Baugeschehen: Zentrum

  • Die Oberschule am Hartmannplatz kostet 33 Millionen Euro. Die ist zwar vierzügig und dürfte damit ca. 50 % mehr Schüler als das Internationale Gymnasium haben, trotzdem bin ich mir hundertprozentig sicher, dass F+U niemals auch nur annähernd so hohe Kosten im Verhältnis zur Schülerzahl hat. Das würde sich niemals rechnen. Unabhängig von den tatsächlichen Kosten sollte es aber für die Stadt die Revitalisierung leerstehender oder mindergenutzter Gebäude vorrangig sein.

  • Für die Ecke ein tolles Signal. Dort gab es ja mal eine Plattenbauschule, die vor vielen Jahren abgerissen wurde. Seitdem ist dort auch viel Leere. Ein Sportplatz fehlt dem Gymnasium noch. Der könnte gegenüber. Ansonsten würde ich mich freuen, wenn es dort mehr Wohnbebauung gibt. Die Ecke gibts auf jedenfall her. Vermutlich muss die Stadt das Areal aber noch paar Jahre unangetastet lassen um nicht Fördermittel für den Abriss zurückzahlen zu müssen. Anders kann ich mir nicht erklären, warum nicht andere Investoren schon auf den Geschmack gekommen sind dort und auch auf der Fläche der alten Messehallen zu bauen.

  • Eine sehr schöne Neuigkeit, tolles Gebäude, schöne Lage.

    Sportplatz und Turnhalle sind doch meiner Erinnerung nach von der alten Schule noch da?


    Man sieht etwas, was auch im Nachbarthread zu Gablenz mal wieder angemahnt wird: Die Stadt hat auch in dieser Ecke auf ganzer Linie gepennt z.B. bei der Genehmigung, auf das Eckgrundstück Seume-/Nordstraße ein (fragwürdig aussehendes) Eigenheim zu bauen. Die gesamte Ecke Seume- fast ab Promenadenstraße - Nord- fast bis Georgstraße ist Ideallage für einen Neubau.


    Weil wir gerade in der Ecke sind: Wurde eigentlich einmal richtig laut in Frage gestellt, dass die (meimes Wissens) mit Steuergeldern erforschte und gebaute Brücke über die Chemnitz bei der Haase-Färberei jetzt unzugänglich auf Privatgrund steht (während andernorts Brücken ersatzlos abgerissen wurden oder sich der Bau neuer Brücken aufdrängt)?

    Einmal editiert, zuletzt von chemnitz_er ()

  • Weil wir gerade in der Ecke sind: Wurde eigentlich einmal richtig laut in Frage gestellt, dass die (meimes Wissens) mit Steuergeldern erforschte und gebaute Brücke über die Chemnitz bei der Haase-Färberei jetzt unzugänglich auf Privatgrund steht (während andernorts Brücken ersatzlos abgerissen wurden oder sich der Bau neuer Brücken aufdrängt)?

    Interessanter Punkt, wäre schön, wenn man/jeder über diese Brücke gehen könnte, nicht bloß Firmenmitarbeiter. Warum die Brücke zwar extra gebaut wurde, aber nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, ist schon ein bisschen seltsam. :/

  • Die Brücke wurde doch von Anfang an von der Firma für Ihre Mitarbeiter gebaut. Da es in unmittelbarer Nähe weitere Brücken über die Chemnitz gibt, sehe ich keinen Grund, warum die dort unbedingt Außenstehende über ihr Firmengelände laufen lassen sollten. Fördergelder sind dafür der nachrangigste Grund, sofern ein öffentliches Wegerecht nicht Teil der Förderbedingungen war.

  • Die Brücke verbindet die Baby-Smile-Produktionsstätte mit deren Firmenkita und den Mitarbeiterparkplätzen auf der anderen Flussseite. Für Außenstehende gibt es keinen Grund dort entlang zu laufen. Die öffentliche Brücke in die Brückenstraße ist sehr nah.

  • Die Brücke verbindet die Baby-Smile-Produktionsstätte mit deren Firmenkita und den Mitarbeiterparkplätzen auf der anderen Flussseite. Für Außenstehende gibt es keinen Grund dort entlang zu laufen. Die öffentliche Brücke in die Brückenstraße ist sehr nah.

    Welche Firmenkita? Die, die schon vor 5 Jahren versprochen wurde? Wird sicher nie gebaut werden. Die Brücke sollte eine kleine Revolution sein. Die Trittfläche leuchtet, wenn man darüber geht und wurde von der TU entwickelt. Insofern kann ich Kritik daran schon verstehen. Wird sie doch nur von ein paar Mitarbeiter*innen auf dem Weg zum ewigen Schotterparkplatz in bester Lage genutzt. Die Kita, die nun neu daneben entsteht ist Kommunal. Na wenn das kein Zufall ist. Der Teil der Schlossstraße soll übrigens abgerissen und Park werden. Daher wurde dort auch nie das Kopfsteinpflaster ersetzt. Ich denke es wird eine Spielstrasse um die Kinder noch zur Kita zu bringen. Ansonsten wird das Areal weiter als Parkanlage vergeudet. Filetstücke, die man in meinen Augen gut hätte verkaufen können für ordentliche Wohngebäude zur Verdichtung der Innenstadt. Riesige Wiesen sind anscheinend populärer. Meine Meinung. Sorry.

  • Soweit ich weiß, schluckt die Firma „Baby Smile“ zum Jahresanfang den Konkurrenten „First Moment“ (Walter-Janka-Straße). Vielleicht wird das ja langfristig mit weiteren Investitionen am Standort verbunden sein. Wobei man zur Zeit aufgrund der schwierigen Situation wohl eher Stellen abbauen musste.

  • "Und so werden vor allem deren 250 Mitarbeiter am Standort von der Brücke profitieren - sie kommen nun schneller zum Firmenparkplatz und später soll am jenseitigen Chemnitz-Ufer ein betriebseigener Kindergarten entstehen. "Für die Öffentlichkeit können wir die Brücke aus versicherungstechnischen Gründen leider nicht freigeben, weil sie auf Firmengelände steht - aber wir werden sie natürlich zu Tagen der offenen Tür präsentieren", so Carlo Schwarze vom Unternehmen. Dass die erste Leichtbau-Forschungsbrücke der Welt keinen öffentlichen Standort gefunden hat, lag an verschiedenen Gründen. TU-Projektleiterin Sandra Gelbrich: "Wir hatten knapp ein Dutzend Standorte zur Auswahl - vom Falkeplatz bis zum Stadtpark. Das Geld wäre das geringste Problem gewesen, aber Eigentumsverhältnisse und Hochwasser- oder Brandschutzauflagen haben das verhindert."

    erschienen am 08.07.2015

  • Warum sollte eine Firma auch einen Kindergarten bauen? Das ist einzig und allein Aufgabe der öffentlichen Hand. Mit solchen fachfremden Vorhaben kann man ganz schnell ein funktionierendes Geschäftsmodell gefährden, weshalb auch schon Neubau und Betrieb der Kita in Altendorf von der Heimgesellschaft an die Stadt zurückgegeben wurde.


    DIe Kritik an der Nutzung der Flächen zwischen Chemnitz und Schloßteich teile ich hingegen voll und ganz, schon der Kindergarten ist dort völlig deplatziert. Was ist aus dem eigentlich geworden? 2018 hatte (dwt). mal von ein paar bauvorbereitenden Maßnahmen berichtet (siehe hier). Auf der Webseite der Stadt steht ein Bauende August 2020, gleichzeitig ist man aber "noch in der Ausschreibungsphase". Einfach nur eine veraltete Webseite, während man schon auf Hochtouren baut? Ein weiteres Beispiel der mittlerweile extrem ausgeprägten Unfähigkeit der Stadtverwaltung, Baubeschlüsse auch umzusetzen? Oder wurde das Vorhaben mittlerweile beerdigt, weil sich die Voraussetzungen mittlerweile geändert haben (siehe stagnierende bis sinkende Geburten- und Asylbewerberzahlen)?


    Da die Fläche auch 2002 nicht überschwemmt war und nicht als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen ist (siehe Karte auf chemnitz.de), wäre hier eine Vorhaltung als Wohnungsbaustandort wirklich sinnvoll. Die Einschätzung als Filetstück ist absolut korrekt (auch wenn sich das architektonisch bei Neubauten nicht widerspiegeln würde).

    Einmal editiert, zuletzt von lguenth1 () aus folgendem Grund: Bauende von 2018 auf 2020 korrigiert, das wollte ich auch schreiben, weil es so auf der verlinkten Seite steht.

  • Was ist aus dem eigentlich geworden? ... Auf der Webseite der Stadt steht ein Bauende August 2018, gleichzeitig ist man aber "noch in der Ausschreibungsphase". Einfach nur eine veraltete Webseite, während man schon auf Hochtouren baut?

    Wahrscheinlich eine veraltete Cache-Version. Auf der verlinkten Seite steht tatsächlich :

    Projektbeginn: Mai 2016

    Baubeginn: November 2018

    vorauss. Bauende: August 2020

    Projektende: November 2020


    Vor drei Wochen war der Baukörper auch in voller Größe erkennbar, wenn auch noch nicht fertig.

  • Angeregt von der Diskussion zu Filetstücken für Wohnbebauungen habe ich mal einen Realitätscheck gemacht, wie die Einwohnerentwicklung in den Stadtteilen eigentlich aussieht. Im Ergebnis sind solche Neubaupläne wohl Pustekuchen. Chemnitz schrumpft insgesamt und auch in Stadtteilen wie dem Zentrum (massiv!), Schloßchemnitz oder dem Sonnenberg - zumindest bei Bereinigung der Zahlen um die Personen "mit asylbezogenem HIntergrund", die als Mieter oder Käufer von neugebauten Wohnungen ausscheiden, da die heutzutage unter Mieten von 10 €/m² kaum realisierbar sind. Wer sich hier ein Filetstück sichert und das mit den heutigen Baupreisen vermarkten will, muss sehr mutig bis verwegen sein.


    Krass sind auch die Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung je nach Charakteristika der Stadtteile. Die Plattenbaugebiete verlieren weiter massiv (bereinigt um die dorthin einquartierten Asylbewerber). Im Vergleich mit 2016 beträgt der Rückgang der Einwohnerzahlen zwischen 3 % (Markersdorf und Morgenleite) bis zu fast bzw. sogar über 10 % (Yorckgebiet, Helbersdorf, Hutholz). Die wirklichen Gewinner sind nicht die Gründerzeitviertel, sondern die Stadtteile etwas außerhalb. Herauszuheben sind da Rabenstein mit + 8 %, Erfenschlag mit + 4 %, Klaffenbach und Adelsberg mit +3 % und Glösa-Draisdorf mit + 2 %.


    Fazit: Wenn schon investieren, dann in Rabenstein oder in Eigenheimstandorte in den genannten ländlichen Gebieten.


    P.S. zum vorherigen Beitrag: 2020 steht auch bei mir auf der Seite und wollte ich auch schreiben, auch das ist aber schon eine Weile her. Der Hinweis auf den weit fortgeschrittenen Bau beantwortet die Frage aber, dann ist es nur eine überschaubare Verzögerung im Bauablauf.

  • Nochmal zurück zur Brücke: Meines Wissens wurde sie von Steuergeld erforscht und gebaut (man korrigiere mich gern) und dort eben auch wegen des Versprechens der Firmen-Kita dahingebaut. Was daraus wurde führen andere aus. Unternehmens-Kitas sind andernorts nicht so unüblich, sicher hat das Vor- und Nachteile. Dass jetzt die Stadt dem Unternehmen eine Kita (vor seine Privatbrücke) hinstellt, kann man aus meiner Sicht durchaus kritisch sehen. Wäre interessant, wieviele der Plätze an Kinder der Mitarbeiter gehen.


    Und weil's gerade passt: Vor die Fabrik hätte ein öffentlich zugänglicher Fuß- und Radweg an der Chemnitz gehört. So hätte man über das Neumühlenwehr den Chemnitztalradweg bis zur Brückenstraße an der Janssen-Fabrik und damit am Fluss (mindestens) bis in die Innenstadt ziehen können. Dann wäre auch die tolle Brücke für jedermann nutzbar. Aber der Fluss interessiert ja eh gestalterisch nur in Ausnahmefällen.


    Beim Rest bin ich auch bei KMS - warum man das aus meiner Sicht infrastrukturell beste Wohngebiet der Chemnitzer Innenstadt begrünt und mit Zickzackwegen durchzieht, ist mir schleierhaft. Dass Interesse an Bautätigkeit besteht, sieht man 500 Meter weiter an der Salzstraße, an den (schlecht integrierten) Chemnitz-Terrassen und an zahlreichen weiteren Stellen, auch in der Innenstadt. Häufig erkennbar an einfacher Architektur, schlechtem strukturellem und optischem Anschluss ans Umfeld und den Farbakzenten in blau oder weinrot auf weißem Rauputz. Mit ein paar Visionen hätte auf die Wiesen z.B. ein Hallen- und Freibadkomplex mit Hotel, große Wohnanlagen und tolle Gastro gepasst. All das wird ja gebaut aber eben irgendwo und irgendwie, statt ansehnlich die Innenstadt zu verdichten. Aber vielleicht nimmt man mit den Grünflächen auch nur Anlauf für etwas Größeres.

    2 Mal editiert, zuletzt von chemnitz_er ()

  • Zitat von chemnitz_er

    Und weil's gerade passt: Vor die Fabrik hätte ein öffentlich zugänglicher Fuß- und Radweg an der Chemnitz gehört. So hätte man über das Neumühlenwehr den Chemnitztalradweg bis zur Brückenstraße an der Janssen-Fabrik und damit am Fluss (mindestens) bis in die Innenstadt ziehen können. Dann wäre auch die tolle Brücke für jedermann nutzbar. Aber der Fluss interessiert ja eh gestalterisch nur in Ausnahmefällen.

    :thumbup::)



    Zitat von chemnitz_er

    Beim Rest bin ich auch bei KMS - warum man das aus meiner Sicht infrastrukturell beste Wohngebiet der Chemnitzer Innenstadt begrünt und mit Zickzackwegen durchzieht, ist mir schleierhaft. Dass Interesse an Bautätigkeit besteht, sieht man 500 Meter weiter an der Salzstraße, an den (schlecht integrierten) Chemnitz-Terrassen und an zahlreichen weiteren Stellen, auch in der Innenstadt.

    Ich sehe das gar nicht schlimm, dass nicht überall alles verbaut wird und dadurch auch erdrückend werden kann. Wenn das dort zwischen Schlossteich und Fluss so eine Art "Zentral-Park" ist und bleibt, der einem in der Stadt Freiraum zum Durchatmen gibt, kann ich auch sehr gut damit leben. Ist meines Erachtens auch eine gewisse Besonderheit und Vorteil im Vergleich zu manch anderen verbauten Städten, dass es eben auch mal Freiflächen, Grün und Parks in der Stadt gibt sodass man sich im Bebauten nicht verlieren (und vergessen) muss. Wenn man gerade in einigen anderen, erdrückend eng bebauten Städten war (z.B. in Westdeutschland), weiß man gerade die abwechselnden Frei- und Grünflächen in Chemnitz auch wieder zu schätzen bzw. würde diesen jetzigen Zustand auch dann wieder schätzen, wenn die Stadt in der Zukunft mal völlig verbaut sein sollte.


    Zitat von chemnitz_er

    Mit ein paar Visionen hätte auf die Wiesen z.B. ein Hallen- und Freibadkomplex mit Hotel, große Wohnanlagen und tolle Gastro gepasst. All das wird ja gebaut aber eben irgendwo und irgendwie, statt ansehnlich die Innenstadt zu verdichten. Aber vielleicht nimmt man mit den Grünflächen auch nur Anlauf für etwas Größeres.

    Eine schöne Bade- und Wellnesslandschaft und Sportpark wäre dort zwischen Stadtbad, Fluss und Schlossteich wunderbar gewesen - auch als Erholungsgebiet und das sogar mitten in der Stadt. Da hätte immer noch genug Freiraum, Wiesen und Parks bleiben können, wenn man es baulich nicht ganz so monströs aufziehen würde.

    2 Mal editiert, zuletzt von waldkauz ()

  • Die Einwohnerentwicklung muss man aber auch in Relation sehen. Klar, dass da die Randgebiete wachsen. In absoluten Zahlen Zahlen sind das aber sicherlich keine Größenordungen, die dem Zentrum gefährlich werden. Und das Zentrum schrumpft letztlich auch nur, weil die Alten langsam wegst.... Wer will den auch im den Plattenbau nachziehen?! Es fehlt anspruchsvoller Wohnraum. Das Brühlquartier ist ratzfatz vollvermietet gewesen, wenn man die richtigen Angebote macht.


    Und zum Thema ZentralPark. Schlossteich, Schlossberg und Küchwald bilden ein RIESIGES Areal, für das man Stunden zu Fuss braucht. Ganz ehrlich, irgendwann ist auch mal gut mit Grünfläche. Und während man sich bei der Gestaltung eben dieser Anlagen noch Mühe gegeben hat sind es jetzt Wiesen, ein paar Büsche und Platten bzw. Schotterwege, die dies fortführen. Kaputte Bänke, zu kleine Mülleimer, beschmierte Kunstobjekte. Sowas sticht dort hervor. Frage mich, wann man endlich versteht, dass es auch wohlhabende Familien und Menschen im Zentrum geben muss, die das mit ihren Ausgaben bezahlen? Die Oma und der Opa im 50qm Plattenbau tun das sicherlich nicht mit ihren 1500 Euro Rente.

  • Und zum Thema ZentralPark. Schlossteich, Schlossberg und Küchwald bilden ein RIESIGES Areal, für das man Stunden zu Fuss braucht. Ganz ehrlich, irgendwann ist auch mal gut mit Grünfläche. Und während man sich bei der Gestaltung eben dieser Anlagen noch Mühe gegeben hat sind es jetzt Wiesen, ein paar Büsche und Platten bzw. Schotterwege, die dies fortführen. Kaputte Bänke, zu kleine Mülleimer, beschmierte Kunstobjekte. Sowas sticht dort hervor. Frage mich, wann man endlich versteht, dass es auch wohlhabende Familien und Menschen im Zentrum geben muss, die das mit ihren Ausgaben bezahlen? Die Oma und der Opa im 50qm Plattenbau tun das sicherlich nicht mit ihren 1500 Euro Rente.


    Ich kann mir vorstellen, dass man sich wundern könnte wie schnell die "vielen" lange gewohnten Freiflächen (zwischen Johannisplatz und Schocken, am Getreidemarkt, auf dem Hartmannplatz, Parkplätze an der Johanniskirche zwischen Tietz und Stadtwerkehaus und evtl. noch mehr) bebaut sein könnten und die Stadt urplötzlich völlig anders, bebauter und ungewohnt wirken könnte. Deshalb sei doch erstmal froh, wenn es solche "Freiflächen" noch gibt..

    Einmal editiert, zuletzt von waldkauz ()

  • Nicht zuletzt machen solche "Naherholungsgebiete" ja auch extrem viel Lebensqualität aus. Auch Parks in zentraler Lage sind immer toll. Insofern kann ich nur sagen, je mehr Grün desto besser. Auch fürs Stadtklima.

  • Damit mein Text oben nicht falsch verstanden wird: Ich bin großer Fan von Grün. Aber in Chemnitz gibt es das großflächig und vor allem in gut gestalteter Form, da bin ich ganz bei KMS. Das, was sich links und rechts der Schloßstraße abspielt, taugt gestalterisch maximal als Zwischenlösung für wenige Jahre. Man muss sich mal vor Augen führen, dass es dort z.B. keiner für nötig gehalten hat, die Chemnitz einzubinden, bestenfalls mit einem abgestuften Aufenthaltsbereich oder zumindest mit einem Weg entlang des Flusses und das, obwohl der an der Georgstraße nach 15 km endende Chemnitztalradweg geradezu nach einer Verlängerung um diese wenigen 100 Meter schreit.


    Der eigentliche Schloßteichbereich mit Schillingschen Figuren und durch Konkordiapark inzwischen erweitert bis Leipziger Straße ist größer, als unser gesamter Stadtkern (oder wie auch immer man es nennen mag - zwischen Brücken-/Bahnhof-/Theaterstraße). Weiter geht es mit dem tollen Park an der Schloßkirche, Küchwald und über Crimmitschauer Wald bis auf's freie Land. In fast jeder anderen Himmelsrichtung gibt es in wenigen Autominuten große Wiesen und Wälder. Aber auch im unmittelbaren Zentrum gibt es mit Stadtpark, Park der OdF, Schillerpark, Falkeplatz, beeindruckend grünen Hinterhöfen und Stadtplätzen weit überdurchschnittlich viel Grün.


    Also nochmal: Der Bereich dort inkl. ehemalige Messehallen, gern auch das gesamte Gelände des Autohaus Haustein und einige andere einzelne Flächchen in der Ecke gehören mit Gestaltungsvorgaben bebaut.

  • Ich finde man muss hier ganz klar zwischen Freiflächen, die auch eine gewisse Gestaltung besitzen sowie Brachen unterscheiden. Beides ist in Chemnitz in hohem Maße vorhanden. Schön gestaltete Freiflächen - für mich gehört dazu das gesamte Schlossteichareal inklusive des Konkordiaparks sowie dem Gebiet der alten Messehallen dazu - machen eine Stadt auch lebenswert. Hier finde ich nicht, dass es ein Zuviel an Freiflächen geben kann - vorausgesetzt sie sind gestaltet oder komplett naturbelassen. Einzelne Solitärbauten kann ich mir aber bspw. auch in Grünflächen - wie an den Messehallen - gut vorstellen. Diskutieren sollten wir über die Vielzahl an Brachen in der Innenstadt: Hartmannplatz, das Areal zwischen Georg- Nord- und Promenadenstraße, weite Teile des Sonnenbergs oder des Brühlviertels. Da sehe ich Grün- und Freiflächen auch nur als temporäre Zwischennutzung an.


    Gerade den oben genannten Bereich zwischen Georg,- Nord- und Promenadenstraße kann ich mir hervorragend für eine hochwertige moderne Wohnnutzung unterschiedlicher Wohnformen (Einzelhaus, Reihenhaus, Mehrfamilienhaus) vorstellen - zentral gelegen mit Wasserblick. Eigentlich innerstädtische Premium-Lage.

    bildschirmfoto2020-12bzkhb.png

  • Meinen Segen hat der Entwurf (von dir?), vielleicht könnte man den Pleißenbach noch offen legen, den Weg an der Chemnitz belassen, die Seumestraße bis zur Brücke über die Chemnitz auf den Brühl verlängern und vielleicht noch einen zentralen Platz gestalten und meinetwegen darf das Autohaus an der Müllerstraße gern weichen. Beim Kältespeicher halte ich es für schwieriger. 😉


    Vielleicht kann man aber die klassischen Strukturen ganz aufbrechen und dort einmal in einer Kreisanlage denken und ringförmige Kanäle zwischen Chemnitz und Schloßteich anlegen... .