S21-Grundsatzdiskussion: Into Darkness

  • Erste Frage, warst Du bei den Tagen der offen Baustelle, wenn nicht, heute kannst Du noch bis 17 Uhr hingehen.


    Leider wirst Du bald nach Fertigstellung des Bahnhofes feststellen, dass Deine von Dir wahrgenommenen 50 % sich marginalisieren werden, auf vielleicht 10%. nach Fertigstellung des Rosenstein, werden es dann mühsam noch 1 % sein...


    Sehen kannst Du es schon heute, ich war jetzt jedes Jahr bei den Tagen der offenen Baustelle, im ersten Jahr waren die Gegner noch sehr präsent und von Jahr zu Jahr fallen diese weniger auf, dieses Mal habe ich nicht einen einzigen Buttonträger gesehen...


    Leider können sich wenige Menschen komplexe Planungen vorstellen, leider wird die Welt auch immer komplexer, sodass ein Mensch alleine dazu nicht mehr in der Lage ist, es geht nur noch im Team. Teams funktionieren jedoch nur durch gegenseitiges Vertrauen. Wichtig ist auch, dass man alle Themen/Bereiche abdeckt.


    Deshalb gibt es inzwischen bei komplexer Softwareeinführung auch nicht mehr die Wasserfallmethode, bei dem sich Menschen/Experten Jahre einschließen, um zu spezifizieren, wie die Gesamtlösung aussieht, sondern inzwischen agile Methoden, die in kurzen Zyklen ( Sprints) peu à peu Zwischenstände für das Team erlebbar machen, so dass die Menschen wieder besser verstehen, was sie bekommen können und peu à peu verstehen, was sie brauchen.


    Wichtig wird, dass Menschen, insbesondere die sich etwas nicht vorstellen können, nicht mehr empören, nur weil sie sich nur noch in Bubbles aufhalten.


    :!:Das ist imho eine der ganz großen Aufgaben unserer Zeit.:!:

  • Es gab soweit mich erinnere keine echte Mehrheiten, denn bei der Volksabstimmung konnten die Gegner selbst im Stuttgarter Kessel keine Mehrheiten erlangen, was mich damals echt überrascht hat. Sorry, aber der Drops ist gelutscht und der Zug abgefahren.


    Ich habe mir auch die Tage der offenen Baustelle angesehen und von einer Art Volksfest zu reden wäre fast schon eine Untertreibung. So voll wie heute mittag war das glaube ich noch nie. An jedem Info-Stand stand eine Traube von Leuten, man stand sich fast überall gegenseitig auf den Füßen. Allein die Schlange für die Besichtigung des Trogs reichte ungelogen bis zum Kopfende des Bahnhofs.


    Von dem was ich mir im Trog zum Glück schon am Freitag anschauen konnte bin ich positiv überrascht wenn nicht sogar beeindruckt. Der Bau wird ein dankbares Fotomotiv werden, denn schon jetzt ist mir klar, dass es da keine einzige langweilige Perspektive geben wird. Egal, wo ich gestanden bin, es sah schon jetzt elegant und interessant aus. Wenn dann beim fertigen Bau noch die "Lichtspiele" der Sonne durch die Kelchaugen dazukommen werden dürfte jeder Tourist schon da seine Kamera zücken. Das haben die Besucher heute übrigens auch in Massen gemacht, was ich vorher in der Form auch noch nicht erlebt habe bei den letzten Besuchen.

  • ippolit Nur weil die Gegner nicht mehr so auftreten sind die deswegen nicht mit dem Bahnhof einverstanden. Der Käs ist nun mal gegessen, es gibt kein zurück mehr. Zu Ende sind die Probleme deswegen aber nicht.

  • Wie hatte es schon Planck so treffend formuliert: ;)


    Die Wahrheit triumphiert nie, ihre Gegner sterben nur aus


    Schöner Bahnhof übrigens, soweit gefällt er mir richtig gut, bloß die Lichtaugen fehlen leider weiterhin. Auf Youtube gibt es ja auch immer wieder gute Videos über den aktuellen Baufortschritt zu sehen. Trotzdem ist es schade, das der nicht in Frankreich oder Spanien gebaut wird, so bleibt es am Ende doch eine Villa für Schweine, welche kaum ihr Futter finden.

  • ^^


    Schön manipulativ die Fotos wie zu erwarten: Innenraum extra auf halbdunkel eingestellt und die Wände beonders grau wirken lassen...:(


    Denen die nicht da war kann ich versichern: Das sieht in Wirklichkeit alles weitaus heller aus und der Beton färbt sich jetzt schon deutlich Richtung weiß. Auch hier also wieder mal: Lügenmärchen der S21-Gegnerchen von der Realität eindrucksvoll wiederlegt!:thumbup:

  • ^ Der Vorwurf entbehrt jeglicher Grundlage, die Bilder sind halt mit meiner Telefonkamera (Nur einfache Kamera) aufgekommen worden und da habe ich nichts verstellt. Die Lichtaugen sind z.T. noch geschlossen und weiß gestrichen ist da halt noch nix. Logischerweise wird das heller wenn es fertig ist. Es war nicht in meinem Sinne, da irgendwas dunkel aussehen zu lassen. Eine Frechheit mir sowas zu unterstellen.

  • abgesehen von der ganzen Diskussion hier hab ich mir den Bahnhof auch angeschaut. Die Architektur gefällt mir sehr gut, ein schönes Raumgefühl. Sicher, nicht weiß sondern eher gräulich aber das stört mich bei so einem Gebäude weniger. Erinnert mich ein wenig an Oscar Niemeyer...

    ">

  • Schön manipulativ die Fotos wie zu erwarten: Innenraum extra auf halbdunkel eingestellt und die Wände beonders grau wirken lassen... :(

    Jedes Foto dieser Welt ist manipulativ. Das ist das Wesen eines Fotos.


    Statt hier wieder einmal nur kognitiven :censor: abzuladen, zeige uns deine eigenen Aufnahmen, wenn dir diejenigen anderer Foristen nicht zusagen.


    jack000:


    Interessante Bilder, gerade für Nicht-Stuttgarter. Die Kelchstützen sehen in jedem Fall beeindruckend aus. Ein wenig überrascht bin ich ob der geringen Breite des Bahnhofs. Der Bonatz-Bau bleibt als Empfangsgebäude erhalten, richtig?

  • ^ Es sind 8 Bahngleise und 3 Bahnsteige (Die Gleise sind also rechts und links neben den Stützen). Das war eine der Kritiken, das dann neben den Treppen recht wenig Platz ist:

    https://www.stuttgarter-zeitun…825bd19d.original1024.jpg


    Es gibt da auch eine Webseite zum Umbau, allerdings fehlen mir da die Informationen die in dem Gebäude ausgehangen haben, wo man anhand von Plänen sehen konnte, was für Einrichtungen wo hin kommen Gastronomie, Einkaufen, Hotel , etc...

    https://www.der-neue.de/


    Ein Empfangsgebäude wird das nicht, aber man kann den Tiefbahnhof von diesem erreichen. Der Tiefbahnhof selbst hat von außen 4 eigene Eingänge. Drei davon kann man hier sehen, oben, rechts und links (unten ist auch noch einer):

    sz.1.4780435 (1459×900) (sueddeutsche.de)

  • Schön manipulativ die Fotos wie zu erwarten: Innenraum extra auf halbdunkel eingestellt und die Wände beonders grau wirken lassen...:(

    na dann mal her mit den realitätsnahen Bilder die den Bahnhof in strahlendem weiß präsentieren…


    ein paar Bilder noch bei der STZ, mag sich jeder selbst seine Meinung bilden.

  • @Baustellentag

    was mir aufgefallen ist das der Blick in Richtung der Lichtaugen sehr gefällig ist, der Blick in die andere Richtung etwas weniger, da das Material schwerer wirkt, wenn das Licht fehlt, deshalb hat jack000 wohl auch nur diese Perspektive gewählt, die gefälliger ist ;).


    Insgesamt kommt man aus dem staunen nicht heraus, dass kaum eine Fläche planar ist, sich alles wölbt und so zusammenpasst, das zeigt, dass die Architekten und die Bauingenieure beide hier ihr gemeinsames Meisterstück abgeliefert haben/werden und es nicht wie sonst gerne, wenn der Statiker den Architekten korrigiert, zu unschönen Details kommt. Hier ist imho jedes Detail stimmig.

  • Ein Empfangsgebäude wird das nicht, aber man kann den Tiefbahnhof von diesem erreichen.

    Die Aussage ist nicht richtig.


    Im Bonatz-Bau befindet sich nach dem Umbau weiterhin das Reisezentrum, Läden, WC-Anlage, Hotel, Bahnmission, DB-Lounge usw. Was sich ändert ist die Anordnung. Das Reisezentrum und die meisten Läden befinden sich in der Ebene 0 ebenerdig zur Königstraße und zur neuen Bahnsteighalle. Weitere Läden kommen auf die Ebene 1 der früheren Bahnhofshalle.


    Hierzu gibt es ein gutes Video von der DB. In dem die einzelnen Ebenen gezeigt werden.

    https://youtu.be/v3AS4DiVx6k

  • ^

    Danke für den Film, ich wusste es noch selbst nicht, wo zukünftig der Einzelhandel und Gastronomie untergebracht sein werden. Ebene 1 ist ja bislang schon entsprechend genutzt worden (Gastroecke mit McD und Buchladen), neu sind dagegen vor allem weitere zugeteilte Flächen auf der unteren Ebene. Grundsätzlich darf man trotzdem keine Einkaufsmeile wie in Berlin, Leipzig oder Mannheim erwarten, dafür bleibt der Platz weiterhin zu begrenzt. Somit ist es auch fragwürdig, ob die Bahn es tatsächlich schafft, die Halle von etwaigen Buden freizuhalten.


    Wirklich Glücklich bin ich mit dem Gesamtensemble aus Passage, Bonatz-Bau und der Bahnsteighalle sowieso nicht. Die Klett-Passage bleibt ja weiterhin versifft, bis man sich bei der Stadt dann irgendwann einmal zu einer Sanierung durchringen kann, während der Bahnhof zu einer Verteilerebene mit ein paar Läden und Hotel degradiert wird. IMHO hätte hier mit einem kompletten Abriss und Neubau des Hbfs mehr erreicht werden können.

  • Neall

    Die Klett-Passage ist in der Tat eine Katastrophe, nicht nur baulich, vor allem auch wegen dem Publikum was dort rumlungert. Rauchverbot interessiert da keinen (Die stehen vor den Rauchverbotsschildern an den Mülleimern die keinen Aschenbecher mehr haben und qualmen dort). Ebenso muss ein Alkoholverbot dort durchgesetzt werden. Ohne das beides ändert sich in der Passage nichts.


    Als ich aber mal Uniformierte von der Bahn darauf hinwies, dass es doch ein Rauchverbot gibt, teilten mir diese mit, dass die Bahn mit der Klett-Passage nichts zu tun hat, weil die der Stadt gehört. Und Polizisten können auch nicht mehr machen als eine Belehrung aussprechen. Da das aber niemanden interessiert, machen die das auch nicht.


    Ohne Kärcher ist da nichts mehr zu retten.

  • Trumpysky


    Ich will mich da nicht mit Begriffen aufhalten. Es ging darum, dass für den reinen Bahnbetrieb der Bonatz-Bau nicht mehr notwendig ist. Das die Bahn dort weiterhin Einrichtungen erhält, ist ja klar.


    Und danke für das Video, da sind die Informationen die ich auf der Webseite von "Der Neue" vermisst habe.

  • @Klettpassage

    es fehlt halt auch das höherwertige Angebot, das es einst gab oder das Besondere wie die ehemals längsten Öffnungszeiten in Stuttgart als Anziehungspunkt zu verweilen. Heute rennt man nur durch, um trocken von A nach B zu kommen.


    Welche Attraktion das sein könnte, wäre vielleicht ständig wechselnde Pop-up stores, die dann funktionieren könnten, wenn dort die Mieten gedeckelt würden.

    Wer ist eigentlich der Vermieter der Klettpassage?


    @"willfähige" für Klage gegen Abstellbahnhof gefunden.

    Ich kann gerade nur staunen, nicht das jetzt ein Anwohner und ein Rechtsanwalt, der für eine Firma, die Güter auf der Schiene versendet, gefunden worden, um die zwei sich widersprechenden Klagen mit Personen zu unterfüttern. Nein, das wundert mich nicht, die werden ja von den Gegnern mit Geld unterstützt, sodass sie nur Ihren Namen verlieren können, jedoch kein Geld.

    Was mich wundert, dass der Journalist in keinem Wort erwähnt, dass die zwei Klagenden im Zusammenhang mit der Gegnerinitiative sind, da wird so getan, als gebe tatsächlich wie ein Wunder genau zwei klagende Parteien...


    Da ist zuerst die Klageidee, dann sammelt man das Geld und dann sucht man willfähige Strohmänner, da man ja selbst nicht betroffen ist. Welch Karikatur unseres Rechtswesens...


    StZ-Plus- Bahnprojekt Stuttgart 21-Zwei Klagen gegen den Abstellbahnhof