Leipzig: Neue Ufer

  • wer kommt denn aufsolche ideen? wenn es sogar schon 2 mal scheiterte. viel schönes zu sehen gibt es in grünau nunmal nicht. wenn letztendlich auch noch der kulki verschwindet, wohnt bald niemand mehr in diesem stadtteil. super kommunalpolitik :Nieder:

  • Aus zwei Gründen glaube ich, dass es noch keinen Grund zur Panik gibt:


    a) stammt die Meldung von der Bild-Zeitung und
    b) haben wir grade Saure-Gurken-Zeit, auch "Sommerloch" genannt.


    Ich glaub es erst, wenn dasselbe aus einer seriösen/offiziellen Quelle kommt.

  • HIER habe ich verschiedene Gedanken zur Entwicklung des Leipziger Neuseenlandes zur Diskussion gestellt.



    Nachdem schon das Leipziger Stadtmagazin Kreuzer in einem Beitrag unter dem Titel „Millionen versenkt?“ die Wirtschaftlichkeit des Großprojektes infrage gestellt hat, bezweifelt auch die Leipziger Internetzeitung, dass die beteiligten Kommunen in der Lage sind das Projekt auf eine tragfähige Basis zu stellen. Auch die L-iz bemängelt, dass ein gemeinsames Konzept fehlt. Die einzelnen Kommunen wollen die immer wieder gleichen Konzepte an ihren Seen verwirklichen. Mit den geplanten Ferienhaussiedlungen wird man sich kaum von der Konkurrenz absetzen können. Die L-iz sieht mehr als einhundert Bergbaufolgelandschaften in Europa, die einer Nachnutzung harren. Von den etablierten Seenlandschaften mal ganz zu schweigen.


    Bezüglich der Idee, dass sich die Landschaften von selbst erholen und die Natur der bessere Rekultivierer ist, macht die L-iz die Rechnung auf, dass die Natur für die Entwicklung eines Zentimeters Mutterboden 200 Jahre benötigt. Und bis sich auf den ehemaligen Bergbauflächen ein „Großbiotop“ entwickelt hat, sollen 80 Jahre vergehen. Wobei völlig offen ist wie dieses Biotop dann aussieht. Auf den sich selbst überlassenen Flächen entwickeln sich im Moment Sanddornmonokulturen – eher das Gegenteil von Artenvielfalt.

  • Freilegung des Elstermühlgrabens


    gestern fand am Elstermühlgraben und künftigen Stadthafen eine Baustellenbesichtigung zur aktuellen Lage statt. Leider konnte ich ihn selbst nicht warnehmen.


    Der Aushub ist bereits um die hälfte geschafft. Demnächst sollen auch Archiäologen (sorry, kann's nicht schreiben) den Boden des Flusses untersuchen. Die Uferwände werden mit Sichtbeton ausgebildet, hoffentlich auch mit Struktur wie am Ranstädter Steinweg und der Angermühlbrücke.


    Die Bauarbeiten sollen weitestgehend im Frühjahr 2010 abgeschlossen werden. Den Bootssteg der LeipzigBoote** kann man jedoch erst im Herbst 2010 benutzen. Außerdem berichtete Leipzig Fernsehen gestern davon, das der Stadthafen Ende 2010 seinen BAU-Startschuss* bekommen soll.


    Auch der Bau der Wehranlage (damals Hochzeitswehr, jetzt Schreberwehr) beginnt demnächst. Später wird sie dann zur Schleuse umgebaut. Der dritte und letzte Bauabschnitt des EMG ist von 2010 bis 2013 statt 2012 in der Carl-Maria-von-Weber-Straße geplant. Davon ist der Bau von 4 Brücken (Friedrich-Ebert-Straße: Westbrücke, Elsterstraße: Elsterbrücke, ?straße: Pianotzski...brücke, Thomasiusstraße: Thomasiusbrücke) notwendig.


    *Hoffen wir, dass die SPD und CDU dann endlich mal zustimmt und ein CDU-Stadtrat es nicht schafft, Heike Rosenthal von seinem Thron zuschmeißen. Denn dann, setzt sich keiner mehr für den Bau des Stadthafens ein. SPD und CDU können sich nicht entscheiden, FDP ist dagegen, LINKE... dafür und GRÜNE, sicher genauso.


    **Natürlich müsste hier erst einmal ein Betreiber und Investor für die LeipzigBoote gefunden werden. Das LeipzigBoot soll immerhin 65.000 EUR kosten. Davon kann ich mir zwei BMW 5er (30.000 EUR) kaufen und habe dadurch noch 5.000 EUR gespart.


    Weiteres auf >> http://www.l-iz.de/Politik/Bre…die-Arch%C3%B6ologen.html


    Diese Baumaßnahme wird monatsweise, aber auch zweimal im Monat, auf meiner Webseite dokumentiert.

  • ...Sichtbeton...na prima. Weils ja auch so schön ausschaut, wie man u.a. entlang des Ranstädter Steinwegs sieht. :bah: Da wird mal wieder am falschen Ende gespart.

  • "sparen" soll wohl ein scherz sein? hier wird geld ausgegeben, das im grunde niemand hat. ohne das virtuose anzapfen aller möglichen fördertöpfe währe die freilegung des elstermühlgrabens überhaupt nicht möglich. also muss man sich auch den förderbedingungen stellen. wichtiger als schnickschack - und für das stadtbild entscheidender - ist doch die aussage, dass auch der letzte teil des emg bis 2013 geöffnet werden soll.

  • Interessant außerdem, das die Freilegung des Elstermühlgrabens mehr gefördert wird, als die des Pleißemühlgrabens. Hier muss es eine 50:50 Sache geben. 50% Privatgeld, 50% Öffentlichesgeld (Stadt Leipzig, Freistaat Sachsen). Beim Elstermühlgraben ist es glaube eine 75% öffentliche Förderung drin.


    Da der Stadthafen aber eh modern gestaltet wird, abgesehen vom geplanten Sand- und Wiesen sowie Pflasterwegen, wird er auch den Sichtbeton bekommen.


    Vielleicht wird die Carl-Maria-von-Weber-Straße ein Schmuckstück in Sachen steinernder Ufermauer werden.


    Schade jedoch, das man kommend vom Stadthafen erstmal zwei Schleusen (aktuell noch Wehren) überwinden muss, um zur IHK oder ans Rosental zugelangen.

  • @dj: Wo ein Wille, da ein Weg. Es wird sicherlich kaum in den Förderbedingungen stehen, dass die Baumaßnahme nur mit den billigsten, am Markt verfügbaren Baustoffen zu realisieren ist, sondern dass bei der Auswahl der Materialien und der Gestaltung stets auch die Umgebung entsprechend zu berücksichtigen ist. Der historische Abschnitt des EMG wurde bekanntlich mit Felssteinen verkleidet. Wo wir wieder beim Wille, Wollen und wohl auch Sachverstand sind, Neubauten in den historischen Kontext einzufügen. Aber daran haperts ja leider nicht nur hier.

    6 Mal editiert, zuletzt von LEgende ()

  • Beim Neubau des Probsteistegs über die Pleiße, wo seit 3. August 2009 die Bauarbeiten begonnen haben, wurde die billigste Brücken-Variante genommen. Den Steg gibt's unter 500.000 EUR. In der Presse war aber mit paar H mehr zulesen.

  • Stadtbezirksbeirat Leipzig-Mitte: Nächste Sitzung mit vollem Bau-Programm
    Redaktion
    http://www.l-iz.de/Politik/Nac…N%C3%A4chste-Sitzung.html
    18.08.2009


    Zu seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 20. August, um 17:00 Uhr im Neuen Rathaus, Zimmer 270 (Turmzimmer) lädt der Stadtbezirksbeirat Leipzig-Mitte ein. Auf der Tagesordnung: ... der Bebauungsplan Nr. 272 “Stadthafen“ . Die Sitzung ist wie immer öffentlich.

  • Wieso wird eigentlich der Bebauungplan erst jetzt beschlossen, wenn vor einem halben Jahr bereits Änderungen nach Plan der BI ausgeschlossen waren? Die Zeit hätte man durchaus nutzen können.

  • Er wurde schon vorher, vor einigen Jahren, beschlossen, soweit ich erfuhr. Gab ja mehrere Änderungen seit den Planungen im Jahr 2002 oder 2004.

  • Schleuse Connewitz


    Die Bauarbeiten gehen an der neuen Schleuse im südlichen Auenwald voran. Könnte aber auch schneller gehen...



    Im künftigen Schleusenbecken, Blickrichtung: Schleußiger Weg.


    Probsteisteg


    Letzte Woche sperrte man den Probsteisteg über die Pleiße, 170 Meter südlich der neuen Schleuse.



    Links die alte und rechts die neue Brücke... oder umgekehrt? :D


    weitere Bilder von der Schleuse Connewitz und dem Probsteisteg auf http://www.Leipzig-DasDorf.de

  • Aktueller Stand am Elstermühlgraben in Höhe Stadthafen:




    Hinter den Betonpfählen an der Villa ist scheinbar die alte Stützmauer sichtbar. Schade, dass man die nicht einbezieht und wir stattdessen wohl mit Sichtbeton leben werden müssen :(

  • Sichtbeton ist in Höhe der Schreberbrücke schon zusehen. Auch befindet sich links am letzten Bild ein Treppe, die zum Wasser führte und durchaus auch wieder führen könnte. Bezweifel ich jedoch, ein halber Meter davor etwa sitzen die Bohrpfeiler.

  • Neuer Auenwald


    Zwar nicht ganz nach Gewässer, aber der Auenwald hat schließlich was mit Flüssen, Gräben und Bächen zutun.


    Auf einer Fläche von 13,5 Hektar soll ein Mittelwald entstehen, wir er einst im Jahre 1870 aussah. Die ersten 1,1 Hektar sind davon bereits fertig.


    Das NGB (Naturschutzgebiet) Burgaue misst 1200 ha, 30 ha davon soll künftig sich sich überlassen werden, so, dass kein Forster mehr dort unten regiert.


    Eigentlich bräuchte man dafür keinen Grund nennen, laut bild.de will die Stadt Leipzig jedoch testen, wie sich der Auenwald, davon ein Stück des nördlichen Teils, selbst bewirtschaftet. Die Förster halten das für Unsinn, ökologisch ist es jedoch die beste Idee.


    Weiteres auf >> http://www.bild.de/BILD/region…wieder-urwald-werden.html

  • Die Brücke im Verlauf der Brückenstraße in Markkleeberg ist fertig. Unter ihr verläuft der Verbindungskanal zwischen dem Waldbad Lauer und dem Floßgraben.


    Zukünftig sollen hier Paddelboote und die LeipzigBoote verkehren. Die Gewässer sind doch recht schmal. Das Ganze wird wohl auf einen sanften Tourismus hinauslaufen. Gegenverkehr dürfte Probleme bereiten.:D

















    Alles eigene Fotos.

  • ...Danke für die Bilder.


    Abgesehen davon, dass die Wassertiefe an einigen Stellen recht wenig ist, um erst Mal mit einem Paddelboot auf Wasserhöhe zukommen.


    Es ist geplant, den *Neuen Floßgraben* (nicht der, der 2013 fertig sein soll) zuverbreitern. Die Tiefe wird man dann sicher mitbeachten.


    Seit gestern sind somit im Neuen Rathaus (4. Etage, Zimmer 499) die Pläne für den Flussverlauf des *Alten Floßgrabens* zwischen Brückenstraße und Zwenkauer See einzusehen. Ein Ordner mit Lageplänen und eine Broschüre mit hunderten von Seiten, wo alles schon detalliert beschrieben ist. Online gibt es diese Ausgabe leider nicht. Da lohnt sich nur ein Besuch bei den beiden tollen Damen.