Kronprinzengärten | Falkoniergasse [realisiert]

  • ... weil ich nachwievor der meinung bin, dass man einen großen fehler macht wenn mann diese tolle kirche von allen seiten umbaut und sie somit dem normalen betrachter entzieht. ausserdem wird die mögliche ensemblewirkung von bauakademie und kirche zunichtegemacht.


    Also ich finde man sieht bei der Betrachtung der Kirche ganz deutlich, dass sie nie als eine platzbeherrschende Dominante konzipiert wurde. Im Gegenteil, man hat sie bewusst nach der damals an dieser Stelle noch herrschende, räumlichen Enge entworfen. Die Wände des Schiffes sind kahl bzw. schmucklos und die Betonung liegt eindeutig auf dem Portal und dem vertikalen Abschlüssen. Würde man diesen Status quo zementieren, gingen diese ganzen Details der Planung völlig flöten und es wäre auch für Besucher schwerer zu verstehen warum die Kirche so ist wie sie ist.

  • Je nach Höhe der Neubauten wirkt die Kirche vielleicht auch größer/dominanter. Kann ja auch nicht schaden. Und das "Erdgeschoss" der Kirche an den Seiten ist ja echt nicht grad anschaulich. Könnte man - wenn nicht gebaut würde - vielleicht Hecken vor pflanzen, aber wär auch nicht das Wahre.

  • hier habe ich eine interessante aufnahme aus 1951 gefunden. es ist zu erkennen wie gering die distanz der ursprünglichen bebauung zur westseite der kirche war. wenn mann das heute wieder haben will ... nunja. kein wunder, dass mit der viusalisierung mit dem swimmingpool auf der dachlandschaft geworben wird. auch ist das gebäude hinter der kirche interessant. es scheint den krieg völlig intakt überstanden zu haben und ist dann wohl erst später für das ddr aussenministerium abgerissen worden.


    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20081209165420

  • Na hoffentlich geht es auch wirklich ab dem Frühling zügig weiter. Dieses Bauprojekt ist für die Umgebung sehr wichtig. Bleibt dann noch zu wünschen, dass die platten Fassaden am Schinkelplatz eine deutliche Überarbeitung erfahren.

  • RBB Inforadio berichtete am 25. April über den aktuellen Stand der Dinge.
    Die Kirche wurde innen mittlerweile komplett eingerüstet. Die Bauwert habe bereits erste Kosten für die Auslagerungen der Skulpturen und Kirchenfenster übernommen.
    Derweil sei man immer noch mit der Erstellung der Gutachten beschäftigt. Erst wenn die fertig seien und man sich verständigt habe könne der Baustopp aufgehoben werden. Das kann jedoch noch Wochen oder sogar Monate dauern.

  • Ich kam heute an der Kronprinzengärten-Baustelle vorbei und konnte einiges an Gerät und Material dort lagern sehen:
    http://imageshack.us/a/img15/4070/y4of.jpg
    http://imageshack.us/a/img843/1522/gshk.jpg
    Allerdings könnte es auch sein, dass die benachbarte Staatsopern-Baustelle hier Material "zwischenlagert", ich bin mir nicht sicher. Eigentliche Bauaktivitäten waren - am heutigen Samstag - nur auf der Staatsopern-Baustelle zu sehen. Ich muss zugeben, dass ich inzwischen bezüglich der Möglichkeiten, das KP-Gärten-Projekt weiterzuführen, skeptisch geworden bin. Ich frage mich, woher die Bauwert einen Gutachter nehmen soll, der eine Garantie dafür abgibt - und nichts weniger werden die Betreiber der Friedrichswerderschen Kirche nebenan doch verlangen -, dass weitere Bauarbeiten am Projekt, und seien sie noch so schonend ausgeführt, zu keinen weiteren Schäden an der Kirche führen würden. Die Bauwert tut mir fast leid, denn langsam werden die bisherigen Erwerber ungeduldig werden und vielleicht sogar ihre Kaufverträge wegen Nichterfüllung rückabwickeln wollen.

  • Weiterbau

    Nun geht es wohl doch weiter mit den Kronprinzengärten...
    Wie die Morgenpost berichtet, haben sich die Kontrahenten dahingehend geeinigt, dass zunächst die Fundamente der Friedrichswerderschen Kirche mit Betoninjektionen stabilisiert werden sollen, damit keine weiteren Schäden auftreten. Hoffen wir, dass es glückt! Es wäre zu schade um das doch sehr ansehnliche Bauvorhaben. Seit den ewigen Verschiebungen des vorherigen "Falkoniergasse"-Projektes schien ja eine Art Fluch auf diesem Ort zu liegen...
    http://www.morgenpost.de/bezir…e-wird-wieder-gebaut.html

  • Während die Baugrube noch ziemlich verwaist aussieht, scheinen die Fundamentarbeiten an der Friedrichswerderschen Kirche bald abgeschlossen zu sein:





  • Wow, was ein Drama das war... Was wird das erst werden, wenn auf der anderen Seite der Kirche der Schinkelplatz wieder seine Randbebauung erhält? Vielleicht werden die Bauaktivitäten so lange aufgehalten, bis die Lüscher nicht mehr da ist und wir etwas anderes als Steinquader mit Fensterschlitzen als Architektur bekommen. ;)

  • Auf der Projektseite gibt es für das Galeriehaus ja nach wie vor keinen Entwurf zu sehen. Ich habe folgende Visualisierung gefunden die eine Neuplanung ganz rechts im Bild zeigt:



    (C) eilmes & staub DESIGN UND VISIONEN GMBH | David Chipperfield


    Der Entwurf stammt von Chipperfield und dürfte mit der Backsteinfassade etwas besser mit der Friedrichswerderschen Kirche harmonieren. Ich hoffe nur, dass der Backstein mehr ins rötliche geht.

  • ^ Chipperfield scheint ein großer Fan vom Rundbogenstil mit gelbem Backstein zu sein. Das Gebäude rechts in der Visualisierung erinnert trotz schmalerer Fenster stark an den neue Kopfbau an der Spree (siehe #134 im Forum an der Museumsinsel/Freiberger Holding-Thread). Ist aber durchaus ansehnlich:


  • Warum auch nicht. Neben den sandsteinvertäfelten Quadratrasterfassaden sind backsteinfassadene Rundbögen eine willkommende Abwechslung. Es scheint mir, als gäbe es in letzter Zeit wieder mehr Neubauten mit Rundungen, z.B in Form abgerundeter Ecken.