Beiträge von mmork

    ...Die gesamte Parzelle zwischen Oberbaumbrücke und Elsterbrücke auf dieser Spreeseite ist mit Bürogebäuden bebaut, mit Ausnahme des zuletzt gebauten, weißen "watergate living", welches Wohnungen beherbergt. Es steht 9:1 und daraus soll nun 10:1 werden...

    Lassen wir die Bestandgebäude (ehemaliger Osthafen) mal aussen vor, so wurde von West nach Ost zwischen Oberbaumbrücke und Elsenbrücke folgendes gebaut:
    - Ein Hotel (nhow)
    - Ein Bürogebäude (Coca-Cola)
    - Ein Wohngebäude (Stralauer Alle 5)
    - Noch ein Bürogebäude (WeWork)
    - Ein etwas älteres Bürogebäude, falls man das mitzählen mag (labels)
    - Zwei Wohnhäuser (waterside living)
    - Nun noch ein Bürogebäude im Bau (dockyard).


    Also schon eine gewisse Durchmischung, und von der architektonischen Qualität insgesamt m.E. besser als der Berliner Durchschnitt. Mir gefällt das labels-Gebäude zB sehr gut an der Stelle. Das momentan im Baus befindliche Dockyards mag man als Eingangsportal (s.o. "Promenaden/Kreuzungsseite, wo eine ausdifferenzierte Gestaltung besonders erwünscht wäre") interpretieren, aber ich sehe es als das gegenteil an - die Ecke ist vom Verkehrsaufkommen her der lauteste/dreckigste/unattraktivste Uferbereich.

    Die grundsätzlichen Probleme an dieser Stelle sehe ich weniger in der riegelartigen Kubatur, sondern eher in der Mauer, die das Areal in ein davor und ein dahinter auftrennt und die angrenzende mehrspurige Strasse, die leider nahe am Ufer entlang führt. Da herrschten vorm Holzmarkt, am anderen (kreuzberger) Ufer oder meinetwegen auch in Dublin bessere Voraussetzungen.


    Gastronomie in dieser Lage wäre wünschenswert, aber die hat es dann eben aufgrund des engen Uferbereiches schwer. Ist übrigens nicht die einzige Gastroecke dort, der Mercedes-Platz ist ja gleich nebenan.

    Zur BV An der Alten Flussbadeanstalt / Flussbad (von Backstein zwei Posts weiter oben erwähnt) hier noch zwei aktuelle Fotos vom Baufortschritt des Reethauses, das auf dem Gelände Richtung Spree gelegen ist.


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    44701632lb.jpeg

    (die beiden Fotos von mir, gemeinfrei)



    Am Ende soll´s so aussehen wie im Bildlink von der flussbad.com Seite hier:

    Screenshot-2022-05-31-at-11.19.22.png

    Ich bin von den renderings wie einige andere hier auch sehr positiv überrascht, würde aber nicht jetzt schon Details diskutieren, wie es ElleDeBE dankenswerterweise schon getan hat. Ich denke, dass die noch viel unverbindliches Wunschdenken enthalten.


    Falls das so gebaut wird, würde es meiner Meinung nach gut zur aktuellen Umgebung passen, würde aber eher die Altbaublocks Richtung Osten/Zwinglikirche als Referenz heranziehen.


    Momentan ist das Areal übrigens nicht nur ein low density Gewerbeareal, sondern auch eines der grössten Berliner Obdachlosencamps. Und ständig vollgepisst. Und superlaut, weil da auch ein Teenie-Technoclub residiert (Matrix). Der Entwurf würde also eine Gentrifizierung im besten Wortsinne darstellen.

    Spreestudios, Köpenicker Chausee, zuletzt hier:

    Lichtenberg | Kleinere Projekte


    Das neue Holzgebäude ist inzwischen fertiggestellt und bezogen:


    Vom ehemaligen Zollgebäude (die hübsch renovierte ehemalige Platte im Hintergrund) Richtung Spree entsteht ein neues flaches Gebäuse, wohl ein Seminar- oder Tagungshaus. Auf früheren Plänen wird es als "Ritualraum" bezeichnet und ist reetgedeckt, siehe hier:

    https://www.dabonline.de/2020/…verwaltung-marina-berlin/







    (Fotos von mir, gemeinfrei)

    ...Anscheinend/hoffentlich öffnen jetzt sämtliche Geschäfte nach und nach. Würde dem Bahnhof auf jeden Fall sehr gut tun.

    Eigentlich absurd. Dass man boxartige Geschäfte als Rettung eines neugebauten Bahnhofs ansieht, heisst übersetzt doch nur, dass die Geschäfte von der Trostlosigkeit der Architektur ablenken sollen und/oder man erhofft, dass die Inbesitznahme des (halb-)öffentlichen Raums durch Dealer zurückgedrängt wird.


    Beides eher traurig.

    The Brighter Hub


    Hier schreiten die Fassadenarbeiten des doch sehr reizlosen Baus voran, die noch fehlenden Balkone an der Gebäudekante dürften später folgen.

    Was am fertigen Bau wirklich stört ist nicht nur die reizlose Fassade (ursprünglich sollte die nachts beleuchtet sein, "brighter" halt, aber nun ists nur billiger weisser Kram), sondern dass nicht mal der Fussweg davor wieder ordentlich mit Platten belegt wurde. Da ist jetzt einfach Teer - ich habs ziemllich lange für ein Provisorium gehalten, aber das soll wohl so bleiben. Grausig.


    Ich bin Donnerstag Abend da auch wieder vorbeigekommen und frage mich immer mehr, wie die Warschauer Brücke, die zunehmenden Besucher- und Verkehrsströme aufnehmen soll. Die ist doch jetzt schon am Anschlag. Wie soll das erst werden, wenn Stream und Edge in Betrieb gehen? Allein ein Shortcut in den Rudolfkiez wird dann nicht ausreichen. Die von Georges Henri verlinkte Darstellung zeigt ja, dass es eine Besucherstromanalyse / Optimierung innerhalb des Gebäudes gab, weiß jemand, ob die Verkehrsanalyse auch für das Umfeld erstellt wurde? Vielleicht etwas im Baugenehmigungsverfahren gefordert wurde?

    Die Anwohner des Rudolfkiezes sind vermutlich mehrheitlich mit der aktuellen Situation ganz zufrieden. Noch ist es hier recht ruhig. Eine Öffnung des Rudolfkiezes als "shortcut" für umliegenden Verkehrsströme sollte nicht nur den steigenden Verkehr auf der Warschauer Brücke in Betracht ziehen, sondern auch den Ausbau der A100. Durch die A100 wird nach Fertigstellung des aktuell im Bau befindlichen Abschnitts ziemlich viel Verkehr unkontrolliert Richtung Elsenbrücke / Stralauer Allee entlassen. Diese Situation wird sich erst dann wieder ändern, wenn der übernächste Bauabschnitt unterm Ostkreuz hindurch Richtung Gürtelstrasse / Storkower Allee fertiggestellt ist (falls der jemals gebaut wird). Eine Öffnung des Rudolfkiezes Richtung Warschauer Strasse würde also ziemlich viel Ausweichverkehr in den Wohnkiez bringen...

    Noch drei aktuelle Fotos der Spreestudio / MarinaMarina-Baustellen:


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    Planierte Fläche Ecke Köpenicker Chausee/Zur Alten Flussbadeanstalt.


    40969776vp.jpg


    Richtung Spree davon: Betonfundament für ein neues Gebäude. Das ist augenscheinlich nicht der Brandlhuber-Bau, da es etwas weiter weg vom Kreisel ist (der liegt auf dem Foto links aussen, wo gerade noch die roten Bauarbeitercontainer hinter den Bäumen zu sehen sind)


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    Hier entsteht ein weiteres Gebäude in Holzständerbauweise (? denke ich ?), innen war glaube ich auch ein Betonkern und -treppen. Das steht auf dem Hof zwischen den vor einigen Jahren aufgestockten und umgestalteten Bestandgebäuden (Marinamarina/ehemalige Zollbehörde und Spreestudios).


    Fotos von mir.

    Lichtenberg, aber nicht wirklich klein: Am Spreeufer, ungefähre Adresse Köpenicker Chaussee 1 , Ecke An der Alten Flussbadeanstalt entstehen mehrere grosse Gebäude. Ein Turmdrehkran, Baucontainer, eine neue Ampel, um den Bauverkehr zu leiten. Teilweise wurden schon Betonfundamente gegossen - aber kein Bauschild weit und breit? Weiss wer, was hier gebaut wird?


    Fotos von mir heute:

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    Platz für den den Autofahrer bezahlt, in Form von Parkgebühren und Steuern.

    Hmmm... eigentlich wollte ich mich in die Diskussion gar nicht einmischen, weil mir das alles etwas zu aggressiv ist, aber.... das möchte ich so nicht stehenlassen. Dummerweise werden ja nicht spezifisch die Kfz-Steuern zum Bau und Unterhalt von Strassen genommen. Steuern kommen (im Gegensatz zu zweckgebundenen Abgaben) erst mal in einen Topf und werden dann weiterverteilt. Dass heisst, dass ich als Radfahrer mit meinen relativ hohen Einkommens-, Umsatz- etc. -steuern den Autoverkehr stärker finanziere als ein Mensch der wenig verdient, aber ein fettes Auto fährt (und der daher weniger Einkommens- und mehr Kfz-Steuer zahlt). Ist nicht in meinem Sinne, kann ich aber nicht ändern. Aber deshalb freue ich mich natürlich, wenn ein nun grösserer (aber immer noch wenziger) Anteil in den Ausbau der Fahrradinfrastruktur fliesst.

    Ach, die ewig gleiche Leier vom Temporären, vom Weiterziehen. Das Problem ist doch, dass es nicht mehr 2004 ist, sondern dass es schlicht keine Orte mehr zum Weiterziehen gibt. Clubs und andere Orte für Kultur, die jetzt verschwinden, verschwinden mit hoher Wahrscheinlichkeit für immer. Und irgendwann wird sich das auch auf die Anziehungskraft Berlins auswirken.


    Tja, ich hab auch keine Kristallkugel, aber wenn ich vom RAW-Gelände ostwärts fahre, komme ich erst am Sisyphos vorbei, dann am Alten Kraftwerk Rummelsburg, dann am Funkhaus Nalepastrasse. Alles Orte, die auf die eine oder andere Weise aktuell zum Nachtleben beitragen, und in der Form 2014 noch nicht da waren (bzw. beim Funkhaus bin ich mir nicht sicher - da könnten 2014 auch schon Konzerte stattgefunden haben. Aber ich glaub, damals gabs da nur die Milchbar und Aufnahmestudios).


    Und drumherum ist jede Menge Platz (noch) ohne ruhebedürftige Anwohner.


    Nebenbei: Berlin hat an allen Ecken und Ende immer noch jede Menge temporärer Räume für Kultur, auch in anderen Stadtteilen. Im Wedding gibts den unglaublichen Pianosalon Christofori (der irgendwann auch mal im Prenzlauer Berg angefangen hat, und der bald wohl wieder weiterziehen muss, weil das Gelände von diesen komischen Gebrüdern Zalando gekauft wurde), neuerdings gleich daneben das Silent Green usw. Vor ein paar Jahren gabs da noch etliche Sachen dort, wo jetzt die Fabrik23 ist. Aber es wandelt sich halt.


    Aber klar - Orte, die verschwinden, verschwinden oft für immer. Dafür machen genug andere auf. Aber oft kennt man die halt nicht, oder die neuen Orte entsprechen nicht mehr dem persönlichen Geschmack, und man lernt sie deshalb nicht kennen


    Um aufs RAW zurückzukommen: Ich hab nicht umsonst Haubentaucher und Skaterhalle als Beispiele für Gewerbe genannt, das im neuen Umfeld florieren könnte. Die sind aber halt nicht "Kultur", sondern eher Rumhängen bzw. Sport - aber eben anpassungsfähig in Bezug aufs Umfeld.