Dorotheen Quartier (fertig)

  • Dank Fritzle's, PP's und Dorfgemeinderat's gesammelter Kleinkariertheit das erwartbare Disaster:nono:. Wenn man jetzt das dürftige Ergebnis sieht schmerzt es umso mehr wie der einstmals geniale Benisch-Entwurf Zug um Zug geschrumpft und ruiniert wurde. Das gruselige Billig-Silber daneben gibt der Sache dann noch den Rest: Ein Trauerspiel:Nieder:

  • ^nein, du leidest nicht an Farbenblindheit.


    Für mich zeigt sich immer mehr, daß das Dorotheen Quartier die thematische Fortsetzung des benachbarten Schwabenzentrums darstellt. Diese Wertung ist negativ gemeint.

  • Witzig – mit all dem rumgewurstel am Entwurf wollte man einen Fremdkörper vermeiden und hat am Ende genau das bekommen. Denn der Bau fügt sich zwar mit seiner Baumasse ein, von der Struktur und Erscheinung aber eben überhaupt nicht. Dazu ist die Ausführung der absolute Griff ins Klo! Die Abstimmung der Materialien hat hier überhaupt nicht funktioniert. Nach dem City-Gate das zweite absolute Desaster der letzten Zeit. Schade, der selbstbewußte erste Entwurf hätte als markanter Solitär sicherlich gut funktioniert und dem Stadtbild gut getan. Lichtblick bleibt für mich allerdings die Belebung der Umgebung mit den neuen Gewerbeflächen.

  • Wirklich schlimm. Man kann nur hoffen, dass Breuninger durch gute Mieter das Umfeld beleben wird und die neue Wegebeziehung doch klappen wird. Material und Zusammenspiel wirklich grausig und so gar nicht wertig.

  • update 15.011.2016

    Das passt echt nicht...


    Das gilt dann nu aber für alle Bauten die auf dem Bild zu sehen sind!


    Witzig – mit all dem rumgewurstel am Entwurf wollte man einen Fremdkörper vermeiden und hat am Ende genau das bekommen.


    Ist fast immer so bei Kompromissen, einer will A, einer will B, einer will C, man einigt sich auf Kompromiss D - D wollte aber keiner haben. Fremdkörper sehe ich aber nicht.


    Denn der Bau fügt sich zwar mit seiner Baumasse ein, von der Struktur und Erscheinung aber eben überhaupt nicht.


    Struktur und Erscheinung werden aber eine Wirkung entwickeln - und an die Wirkung glaube ich noch.


    Dazu ist die Ausführung der absolute Griff ins Klo! Die Abstimmung der Materialien hat hier überhaupt nicht funktioniert.


    Fassade und Dach entwerten sich tatsächlich gegenseitig! Der Eindruck hat sich bei mir in den letzten Wochen verfestigt.


    Wirklich schlimm. Man kann nur hoffen, dass Breuninger durch gute Mieter das Umfeld beleben wird und die neue Wegebeziehung doch klappen wird. Material und Zusammenspiel wirklich grausig und so gar nicht wertig.


    An der Belebung sollte man hier noch am wenigsten zweifeln! Meiner Meinung nach wirkt das Material eben durch das unglückliche Zusammenspiel nicht wertig. Für sich alleine würden sowohl die Fassade, als auch das Dach, wertig wirken.



    Finde die scharfen Kanten sexy




    Bilder: Silesia

  • Vielleicht wirds Stuttgart typisch siehe Bib und Kunstmuseum nur bei Nacht gut aussehen:lach:. Aber im Ernst, im Vergleich zu vielem was in den letzten Jahren gebaut wurde eher überdurchschnittlich.

  • Das Kunstmuseum sticht auch tagsüber! Die Stadtbibliothek wirkt mit jeder weiteren neuen Nachbarbebauung besser! Das größte Problem hier ist die ortsübliche Verwurstung und die daraus resultierende Enttäuschung bei vielen Kollegen hier, so mein Eindruck. Nüchtern betrachtet sehe ich den Bau auch leicht über dem Schnitt, dazu eine deutliche Verbesserung zum Vorzustand, architektonisch und v.a. auch durch die neuen Erschließungswege.

  • Qualität der Architektur; was mir vorher schon aufgefallen war, das die Säulen die die Geschosse tragen nicht mit den Fenstern abgestimmt worden. Da steht schon mal eine Säule mitten im Fenster und das nicht nur am Eck sondern auch dazwischen.


    Es wirkt als hätten drei Gruppen dieses Projekt geplant, die sich nur auf Basis von Entwürfen abgestimmt haben.


    Die Dachplaner, die Fassadenplaner und die Innengestaltung/Statik.


    Dafür kann der Stadtrat nichts, das ist rein die Aufgabe des Architekten.


    Das das Gebäudeensemble für die Stadtentwicklung positiv ist, ist wie Silesia gesagt hat, unbenommen.


    Ich finde ein Architekt sollte immer sein Bestes geben, egal wer ihn wie geärgert hat, hier bekomme ich den Gedanken nicht raus, dass hier einer eine subversive Botschaft vermitteln wollte, wenn nicht am Ende nur der Bauherr ein paar Euro sparen wollte.

  • Silesia: 100% Zustimmung! Würde hier unterm Strich auch von einer deutlichen Verbesserung sprechen, auch wenn das Dach fast schon im Auge weh tut.
    Ich halte es wie mit der Bib: Abschließendes Urteil erst nach persönlicher Besichtigung.
    Highlight ist für mich die neue Wegeverbindung, auch wenn eben das erst durch die Schrumpfkur so richtig möglich war.
    Und endlich mal keine Rasterfassade!

  • Die gläserne Dachlandschaft finde ich gar nicht mal so schlecht. Wenn nur diese billige Milchglas-Optik nicht wäre! Ich hoffe, daß dieses Problem im Zeitablauf gelöst wird, wenn im Zuge der ersten Renovierung (in 20 Jahren oder so) das Milchglas vielleicht gegen Glas in anderer Optik ausgetauscht wird. Denn die Form und der Aufbau der gläsernen Etagen gefällt mir durchaus (Wagahai möge mir verzeihen :) ).


    Ich finde, es wäre ziemlich sexy gewesen, wenn man die Seite zur Hauptstätter Str. hin als reine Glasfassade gestaltet hätte. Es wäre dann ein richtiger Hingucker gewesen, wenn man abends mit dem Auto an einem voll erleuchteten Kaufhaus vorbei gefahren wäre.

  • Erschwerend kommt hinzu, dass wegen der sinnlos geschrumpften Geschosszahlen das eigentlich originelle Glasdach allenfalls von der Halbhöhe zur Geltung kommt. Das Dach - das ursprünglich das architektonische Highlight hätte werden sollen, natürlich durch die vom Gemeinderat verpfuschte billig wirkende Milchglasoptik ein mittleres Desaster - ist von Ground Level so kaum erlebbar, z.B. selbst von Rückseite Neues Schloss Richtung Karlsplatz siehst Du so gut wie nix, und das auch noch ohne Blätter im Spätherbst. Je mehr ich hierzu schreibe, ärgert mich der Bau, so dass ich hier aufhöre. Whisky doppelt ohne Eis, bitte.

  • Was ich auch verstehe, sind die dunklen, schwarzen fensterprofile und das sehr dunkle Glas, das der Fassade den Eindruck des Ausgestanzten gibt - schwarze Löcher in der hellen Natursteinwand. Außerdem frage ich mich, wo die tiefen Laibungen geblieben sind, die noch in den Entwürfen zu sehen waren - oder hat man die nur an der Seite zur Hauptstätter Straße eingespart, denn da guckt ja eh keiner?

  • Hab mich schon desöfteren positiv geäußert. Auf @Silesias jüngsten Bildern aus Froschperspektive allerdings gefällt der Fassade-Dach-Kontrast überhaupt nicht. So etwa jede vorstellbare Kombination wäre besser gewesen, vermutlich sogar violett-pink. Beides irgendwie blass-hell ist Schrott. Fassade dunkel und Dach hell wirkte wohl am besten, aber auch beides dunkler dürfte besser wirken.

  • Ein paar Eindrücke im trüben November 2016:




    Das Nachbargebäude von Blocher und Blocher hat meiner Meinung nach aufgrund seiner Rasterfassade besser zur vorhergehenden Bebauung gepasst, als zur Lochfassade des Neubaues:




    Irgenwie unfreiwillig komisch wirkt in meinen Augen der Dachaufbau an dieser Stelle. Mich erinnert es an eine Mütze:




    Wann wird die Kunstoffplane des Daches endlich abgenommen, so mein Eindruck von der Dachfassade. Positiv finde ich aber weiterhin, dass jetzt mehrere Gassen durch das Areal führen und nicht nur zwei Blöcke entstanden sind. So fügt sich das Dorotheenquartier doch weit besser in den Stadtgrundriss ein:




    Ich kenne bislang kein Bauwerk von Behnisch mit Natursteinfassade. Hier an dieser Ecke ist der Komplex durch seine Glasfassaden vielleicht am behnischsten, wobei die plastischen Aluminiumteile an den Obergeschossen noch fehlen. Wahrseinlich die stärkste Ecke des Komplexes:



    Für Freunde des Wettbewerbsentwurfes: In der Web-Site von Behnisch-Architekten wird dieser ausführlich vorgestellt: http://behnisch.com/work/competitions/0646


    Mein Fazit: Städtebaulich in der Realisierung besser, architektonisch wurde der Entwurf aber in der Bearbeitung verschlechtert.

  • ^^Danke für die Dokumentation! Die Fassaden sowie die Baukörper als solche gefallen mir recht gut - aber die Dachfarbe ist wirklich grauenhaft.

  • Danke auch von mir, gute Perspektiven. War mir entgangen, dass der Nachbar von Blocher Blocher war. Die Dachfassade macht Vieles zunichte. Wäre der Sockelbau selbst höher, würden die seltsamen Proportionen mit dem Mützen-Dach weniger ulkig wirken. Auch an der Hauptstätter fehlt ein Geschoss. So wirkt der Bau viel niedriger und auch unharmonisch zusammen mit dem Blocher-Bau.