Hochhaus Frankfurter Allee 135 (Lichtenberg | in Nutzung)

  • Ergänzende Perspektive vom Rathauspark:


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    Der Bau wirkt gelungen, insbesondere für die Lage. Manches Ministerium in Mitte ist kaum besser. Oder das grausame Motel one am Alex hätte ruhig so eine Erscheinung bekommen dürfen.

  • Ja der Rücksprung ist gut gemeint und lockert das ganze irgendwie auf- wirkt aber recht unorganisch eher rangesetzt das liegt wohl daran dass hier der Naturstein an der Seite sich als vertikaler schmaler Riemen auf Stoß an die plane Fassadenfläche setzt. Ich find das sieht komisch aus.

  • < völlig d'accord mit Dir. Ein ästhetisches NoGo! Dadurch wirkt der Fassadenteil unterhalb des Rücksprungs wie angeklebt. Hätte der Rücksprung die Tiefe einer Fensterbreite, wäre alles gut. Ebenso bei den seitlichen Rücksprüngen.

  • Die Erdgeschosszone des Turms wirkt hingegen gelungen. Auch das zwischen Turm und Anbauten ein deutlicher Rücksprung vorhanden ist, ist lobenswert zu erwähnen. Wird diese visuell ansehnliche Unterteilung doch oft wegrationalisiert

  • Macht sich gut an dieser Ecke mit dem hellen Naturstein, vor allem mit dem entsprechenden Hintergrund wie in #83 oben. Wirkt sehr zurückgenommen, farblich dezent, großstädtisch, entzerrt die einheitlichen Traufhöhen am Blockrand. Der Rücksprung ist in der Tat leider etwas zu minimalistisch, wirkt sich kaum aus, aber solide Architektur. Würde mir an Straßenecken vielmehr 'runde Ecken' wünschen.

  • Muss das wirklich sein, dass man auf einem immerhin etwa 70m Gebäude vom Straßenlevel aus so deutlich glänzende Technikaufbauten/Abluftanlagen sehen kann? Hätte man das nicht verkleiden können?

  • Sehr gelungen. Jedoch hätte sich der Turm durchaus mehr in der Höhe von den anderen Punkt-Hochhäusern absetzen können.

    90 Meter wären hier wirklich drin gewesen. Zumal der Standort als Bürostandort sicher gut nachgefragt sein wird (gut am ÖPNV angebunden, seit Dezember mit der U5 auch am Hauptbahnhof).

    Die beiden Kräne rechts im Bild markieren die Baustelle des Q218 Turms, der wohl der jetzigen Kranhöhe nach die Bestandsbebauung überragen wird.

    Was die Technikaufbauten angeht, das ist bei den Neubauten ohnehin so eine Krankheit. Ich frage mich warum man hier nicht einfach eine Etage Leerfassade vorsetzen kann...siehe Beispiel unten.


    IMG_3886.JPG


    Beispiel einer Leerfassade um Technikaufbauten zu verdecken.

    IMG_0352.JPG

    Mein Bild: vom One World Trade Center in New York City - Blick auf die Westseite Manhattans - Hudson River - Westside Highway

    Einmal editiert, zuletzt von Ostkreuzblog () aus folgendem Grund: Bildquelle/Beschreibung angegeben

  • Die Frage nach der Einhausung der Technikflächen auf dem Dach ist recht simpel zu beantworten. In Bebauungsplänen wird oftmals, so auch in diesem Fall, die maximal zulässige Oberkante der Bebauung festgelegt. Davon ausgenommen sind häufig die notwendigen Technikflächen, welche die festgesetzte Oberkante überschreiten dürfen. Sofern man hier also die Fassade optisch nach oben verlängern wollte, wäre das in der Konsequenz natürlich nicht erlaubt. Alternativ müsste das letzte Vollgeschoss entfallen und dahinter die Technik versteckt werden. Auf diesen Kompromiss lässt sich aber verständlicherweise kein Bauherr ein.


    Ergänzung: Im vorhabenbezogenen Bebauungsplan hätte man es jedoch bereits konkret festlegen können, was eine solche Fassadenerhöhung durchaus ermöglichen würde.

  • Hoffnungsschimmer über Berlin:

    (Klein hinten der Turm an der Frankfurter Allee)


    [url=https://abload.de/image.php?img=4c6b1051-97d8-49f2-88mkxq.jpeg]

  • In Berlin geht nur noch Klotz, oder?

    Öder gehts nicht.

    Man könnte in Berlin innovativ, modern und mutig sein, so wie die Stadt es ja für sich beansprucht zu sein. Aber ich glaube keine Hauptstadt der Welt baut so monoton und langweilig. Zukünftige Generationen werden sich wundern, wie man so Chancen vertuen konnte. Obwohl Platz und Geld Zuhauf da gewesen ist.

  • Innovativ, modern und mutig? Ich glaube das ist seit Jahren nicht mehr so, da sind andere Städte weiter. Berlin schmückt sich gerne mit Dingen, leider sieht die Realität dann doch anders aus. 🙄 Da sollte man dringend mal dran arbeiten! Bin im Grundsatz aber bei: es braucht etwas mehr Abwechslung und MUT. Warum nicht mal Bestand abreißen und nach neuestem Standart neubauen und Altmieterschutz gleich dazu? Das Beispiel gibt's nicht umsonst in einigen anderen Städten und bekanntlich gibt's viele bauliche Maßnahmen in Berlin umzusetzen, auch in Wohngebäuden.

  • In Berlin geht nur noch Klotz, oder?

    Öder gehts nicht.

    Man könnte in Berlin innovativ, modern und mutig sein, so wie die Stadt es ja für sich beansprucht zu sein. Aber ich glaube keine Hauptstadt der Welt baut so monoton und langweilig. Zukünftige Generationen werden sich wundern, wie man so Chancen vertuen konnte. Obwohl Platz und Geld Zuhauf da gewesen ist.

    Konkret bei dem hier im Thread behandelten Gebäude-Komplex muss man aber mal sehen von wo man an dieser Ecke her kommt.

    Der hier aus den 70er Jahren stammende Wohnhochhhaus Typenbau wurde nach der Wende ziemlich schnell abgerissen und dann lag die Fläche quasi brach.

    Nun hat HOWOGE dort einen schlichten Büroturm mit Sandsteinfassade und gleichmäßigem Fensterraster hingestellt, so wie das in vielen anderen Metropolen der Welt auch gemacht wird.

    Das Problem an solchen Bauten ist und bleibt in Berlin eben einfach die zu geringe Höhe.

    Das Gebäude hätte einfach ab der Stelle wo die Fassade zurückspringt noch mal so hoch sein müssen.

    Dann wäre der Turm ein Highlight bzw. eine Landmarke inmitten der Bestandsbebauung.

    Auf der Höhe der Berlintypischen Traufhöhe könnte man in der Fassade durch ein Gesims ein weiteres Highlight schaffen.


    Ist neben Mut der Bauherren auch eine Frage des Genehmigungsverfahrens und den politischen Motivationen die dahinter stehen, mit der Höhe tut man sich offenbar doch echt schwer.

  • ^ Kleine Geister bauen eben kleine Gebäude.


    Der "Gipfel" an dem Gebäude ist die kleine Rückstufung am drittletzten Geschoss an einer Seite statt z.B. an allen Seiten, so dass eine Art Abschluss entstanden wäre. So, wie es jetzt ist, ist es für mich maximal dämlich -- wie ein kleines Kind, dem die Legosteinchen ausgegangen sind und das dann unbeholfen zu kaschieren versucht.


    Rein von der Fassade sind in letzter Zeit hässlichere Gebäude in Berlin entstanden (das Materiel finde ich ganz angenehm), aber in punkto Unbeholfenheit steht das gesamte Ensemble für mich aktuell auf dem Podium.