Spandauer Vorstadt (Mitte) | Kleinere Projekte

  • Postfuhramt

    ... am Postfuhramt, das bislang das C/O Berlin beherbergte, tut sich was. Stand heute morgen wurde damit begonnen, zumindest in der Tucholskystraße ein Gerüst aufzubauen. ...


    So ist es. An der Tucholskystraße steht es bereits und an Oranienburger Straße ist man inzwischen auch dabei, eins aufzubauen:


    Einmal editiert, zuletzt von Backstein () aus folgendem Grund: SW

  • Verwaltungsgebäude für den VdK Linienstraße 131

    Vorhin beim Vorbeigehen mit dem Smartphone festgehalten: Verwaltungsgebäude für den VdK in der Linienstraße 131 zuletzt von Backstein in #214 erwähnt ist gewachsen und bekommt erste Fenster eingesetzt.


  • ^


    Die Frage nach der Materialität der Fassade scheint beantwortet. Es wird....



    Eigenes Photo


    ...ein Ziegel! Herbrok stellt wirklich ganz ansehnliche Wasserstrichziegel her, da kann man eigentlich auch nur ne Glatte Wand mauern, das kann trotzdem sehr schön aussehen.

  • Neubau VdK Linienstraße 131 und BV Linienstraße 142

    ^ Genau. Und eben diese Ziegel werden auch schon an die Fassade angebracht:





    Und beim wenige Meter weiter östlich liegenden BV Linienstraße 142 ist man inzwischen dabei, die Baugrube auszuheben:


  • Große Präsidentenstraße 6 - 7


    Das von Bato (#212) erwähnte Bauvorhaben hat offenbar begonnen. Es steht Baugerät auf der Baustelle.

  • Kleine Auguststraße

    Eigentlich könnte ich das fast in der Lounge posten, aber weils ja um eine konkretes Bauvorhaben geht stell ichs erst mal hier rein:


    HAB baut gerade das Mehrfamilienhaus Kleine Auguststraße 2/3 für "die Eheleute" sowieso in eine Wohneinheit um. Vielleicht hatten wir das schon mal, aber es ist meines Erachten noch nicht diskutiert worden. Wenn ich mir das bei Street View mal so ansehe, dann müssten vorher dort mindestens vier Parteien und dazu noch ein Gewerbe Platz gehabt haben.


    Ich probier ja sonst sehr sachte mit Verdrängungsgerede zu sein, aber hier hab ich schon gestaunt. Finden die Leute das nicht selber frech das ganze Haus für sich zu beanspruchen? Und ich rede nicht von einem Durchbruch, den man wieder zumauert wenn die Familie kleiner wird, sondern hier wird ein ganzes Gebäude umgezimmert. Überall heißt es in Berlin müssen Wohnungen gebaut werden und stattdessen wird hier aus vier eins gemacht? Leider weiß ich aus gut informierter Quelle, dass auch BFM gleich um die Ecke ein Mehrfamilienhaus zu einem "Palais" für zwei Personen umbaut. Geht es nur mir so oder stimmt da irgendwas nicht? Wäre das in Pankow mit dem "Luxussanierungverbot" auch möglich? Da kann man nur hoffen, dass den Leuten irgendwann langweilig wird, wenn irgendwann keine Nachbarn mehr da sind.


    Hier noch der Beweiszettel:

  • ^ ist doch Unsinn, worin besteht der Skandal? Sicher kann man so etwas kritisieren und moralisch bewerten. Das Ehepaar wird aber wohl für alle Kosten aufkommen. Wer es sich leisten kann, darf in diesem Land zu zweit auf 600 qm oder mehr leben. Noch herrscht hier kein Sozialismus und selbst im Sozialismus gab es immer Bonzen, die entsprechend lebten. Ich hoffe auch, dass so etwas in der Innenstadt nicht zur Regel wird. Einige Reiche in kleinen Stadtpalästen kann Berlin aber schon vertragen. Hoffentlich gibt es eine geschmackvoll restaurierte Fassade.

  • Das glaub´ ich jetzt nicht...

    ...dass allen Ernstes jemand es als moralisch verwerflich brandmarkt, wenn Leute von ihrem selbst verantwortetem Geld ein ganzes Haus für sich selbst nutzen!
    Wer Geld hat, der mag es bei Lehman Brothers anlegen, bei Prokon in den Wind schießen, in Monaco verjubeln, sich einen Ferrari kaufen oder eben zu weit in einem Haus in zentraler Lage wohnen. Wer legal zu seinem Geld gekommen ist, der kann es ausgeben wie er´s will.
    Alles andere ist Bevormundung, Sozialismus, Neid und Schlimmeres.


    Schlimm finde ich es, wenn Familien in der zweiten und dritten Generation es nicht schaffen (wollen) von selbst verdientem Geld zu leben.

  • Ich finde es einfach schade um den Raum der damit für gemutmaßt sechs andere Personen flöten geht.
    Warum muss sofort der Reflex gegen vermeintlichte Schmarotzer kommen? Hat hier irgendwer von Sozialwohnungen oder sonst was geredet? Es geht doch nur um eine lebendige Nachbarschaft, die nun mal schlecht zu machen ist, wenn in jedem Mehrfamilienhaus plötzlich nur noch eine Familie wohnt. Ja, im Moment sind es nur zwei Häuser und durch die vielen Wohnungen, die in Büros umgewandelt wurden ist es auch tagsüber recht belebt, aber man muss sich doch noch ärgern dürfen, wenn eine Nachbarschaft so langsam einschläft. Wer nur ab und zu in Berlin ist, den braucht das natürlich nicht zu interessieren. Die Menschen die hier leben finden das aber durchaus schade. Ich würde sogar behaupten der Stadtraum der Spandauer Vorstadt ist zu schön um von ein paar Wohlhabenden beansprucht zu werden. Ist das jetzt sozialistisch? Dann müsste man den Hammer wohl schon bei den die Subventionsmillionen(-milliarden?) ansetzen, die damals in die Sanierung des Viertels geflossen sind...

  • Schlimm finde ich es, wenn Familien in der zweiten und dritten Generation es nicht schaffen (wollen) von selbst verdientem Geld zu leben.


    Diesen Zusammenhang verstehe ich jetzt nicht. Wären Sie so freundlich und würden mir erklären, was Sie damit meinen?

  • Finden die Leute das nicht selber frech das ganze Haus für sich zu beanspruchen?


    Warum sollten sie, wenn sie das Haus besitzen? Wohnfläche-Normen gab es im Sozialismus (reichlich mickrige), im freien Land darf jeder so aufwändig wohnen, wie er es sich leisten kann. Die üblichen Immobilienpreise der Millionenstädte machen Wohnungen um mehrere 100 Qm zu absoluten Ausnahmen - die ich aufregend und bereichernd finde. (Selber komme ich mit viel weniger Fläche aus, ohne Neid.)

  • Ich denke es geht hier nicht darum "Sozialismus, Kapitalismus oder andere wirtschaftliche/politische Systeme" gegeneinander auszuspielen. Natürlich kann jeder, der sein Geld auf ehrliche Weise verdient, sich das Haus und den Wohnraum leisten, den er/sie möchte. Was aber auch anzumerken und zu verstehen ist, ist, in was für einer Stadt wollen wir zukünftig leben? In einer sozial segregierten Stadt? Es hat nichts damit zu tun, etwas nicht zu "gönnen", es ist vielmehr anzumerken, dass wir in einer sozialen Marktwirtschaft wohnen (hoffe ich zumindest nach wie vor) und das es Leitbilder wie die "durchmischte Stadt" und ähnliches gibt. Ich denke, dass viele Städte mit Gated Communities o.ä. ein abschreckendes Beispiel sein können.
    Hierfür eine Lösung für die Zukunft zu finden und eine soziale Mischung zu erhalten wird und sollte Aufgabe von Stadtplanung sein.

  • Ich denke, dass viele Städte mit Gated Communities o.ä. ein abschreckendes Beispiel sein können. Hierfür eine Lösung für die Zukunft zu finden und eine soziale Mischung zu erhalten wird und sollte Aufgabe von Stadtplanung sein.


    Darüber sehe ich keine Hinweise, dass die Straße abgesperrt sein soll. (Aus dem Pariser Westen kenne ich kleine Privatstraßen mit Toren, die ich aufregend und exotisch finde - aber hier ist keine solche geplant.) Eine einzige Wohnung soll größer werden, die anderen bleiben kleiner, das ist durchgemischt genug.


    Ich finde übrigens, dass die Durchmischung zu oft zur obersten Prämisse erhoben wird. Wenn mich auf dem Heimweg ein ungepflegt wirkender, besoffener Nachbar grundlos anpöbelt, ertrage ich es, weil die Siedlung billig ist. Ich habe jedoch Verständnis, wenn Leute mit viel Geld mehr unter sich bleiben und ähnliche Vorfälle vermeiden möchten - wird es in der Stadt verboten, ziehen sie sich wieder in geräumige Vorstadt-Villen zurück und der Mittelstand ahmt mit Vorstadt-Reihenhäusern nach.

  • Was soll immer wieder (auch bei anderen Projekten, wie der Luisenstadt) der Vorwurf von Gated Communities. Von größeren innerstädtischen Wohnvierteln mit Toreinfahrt, die man nur mit Magnetkarte öffnen kann, ist mir hier nichts bekannt. Und letztendlich ist jedes Haus eine Gated Community, weil man nur mit Schlüssel oder per Türöffner reinkommt. Und es gibt ja wohl noch genug Grundstücke, auf denen man die fünf anderen von million erwähnten Familien unterbringen kann.


    Der eine gibt sein Geld eben für ne Wohnung aus, der nächste fürs Auto und andere für 5*-Restaurants. Na und? Sollnse doch...


    Oh, da war jemand schneller. Blöder Job, man kommt nicht mal dazu, nen Beitrag kurz zu verfassen, ohne unterbrochen zu werden ;).

  • ^ Kein Stadt in der ich leben wollte. Sie stellen die Leute mit viel Geld auf ein Tableau, auf dem Sie nicht hingehören, jedenfalls nicht mehr und nicht weniger als der Durchschnittsberliner auch. Selbstverstädlich gibt es unter dem Geldadel auch Pöbler, selbstverständlich ist es asozial, wenn Frau Reich ihre Töhle ausführt und deren Hinterlassenschaft nicht beseitigt. Selbstverständlich ist es asozial, wenn Leute mit Geld in belebten Gegenden ziehen, um diese dann mittels Anwälten zwangszuberuhigen. Nein, für diese Leute habe ich kein Verständnis und deshalb bin ich für die Durchmischung der Kieze. Oder die Damen und Herrschaften ziehen eben in die Vorstadt. Keiner wird sie großartig vermissen.

  • Und wer sagt, dass diese Leute so sind? Es gibt auch "arme" Zicken und Pöbler. Merke ich bei der Abreit. Haben hauptsächlich Assi-Buden und die Ommas dort meckern auch über jedes Bellen und Nachbarn nehmen keine Rücksicht aufeinander, was Lärm oder Sauberkeit im Haus. Hat also nichts in Geld zu tun, ist eine Charakterfrage und Einstellungssache. Als gäbe es in anderen Vierteln kein Problem mit Hundehaufen. Deine Ansichten sind nicht besser, als zu sagen, dass Arme Leute sich nicht benehmen können o.ä.

  • Nein, für diese Leute habe ich kein Verständnis und deshalb bin ich für die Durchmischung der Kieze.


    Es geht also einzig darum, den wirtschaftlich Erfolgreichen problematische Nachbarn unter die Nase zu reiben - als Strafe für den Erfolg? Das habe ich stets vermutet. Dass jemand wie der Nachbar, der mich kürzlich anpöbelte, durch Nachbarschaft plötzlich zum erfolgreichen Unternehmer werden könnte, glauben wohl nicht mal die Stadtsoziologen.


    Oder die Damen und Herrschaften ziehen eben in die Vorstadt. Keiner wird sie großartig vermissen.


    Wie geschrieben - der Mittelstand macht nach (im kleineren Rahmen, der finanziellen Möglichkeit entsprechend) und die u.a. aus ökologischen Gründen erfreuliche Rückkehr in die Städte ist kaputtgemacht. Plakativ gefasst: Ein mehrere 100 Qm großes Penthouse in der City tut als Vorbild zum Nachahmen und Begierdeobjekt mehr gegen die Zersiedlung als alle Agendas21 zusammen.

  • Darüber sehe ich keine Hinweise, dass die Straße abgesperrt sein soll. (Aus dem Pariser Westen kenne ich kleine Privatstraßen mit Toren, die ich aufregend und exotisch finde - aber hier ist keine solche geplant.) Eine einzige Wohnung soll größer werden, die anderen bleiben kleiner, das ist durchgemischt genug.


    Ich habe auch nicht gesagt, dass es so gemacht wird. Wenn man meinen Beitrag deutlich liest habe ich nur gesagt, dass ich eine Entwicklung in die Richtung Gated Communities nicht gut finde und eine Durchmischung sinnvoll finde. Es ist in meinem Beitrag nirgends gesagt, dass die Spandauer Vorstadt oder sonstwas eine Gated Community ist.