HGHI Leipziger Platz (ehem. Wertheim Areal) [realisiert]

  • ^ Schöne Visualisierung, sieht nicht schlecht aus!


    Der Platz dafür wird derzeit geschaffen. Habe heute von einem Bekannten, der gegenüber arbeitet, ein paar Bilder der letzten Wochen bekommen, die den Abriss dokumentieren. Ich darf sie hier auch einstellen (1000 Dank!), was ich in chronologischer Reihenfolge getan habe:


    11. Oktober:




    12. Oktober:





    15. Oktober:




    17. Oktober:




    22. Oktober:




    24. Oktober:





    Zum Schluss noch drei eigene Bilder von heute, leider nur von "unten". Es ergeben sich neue Durchblicke:




  • Havarie am Leipziger Platz 12

    Da jubeln alle, die Einkaufszentren als Kummulationspunkte des Kapitalismus hassen! :lach:


    Da wird wohl das Riesen-Domino der Stützen kurz vor der Quer-Versteifung einen horizontalen Kick abbekommen haben.
    Dumm gelaufen - aber keine Katastrophe!
    Eine Katastrophe hingegen sind die unqualifizierten Meinungsäußerungen im Tagesspiegel bzw. auf der Netzseite. :Nieder:

  • ^^ So etwas sollte trotzdem nicht passieren, wenn alle Vorschriften befolgt werden, oder? Ich kenne mich zu wenig mit der aktuellen Situation aus, aber meistens passieren solche Unglücke wegen Schlampigkeit oder Unachtsamkeit.


    P.S.: Kommentare zu Nachrichten auf Webseiten sollte man tunlichst ignorieren, sonst bekommt man nämlich ganz schnell Lust anderen Menschen weh zu tun. Wer das Unglück bejubelt, feixt wahrscheinlich auch zu jedem Terroranschlag, so lange es Amerikaner erwischt.

  • Ich würde dieses Unglück nicht als Anlass nehmen, um irgendwelche Grabenkämpfe, in welcher Richtung auch immer, auszutragen. Hoffen wir auf eine schnelle Genesung der Bauarbeiter.


    In der Frankfurter Rundschau wird anlässlich des Unfalls erwähnt, dass für den 7. November der Spatenstich für den Erweiterungsteil geplant ist.

  • ^^ Zum nun erfolgten Spatenstich und zum Unfall mit zwei schwer verletzten Bauarbeitern hat der Tagespiegel einen Text veröffentlicht: Link


    Die Unfallursache soll lt. dem Landesamt für Arbeitsschutz Fahrlässigkeit sein. Es wurde auf Querstreben bei den Stützen für die Einziehung einer Decke verzichtet, obwohl diese vom Herrsteller der Stützen bei der Montage vorgeschrieben seien.


    Insgesamt arbeiten jetzt ca. 1.000 Menschen auf der Baustelle. Im Frühjahr 2014 sollen auf 32.000 qm Fläche 270 Läden eröffnen, und es soll 1.000 Parkplätze geben.

  • Ein Bericht vom 11.11.12 im RBB zeigt interessante Einblicke in den hinteren Teil der Baustelle vom Leipziger Platz. Die dort befindliche massive Bunkeranlage aus dem zweiten Weltkrieg wird nun bis Ende des Jahres durch eine Fräse abgetragen und nicht, wir ursprünglich geplant, durch einen großen Stemmhammer. Der Stemmhammer war zu laut. In 1,5 Jahren sollen die ersten Geschäfte eröffnen.


    http://www.rbb-online.de/abend…ndschau_20121111_bau.html

  • Während man im Bereich Voßstraße/Wilhelmstraße zurzeit große Schutthaufen anlegt und noch am Bunker knabbert, wächst auf dem westlichen (schon länger bestehenden) Baustellenbereich schon stellenweise das erste Geschoss aus der Riesengrube:






  • ^ Backstein, gegen deine Fotos kommt einfach niemand an. ^^^


    Hier sind trotzdem noch ein paar von heute Nachmittag:




  • Auf der Webcam kann man verfolgen, dass auf der Baustelle LP12 auch noch bei Minustemperaturen Beton gegossen wird. Ich verstehe das nicht ganz, denn muss Frischbeton nicht einige Tage lang austrocknen? Wie soll das gehen, wenn das enthaltene Wasser gefriert? Daher meine Frage an die Bauexperten in diesem Forum: wie funktioniert das?

  • ^^ Beim Beton verdunstet das Wasser nicht, sondern wird gebunden. Der Zement bildet dabei durch Hydratation kleine Kristalle, die miteinander verschränkt sind und so letztlich die Festigkeit geben. Dafür darf das Wasser natürlich nicht schneller gefrieren als der Zement aushärtet. Ich glaube, dazu wird der Beton vor dem Gießen erwärmt und manchmal mit Wärmedämmung abgedeckt. Außerdem kann man den Zementgehalt erhöhen um die Aushärtung zu beschleunigen. Im Sommer hat man übrigens auch ein Problem, wenn das Wasser zu schnell verdunstet, kann die Hydratation nicht stattfinden und man hat Brösel.

  • ^
    Super, der Film. Hier sieht man auch endlich den vollständigen Arkadengang an der Leipziger Straße. Mir gefällt auch der Übergang von der Shopping Mall zum Erweiterungsbau. Ich hätte nicht gedacht, dass so abwechslungsreich wird.

  • Wasser verdunstet im Übrigen auch im festen Zustand, nur geht das Wasser dann direkt vom Eis in die Gasform über, was auch länger dauert aber grundsätzlich ebenso funktioniert. Durch Bauchemikalien kann man Beton heute beinahe überall und bei allen Temperaturen aushärten, selbst unter Wasser.

  • ^^ Naja... Gefrieren sollte das Wasser nicht und Wasserdampf ist auch eher unpraktisch. Das schränkt den Temperaturbereich für das beteiligte Wasser ein, auf 0°-100° bei Normaldruck.

  • Noch einen Satz zur wahnsinnig interessanten Betonaushärtung: Hydratation im Beton ist ein exothermer Prozess, d.h. es entsteht dabei Wärme. Deshalb härtet Beton auch bei Minustemperaturen noch aus. Allerdings langsamer und nur bis zu einer bestimmen Grenze.

  • ^ Das ist zwar vollkommen richtig und auch der Grund, warum massive Betonbauteile sogar gekühlt werden müssen, damit die Wärmeentwicklung nicht zu stark wird, aber bei niedrigen Außentemperaturen wie hier besteht das Problem, dass der Temperaturunterschied im Beton zu groß wird - es kommt bei der Erhärtung zur Rissbildung. Deswegen muss man den Beton in solchen Fällen von außen Wärmen (z. B. mithilfe eines Wetterschutzes in Form eines Zeltes, dass mit Heißluft gewärmt wird oder mithilfe von "Wärmedecken"). Bei Betonage unter 5°C Außentemperatur sind solche Wetterschutzmaßnahmen sogar vorgeschrieben.