Goetheplatz, Roßmarkt und Rathenauplatz

  • Brunnen

    Die Kanaldeckelartigen Geysire sind gar nicht so schlecht. Mal was anderes. Es ist ja nur eins von vielen "Sprudel-Programmen". Es gibt auch noch Wasserspiele mit wechselnden Fontänenhöhen. Ich finde den Brunnen eine echte Bereicherung für den sonst etwas kahlen Platz. Leider ist die Anlage in letzter Zeit selten gelaufen. Warum weiß ich auch nicht, vielleicht war das Wasserreservoir leer..:lach:


    Was ich mich allerdings schon länger frage: Wann sprudelt es hier:



    Sollten hier am Gutenbergbrunnen nicht nach der Sanierung die Wasseradern wieder fließen? Oder läuft das Wasser auch hier so selten, dass man meinen könnte, es läuft gar nicht?


    Bild von mir

  • Endlich! 8 Bänke sind auf den Goetheplatz aufgestellt, man kann sitzen ohne die Betonklötze nutzen zu müssen und fast alle Bänke waren in Beschlag:


    By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-05-17


    By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-05-17

    Außerdem fließt Wasser am Gutenbergbrunnen, aber der Brunnen am Rathenauplatz war wieder trocken.


    By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-05-17

  • Fontänchen gegen die Einfalt

    Vielen Dank für die vielen Impressionen, Ahligator. Leider bestätigt sich bei diesem Projekt aber der miese Gesamteindruck. Die dunkelgraue zu Stein gewordene Sterilität unterdrückt leider weiterhin jegliche Lebensfreude und Lockerheit, die solch ein Platz eigentlich vermitteln sollte. Die sprudelnden Fontänchen versuchen leider vergeblich eine Form von Flair zu erzeugen. Es ist schon erschreckend mit welcher Einfallslosigkeit und Monotonität dieser Platz entworfen wurde. Man hat ja scheinbar aus den Fehlern gelernt und den Untergrund der abgesperrten Hauptwache deutlich heller und aufgelockerter gestaltet.

  • Ich bin heute nachmittag zufällig dort vorbeikommen und mein Eindruck war eigentlich eher genau gegenteilig zu dem, was Golden Age hier gerade geschildert hat, d.h. Lebensfreude und Lockerheit, wie du es so schön nennst, waren meiner Ansicht nach zum ersten Mal wirklich vorhanden! Der Platz war endlich mal richtig belebt! Auf den Betonklötzen rund um das Wasserspiel versammelten sich viele Leute von jung bis alt, haben eine Pause gemacht, genüsslich ein Eis geschleckt, gelesen, dem Wasserspiel zugeschaut oder einfach nur gelegen und ein paar Sonnenstrahlen genossen. Dort einen freien Platz zu ergattern war ähnlich schwierig wie auf der neuen Musterbank auf der Zeil. :) Ahligator muss zur falschen Zeit da gewesen sein.

  • Kloschüssel auf dem Goetheplatz

    Letzter Baustein für das gesamte Ensemble von Plätzen zwischen Rathenauplatz, Goetheplatz und Roßmarkt gesetzt.

    Edwin Schwarz markiert mit einem kleinen Festakt das endgültige Ende der Arbeiten.

    Basalt aus der Türkei, 14.000 Quadratmeter Fläche.
    "Viele, erinnert sich Schwarz, hätten wegen des dunklen Farbtons während der schier unendlich wirkenden Planungsphase gemeckert."

    Langwierige Debatte

    "Kummer, den Schwarz gewohnt ist. Nach all den Jahren." aber "Spätestens mit der Rückkehr des Goethe-Denkmals in die Mitte des Goethe-Platzes sei für ihn klar gewesen, dass dieses Platz-Ensemble ein gelungenes Projekt werden würde."

    mehr im Artikel der fr-online vom 27.05.2009
    http://www.fr-online.de/frankf…on-urbaner-Qualitaet.html

  • Summer in the City! Bei voller Sonne wirkt der Basalt nicht mehr so dunkel und heute gegen 15 Uhr war relativ viel los auf den Plätzen. Ich bin ja nie ein Befürworter der neuen Platzgestaltung gewesen, aber so sieht es doch nicht ganz so schlimm aus. :)


    By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-06-02

  • Torben


    Heute war um 19 Uhr trotz schönem Wetter, Fressgass Fest und Internationalem Turnfest der Platz mausetot. Es saß nicht eine einzige Person auf einem der kahlen Betonklötze um sich das graue Trauerspiel anzugucken. Wenn so ein Platz aussieht, der "angenommen" wird, dann sind die Ansprüche vielleicht doch etwas zu gering.


    Für 10 Mill Euro Investitionssumme bleibt dieser Platz ganz eindeutig unter seinem Potential. Es kommt nicht oft vor, dass bei der Eröffnung eines Platzes gleich auch ein Bürgerprotest aufbrandet. Wenn selbst Politiker aus der eigenen Partei von Planungsdezernent Schwarz, wie Jochem Heumann (CDU), immerhin planungspolitische Sprecher der Fraktion, die dunkle Farbgebung, Kälte und Leblosigkeit kritisieren, dann ist dieser Platz schon jetzt ein Kandidat zur unbedingten Umgestaltung.

    2 Mal editiert, zuletzt von Golden Age ()

  • Ja, natürlich ist der Platz tot. Was soll da auch jemanden hinlocken? Gerade durch das Fressgassfest (Essen, Getränke) und das Turnfest (Mainufer) werden die Leute abgezogen.


    Es gibt noch keine Gastronomie (Rossmarkt: Baustelle wird was, Rathenauplatz: Blumenladen und/oder Optiker raus und Außengastronomie auf den Platz. Vielleicht noch die Post umbauen und die Straßenfront für Gastronomie nutzen...). Was soll man also auf dem Platz?
    Und so lange die umstehenden Gebäude noch mit Notdächern aus den Fünfzigern glänzen ist da auch kein Fotomotiv für Touristen zu finden.

  • @ Xalinai


    Gerade die Ströme zwischen Fressgass Fest und Mainufer (Turnfest) führen doch in der vollen Breite über diesen Platz, da kann von "abgezogenen Massen" kaum die Rede sein. Die gähnende Leere auf dem Platz ist doch gerade zu Festzeiten eine schallende Ohrfeige für die urbanen Phantasien der Stadtplaner, wollte man doch hier besonders für ein Aushängeschild sorgen.


    Aber, wenn man mal wieder ein bisschen die Zukunftsaussichten bemüht, ist Hopfen und Malz vielleicht doch nicht verloren:


    - Viele der 50er Jahre Dächer sollten in den nächsten 3-4 Jahren der Vergangenheit angehören. Mal sehen was die Star-Architekten anzubieten haben.


    - Dezernent Schwarz hat scheinbar verstanden, dass der Platz nicht nur auf Gegenliebe stösst und hat mehr Grün angekündigt sobald eine Phase der Eingewöhung vorbei ist.


    - Auf Gastronomie muss man wohl nicht mehr bis in alle Ewigkeit warten.

  • Ich kann die massive Kritik an den Plätzen nicht verstehen. Ich finde das Ensemble großartig, geradzu erhebend: Endlich hat ein Stadtplaner keine Angst vor freier, gleichmäßiger Fläche gehabt! Der Goetheplatz hat von allen innenstädtischen Plätzen das beste Skylinepanorama, und dies wird durch die monolithische Wirkung der drei Plätze bestens unterstrichen. Gemütlich wird es dann gleich nebenan an der Hauptwache/Zeil - dort Leben, hier kühle Ästhetik - ein schöner Kontrast auf wenigen Metern


    Außerdem wird der Platz von vielen sehr attraktiven Gebäuden eingerahmt (persönlich finde ich auch die nun abzureißenden überhaupt nicht schlecht - im Gegenteil. Einzige Tiefpunkte sind der fensterlose Pfropfen am Ende der Bockenheimer und Hugendubl gleich gegenüber). Wenn sich nun die Nutzung einiger Ladenlokale verbessert und etwas Gastronomie Einzug hält - Perfekt!


    In einem Punkt bin ich aber auch ganz Mäcklers Meinung: Der dunke Schotter sollte durch einen hellen ersetzt werden, doch das ist eine Kleinigkeit.

    2 Mal editiert, zuletzt von mahlzeit () aus folgendem Grund: nachträglichen Kommentar entfernt

  • Also, ich weiß nicht so recht. Ich kann an einem Platz, der einfach nur kühle Leere und Langeweile ausstrahlt, nichts erhebendes finden. Das kommt mir ein bisschen so vor, wie ein 100m² Wohnzimmer ohne Möbel. Möglicherweise bin ich da etwas altmodisch, aber von Gemütlichkeit ist dort nichts mehr spürbar und das Auge kann sich an nichts mehr festhalten. Da war in meinen Augen der Platz - oder besser die Plätze - selbst in den 1970er Jahren einladender und durch den damaligen sehr regen Straßenbahnverkehr richtig mit Leben erfüllt. Jetzt ist mir das alles zu clean und steril. Man hat fast Angst den Schotter beim drüberlaufen durcheinander zu bringen. Da fehlt eigentlich nur noch eine Hausordnung an den Zugängen.


    Es ist eben wie alles im Leben eine Geschmacksfrage. Und wenn das jetzt von den Bürgern so gewünscht und akzeptiert wird, muß es ja wohl seine Richtigkeit haben, obwohl ich es mir nur sehr schwer vorstellen kann.


    Ich bedauere es sehr, dass hier die Chance verpasst wurde die frühere Häuserzeile auf dem Goetheplatz wieder zu errichten. Damit hätte man den Plätzen ihre historische Aufteilung zurückgegeben und hätte somit die unnatürliche Weite vermieden. Weiterhin hätte die Möglichkeit bestanden, die einzelnen Plätze urbaner zu gestalten. Wie sowas aussehen könnte, sieht man auf alten Vorkriegsansichten der drei Plätze.


    Das solche Megaplätze grundsätzlich ein Problem darstellen kann man auch am Beispiel Konstablerwache, Hauptwache, oder auch am Eschersheimer Turm sehen. Dies sind ewige Halblösungen, die in der Regel durch den jeweiligen Zeitgeist entstanden sind. Leider ändert sich der Zeitgeist meist schneller, als man wieder umbauen und das Ganze auch finanzieren kann.


    So bleibt auch hier wieder nur abzuwarten, bis man von einer Bausünde spricht, die es zu verändern gilt.


  • Gerade die Ströme zwischen Fressgass Fest und Mainufer (Turnfest) führen doch in der vollen Breite über diesen Platz, da kann von "abgezogenen Massen" kaum die Rede sein.


    Wer eben auf der Fressgass war und zum Mainufer strömt, wird auf dem Platz nicht schon wieder eine Pause machen und wozu auch, da es keinen Grund zum Verweilen gibt, man will an an ein bestimmtes Ziel. Auf dem Platz gibt es noch keines.


    Wer hungrig vom Mainufer kommt, wird auf dem Platz nicht halt machen, da er sich dort nicht ver-/entsorgen kann und ein geeignetes Ziel bereits nah ist.


    Wobei die Menschen auch eher den belebten Weg über Römerberg/Paulsplatz, die Neue Kräme hoch und dann im Bereich Hauptwache/Steinweg zur Fressgass gehen, auch wenn es objektiv kürzere Verbindungen gibt und von der Untermainbrücke aus geht man durch die Taunusanlage zum Opernplatz den schöneren Weg.


    - Auf Gastronomie muss man wohl nicht mehr bis in alle Ewigkeit warten.


    Wenn ich mir die Bauarbeiten ansehe wird das am Südende wohl noch ein Jahr dauern. Und am Rathenauplatz bestehen ja keinerlei Bestrebungen etwas zu ändern, die etablierten Händler jammern lieber über mangelnde Kundenfrequenz als die Fläche für ein geeigneteres Angebot freizumachen
    (soll doch der Nachbar für 'n Café den Laden räumen, hab' ich mehr Kunden).

  • So wie die Plätze heute gestaltet sind, bezweifle ich sehr stark, dass erfahrene und potente Gastronomen auf der Ostseite ihren bevorzugten Standort suchen. Es müssen ja auch Gäste auf dem Platz sitzen und dafür bezahlen wollen. Wagemutige, risikofreudige Gastronomie-Neulinge wagen das schon eher, die leisten dann die Pionierarbeit. An der West-Seite sind die Plätze ohnehin durch die Straße begrenzt.

    Die Passanten suchen sich in der Innenstadt bevorzugt attraktive Routen. Da stimme ich Xalinai in #323 zu. Wer einmal die Plätze überquert und kennen gelernt hat für den gibt es keinen Grund mehr zum Verweilen, der geht hier dann nur noch, wenn er wenig Zeit hat, den kürzesten Weg gehen muss und gerade die entsprechende Schuhe trägt. Einige wenige Sonderlinge unter den Büroangestellten in der Mittagspause sowie Mütter mit Kleinkindern die am Sprudelwasser spielen wollen mal ausgenommen.

    Es ist die Platzgestaltung. Die Bebauung rundum sehe ich in diesem Zusammenhang gar nicht mal so problematisch, obwohl da Verbesserungen wünschenswert sind, da tut sich ja auch schon was.
    Wegen der angepflanzten Bäume ist die Sicht auf die Fassaden ohnehin teilweise etwas eingeschränkt, so wie es auch auf der Zeil wohltuend arrangiert wurde.