Mediaspree: Bauprojekte am Ostufer (Friedrichshain)

  • Hier ein paar Impressionen vom Büroneubau an der Stralauer Allee.


    [Alle Bilder © bauhelmchen 2023]


    Sicht von der Elsenbrücke.

    Eine Etage fehlt noch.

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    Elsenbrücke / Ecke Stralauer Allee.

    Die verbauten Holzverbundelemente lassen sich gut erkennen.

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    Sicht von der Bödiker Straße auf die andere Seite des Ensembles.

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  • Danke für die Bilder. 😀👍


    Riesiger Bedarf und trotzdem baut man Gebäude mit so geringer Höhe. So schlimm scheinen die Probleme ja nicht zu sein und das Argument der Verschattung ist hier auch unbegründet, weil einen Turm hätte man am Wasser und Sockel hin zur Straße realisieren können.

  • Riesiger Bedarf und trotzdem baut man Gebäude mit so geringer Höhe.

    Ich tät mal sagen: Weil es seit Jahrzehnten ein städtebauliches Konzept für die Uferpromenade gibt, das gleiche Höhen zwischen Elsen- und Oberbaumbrücke vorsieht und jetzt endlich vollendet wird. Hochhäuser sind gegenüber vorgesehen (und kommen leider nicht aus dem Knick).


    Auch wenn mich an der Umsetzung im Detail vieles stört, scheint es mir insgesamt doch ein gelungenes Ensemble zu sein. Vieles dort ist anspruchsvoller und abwechlungsreicher als im Kernbereich der Media-Spree um die Mercedes-Halle. Eine Architekturkritik, die sich auf "Das muss höher, weil Bedarf" beschränkt, überzeugt mich nicht.

  • Ich denke, hier ist vor allem stadtplanerisch Kritik angebracht, aber auch architektonisch lässt sich kaum etwas positives finden. Niemand hat erwartet, dass hier ein neuer HH-Cluster entsteht, aber mir stößt dieses großzügig kleingeratene Bürogebäude an diesem üppigen Promenadenende auch übel auf. Die gesamte Parzelle zwischen Oberbaumbrücke und Elsterbrücke auf dieser Spreeseite ist mit Bürogebäuden bebaut, mit Ausnahme des zuletzt gebauten, weißen "watergate living", welches Wohnungen beherbergt. Es steht 9:1 und daraus soll nun 10:1 werden (das nhow Hotel mal außen vor) und wenn es schon keinen Wohnraum gibt, dann kommt für die Bevölkerung noch nicht mal ein architektonisch ausdrucksstarkes, tolles, innovatives, extrovertiertes oder mondänes Ensemble dabei heraus, sondern das hier. Ein dunkler, monolithischer, kantiger, Raster-Riegel, der einen mittigen Durchgang hat und ausgerechnet rechts zur auslaufenden Promenaden/Kreuzungsseite, wo eine ausdifferenzierte Gestaltung besonders erwünscht wäre, völlig verschlossen wirkt. In meinen Augen ist das ein Unprojekt, vermutlich/hoffentlich das letzte "verbaute" Premium-Grundstück aus der L-Ära.

  • Ich tät mal sagen: Weil es seit Jahrzehnten ein städtebauliches Konzept für die Uferpromenade gibt, das gleiche Höhen zwischen Elsen- und Oberbaumbrücke vorsieht

    Nein das stimmt nicht ganz. Es gab seit der Planung zu MediaSpree den Plan an der Stelle ein HH mit etwa 100 Meter als Gegenüber zum Treptower (vormals Allianz) zu bauen.

    Siehe Artikel der Morgenpost, hierbei sieht man an der Fotomontage hinten den ursprünglich geplanten Turm (traue mich das Foto nicht hochzuladen :)

    https://www.morgenpost.de/berl…-erhebliche-Schaeden.html


    Als aber "Mediaspree-Versenken" und Carsten Joost um die Ecke kamen wurde dieser Turm gestrichen. Carsten Joost meinte damals dies sein Stadtplanung wie "aus Speers Zeiten" (Quelle zum Zitat hierzu kann ich nicht mehr liefern, zu lange her, stand aber so in der Zeitung).

    Jetzt mag man "Mediaspree-Versenken" dafür verdammen, allerdings hat deren Auftauchen damals dazu geführt, dass die Investoren plötzlich ernst machten und zum Bauen anfingen. Jahrelang war entlang der Mühlenstraße bis auf die 02-Arena gar nichts los.

  • Es gab seit der Planung zu MediaSpree den Plan an der Stelle ein HH mit etwa 100 Meter als Gegenüber zum Treptower (vormals Allianz) zu bauen.

    Danke für die Info, das kannte ich gar nicht. Bin allerdings ganz zufrieden mit dieser Ecke des Ufers. Finde, das ergibt ein rundes Gesamtbild – wobei ich mit einem Turm zum Abschluss auch gut hätte leben können. Nun hoffe ich, dass es gegenüber bald mal losgeht. Dort wird Erde geschubst, (fast) seit ich in Berlin wohne. Trauerspiel.

  • ...Die gesamte Parzelle zwischen Oberbaumbrücke und Elsterbrücke auf dieser Spreeseite ist mit Bürogebäuden bebaut, mit Ausnahme des zuletzt gebauten, weißen "watergate living", welches Wohnungen beherbergt. Es steht 9:1 und daraus soll nun 10:1 werden...

    Lassen wir die Bestandgebäude (ehemaliger Osthafen) mal aussen vor, so wurde von West nach Ost zwischen Oberbaumbrücke und Elsenbrücke folgendes gebaut:
    - Ein Hotel (nhow)
    - Ein Bürogebäude (Coca-Cola)
    - Ein Wohngebäude (Stralauer Alle 5)
    - Noch ein Bürogebäude (WeWork)
    - Ein etwas älteres Bürogebäude, falls man das mitzählen mag (labels)
    - Zwei Wohnhäuser (waterside living)
    - Nun noch ein Bürogebäude im Bau (dockyard).


    Also schon eine gewisse Durchmischung, und von der architektonischen Qualität insgesamt m.E. besser als der Berliner Durchschnitt. Mir gefällt das labels-Gebäude zB sehr gut an der Stelle. Das momentan im Baus befindliche Dockyards mag man als Eingangsportal (s.o. "Promenaden/Kreuzungsseite, wo eine ausdifferenzierte Gestaltung besonders erwünscht wäre") interpretieren, aber ich sehe es als das gegenteil an - die Ecke ist vom Verkehrsaufkommen her der lauteste/dreckigste/unattraktivste Uferbereich.

  • Sicher kann man das mit der Ecke so sehen. Dort ist unangenehm viel Verkehr - eine große Kreuzung eben. Die Lage ist aber auch besonders exponiert und städtebaulich wichtiger als der Rest des Ufers.

    Deshalb wäre ein Hochhaus - zumindest eine Höhenakzentuierung zur Ecke um einige Stockwerke - sinnvoll. Das hätte man schonmal hinbekommen können.

    Ansonsten empfinde ich die Bebauung am Ufer auch als abwechslungsreiche, gelungene Architektur. Wohnungen dominieren ja bereits den Rest des Rudolfkiezes und werden dort weiter gebaut. Die Mischung ist in dem Viertel in Ordnung.

  • Deshalb wäre ein Hochhaus - zumindest eine Höhenakzentuierung zur Ecke um einige Stockwerke - sinnvoll.

    Ich verstehe was du meinst, die ursprüngliche Planung sah an der Stelle auch einen Hochpunkt vor (siehe mein vorheriger Beitrag). Allerdings ergibt die Traufhöhe entlang der Stralauer Allee / Spreeseite schon eine gewisse Stringenz.

    Von der Elsenbrücke zur Oberbaumbrücke haben (bzw. erwarten) wir auf der südlichen Spreeseite Hochhäuser (Treptowers, Twintower, Argomex) und auf der nördlichen Seite eine durchgehend flache Bebauung.

    Von der Oberbaumbrücke zur Michaelbrücke Richtung Mitte erleben wir eine umgekehrte Raumwirkung. Auf der Kreuzberger Seite erstreckt sich durchgehend die Traufhöhe und auf der Friedrichshainer Seite bis zur Jannowitzbrücke haben (bzw. erwarten) wir Hochpunkte.


    Ärgerlicher ist die Verhinderung eines Hochhauses auf dem Grundstück des Kinos an der Elsenstraße. Erst von Lüschers Baukollegium gelobt und befürwortet. Nach dem Baukollegium kam dann der Denkmalschutz auf den Plan mit einer aus meiner Sicht doch sehr konstruierten Ablehungsbegründung. Hier stellt sich für mich wieder die Frage nach dem Sinn des Baukollegiums, warum der Denkmalschutz nicht von vorneherein in solche Projekte involviert ist. Von dem Projekt hörte ich nie wieder was.


    Mir gefällt das labels-Gebäude zB sehr gut an der Stelle.

    Wie unterschiedlich die Einschätzungen doch sein können. Ich finde es für das schwächste und architektonisch unreifste was dort rumsteht. Bitte aus der Nähe mal die Qualität der Türen und Fassadenstücke begutachten.

  • Gestern, an einem windigen aber sonnigen Sonntag mal die Promenade abgeradelt: Von Elsenbrücke bis Warschauer Straße – nichts, absolut tot. Keine Cafe's, keine Terassen zum Chillen, kein Biergarten, einfach NICHTS. Nur eine verlorene Eisbude, die zum nh Hotel gehörte.


    Wie kann man so eine Perle der Stadtlandschaft nur derart vor die Säue schmeißen? In der Hamburger HafenCity würden sich an einem ähnlichen Tag tausende Menschen auf der Promenade drängeln. Hier aber: nur Showrooms und ein paar Lounges für die Firmen-Mitarbeiter.

  • Die Tausenden tummeln sich um den Boxi und nochmal Tausende am Mercedes Benz Platz. Auch am Treptower Hafen und an der Insel der Liebenden sind’s Tausende.


    Hier ist es eben ruhiger. Trotzdem ist die Promenade schön - gerade weil es hier nicht so überlaufen ist. Man müsste die Promenade aber unter der Oberbaumbrücke und Elsenbrücke durchbinden.

  • Der Rohbau Ist fast komplett abgeschlossen, nun Kommen die Fensterelemente.

    Blick aus " jeden " Winkel

    © Heute von mir Johannes9065


    Stralauer Allee⬇️⬇️

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    Hier ⬆️ erkennt man , dass die Wände aus Holz bestehen.

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    ⬇️&

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    Blick aus der Spree / Brücke ⬇️

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  • Zum Glück wird dieser Abschluss noch gebaut, wo so viele Projekte jetzt auf Eis liegen.


    Mit der Holzhybridbauweise ist es innovativ und in der Reihe setzt es einen schönen weiteren Akzent. Die Osthafenbebauung ist gut gelungen, genau wie die Außensnlage mit industriellen Charme - ich mag den Ort sehr.


  • Nun ist auf der andere Seite der komplette Rohbau fertig und die letzen Lücken wurden angeschlossen (per Gerüst weiß abgedeckt). Weiter Werden die Fenster eingesetzt. Meiner Meinung nach finde ich die Farbe nicht schön ( dunkel rot/ braun)

    Vlt sieht es ja besser aus wenn das ganze Gerüst verschwindet.


    © Johannes_9065 ( gestern)


    Geschmackssache: mir gefällt die Farbe nicht.⬇️

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    Einbau der Fenster ⬇️⬆️

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    Blick aus der Spree ⬇️

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    Von etwas hinten ⬇️ dieser Blick gefällt mir sehr.

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  • Ja gut das da gebaut wird aber gerade an der exlusiven Wasser- und Uferbereichen könnte man ruhig ein paar mehr Hochpunkte besonders bei den Wohnhäusern setzen. Um so mehr Leute könnten dann den begehrten freien Blick von ihren Wohnungen aus geniesen.

  • Hier einige aktuelle Impressionen von den Friedrichshainer "Dockyards"


    Vor zwei Wochen wurde das Richtfest in Anwesenheit des Architekten Sergej Tchoban, dem Staatssekretär für Bauen Alexander Slotty, sowie Vertretern des Entwicklers Pecan Development gefeiert.

    Die Fertigstellung des Gebäudes ist für das vierte Quartal 2024 geplant. (Link zur Pressemitteilung bei Pecan vom 12.10.2023)


    Die Fassade ist mittlerweile bis Etage 5 gewachsen und das Gebäude macht sich im Strassen-/Kreuzungsraum bemerkbar.

    Auf der Website des Generalunternehmers hagenauer finden sich interessante Bilder aus dem Inneren des Neubaus.


    [Alle Bilder © bauhelmchen 2023]


    Sicht von der gegenüberliegenden Spreeseite.

    Der Treptower wirft Schatten.

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    Sicht von der Elsenbrücke.

    Wenn man den Visualisierungen glauben kann wird der Stahlturm im Vordergrund als Gestaltungselement für den "industrial chic" erhalten bleiben.

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    Ecke Stralauer Allee.

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    Sicht von der Ecke Bödiker-/Corinthstrasse.

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  • ^ nun stehen alle Fenster an ihren Position.

    Noch ist etwas Arbeit während längst, das Rohbau fertig Ist. Auch am Gehweg wird gearbeitet und demnächst auch das Boden betoniert.


    © Johannes_9065 ( heute)


    ⬇️ Vorderseite

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    ⬇️ Hier wird noch Gehweg/ Boden Betoniert.

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    ⬇️ Rechts unten/ zukünftige Ein & Ausfahrt der Garage

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    ⬇️ Neben der Spree

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    & Blick von hinten ⬇️

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