Mediaspree: Entertainment District an der MB-Arena

  • Gipfel des Kommerz würde ich schon eher stehen lassen.


    Es wirkt schon sehr amerikanisch und das mitten im rebellischen Kreuzhain.


    Mit den Türmen und der zunehmenden Dichte ist das Viertel aber eine Bereicherung und sollte weiter entwickelt werden, wozu es ja schon konkrete Pläne gibt. Es bestehen weiterhin enorme Möglichkeiten wegen vieler unterentwickelter Flächen.

  • ich muss zugeben, dass das erste, was ich zu meinem Partner sagte, war: "Ich fühle mich wie in Amerika zurück! Der fade Firmenglanz und das einheitliche Farbschema sind es, die für mich zur Banalität beitragen. Es wird nichts riskiert, alles ist sehr glatt und anonym. Ohne Farbe. Ich habe nicht den Eindruck, dass das Gesamtdesign oder das Layout viel kreativen Geist oder Aufregung enthält. Es erfüllt einen Zweck, denke ich.

  • ^Die Farbe kommt in der Nacht ;–) Die Beleuchtung ist nämlich abends besonders farbenfroh. Von knallgelb bis rosa ist alles dabei. Ziemlich schrill und damit (meiner Meinung nach), passend zum Bezirk.

  • Die Mediaspree ist denke ich mal bewusst so geplant und erbaut. Seelenlos und Banal sind ja Eindrücke und Emotionen, der je nach Geschmack und Mensch unterschiedlich ausfällt.


    Ich finde die Mediaspree ist bisschen vergleichbar mit dem Potsdamer Platz, nur schöner in meinen Augen durch die Spree und die Brücken.


    Es wirkt tatsächlich Großstädtig mit einer gewissen Dichte und Höhe. Wie ich finde in Berlin, der größten Stadt Deutschlands eigentlich genau richtig.

  • Ich war wieder in der Gegend, um mir "Der weiße Hai" im IMAX anzusehen, und machte diese schnelle Aufnahme von der Lobby aus. Es tut mir leid, aber ich persönlich kann daran nichts "Großstädtisches" erkennen. Ich würde den Leuten empfehlen, für dieses Gefühl nach New York oder London zu fahren.


    Aber wer bin ich, dass ich sage, dass jemand nicht weit genug über den Tellerrand hinausschaut... schließlich lebe ich auch im kleinen Dorf Berlin lol


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    Quelle: Dropdeaded209

  • dropdeaded209 Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn, was Du da suggerierst. Niemand hat je gesagt, der ED sei der bessere Times Square o.ä.m. Aber auf dem Land habe ich bislang auch selten irgendwelche Event-Arenen (eine der größten und modernsten Deutschlands und Europas) oder Büro- und Wohntürme herumstehen sehen. Für den Berliner Maßstab (und der entscheidet hier für mich) ist es mE jedenfalls allemal großstädtisch/urban.


    Ansonsten verstehe ich Deine gesamte Attitüde nicht so ganz. Meinst Du, niemand sonst wäre schon mal im Ausland unterwegs gewesen? Entbehrlich.

    Einmal editiert, zuletzt von jan85 ()

  • Naja die Urbanität ist allein der Nutzung geschuldet, das mag ja auch gut funktionieren.

    Was es aber zu kritisieren gibt, ist die Architektur - und das wir in einem Architekturforum ja wohl noch möglich sein.


    Die Arena will ich da gar nicht kritisieren, aber was sonst so um den Platz herum steht, könnte auch als Lagerhalle im Industriegebiet stehen. Es funktioniert natürlich trotzdem, weil die Leute nicht wegen der Architektur kommen, sondern wegen dem, was sich in diesen Kisten abspielt.


    Ein ästhetisches Trauerspiel ist es dennoch.

  • Zumal man in einem erklärten "Entertainment"-Distrikt erwarten darf, dass auch die Architektur "unterhält". Was man hier allerdings serviert kriegt, sind an Stelle von Fassaden pragatisch anmutende Container-Verpackungen.

  • ich denke, das ist der Punkt, den ich zu machen versuche - dass wirklich "großstädtische" Architektur und Urbanität eine Art ästhetischen Eindruck hinterlassen. Vielleicht lässt das Sony Center die Menschen kalt, aber niemand kann leugnen, dass der Raum einzigartig ist und ein gewisses architektonisches Flair bietet.


    Hier könnte man überall sein. Das ist für mich nicht das Kennzeichen eines großen Stadtraums. Das ist einfach meine Meinung. :)


    "ein ästhetisches Trauerspiel" ist die perfekte Zusammenfassung

  • Ich glaube wir müssen hier mal zwei Dinge auseinanderziehen:


    Einmal das gesamte Stadtviertel "Media Spree", dass sich vom Ostbahnhof bis zur Oberbaumbrücke und darüber hinaus hinzieht. Und einmal den Mercedes Benz Platz und die Gebäude die explizit an dem selbigen stehen.


    Ich bin mit dem Gesamtbild der Media Spree sehr zufrieden, da es sehr abwechslungsreiche und spannende Architektur gibt: Max und Moritz, Living Levels, Mercedes Turm, Mercedes Benz Arena, Stream Turm, Edge Turm, Postbahnhof (tolle Integration der historischen Architektur!). Dazwischen natürlich auch einige mittelmäßige Bauten, Hotels, Büros, teilweise mit hochwertigen Materialien, teilweise eher funktional.


    Bei der Architektur unmittelbar am MB Platz, sind sich - glaube ich - die meisten einig: sehr funktional eher enttäuschend. Der Platz selbst mit seinen Aufenthaltsmöglichkeiten, Wasserspiel, Beleuchtung wertet das ganze aber wieder etwas auf. Auch die Nähe zur East Side Gallery macht das ganze spannend.


    DIe große Chance (ich hatte es hier schon mal erwähnt): In 10-15 Jahren, wenn sich das ganze Gebiet weiterentwickelt zu einer Art "Upper East Side Berlin", könnte ich mir vorstellen, dass einige der Funktionsbauten weichen und deutliche imposanteres dort entsteht.