Hines-Hochhaus am Alexanderplatz (150 m | Planung)

  • Ist denn ein Zeitrahmen von 10 Jahren, wenn es von einem der beiden Türme z.Zt. nur nichtveröffentlichte Entwürfe gibt, so ungewöhnlich?


    So zum Vergleich: Der Upper West Bau hat sich doch über einen ähnlich langen Zeitraum hingezogen. Konkrete Planung 2003, Baugenehmigung 2007 Fertigstellung 2017. Bauzeit ca. 4 1/2 Jahre.


    Davon ausgehend wird wohl das bereits entworfene Gebäude von jetzt an frühestens in sieben Jahren fertig sein.

  • rilla90 Monarch steht hier noch in Verhandlungen mit mit der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) wegen der Verlängerung der im Kaufvertrag vereinbarten Fertigstellungsfrist, die bereits am 31.12.2018 ausgelaufen ist.


    Die BIM will in den Verhandlungen mit neuen Vorlagen Monarch dazu zwingen das weder mit der Baugenehmigung spekuliert wird, noch das es dazu kommt das das Areal verkauft wird.

  • ^ Im Tagesspiegel wird etwas ausführlicher berichtet.


    Es wird auch von der Problemlösung, dem Tunnel in Tunnel geprochen, dieser muss selbstverständlich erst geplant und gebaut werden.


    Es wird dann noch ein paar Jahre dauern, bis es richtig losgeht.


    Nebenbei wird erwähnt, dass beim Monarch-Turm Ende Oktober der "erste Spatensich" erfolgen soll. Dann sind die dortigen Arbeiten wohl noch als Bauvorbereitung anzusehen.

  • ^ Du warst schneller und hast zum Teil fast die gleichen Wort verwendet :) Dennoch hier mein unveränderter Beitrag:


    Der Tagespiegel hat inzwischen nachgezogen und berichtet noch etwas ausführlicher.


    Demnach muss, wenn ich das recht verstanden habe


    1. die "technische Aufsichtsbehörde des Senats" zustimmen. Dann muss


    2. ein neuer Bebauungsplan her. Dieser bildet die Voraussetzung für die von den Gutachtern von Hines und BVG vorgeschlagene Lösung, so der Tagesspiegel, "in den vorhandenen Tunnel einen zweiten Tunnel zu bauen, der von der Baulast nicht betroffen ist." (Was darunter zu verstehen ist, ist mir nicht ganz klar: Im Tunnel einen zweiten Tunnel?)


    Keine Rede ist im Artikel von der Baugenehmigung. Muss eine solche auch noch vor den Bauarbeiten am Tunnel erteilt werden?


    Jedenfalls kann es, wenn ich das richtig durchblicke, noch eine Weile dauern, bis die Bauarbeiten losgehen können.

  • ^ Im Tagesspiegel steht tatsächlich was vom "Tunnel im Tunnel", doch ich kann mir das kaum vorstellen - es gibt doch im Tunnelprofil nicht so viel Freiraum, dass man rein noch eine zusätzliche Tunnelhülle bauen kann? Schon eher den exisierenden Tunnel mit einem schützenden umbauen, doch viel kosten würde auch das.


    Wenn man bedenkt, dass Berliner Senat Mieten und auch Wohnungspreise drücken möchte - dies verbunden mit den kostspieligen Wünschen lässt wundern, dass der Investor noch nicht aufgegeben hat. Auch wenn die Lage richtig zentral ist, in vielen Metropolen Europas gibt es Hochhausbau selbst in Randlagen.


    Der Artikel in der BZ zeigt eine Visualisierung des unteren Teil des Turms - das EG mit Handel bzw. Gastronomie und mehr Höhe als die der höheren Geschosse könnte etwas mehr betont werden. Oft wird die Fassadenfarbe etwas dunkler oder die Fassade irgendwie ausgearbeitet, mit Profilen oder so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass keine Schilder vorgesehen sind.
    Hier und da gibt es Vordächer, die könnte es an allen EG-Fenstern geben - kürzlich fasste ich einen Artikel aus London über die Vermeidung der Fallwinde zusammen, die z.B. durch Markisen (oder kleine Vordächer) gebremst werden können.

  • ^ Ich glaube, dass die Visualisierung es genauso zeigt wie der Architekt sich das vorstellt. Gehry ist ein Architekt der sehr auf solche skulpturalen Details achtet und die er, wenn er diese haben will auch visualisiert.. Also keine abgesetzte Sockelzone, kein Schnickschnack mit Regendächern und Fallwindschutz. Es soll wohl die Anmutung einer dorischen Säule haben die sich direkt aus dem Grund heraus nach oben schraubt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • jeder liest offenbar etwas anderes aus dem Artikel. :)
    mir ist die Zeile aufgefallen...

    Die letzte große Hürde zum Bau des Hines-Hochhauses hinterm Saturn am Alexanderplatz ist offenbar aus dem Weg geräumt.


    und ich denke mal nach dieser Einigung wird Hines sicher nicht von dem Projekt abspringen, es ist für diesen Milliardenkonzern ebend nur ein Verzögerung die er sich leisten kann.

  • jeder liest offenbar etwas anderes aus dem Artikel. :)
    mir ist die Zeile aufgefallen...


    Da ist was dran.


    Ich stolpere eher über das was auch Bau-LCFR anspricht. Es kann doch in dem alten Tunnel kein neuer Tunnel errichtet werden, der dann auch noch von der Baulast des Gebäudes nicht betroffen wird. Wie soll das gehen, wenn er auf der alten Tunnelsohe aufliegen würde?


    Oder aber man entkernt den alten Tunnel, reißt die Sohle raus und baut einen neuen ein, der von der darüberliegenden alten Fundamentplatte entkoppelt ist.


    Dann möchte ich aber gerne wissen, wie lange das dauert und wie lange der Betrieb der Linie unterbrochen werden muss.

  • Ich glaube dass es so laufen wird wie bei der Mall of Berlin und der U2.
    Um den alten Tunnel wird ein neuer drum rum gebaut wird, dessen Wände so tief gegründet werden, dass die Arbeiten an der Baugrube den Bestandstunnel nicht beeinflussen.
    Gleichzeitig muss der Mantel-Tunnel für die U5 aber so massiv gebaut werden, dass er die Kräfte und das Gewicht des darüber errichteten Turms aufnehmen und ableiten kann.


    Wegen der Tiefe der Tunnel und der zusätzlich noch vorhandenen Abzweigung des Tunnelstücks der Weissensee Linie den die U5 hier überquert, dürfte das ein ordentliche Herausforderung werden....sie ist aber nicht unlösbar.


    Der U5 Tunnel hat hier ohnehin einen ordentlichen Nachteil.
    1. Ist der Kurvenradius recht eng
    2. Ist der Tunnel in dem Bereich sehr flach, wegen der Kreuzung mit dem Autotunnel. Deshalb wurde hier eine feste Fahrbahn verbaut. Diese ist durch die engen Kurvenradien aber besonders Warteintensiv und stets Langsamfahrstelle.


    Ich denke dass man die Gelegenheit nutzen sollte um hier gleich richtig Nägel mit Köpfen zu machen.

  • ^^ Richtig.


    Die Morgenpost schreibt sinngemäß, dass verschiedene Gutachten zu folgendem Ergebnis gekommen sind: die bislang nur als Rangiertunnel genutzte Röhre, durch die ab 2020 der Lückenschluss zur U5 in Richtung Hauptbahnhof stattfinden soll, wird abgesichert, indem durch den Bau einer neuen Röhre um den bestehenden Tunnel herum ein Wassereinbruch ausgeschlossen wird.
    Q: Morgenpost

  • :confused:


    Der Lückenschluss findet doch westlich des U5 Bahnhofs Alexanderplatz statt, der Baugrund von Hines liegt östlich davon.


    Außerdem war doch immer die Rede von dem alten Fundament, des in den 1930er Jahren geplanten Gebäudes. Will man dann auch darum einen "Mantel" bauen?


    Oder steh ich auf dem Schlauch???

  • Oh man. Hier ist ja jetzt so einiges durcheinander gekommen.
    Hier auf OpenStreetMap ist das vielleicht mal alles ein bisschen besser zu verorten.


    Man sieht die beiden nach Osten verlaufenden Streckengleise der U5 sowie das als dünne schwarze Linie dargestellte Tunnelstück der Weissensee-Linie.
    Dieses Stück ist im MoPo Artikel gemeint und hat mit der Verlängerung der U5 im nächsten Jahr nichts zu tun.

  • Erläuternd zur Thematik kann ich auch die Bilder Galerie von Thomas Krickstadt empfehlen.


    Dort ist das Tunnelstück von innen zu sehen. Und nach dem ich das jetzt selbst noch mal gesichtet habe, glaube ich dass hier die ganze Zeit das tote Tunnelstück und gar nicht der U5 Tunnel gemeint ist, denn der berührt das Hines Grundstück gar nicht.
    Es ist auch das tote Tunnelstück welches durch das besagte Fundament führt.


    Warum die BVG als verlängerter Arm der Frau Lompscher so ein Terz wegen eines betrieblich irrelevanten Tunnels macht?!
    Okay, die BVG hat angst vor Wassereinbruch. Aber dafür gibt es wie beim Bau der Verlängerung ja auch entsprechende Bauschotts, die hier ohne weiteres in den ungenutzten Tunnel eingebaut werden könnten.

  • Keiner der Tunnel würde direkt unter dem Gebäude liegen, sondern ein Teil der alten Fundamentplatte, die auf die Tunnelbauwerke aufgelegt wurde.


    Zur Verdeutlichung: Bild 1 zeigt die frühere Baustelle mit den Tunneln, links der Abzweig nach Weißensee, rechts die heutige U5 Richtung Weberwiese. Darauf wurde eine Fundamentplatte gegossen.


    Dazu zum Vergleich die Grafik von Spreetunnel vor kurzem im Imeo-Thread. Dort kann man erkennen, dass das nun geplante Gebäude überwiegend in der damaligen Baugrube liegt und somit wohl auf dem alten Fundament, in das die U-Bahntunnel "eingegossen" wurden.


    Hierzu noch dieser Link, ein Kunstprojekt zum Untergrund unter dem Alexanderplatz. Wenn der Fundamentblock wirklich so massiv ist, wie dort dargestellt, frage ich mich erst recht, wie man den Übertunneln möchte.

  • ^

    Na ja, da helfen auch keine Gutachten mehr, da die Haltung von Seiten der Politik ja klar ist. Da hilft jetzt nur noch die Phase dieser Legislatur auszusitzen und auf bessere Rahmenbedingungen zu warten.


    Interessant ist aber die Aussage: "man wolle den U-Bahnverkehr in der Mitte der Stadt nicht in Gefahr bringen". Genau das macht R2G schon selbst. Die Lage bei der Berliner U-Bahn, insbesondere die Fahrzeugverfügbarkeit, ist dramatisch.

    Man wird das Gefühl nicht los als wöllte R2G die Stadt lieber schrumpfen als wachsen lassen, in der naiven Hoffnung die Probleme würden damit auch kleiner.