Nbger Nordosten: Ziegelstein, NO-Bhf., Herrnhütte, Erlenstegen

    Die ehemalige Straßenbahn-Wendeschleife in Ziegelstein soll anscheinend endlich bebaut werden. Zumindest gibt es laut NN+Artikel nun konkrete Pläne gegen die sich Widerstand zu regen scheint. Hat zufälligerweise jemand einen Bezahlzugang und kann, falls vorhanden, fehlende Informationen noch nachtragen? Besten Dank schon mal! Aus diesem Artikel vom November 2021 konnte ich nur herausfinden, dass zumindest mal ein mehrstöckiges Bürogebäude geplant war. Ob das so wohl noch aktuell ist? In der NN-Headline wird vom Supermarkt über ein Parkhaus bis zu einem Hotel spekuliert - anscheinend wohl in Kombination.

    Geplant ist ein großer Edeka mit Lagerflächen im Erdgeschoss. Darüberliegend 3 bis 5 Etagen Büro oder Hotel und zusätzlich ein Parkhaus. Bauantrag wurde bereits eingereicht, wenn "alles nach Plan" läuft rechnet der Projektleiter mit Fertigstellung bis Ende 2026 / Anfang 2027. Da es sich bei dem Grundstück nach Bebauungsplan um eingeschränktes Gewerbegebiet handelt, ist der geplante Bürokomplex grundsätzlich planungsrechlich zulässig, Einzelheiten werden jetzt aber im Zuge des Bauantrags geprüft.

    Vielen Dank, sehr spannend! Dürfte dann wohl das Aus für den bisherigen Edeka an der Ecke Marienberg-/Ziegelsteinstraße bedeuten, wobei ich mich frage, ob es sich dabei um die gleichen Eigentümer/Betreiber handelt. Sollte dies so sein stellt sich wohl auch die Frage, ob auf diesem Areal etwas passiert. Platz für etwas Nachverdichtung wäre ja schon durchaus noch vorhanden.

    Neugestaltung Ärztehaus Äußere Bayreuther Straße 105

    Der Waschbetonbau wurde mit einer neuen Fassade versehen und ist bis auf das Erdgeschoss fertig. Dort zieht wieder ein Supermarkt ein:


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    Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, eine schwarze Metallfassade? Wie war das, wird im Sommer 20°C heißer als die Umgebung? Stylisch ist es ja, aber meines Erachtens eher als Innenarchitektur, für Einkaufszentren usw. aber außen, ich bin da nicht überzeugt. arc_bn hatte in seinem Beitrag von vor anderthalb Jahren den Ursprungszustand gezeigt.

    Zwischenstand beim Wohnkomplex gegenüber des mercado

    Hier nur ein paar Schnappschüsse: Die rückwärtigen Gebäude wurden nun bezogen. Interessant finde ich zu sehen, wie tief die Häuser liegen, und hier kann man das Erdgeschoss auch getrost als Souterrain bezeichnen:


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    Auf dem Gelände der ehemaligen Autovermietung entsteht nun direkt an der Straße ein Gebäude, dass den Blockrand schließt. Direkt gegenüber der Fußgängerampel gelegen kommt da hoffentlich auch Gewerbe in das Erdgeschoss:


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    Mal sehen wie lange das kleine Häuschen rechts noch standhält. Wenn man noch ein wenig zuwartet wird es womöglich für den Denkmalschutz noch interessant!

    Westlich an die Stay2Apartments anschließend (aktueller Zustand) wird aktuell im Rahmen des Projekts "Merian Living" (Projektwebseite) das Bestandsgebäude mit der Adresse Merianstraße 32 (Vorder- und Hinterhaus) entkernt. Hier sollen in einem ehemaligen Bürogebäude neue Wohnungen entstehen. Der Bestand wird hierbei weitestgehend erhalten und im Hinterhaus um noch eine Etage aufgestockt.

    Zum Haus auf der ehemaligen Autovermietung an der Äußeren Bayreuther Straße gegenüber dem Mercado bin ich zwischenzeitlich auf diese Visualisierungen bei immowelt gestoßen: Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 3. Die Erdgeschoßzone mit Klinkersockel und Ladenzeilen sind, wie ich finde erfreulich, ebenso empfinde ich die horizontale Gliederung der Fenster in den Treppenhäusern recht gelungen, wecken in mir Expressionismusassoziationen. Ansonsten, leider wie immer: grau, quadratisch, minimalistisch. Das Haus mit dem Fränky weiter stadteinwärts scheint wohl als ortstypische Inspiration gedient zu haben. Aber Spaß beiseite: Würde man die beiden Gebäudehälften zumindest unterschiedlich streichen (im Optimalfall nicht in weiß und grau), sähe das Ganze schon deutlich erquickender aus.

    Ja, das schaut schlimm aus. Warum bauen wir nur so an Magistralen? Der Kniff mit dem Treppenhaus wäre mir gar nicht aufgefallen wenn du ihn nicht erwähnt hättest. Mit Expressionismus assoziiere ich hier nix, für mich sieht das hier eindeutig nach einem Vertreter der 2020er Jahre Renditearchitektur mit leichtem Plattenbauflair aus. Das Erdgeschoss ist der einzige Lichtblick, aber halt auch nur wenn man direkt davor steht, sodass man den Rest ausblenden kann. Unterschiedliche Farben würden da auch nix mehr helfen, helfen würden hier Vorsprünge, Abschlüsse, Klinkerapplikationen,... sprich: Architektur.

    Zitat von Nürnberger

    Zum Haus auf der ehemaligen Autovermietung an der Äußeren Bayreuther Straße gegenüber dem Mercado bin ich zwischenzeitlich auf diese Visualisierungen bei immowelt gestoßen: Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 3.

    [...]

    Ansonsten, leider wie immer: grau, quadratisch, minimalistisch.

    Zwei Fotos vom 27.10 zeigen: ja, es wird grau.


    Blick nach Norden:

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    Blick vom Weg zwischen Merianstr. und Äuß. Bayreuther Str. nach Südwesten:

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    (eigene Fotos)

    Das zuletzt in Beitrag #145 erwähnte Projekt "Merian Living" sieht im Moment (Stand 27.10) so aus, fotografiert vom Cochlaeusweg.


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    Man sieht schon gut die neu angebauten Terrassen.


    (eigene Fotos)

    ^

    Die Flecken da auf dem Beton sehen aus als wär da mal Dämmung drauf gewesen und abgerissen worden. Daher dachte ich das es sich hier um eine Konversion von Bestandsubstanz handelt. Ist das wirklich nagelneu alles?

    Es ist fast alles Bestandssubstanz. Hier sieht man gut, dass es schon vorher eine Art Terrassenbauweise gab (ohne dass die Terrassen als solche genutzt wurden). Man hat das quasi nur ergänzt. Vom nördlich gelegenen Innenhof aus sieht man, dass der Altbestand praktisch komplett entkernt wurde. Der nordwestliche Teil ist noch leer und fensterlos (man kann durchgucken), der südwestliche hat schon Fenster und Türen.

    Merian Living

    Das oben gezeigte Projekt von der Merianstraße aus gesehen:




    Ein erfreuliches Projekt, denn es erhält sehr viel graue Energie, in dem das Bestandsgebäude nahezu komplett erhalten, also eher umgebaut wird, aber es landen halt nicht werweißwieviel Beton auf der Deponie. Und die Konversion von ehemaligen Büroräumen zu Wohnraum scheint aktuell ein Zukunftskonzept zu sein, bei dem mutige Entwickler gerade sicherlich viel Erfahrung sammeln. Für Büronutzung ist die Lage hier ohnehin viel zu schade. Das Nachbarhaus Merian 34 ist sicherlich auch bald fällig. Wenn es geschickt gemacht wird entstehen hier auch großzügige Wohnungen mit überdurchschnittlichen Deckenhöhen, was im Neubausegment in Nürnberg ja immernoch Mangelware ist. Denn im Neubausegment sind Deckenhöhen um ca. 2,40m - 2,50m üblich, ein gutes Indiz dafür sind ja auch die Lampenabteilungen in den Bau- und Einrichtungsmärkten, dort gibt es nur noch flache Plafonieren, weil sich richtige Lampen garnicht mehr montieren lassen, abgesehen von Esstischbeleuchtungen. Dabei gab es noch bis in die 1980'er richtig schöne Designleuchten.... naja, ich schweife ab.

    Lönerstraße 9

    Das Jugendstilhaus in dieser sehr kurzen Straße ist aktuell eingerüstet und es steht massenweise Dämmstoff vor der Türe. Vorzustand.


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    Ob die Dämmung da drübergeklebt wird kann ich nicht sagen, das Gerüst steht dazu eigentlich zu nah an der Fassade. Aber ich bin ja kein Fachmann:


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    Um diesen in Nürnberg eher seltenen Vertreter des Reformstils, einer selbständigen Strömung im Jugendstil, wäre es jedenfalls sehr schade.


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    Um nicht zu sagen, ein Jammer. Und diese Werbesprüche auf dem Dämmstoffzeug ärgere ich mich jedesmal. Da heisst es "100% recyclebar", was natürlich eine glatte Lüge ist, oder besser gesagt ein unverschämter Euphemismus. Denn in Deutschland gilt die Verbrennung in einer Müllverbrennungsanlage rechtlich als "Recycling", daraus wird die so umweltfreundliche Fernwärme gewonnen. Leider machen sich die meisten Menschen keine Gedanken darüber, was Fernwärme eigentlich ist, und wie sie gewonnen wird. Denn Fernwärme profitiert von steigendem Müllaufkommen in unserem Land. Manchmal muss man aber Erdgas zugeben, wenn der reingekippte Müll nicht gut genug brennt. Denn Baustyropor ist ja nur "schwer entflammbar", d.h. es brennt nicht von alleine, da muss man schon nachhelfen.


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    Das Nachbarhaus Lönerstraße 11 wurde schon vor einigen Jahren teilgedämmt. Eine der etwas netter wirkenden Dämmungen, aber eine kulturelle Verarmung ist es trotzdem gewesen:


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    fertig: Äußere Bayreuther Straße 85

    Die Straßenfassade des Wohn- und Geschäftshauses gegenüber des Mercado ist nun fertig.

    Die Sockelzone ist eigentlich ganz attraktiv geworden, spiegelt sie doch die Mauerwerksoptik der Mercado-Fassade, halt nur in Grau. Und es ist sogar ein Abschlussgesims vorhanden! Auch die Markisen der Ladenfronten wirken sehr freundlich.

    Aber die Etagen darüber sind ein gestalterischer Graus:


    Für eine Großstadt sieht das ziemlich mickrig aus. Hätte noch zwei Geschosse vertragen. Gerade in einer der Hauptzufahrtsstrassen ist das stadträumlich zu wenig.

    Weiß jemand, ob Aufzüge eingebaut wurden? Meine Vermutung ist, dass deshalb nur bis zu 4 Stockwerke gebaut wurden. Oder weiß jemand von städtebaulichen Vorschriften?

    Wissen tue ich hier zwar nichts, aber vermuten: nachdem auf der Straßenseite alle anderen Häuser auch ähnlich hoch sind dürfte dass halt einfach die festgelegte Traufhöhe des Bebauungsplans sein.

    Klar kann man die auch ändern oder Ausnahmen genehmigen. Ich kann mir aber vorstellen dass die Politik für eine Ausnahme dann auch etwas mehr verlangt hätte als einen marginal gestalteten Kasten, eventuell sogar einen Anteil an gefördertem Wohnraum ;)

    Zitat von Sprenggiebel

    Wissen tue ich hier zwar nichts, aber vermuten: nachdem auf der Straßenseite alle anderen Häuser auch ähnlich hoch sind dürfte dass halt einfach die festgelegte Traufhöhe des Bebauungsplans sein.

    Klar kann man die auch ändern oder Ausnahmen genehmigen. Ich kann mir aber vorstellen dass die Politik für eine Ausnahme dann auch etwas mehr verlangt hätte als einen marginal gestalteten Kasten, eventuell sogar einen Anteil an gefördertem Wohnraum ;)

    Der gültige Bebauungsplan ist tatsächlich schon von 2000, war für das "Fachmarktzentrum" a.k.a. mercado und sieht an der Stelle 3 bis 5 Stockwerke mit Flachdach vor: Bebauungsplan 4404  ^.^

    • Neu
    Zitat von nothor

    fertig: Äußere Bayreuther Straße 85



    20250531_103857.jpg



    was ich partout nicht verstehe: warum werden in Nürnberg (neue) Häuser immer direkt an den schmalen Gehweg direkt neben der Straße gebaut??? Der Effekt ist schlimm: für das Stadtbild, die Bewohner, die Nutzenden, die Fußgänger, usw.


    Würden Neubauten konsequent 3 bis 5 m nach hinten versetzt, könnten breitere Gehsteige und Grünstreifen mit Baumalleen als Grenze zur Straße entstehen. Der Eindruck des öffentlichen Raums würde sich stark verbessern. Im Gegenzug die Häuser 2 Etagen aufstocken, das oberste Geschoss klassisch nach hinten versetzt, und die Flächenbilanz dürfte sogar positiv sein. Als Nebeneffekt würden so mehr und attraktivere Wohnungen entstehen.


    Aber bei vielen in der hiesigen Verwaltung, Planung und Politik scheint immer noch das Bild einer kompakten Mittelalterstadt oder Kleinstadtidylle alles andere zu überwiegen.

    • Neu
    Zitat von Planer

    was ich partout nicht verstehe: warum werden in Nürnberg (neue) Häuser immer direkt an den schmalen Gehweg direkt neben der Straße gebaut??? Der Effekt ist schlimm: für das Stadtbild, die Bewohner, die Nutzenden, die Fußgänger, usw.


    Würden Neubauten konsequent 3 bis 5 m nach hinten versetzt, könnten breitere Gehsteige und Grünstreifen mit Baumalleen als Grenze zur Straße entstehen. Der Eindruck des öffentlichen Raums würde sich stark verbessern. Im Gegenzug die Häuser 2 Etagen aufstocken, das oberste Geschoss klassisch nach hinten versetzt, und die Flächenbilanz dürfte sogar positiv sein. Als Nebeneffekt würden so mehr und attraktivere Wohnungen entstehen.


    Aber bei vielen in der hiesigen Verwaltung, Planung und Politik scheint immer noch das Bild einer kompakten Mittelalterstadt oder Kleinstadtidylle alles andere zu überwiegen.

    Danke! Das stößt mir auch ständig sehr unangenehm auf.


    Ich zitiere mich mal ganz nonchalant selbst zu diesem Thema:


    "Natürlich mehr Straßenbegleitgrün:
    Es sollte angestrebt werden, dass Gebäude etwas zurückgesetzt gebaut werden, so dass Straßenbäume gepflanzt werden können. Hier sollte auch nicht nur etwas Alibigrün in Form von ein paar Büschen angepflanzt werden wie es bei den Apartments neben dem Tempo-Haus der Fall ist.
    So wird das Wohnen an Ausfallstraßen etwas erträglicher und die Distanz zur Straße hin zumindest gefühlsmäßig vergrößert. Im Sommer ist es natürlich auch bzgl Temperatur, Luft und Lautstärke vorteilhaft. Optisch ist es der Stadt auch zuträglich, besonders bei weniger attraktiven Bauten hehe.


    Da fallen mir so viele Beispiele ein, wo Gebäude direkt an die Straße gequetscht wurden, da kriegt man ja fast Platzangst:
    Neue Feuerwehr in Gostenhof (Seite zur Hauptstraße hin); ParkLane zur Bayreuther Straße hin + auch wenn man die Ubahn-Haltestelle nach oben kommt sieht es so gedrungen und unwirtlich aus wie das Gebäude hineingequetscht wurde; das neue Gebäude mit Klinkersockel ggü des Mercados; Luitpoldviertel; Seetor City Campus."


    Beitrag
    RE: Nürnberg - Lounge
    Ich habe hier vor fast 10 Jahren mal einen ähnlichen Beitrag wie nothor geschrieben, als ich frisch nach Nbg gezogen bin hehe..
    Aber um es eher auf Nürnberg zu lenken:

    Volksbad:
    ist für mich ein Leuchtturmprojekt, auf das ich mich sehr freue (und selbst da habe ich bei FB unter einem Beitrag der NN viel Unverständnis ob der Kosten gelesen - Schulen etc wären zu sanieren..).

    Denkmalschutz:
    Mehr Ensemblegebiete ausweisen, offener Diskurs über Arbeitsweise + wie man die Gründerzeitviertel…
    Demian