Leipzig: Hainspitze (realisiert)

  • An der Hainspitze hängt ein Plakat welches verkündet, dass im Dezember 2015 der REWE-Markt eröffnet wird. Der Eingang soll sich in der Hainstraße befinden. Ist das ernst gemeint?

  • Soweit ich weiß, ja.
    Erstaunlich auch, dass REWE Grpup massiv citynah expandiert.
    Elsterstraße, Schumann-Straße, Penny im Oelsners Hof - allein seit 2014 also vier neue Märkte alle nah an der Innenstadt (ok, Schumann-Straße nicht direkt, aber weit ist es auch nicht).


    In anderen Städten werden Filialen, die REWE "direkt" gehören, geschlossen.

  • Wer in der Innenstadt nicht nur Büros und Einzelhandel sondern auch Wohnbevölkerung will, muss auch die dafür nötige Infrastruktur bereithalten. Kaufhallen gehören da eindeutig dazu.

  • Besser wäre es gewesen, wenn der REWE-Markt auf Seite der Großen Fleischergasse seinen Ein- und Ausgang hat. Aber nur, damit man das REWE-Logo nicht zur Hainstraße sieht. Also rein ästhische Gründe.


    Aber schön ist es schon, wenn Lebensmittelmärkte auch direkt in die Innenstadt ziehen. Wenn sich die eigenen Bewohner oder vor allem Touristen in der Innenstadt schnell was zu Essen oder Trinken holen wollen und nicht wissen, wo außerhalb der nächste Laden ist, ist das ganz gut. Sonst musste man immer in die Drogerie gehen.


    Vermutlich nimmt REWE den Innenausbau selbst in Hand.


    Wenn der Bau äußerlich bis Jahresende fertiggestellt wird, wovon ich ausgehe, dürften auch bald die Gehwegarbeiten starten. Vorher befand sich auf beiden Seiten ja ein Asphaltweg - bis Ausnahme um den Brunnen.

  • Lieber Saxonia,


    "Kaufhallen" in dem Sinne gibt es nicht mehr. REWE ist ein klassischer Supermarkt, der nach Marktanteilen strebt, das Wohl der Wohnbevölkerung ist allen Discountern und Supermärkten oder Warenhäusern ziemlich egal. In der Branche (Lebensmittel) tobt ein knallharter Wettbewerb.
    Zuvor gab es bereits Lidl im Petersbogen, Netto in der Nikolaistraße, Konsum an der Universität, Edeka in den Höfen am Brühl und neuerdings Penny im Oelsners Hof. Weiterhin Aldi und REWE im Hbf (danke RowdyAlph für den Hinweis, hatte ich glatt unterschlagen). Kaufhof u. Karstadt haben ebenso Lebensmittel. Da in der City die Wohnbevölkerung (v.a. durch Abriss am Brühl, wenn auch schon eine Weile her) eher zurück ging als stieg, steht wohl eher die Versorgung von Touristen und Leuten, die alles auf einmal erledigen wollen, im Vordergrund. Und ansonsten wären Sie auch ohne REWE bestens versorgt, schließlich hat gerade im nördlichen Bereich der City Penny und Edeka für eine deutlich bessere Versorgung gesorgt :).

    2 Mal editiert, zuletzt von Altbaufan_ () aus folgendem Grund: ergänzt

  • Auch der Rewe und Aldi im Hauptbahnhof sollte nicht vergessen werden, gerade weil diese auch (fast) jeden Sonntag geöffnet haben. Mittlerweile sind wirklich fast alle relevanten Einzelhandelsketten in der Innenstadt bzw. sehr zentrumsnah vertreten, Rewe damit sogar schon zweimal.

  • Lieber Saxonia,
    "Kaufhallen" in dem Sinne gibt es nicht mehr. REWE ist ein klassischer Supermarkt, der nach Marktanteilen strebt, das Wohl der Wohnbevölkerung ist allen Discountern und Supermärkten oder Warenhäusern ziemlich egal. In der Branche (Lebensmittel) tobt ein knallharter Wettbewerb.


    Ich steig bei der Unterscheidung zwischen Discountern und Supermärkten nicht wirklich durch. Kaufhalle ist für mich einfach ein Oberbegriff für größere Lebensmittelgeschäfte.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia ()

  • Ich steig bei der Unterscheidung zwischen Discountern und Supermärkten nicht wirklich durch.


    Ganz einfach: Supermarkt ist teuer und Discounter ist billig. :D Beim Supermarkt gibt's natürlich auch paar billige Sachen, aber die schreien nicht gerade danach.

  • ^ Der Rewe ist nicht teurer als Aldi, wenn man die günstigsten Produkte ordert. Der Unterschied ist eher der, dass Rewe ein sog. Vollsortimenter ist, bei dem man alles kriegt, während Discounter wie Aldi keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.

  • Korrekt, "darüber" stehen dann nur noch Kaufland, E_Center, Real, Globus und Co., die den Vollsortimenter nochmal deutlich erweitern und als SB-Warenhaus gelten.

  • Eine gewollte durchmischte Innenstadt braucht natürlich den Branchenmix. Wenn es keine Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt gibt, wird diese auch nicht interessant für Wohnungssuchende. Und 'Rewe' springt auch hier auf - den so oft erwähnten - Zug der wachsenden Stadt auf.


    Zurück zum Thema: die neue Hainspitze ist nicht nur städtebaulich eine Bereicherung. Ich denke, der Neubau passt auch in seiner Masse sehr gut zum Standort und hätte eine Unterteilung als weniger passend empfunden. Hier stellt sich auch die Frage ob es diese bei der Tuchhalle so überhaupt gab. Die jetzige geschwungene Raumkante an der Fleischergasse gießt das Gebäude in das enge Straßengewirr der Innenstadt, ohne statisch und fremd bzw. klobig zu wirken. Die zwingende Gestaltung macht die Flucht des Gebäudes um so interessanter. Wenn die blauen Schutzfolien der Fenster weg sind, wird das Gebäude mit den Geschoss-Fenstern und mit dem Muschelkalk noch mondäner erscheinen - was dann auch in der Tradition der alten Leipziger Kaufhäuser steht.

  • Die Hainstraße 26 (Haus mit der Ernsting´s family-Filiale) ist neuerdings eingerüstet. An anderer Stelle wurde hier schon kurz darüber diskutiert:


    http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=495388


    Hier nochmal die histor. Ansicht der Konditorei "Zum Patzenhofer":
    http://museum.zib.de/sgml_inte…hp?seite=5&fld_0=s0004466


    Eine Annäherung an den urspr. Zustand würde sich m.M.n. sehr gut ins Umfeld der Hainstraße einfügen.

  • Der Gehweg an der Spitze wird zurzeit gepflastert. Daneben wird auf der Großen Fleischergasse eine neue Asphaltdecke provisorisch aufgetragen.


    REWE city eröffnet am 8. Dezember 2015 an der Hainstraße.

  • In der Hainstraße sind die Gerüste weiter zurückgebaut worden, so dass jetzt der Versatz zum Vorschein kommt.




    Wenn die Sonne aus südwestlicher und westlicher Richtung scheint, kommt die Spiegelung der gegenüberliegende Seite in den großflächigen Fenstern sicher gut zur Geltung.




    Die Spitze

    Bilder: Cowboy

  • Ich bin letztens seit Ewigkeiten mal wieder die Hainstraße entlanggelaufen (vom Markt kommend) und muss sagen, dass die städtebauliche Wirkung schon imposant ist. Auch den Versatz der Hainspitze finde ich spannend und gelungen.


    Allerdings sind mir da auch zum ersten Mal die Fenster negativ aufgefallen. Im Gegensatz zu den vielen Bildern hier, finde ich, wirken die Fenster in "echt" einfach überdimensioniert. Da auch das angrenzende bzw. die gegenüberliegenden Gebäude eher "normale" Fenster haben, wirken die Fenster der Hainspitze somit in der nun engen Straße erst recht zu groß und für mich deplatziert.


    Vielleicht wird der Eindruck nach dem Einzug der Mieter und der Gestaltung der Schaufenster ja noch abgemildert. Aber so wie es jetzt ist, hätte ich lieber eine Fensterreihe (oder Stein) mehr gehabt.

  • ^^ die Fenstergröße ist in der Tat beeindruckend. Doch bei aller Grenzwertigkeit ist es architektonisch eine wohltuende Abkehr der sonst üblichen Schießschartenschlitze.

  • ^ Das stimmt schon. Ich finde nur, dass die großen Fenster auch entsprechend viel Raum benötigen, um richtig zu wirken. Die Front der Hainspitze hat mit dem Richard-Wagner-Platz eben diesen Raum und auch die Fleischergasse bietet zur Zeit noch genügend davon. Aber in der nun wieder verengten Hainstraße wirken die Fenster für mich zu dominant und zwar bzgl. des Gebäudes selbst und der Nachbarbebauung.


    Aber wie gesagt, vielleicht wird der Eindruck ja noch abgemildert. Deswegen: Warten und Freuen auf die Fertigstellung.