Hochhaus „EDGE East Side“ + „East Side Mall“ (140 m | in Bau)

  • Mal runterkommen, bitte! Ob Schmidt mit dieser Volte durchkommt, ist völlig unklar – Baurecht ist erst einmal Baurecht, und am Ende dürfte das nicht Herr Schmidt entscheiden, sondern ein Gericht. Und das Pathos bezüglich der "verhinderten Arbeitsplätze" und "menschlichen Schicksale" ist völlig unangebracht. Hier geht es nicht um Massenentlassungen, sondern um Büros in einem bestimmten Gebäude. Wird das Gebäude nicht gebaut, arbeiten die Leute halt woanders. Die Expansions-Strategie von Amazon hängt nicht an so etwas.


    Ich bin sehr dafür, dass der Turm gebaut wird, und ich halte (inzwischen) ziemlich wenig von Florian Schmidt. Von Dämonisierungen bitte ich dennoch Abstand zu nehmen.


    @ Ostkreuzblog: Kann man sowas auch kleiner darstellen? Stört kolossal?

  • Die menschlichen Schicksale waren auf die am Bau beteiligten Firmen bezogen! Wenn so ein großes Projekt, um das man gekämpft hat, kurzfristig gecancelt wird kann das natürlich auch Arbeitsplätze kosten!

  • ^ Bei der aktuellen Überlastung der Bauunternehmen? Wohl kaum. Im Übrigen würde ich anstelle des Bauherren jetzt so schnell bauen, wie es geht, um Fakten zu schaffen. Wie gesagt: Ein genehmigtes Projekt kann die Politik nicht einfach absagen.

  • Mal runterkommen, bitte!


    Sorry, aber nein.
    Dieser nach Aufmerksamkeit schreiende Baustadtrat ist mit seinem Verhalten schädlich für Berlin und Friedrichshain-Kreuzberg.
    Wie oben schon erwähnt...Monate wird über den Turm diskutiert, dann wird er von seiner Behörde genehmigt und dann kurz nach Bekanntwerden des Hauptmieters der Widerruf weil der Investor angeblich rechtswidrig gehandelt habe und nicht einem beratenden Gremium gefolgt ist.


    Und lapidar zu erwähnen dann werden die eben woanders arbeiten und expandieren...ist eben genau der Schaden der für die Stadt entsteht.


    ^ Wie gesagt: Ein genehmigtes Projekt kann die Politik nicht einfach absagen.


    Tatsache ist dass sich in dieser Woche nichts mehr auf dem Baufeld bewegt. Alles ist wie plötzlich verlassen. Hatte mich am Montag schon gewundert.

  • @Ostkreuzblog: Den Zusammenhang mit Amazon hatte ich auch schon vermutet. Aber die bräsige Antwort ist schon sehr erhellend.


    Meine Güte, nicht mal absolute Basics der deutschen Rechtschreibung beherrscht dieser Mann. Da kann ich meinen Schülern, die noch in der Mittelstufe Adjektive groß schreiben, ja immerhin noch eine steile Karriere bei den Grünen in Aussicht stellen. Oder ist das auch Teil der Selbstinszenierung als Rebell? Noch deutlich spannender: Nebenbei gibt der Herr zwischen den Zeilen implizit zu, dass er hier im Sinne der (vermeintlichen) Mehrheit "wirtschaftsliberale Ideologie" bekämpft und die plötzliche Kritik an Investor und Entwurf somit wie schon gemutmaßt nur vorgeschoben sein dürfte...

  • Meiner Meinung nach liegt es an dem Mieter Amazon! Wenn man die ganze Zeit davon spricht, ein Gebäude bauen zu wollen, dass zum Bezirk passt, dann kommt man doch mit einem Mieter wie Amazon nicht weiter.


    Andererseits kann es auch an der nahen Zentrale von Zalando liegen, die ja im gleichen Marktsegment tätig sind. Vielleicht gibt es wegen oder bei denen Bedenken, die bisher dort der Platzhirsch sind und sich durch die Konkurrenz im wesentlich auffälligeren Gebäude womöglich bedrängt fühlen.


    Mal sehen, was bei der Sache herauskommt.

  • ^ Das ist ist eine interessante Beobachtung. Man kann sich tatsächlich fragen, ob für Amazon die Nähe zu Zalando ein Grund für die Attraktivität des Standorts und des schon qua Höhe auffälligen EDGE ist: Man bekommt hier die Gelegenheit, den (aus Sicht Amazons relativ kleinen) deutschen Konkurrenten sichtbar zu übertrumpfen. Und wenn das der Fall ist, wird die Frage, ob es im ökonomischen Interesse Berlins ist, dass sich Amazon hier ansiedelt, etwas komplizierter, als es im ersten Moment erschien.

  • ^
    Ihr meint also dass Zalando Einfluss auf die Bezirkspolitik ausüben könne um einen "Mitbewerber" vom Feld fern zu halten?
    Wäre skandalös aber es ist ganz profaner Klassenkampf eines einzelnen.

  • https://www.tagesspiegel.de/be…/25128334.html#kommentare


    Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung bestätigte Gespräche zwischen Schmidt und Lüscher zu dem Thema und dass Schmidt seine Vorschläge in einem Schreiben an die Hauptverwaltung vorgetragen habe: „Die Durchführung eines neuen Wettbewerbs, wird zunächst mal rechtlich auf ihre Plausibilität hin überprüft“. Dieses Ergebnis müsse „man erst mal abwarten und dann weitersehen“.


    Noch ist nichts abgesagt an dem Bau und der Herr Schmidt hat nur einen Vorschlag eingereicht. Ich bin mir aber ziehmlich sicher das es selbst in den eigenen Reihen bei den Grünen und Koalitionspartnern viele Gegner seines Vorschlages gibt.
    Trotzdem müsste selbst jedem Grünen langsam klar werden das Herr Schmidt der Stadt Berlin mit seinen Aktionen immer mehr schaden zufügt, ob Hermannplatz, Wohnungbau oder Bergmannstrasse, es sieht ber Herrn Schmidt alles nach persönlichem Klassenkampf aus, als Baustadtrat sollte man das bauliche Geschehen doch ehr fördern als verhindern.

  • ^^ Diese Möglichkeit hatte Baukörper angedeutet. Ich habe, daran anknüpfend, nur darüber spekuliert, ob Amazons Standortwahl etwas mit der Nähe Zalandos zu tun und gegen diesen gerichtet sein könnte.

  • Interessante Antworten die man von ihm auf Twitter[/URL] zu diesem Thema bekommt.


    Das ist eine Antwort, die man sowohl orthographisch, als auch inhaltlich von einem spätpubertären Abiturienten erwartet, aber nicht von einem Entscheidungsträger, der ein öffentliches Amt bekleidet. Wie kommt er darauf, völlig ansatzlos neoliberales Gedankengut zu unterstellen? Wie kommt ein gewählter Vertreter überhaupt darauf seinem Souverän zu schreiben, ihn würde seine Meinung nicht interessieren, weil er sich selbst als Gallionsfigur und/oder Vehikel einer selbsternannten "Mehrheitsgesellschaft" betrachtet, die sich zur Aufgabe gemacht hat, neoliberales Gedankengut zu bekämpfen?! WTF? In welchem Film bin ich hier? :confused:

  • ^ Die Unterstellung eines neoliberalen Gedankenguts auf der Grundlage dieses Tweets ist haltlos, aber sie antwortet auf eine Unterstellung, (dass es Schmidt darum ginge, sein Ego in der Öffentlichkeit zu befriedigen), die ihrerseits haltlos war.

  • ^
    Nein natürlich nicht. Er macht das alles wieder und wieder aus ganz edlen Zwecken für die erwähnte Mehrheit die er hinter sich wähnt.
    Is klar...im Zeitalter der Ego- und Aufmerksamkeitsindustrie.

  • ^ Dass er aus edlen Zwecken heraus handeln würde, habe ich nicht gesagt. Offenbar anders als Du verfüge ich nämlich leider über keinen Sincerometer, durch den ein Zugang zu den verborgenen (edlen oder egoistischen) Intentionen und Absichten anderer Menschen möglich wäre.

  • Wenn der Investor sich wieder auf den ursprünglichen Entwurf besinnt, dann wird die Baugenehmigung sicher nicht einfach mal so nebenbei zurückgezogen werden können.


    Insofern hat es der Investor selbst in der Hand das Projekt zu retten.

  • ^So ein Schwachsinn. Ich gehe doch mal stark davon aus das sich die Baugenehmigung auf aktuelle Pläne bezieht und nicht auf irgendwelche Modelle die es mal gab! Mal ganz davon abgesehen wird es gute Gründe gegeben haben vom ursprünglichen Entwurf zur jetzigen Planung überzugehen. Einer davon könnte z. B. die problematisch erscheinende Statik des ursprünglichen Entwurfs gewesen sein. Das wäre dann schlicht und einfach nicht Genehmigungsfähig!

  • Man muss sich natürlich fragen dürfen, wieso die Verwaltung von Florian Schmidt die Genehmigung erteilt hat, obwohl hier ein Vertragsbruch im Raum steht. Weiß die eine Hand in F-Hain/Kreuzberg, was die andere macht?


    Ansonsten stelle ich amüsiert fest, dass Lüscher als Hassfigur Nummer 1 im Berliner Bausumpf von Schmidt quasi fliegend abgelöst wurde. Dazu gehört hier aber wahrlich nicht viel, eine etwas anti-neoliberale Haltung und kein Investoren-Devotismus und Zack hasst einen die Gemeinde von ganzem Herzen.


    Ohne ihn jetzt für seine generell Politik verteidigen zu wollen muss ich schon mal naiv die Frage stellen, was ihr eigentlich von einem links-grünen Baustadtrat erwartet? Einige hier scheinen völlig erstaunt/erbost über diese Politik zu sein, die seit einigen Jahren ja in ganz Berlin die Mehrheit darstellt. Berlin hat links/grün und etwas SPD gewählt und genau diese Politik wird hier nun auch angewandt. Bin schon etwas erstaunt über die emotionalen Auswüchse einiger hier. Den Vogel hat ja wirklich Danny_Berlin in #478 abgeschossen, wehleidiger und weinerlicher geht's ja fast nicht mehr.

  • ^Eine Mehrheit der Wähler hat R2G gewählt - aber eine noch viel größere Mehrheit hat gar nicht gewählt. Und ob die Politik von R2G wirklich so repräsentativ wird sich ja dann bei der nächsten Kommunalwahl herausstellen.

  • ^ Es ist wie bei der Abstimmung zur Bebauung des Tempelhofer Feldes. Eine Mehrheit hat sich dagegen ausgesprochen. Eine noch größere Mehrheit hat erst gar nicht abgestimmt.
    Da muss man halt mal die Zähne zusammenbeissen. Oder die eigenen Allerwertesten bequemen.