Bauprojekte an der Flottwellpromenade (Kreuzberg/Mitte)

  • Hier gab es ja schon länger kein Update - Zeit wird es, denn die Flottwellstraße mutiert allmählich zur "Straßenschlucht" - soweit sind die Rohbauten östlich der Straße schon gewachsen.


    Blick nach Norden:





    Und nach Süden:


    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • ^ Weiter geht es mit mehreren Bildern vom Park aus aufgenommen.


    Ganz links hinten das bereits fertiggestellte BV "Dennewitz Eins" mit der merkwürdigen Gitterfassade:



    Die "parkseitigen" Rohbauten:




    Zum Teil baut man hier noch in den Untergeschossen, so bleibt der Blick frei auf die bereits fertigen Gebäude auf der Westseite der Flottwellstraße:







    Ein Blick von der Nordspitze des Westparks (Nähe Schöneberger Ufer) Richtung Südwesten:



    Und zum Schluss ein bereits ordentlich in die Höhe gewachsenes BV an der Ecke Schöneberger Ufer / Flottwellstraße:


    2 Mal editiert, zuletzt von Backstein () aus folgendem Grund: sw

  • Im Rahmen ihrer Wochen-Serie "Berlin baut" berichtete die Abendschau am vergangenen Dienstag über die baulichen Aktivitäten und Entwicklungen im Bereich der Flottwellstraße.

  • ^^ Vielen Dank für den Link. Ich finde es erstaunlich wie geräuschlos und offenbar reibungslos dieses neue Viertel entsteht.

  • für so eine zentrale und hochwertige gegend sind die häuser wirklich sehr schwach geworden. einfach 0815 und wirken sehr minderwertig und steril. selbst die struktur haut nicht hin...einfach moderner soizialbau...!!! die ersten drei oder zwei häuser mit den stufenetagen sind noch am besten gelungen.!!

  • Sieht genauso oder noch bescheidener aus wie im Frankfurter Europaviertel. Da kann ich die bisherige mediale Ignoranz durchaus nachvollziehen.

  • Dieses neue Viertel ist doch in psychologisch/ideologischer Hinsicht recht interessant: Es spiegelt den äußerst zeitgeistkompatiblen Verzicht auf jede Form vom Zurschaustellen von Wohlstand oder selbstbewusstem bürgerlichem Repräsentationswillen wider. Während die äußerliche Gestalt eher kärglich daherkommt, werden viele Wohnungen (zwischen 4.000 - 6.000 €/m², nur Eigentum ersterhands) edel ausgestattet sein. Die (fast) perfekte Tarnung vor gesellschaftlichem Konformativitätszwang und Sozialneid.

  • ^^ Interessante Sichtweise, die angesichts der Diskussion um 'Luxussanierungen' (also Sanierung mit Einbau eines zweiten Bades) und diversen Farbbeutelanschlägen von Linksextremisten auf Wohnungsneubauten vielleicht gar nicht so weit hergeholt ist.

  • ... ^ nein mit klassischem Understatement hat das m.E. nichts zu tun. Auch im Inneren sind die meisten dieser Projekte nur Durchschnittsware. Und Plastikfenster, wie sie häufig verwendet werden, sprechen nicht für besonders noble Innenausstattungen. Die Annahme das hinter öden Fassaden sich ein glanzvolles Inneres offenbart, dürfte mehrheitlich nicht zutreffend sein.Die Gründe für die geringe,nenne ich es mal Orginalität der Bauten, liegen woanders.
    Baugemeinschaften müssen sich auf einen gemeinsamen Nenner einigen, häufig entsteht dabei ein Minimalkompromis. Ein weiterer Grund dürfte die Kapitalausstattung der Bauherren sein. BG Bauherren wählen diese Form auch deswegen, weil sie sich damit Geldersparnisse versprechen. Für die meisten Bauherren bedeuted ein Kauf einer Wohnung die Aufnahme eines mittel bis langfrisitigen Kredites. Da will man sein Geld gut angelegt wissen und nicht unnötig viel in repräsentative Aussengestaltung investieren.


    Zu guter letzt bezweifle ich auch, dass es bei der Mehrheit der Bauherren ein Bedürfnis nach repräsentativer Außendarstellung gibt. Da ist man heutzutage sehr nüchtern geworden.

  • das Argument mag wohl richtig sein...Die ersten BG Bauherren haben für 2500, danach für 3000-3500 gebaut. Jetzt wo die letzten Grundstücke weg sind, ist der Preis bei 5000-7000 und das bei fast gleicher Bauweise.
    In der Lage für das Geld sollte schon mehr geboten werden. Relativ kleine 0815 Fentser, nicht mal bodentief...Ich sehe auch im Innenbereich keinen Luxus, alles relativ sehr einfach und billig. Die anderen Investoren haben sich dem Bau angepasst und nur die Preise erhöht. Das ist eigentlich Berlins Toplage und dann solche etwas moderneren Sozialbau hinzuklatschen, ist wirklich für eine Welt- Metropole nicht würdig...Sorry.

  • Was ermöglicht Baukultur weltweit, und was verhindert Baukultur in Deutschland? Man wagt sich ja fast nicht auszudenken, wie in einer Weltmetropole wie New York oder Singapur eine solche innerstädtische Parkrandlage genutzt würde! Aber Berlin ist eben Deutschland, und in Deutschland bleibt es grundsätzlich beim Klein-Klein. Es ist ein Zusammenspiel zwischen ideenlosen Hochbauproduzenten und Bauherren, denen es ausreicht, dass ihr Etagenhaus sich brav an den banalen, total uninspirierten Standard dieser Stadt hält. Das hat nichts mit den beschränkten Finanzmitteln der Bauherren zu tun. In anderen Weltgegenden und zu anderen Zeiten waren die Mittel viel beschränkter, aber sowohl Bauherren als auch Architekten verstanden sich noch auf architektonische Repräsentanz, die auch mit bescheidenen Voraussetzungen etwas Vorzeigbares zuwege bringen kann. Hierzulande hat man anscheinend geradezu Angst davor, sich architektonisch zu exponieren.

  • Man hat es doch geschafft in Bezirken wie Kreuzberg, Mitte und Prenzelberg schöne Neubauten zugestalten, leider in der Minderheit. Warum hat es die Gegend nicht geschafft, obwohl die Lage top ist. Die am Leipiziger Fassaden sind auch sehr gut gelungen, und ich finde, hier hätte man mehr biten müssen für das Geld. Real kostet der m² vielleicht 2000-2500€ und die nehmen die 6000m² und was bekommt man dafür, einfache Putzfassade und irgendwelche halbhochen Fenster mit eine Flügelöffnung, schwach. Auch die meisten Grundrisse sind sehr einfallslos...alles in Allem ein Flop!!

  • Welcome to Dschörmeni, wo Banlieu-Architektur großflächenmäßig in der Mitte unserer Hauptstadt gebaut wird... :bash::hammerlol

  • Zugegen die Bauten sind nicht die spannensten, aber man kann auch die Kirche im Dorf lassen und muss nicht bei jeder Hütte, die iwo gebaut wird, auf ganz Berlin schließen! Wird erwartet, dass jeder neue Straßenzug das neue "Unter den Linden" wird oder gleich mit Londoner oder NewYorker Stadtbildern zu vergleichen ist? Außerdem sollte man doch langsam mal verstanden haben, dass in solchen Städten immernoch ein anderes Preiniveau und somit andere Möglichkeiten herrschen. Ja Berlin hat nicht die teuersten Mieten der Welt, obwohl sie steigen...
    Sowie ich das sehe, werden die meisten Bauten in Zukunft nicht mehr vom Park zu sehen sein und werden somit Teile von vllt zu gewöhnlichen/langweiligen Straßenzügen sein, die aber nicht so auffällig das Stadtbild verschlechtert, dass es sich lohnt darüber herzuziehen als ob sie direkt am Brandenburger Tor stehen.
    Bin mir sicher, auch in London oder New York gibt es Unspecktakuläres. War letztes Jahr zB in NY und iwie war nicht jedes Haus aus Gold...gab sogar hässliche....

  • aktueller Baufortschritt

    ..es geht voran an der Flottwellpromenade. Wenn ich wieder mehr Zeit habe, werde ich die fertig gestellten Häuser von allen Seiten ablichten. Der Blick ist vom neuen Park aus auf die Neubauten gerichtet. Acht Kräne drehen sich zur Zeit an der Flottwellstraße. Der schöne Park, die neuen Häuser, nichts lässt mehr an die Zeit bis vor ~ 2 Jahren erinnern, als dieses Areal der schmuddlige Hinterhof der Kurfürsten und Potsdamer Straße gewesen war. Nachmittags standen bereits die ersten Dirnen an der Bordsteinkante, demnächst wird bestimmt eine Biobäckerei eröffnen.




    Weiß jemand, wie es mit der Brachfläche am nahegelegenen Reichpietschufer Ecke Gabriele Tergit Straße (neben dem Scandic Hotel direkt am U- Bahnhof Bartholdy Park )weitergeht. Ein Bohrfahrzeug ist abgestellt,siehe letztes Vorschaubild. Es gab bereits einen Entwurf, ich habe lange nichts mehr gehört.


    eigene Bilder, gemeinfrei

  • aktueller Baufortschritt

    Eckbau Flottwellstraße / Schöneberger Ufer




    Blick in die Flottwellstraße aus Richtung Schöneberger Ufer



    Neubauten Flottwell Ecke Pohlstraße gegenüber (Parkseite)



    Blick vom Parkhaus am Gleisdreieck



    Rückansicht Flottwellstraße Haus Helsinki und Haus Stockholm



    Die Flottwellstraße ist IMHO zu eng bebaut. Auch wenn es auf der Parkseite großzügige Rücksprünge gibt, die Neubauten stehen m.E. zu nah an der Straße. Trotz der jetzt schon recht hochstehenden Sonne ist es in der Straße spürbar dunkel.


    eigene Bilder, gemeinfrei

  • Danke für die tollen Fotos.


    Ich denke, das dieser riesengrosse Spielplatz und die Asphaltierte Fläche davor noch richtig Ärger geben werden--sie sind direkt vor der Nase von richtig teuren Neubauwohnungen....ohne irgendwelchen Puffer davor. :-/

  • @Bato
    Auf deinen Bildern sieht man, dass südlich des Landwehrkanals nicht mehr viel Bebauung kommt. War das Gebiet um das Gleisdreieck vor dem Krieg auch so wenig bebaut wie heute? Oder sind die freien Flächen am Gleisdreieck durch Kriegszerstörungen bzw. Abrisse in der Nachkriegszeit entstanden?