibt hier denke ich noch jede Menge Potenzial die Gegend zu reurbanisieren und den Bahnhof wieder in ein städtisches Zentrum zu rücken.


    So weit ich weiß lobte man schon 2002 für die Gegend einen Bundeswettbewerb aus weil man für die Ecke Handlungs- und Entwicklungsbedarf sah - es gab Aufwertung durch Sanierung im Bestand aber im wesentlichen war es das, abgesehen von wenig nachhaltiger grüner Kosmetik und dem sich entwickelnden schon damals als Städteplanerisch schwierig und unangemessen empfundene Gewerbegebiet im Wriezener Karee. Aber hier soll sich ja dank dem Architekturbüro Graft auch eine neue Formulierung ergeben.

  • Da nun sämtliche Baucontainer abgebaut und auch die umgebenden Außenanlagen um das fertige 'Up! Berlin' freigegeben worden sind, lohnen sich neben den sehr sehenswerten Aufnahmen des von Katzengold verlinkten Baunetz-Beitrags weitere Aufnahmen von vor Ort, die ich hier gerne teilen möchte.


    Auch ich schließe mich dabei der allgemein positiven Bewertung dieses Bauvorhabens an. Das Konzept mit den baulichen Einschnitten hat zu einer deutlichen Gliederung und Abschwächung der einstigen Baumasse geführt. Die Fassaden machen einen hochwertigen Eindruck und geben möglicherweise auch einen ersten Eindruck von der baulichen Qualität, mit welcher der Investor Signa in den kommenden Jahren auch seine anderen Projekte umsetzen wird.


    Der Blick über den Hermann-Stöhr-Platz auf die Südseite des Komplexes:


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    Die Außenbereiche entlang des Gebäudes sind dreiseitig asphaltiert worden, was etwas verwunderlich ist. Möglicherweise könnte das nur eine Zwischenlösung sein, bis man die Freiflächen nach Süden und Osten komplett überarbeitet. Ich weiß es jedoch nicht konkret.


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    Im Erdgeschoss laufen die Ausbauarbeiten. 750 m² der verfügbaren Fläche wurden an Alnatura vermietet, die hier im Sommer ihre Filiale eröffnen wollen.


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    Auf der Nordseite an der Müncheberger Straße liegen die Ein-/Ausfahrten der Tiefgarage. Die Erschließung erfolgt mittels PKW-Aufzügen.


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    Der breit asphaltierte Bereich in Richtung Parkplatz auf der Ostseite des Gebäudes:


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    Der leere Parkplatz selbst bietet sich durchaus für eine Verdichtung oder anderweitige Nutzung an.


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    Zum Abschluss gibt es noch zwei Aufnahmen aus östlicher Richtung, die das gesamte Gebäude zeigen. Hier ist anhand des einen geöffneten Fensters auch gut zu erkennen, wie zukünftige Nutzer des Hauses ihre Büroräume natürlich belüften können. In den geschlossenen Wandfeldern sind kleine, öffenbare Fenster integriert. Die großen Galsflächen sind dagegen VSG-festverglast.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 24.05.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Die Außenbereiche entlang des Gebäudes sind dreiseitig asphaltiert worden, was etwas verwunderlich ist. Möglicherweise könnte das nur eine Zwischenlösung sein, bis man die Freiflächen nach Süden und Osten komplett überarbeitet. Ich weiß es jedoch nicht konkret.

    Der Asphalt unmittelbar rings um das Gebäude stört mich ehrlich gesagt gar nicht. Was jedoch dringend einer Überplanung bedarf, ist der Hermann-Stöhr-Platz genannte Dreckfleck davor. Diese Fläche sollte tatsächlich frei von Bebauung bleiben, aber als richtige Grünfläche mit hoher Aufenthaltsqualität gestaltet werden mit Sitzgelegenheiten und vielleicht sogar einem kleinen Wasserspiel, gerne auch zentral bezogen auf die mittige Öffnung im Gebäude.

  • ^ Ich vermute mal, das wird dauern, bis die provisorischen Buden verschwunden sind und das neue Bezirksrathaus fertig ist. Ab 2025 sehen wir dann weiter...

  • Alnatura? 🙄 Kaum vernünftige, großzügige Supermärkte, aber der xte Biomarkt. Warum war das so klar? Ich gehe selbst im Biomarkt einkaufen, aber der Ort braucht andere Nahversorgung als einen Markt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Umgebung. Nahversorgung fängt zu zuerst beim Nahversorger um die Ecke an, klappt überall, nicht aber in Berlin.


    Ansonsten eine wirklich gelungene Revitalisierung! 🤩👌

  • ^Was schreibst du denn für einen Käse? Gleich nebenan ist ein frisch renovierter Netto, gegenüber im Ostbahnhof warten 7 Tage die Woche ein großer Rewe noch ein Penny dazu und nur 100 m östlich vom 'UP!' ist an der Straße der Pariser Commune gleich der nächste Supermarkt. Das Wort Biomarkt scheint bei dir echt was zu triggern.

    Einmal editiert, zuletzt von Georges Henri ()

  • Ich werfe mal noch den Edeka Andreasstraße in den Ring, der knappe 400 Meter entfernt ist. Im 500-Meter-Umkreis gibt es also drei Discounter und zwei Vollsortimenter, während sich die nächsten "xten" Biomärkte in der Warschauer und der Eastside Mall befinden, knappe anderthalb bis zwei Kilometer zu Fuß. Wenn irgendetwas im Kiez fehlt, dann sind das gastronomische Angebote oberhalb von Imbissen und Systemgastro, was sich hoffentlich durch den massiven Büroflächenzuwachs mittelfristig ändern wird.

  • Metro und Aldi nicht zu vergessen...gibt's eigentlich den NP-Markt am Franz-Mehring-Platz Ecke Singerstr. noch? ;)

  • Penny ist viel zu klein, REWE ebenfalls viel zu überfüllt und der Netto mit dem Hund-Logo ist auch eher nicht so erfolgreich, weil der Markt dort nicht wirklich gut besucht ist. Nein der NP existiert nicht mehr und der EDEKA an der Singerstraße ist übrigens auch nicht beliebt bei den Anwohnerinnen und Anwohner, auch weil der Supermarkt viel zu überfüllt ist. Mir geht's auch um die Großzügigkeit und Erreichbarkeit und mit Verlaub? Berlin wächst, die Umgebung des Areals vergrößert sich, aber das Angebot wächst nur minimal und die Märkte sind viel zu kleinflächig für die Masse an Menschen. Dass darf man doch noch realistisch einschätzen können!

  • Wie kann sich die Umgebung des Areals vergrößern? Das ist physisch schlecht möglich auch wenn wir davon ausgehen müssen, dass der Weltraum sich ausdehnt.


    Und was du als realistisch einschätzt, ist nichts weiter als deine subjektive Wahrnehmung. Nicht falsch verstehen, aber das kommt schon etwas obsessiv rüber, diese permanente Fixierung auf Nahversorgung.


    Wieviel Bewohner gab es vor 10 Jahren, wieviel qm Verkaufsfläche von Einzelhandel im Lebensmittelbereich?

    Wieviel Zuwachs an Bewohner?

    Wieviel Zuwachs an Einzelhandelsfläche?

    Was ist ein für eine Versorgungslage angemessener Quotient? (Verhältnis Einzelhandelsfläche zu Bewohner in festgelegter Entfernung)

    Was ist der Durchschnittswert in vergleichbaren Kiezen?


    Zahlen sind objektiv. Einschätzungen nicht.


    Der Edeka ist äußerst beliebt sonst wäre er nicht überfüllt, was die meisten Supermärkte zu bestimmten Uhrzeiten sind. Wäre vielleicht auch eine Interpretation. Abgesehen davon hat mir ein Freund bestätigt, der in der Singerstraße wohnt, dass er den Edeka dort klasse findet. Auch ne Einschätzung.


    Einerseits behauptest du, dass der Edeka nicht beliebt sei, weil er überfüllt sei und im selben Atemzug behauptest du der Netto sei nicht beliebt, weil der Markt nicht gut besucht ist. Was denn nun?

  • Diese Diskussion kriegt langsam etwas von einer Lachnummer. Als würde ich hier bei Bellevue schimpfen, dass es keinen Baum in der Gegend gibt. Auf den Hinweis zum Tiergarten würde ich dann auch sagen: "Diese 72.900 Bäume sind alle blöd. Ich will einen richtigen Baum!"


    Ich plädiere dafür, hier wieder mehr über Architektur zu sprechen.

  • Weiß eigentlich jemand, ob die enorme Anlieferungsrampe der ehemaligen Warenannahme an der Straße der Pariser Commune bestehen bleibt?


    (Foto von mir)