Zukunft des Rathausforums / Marx-Engels-Forums

  • Rathaus- Lange- Kurfürstenbrücke

    Die Rathausbrücke ist weg und es wird an dem Ersatzbau trotz Frost fleißig gearbeitet. Der Kurfürst bleibt ja nun im Westen. Vielleicht nennt man die neue Brücke wieder "Lange Brücke", sozusagen zurück zur Zeit vor Schlüter


    https://model2.de/light/6177/rathausbrcke1095d.jpg


    https://model2.de/light/6177/rathausbrcke27yed.jpg


    (C) Alle Fotos von mir


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    Hinweis der Moderation: Die Einbindung der Bilddatei wurde in einen Link geändert.
    Vielen Dank für die schönen Bildbeiträge; nur eine Bitte: Könntest Du die Bilder auf ca. 950 Pixel Breite verkleinern? Der Thread wird sonst schwer lesbar auf den üblichen Bildschirmen, weil auch geschriebene Zeilen entsprechend verlängert werden und man seitwärts scrollen muss, um sie zu lesen. Höhere Auflösungen bitte nur im Galerie-Bereich.
    Vielen Dank. Jo-King

  • Danke für die Bilder, aber können die ein bisschen kleiner gemacht werden? Mein Browser rotiert total, wenn er diesen Thread öffnen soll.


    Gibt es für den Marstall, also für den noch schwarzen Teil einen PLan der Sanierung, der Teil, der dem Schlossplatz zugewandt ist wurde ja bereits aufgehübscht?

  • Also eine Bebauung des Marx-Engels-Forums mit einer Mischung aus historischen und modernen Fassaden wäre sicher sehr schön. Der Platz vor dem Roten Rathaus sollte meiner Meinung nach jedoch nur umgestaltet werden. Habe gelesen, dass der Neptunbrunnen wieder zurück an die Südseite des Stadtschlosses versetzt werden soll, wenn das Schloss fertiggestellt worden ist. Stimmt das? Würde aber gut aussehen, denn der gute alte Neptun wirkt etwas verloren auf dem großen Rathausplatz...

  • Schloßbrunnen

    Ins Baubudget des Humboldt-Forum ist die Umsetzung des Schloßbrunnens bisher nicht gelangt :angry:. Unter dem Schloßplatz verläuft noch ein Gang, den die Stasi genutzt hat. Der müßte wohl zugeschüttet und zudem Zu- und Ablauf für die Fontäne neu verlegt werden.


    Wenn der Schloßbrunnen kommen soll müßte entweder eine Privatfinanzierung her oder das Land Berlin nimmt die Rückversetzung mit in das Freiflächenbudget für Schloßplatz, Schloßfreiheit und Lustgarten. Da würde der Haushaltsposten hingehören - der Senat will für die Freiflächen den Wettbewerb wohl noch im Frühjahr starten. Also: Wir werden sehen.


    Der Schloßbrunnen steht zudem jetzt auf der Bischofstraße. Aber das ist eine andere Geschichte...


    Und noch die Skizze:



    (C) Straube-Plan/gemeinfrei und selbst

    Einmal editiert, zuletzt von Konstantin ()

  • 13. März 2010 - das ist der Geburtstag von Schinkel. Da gibt's die Entscheidung. Jurysitzung zur Bestimmung des Gewinners ist am 20. Februar. So steht's in den Ausschreibungsunterlagen, auf o. g. Seite herunterzuladen.

  • Rathaus- Lange- Kurfürstenbrücke

    Hier einmal die aktuelle Situation an der Rathausstrasse. Die Brücke ist im Bau und im Blick sieht man die rot markierten Behrendsbauten am Alex.


    Da sieht man auch, daß nur der Magistratsbusen aus der DDR-Bauflucht rausgeht.



    (C) bei mir

  • Danke für das Bild als Veranschaulichung. Werden die hässlichen Plattenbauten links neben dem Rathaus und die misslungenen Rekonstruktionsversuche vom Nikolaiviertel rechts daneben in Zukunft auch abgerissen oder stehen sie eventuell sogar unter Denkmalschutz?

  • Denkmalschutz? - Nicht, dass ich wüsste.
    In Zukunft auch abgerissen? - Werden uns wohl noch eine ganze Weile erhalten bleiben (zumal die Rathauspassagen auch erst vor ein paar Jahren saniert wurden).

  • @ Architektator: Wieso sollte überhaupt abgerissen werden, wenn direkt um die Ecke große Flächen auf ihre Bebauung warten? Eins nach dem anderen.

  • Die Rathauspassagen von Graffunder östlich des Rathauses stehen Denkmalschutz.


    Das Nikolaiviertel steht nicht unter Schutz, steht im Bereich der König-/Rathausstraße etwas weit hinten. Die 900 Wohnungen des Nikolaiviertels gelten aber als gut vermietbar.


    Sicher wird aber auch das Nikolaiviertel Stück für Stück saniert und umgebaut. Vorerst ist ebr nicht geplant bestehenden Wohnungsbau abzubrechen.

  • die misslungenen Rekonstruktionsversuche vom Nikolaiviertel


    Architektator,
    wenn Du Dir mal ein Luftbild des Nikolai-Viertels aus den 70ern ansiehst, war da ja praktisch nix mehr! Mühsam hat der Architekt Günther Stahn Ende der 70er/ Anfang der 80er einen für DDR-Verhältnisse revolutionär kleinteiligen Wiederaufbau durchgesetzt, was vor allem in der "Staatsmitte" (Staat, nicht Stadt) fast einem Wunder gleichkam. Wäre es nach ihm gegangen, hätte es viel weniger Platten gegeben. Guckst Du hier: http://www.taz.de/?id=berlin-a…7&id=820&cHash=573d0ba79b (wenn auch typisch taz-mäßig eingefärbt, "Disney" einfach überlesen). Diese Historie sollte man nicht leichtfertig vergessen, wenn man in diesem Bereich Abrisse fordert. Zwar sind die Randplatten an der Rathaus- und Spandauerstraße nicht von Schönheit gebissen, das ist wohl wahr. Aber sie sind aufgrund der geringeren Höhe wesentlich besser als die "Passagen" neben dem Rathaus oder die wirklich grauenerregenden Platten an der Karl-Liebknechtstraße. Das Nikolaiviertel sollte als ganzes erhalten bleiben, da sich hier auf kleinstem Raum die letzte Phase des DDR-Städtebaus vor deren Auflösung ablesen lässt. Vor allem ist es Wegbereiter der Rückkehr des Bürgers in die Berliner Mitte und ein erster Schritt von der Staats- zurück zur Stadtmitte.

  • Du hast schon recht, dass es für die damaligen Verhältnisse in der DDR große Leistungen waren, das Nikolaiviertel in seiner heutigen Form zu errichten. Sicher war es besser, kleine Häuser statt riesige Plattenbauten zu bauen. Doch wenn man durch das Nikolaiviertel geht, kommst man sich ehrlichgesagt wie im "Disneyland" vor, was daran liegt, dass bis auf die wenigen historischen Gebäude eben alles einheitlich gestaltete Mini-Plattenbauten sind. Dies ist zwar ein wichtiges Zeugnis für die DDR-Städtebaukultur, schön ist es jedoch - wie schon gesagt - noch lange nicht...

  • ^ Inwieweit würde denn ein Ersetzen der DDR-Plattenbauten durch historisierende Architektur das Ganze "Entdisneylandisieren"? M.E. gar nicht. Das Nikolaiviertel funktioniert als Gastro- und Touriviertel einwandfrei und ist, wie Baukunst schon sagte, ein wichtiges und berlinweit einzigartiges Zeugnis der letzten Phase des DDR-Städtebaus. Wenn man sich dann noch die doch recht kleine Fläche vor Augen führt, sehe ich keinen unbedingten Zwang, da etwas zu (verschlimm)bessern. Dass man heute weiter ist, kann man an den umliegenden Brachen zeigen, deren Bebauung ansteht.

  • Kulturforum reloaded

    Der Gewinner des diesjährigen Schinkelpreises (2.000€) und Reisestipendiums der Hans-Joachim-Pysall-Stiftung (2.500€) heißt Stefan Drese. Seine skulpturale, eigenständige Lösung habe die Jury überzeugen können und zeige auf, dass die Bebauung des Areals mit einem freistehenden Solitär eine interessante, zukunftsweisende Entwicklungsperspektive darstelle.


    Heftige Auseinandersetzungen habe es um die Einbeziehung des historischen Stadtgrundrisses gegeben. Rückholanträge von Ex-Senatsbaudirektor Hans Stimmann habe die Jury jedoch mehrheitlich zurückgewiesen.


    Mir ein Rätsel warum man sich dem so dogmatisch verschließt. Es muss ja schließlich keine 1:1 Kopie des historischen Grundrisses werden.


    Hier der Gewinnerentwurf:





    Bildquelle: Stefan Drese, Hamburg | Baunetz


    Artikel Baunetz

  • *Kopfschüttel*
    Sehr modisch, kein Kandidat einer zeitlosen Gestaltung.
    Da baut einer das Porsche-Museum in Berlins Mitte... Und verstellt - bei einer neuen Lösung, die sich nicht am alten Stadtgrundriss orientiert - gleichzeitig die (Sicht-)Achse zum Fernsehturm. Ich könnte mir auf dem MEF auch Kulturbauten vorstellen, allerdings mit Stil und torartig am Rand des Forums platziert.


    Stimmann hat in Vielem nicht so unrecht, auch wenn ich nicht weiß, was mit "Rückholanträgen" gemeint ist.

  • Marienviertel

    Da kann man nur froh sein, daß sich wegen des U-Bahn-Baus bis 2017 ohnehin nichts tut. Diese Lösung hätte von 1975 sein können, heute würde sie z. B. vor der O2-Arena, im sog. Europaviertel oder am Kulturforum passen. Aber doch nicht im Mittelalterlichen Stadtkern. Sic transit gloria mundi...


    Es ist immer wieder erstaunlich, wie man sich der Geschichte so konsequent verweigern kann. :nono: Aber, das soll man beim AIV, einem der letzten Alt-68-er-Clubs in Berlin nicht überbewerten.


    Dann lieber die DDR-Gestaltung mit Marx, Engels und den Aufbauhelfern! Und den Lenin aus dem Depot dazu!

  • Sehr enttäuschender Entwurf.
    Will immer noch neu sein mit dem uralten Konzept von Objekt kantik und ohne rechte Winkel, so einfallslos. Das zieht sich dann über die Platzgestaltung weiter. Gleiches Konzept. Spitze Winkel, Asymetrie, schiefe Ebenen. Leider nicht neu - sondern ausgelutscht (und zudem hier fehl am Platz).
    Man will aber auch Bezüge setzen: der schmale Platz vorm Rathaus, der Neumarkt, können wiederstehen! Die Rasenflächen ausgeklügelt zerklüftet sparen die markanten Flächen aus! Wahnsinn - welche Anlehnung! - welch hohe Kunst.
    Schade, schade... so wird das nie was.

  • Der Entwurf ist gut, also solches. Nur zu wenig noch. Warum bleiben da immer noch riesige ungenutzte Grünflächen. Mehrere Gebäude in diesem Stil würde dort sher gut passen. Problematisch sehe ich eher, dass das Gebäude ziemlich ohne Bezug zu irgendeinem anderen in der Nähe entsteht, und damit wieder ein Fremdkörper wird. Dies könnte man aber durch weitere Gebäude vermindert, die diesen Stil aufgreifen und dort ein neues modernes Viertel entstehen lassen.


    Ansonsten finde ich den Kontrast zwischen Schloß und dem modernen Gebäude spannend, zumindest wenn man von Westen aus schaut, denn die Rückseite des Schlosses wird ja moderner.