Estrel Tower Berlin (176 m | Neukölln | in Bau)

  • Hoffentlich schaffen Sie es das Ding zu Ende zu bauen. Bei der Kostenexplosion für 2023 -25 dürfte rein wirtschaftlich gesehen jedes Privatbauprojekt vor dem Aus stehen.

  • Der Bau geht gut voran. Heute wird am Estrel Tower eine Betonpumpe installiert/ gebaut, da die normale Betonmaschine nicht Mehr reichen wird in der Höhe bzw zukünftige Höhe.

    Auf der > Webcam , kann man es erkennen ( orange) Stange mitten auf der Baufläche.

  • Ich beobachte den Baufortschritt mehrfach täglich über die Webcam, und muss sagen das ab früh 7 Uhr bis Abends täglich ausser Sonntag viele Arbeiter vor Ort sind. Aktuell brauch man ziemlich genau 2 Wochen Bauzeit für eine Etage, was wie ich finde nicht so schnell ist. Aktuell ist man in den letzten Zügen des 5. OG und wird bis Ende März das 6. OG fertig haben. Gemessen an den angepeilten 45 Etagen brauch man für die noch fehlenden 40 Etagen etwa 20 Monate bei dem Tempo Aktuell.


    Irgendwie müsste es um den Plan einzuhalten, Eröffnung Ende 2024 nun schneller gehen. Ich meine mal gelesen zu haben das der Rohbau Ende 2023 Anfang 2024 fertig sein soll. Das wäre in etwa 10 Monaten, und bedeutet eine Etage je Woche.


    Der T1 vom Four in Frankfurt wächst aktuell doppelt so schnell in die Höhe, und das bei sehr engen Platzverhältnissen.

  • Hoffentlich schaffen Sie es das Ding zu Ende zu bauen. Bei der Kostenexplosion für 2023 -25 dürfte rein wirtschaftlich gesehen jedes Privatbauprojekt vor dem Aus stehen.

    Das ist auch mein Gedanke. Die Baukosten steigen und ich glaube nicht das die Finanzierung wenn Sie einmal steht, beliebig nach oben korrigiert werden kann bei einem Privat finanziertem Bauvorhaben.

  • ^ da bin ich auch skeptisch, ob die es schaffen bis Ende ca / Anfang 2024. Möglich ist es schon vllt.

    Von der Arbeitszeit stimmt, die sind fast jeden Tag außer Sonntag 12 Sdt ca. am bauen.

    Am Samstag ehr bis Vormittag ca.

    Der Bau zum Beispiel am east Side an der Warschauer Str. Ging schneller mit den Hochbau/ Rohbau.

    Lassen wir uns überraschen.

    Trotzdem finde ich das es gut voran geht.

  • Ja der Edge Tower ging im Hochbau schneller, aber es wurden auch Fertigbetonstützen und Wände verbaut. Beim Estrel Tower wird jede Stütze und der Kern einzeln geschalt und betoniert, das dauert länger. Vielleicht wird ab den höheren Etagen mehr Fertig verbaut.

  • Ich bin beim Estrel Tower aktuell etwas über die Bauweise von der ausführenden Firma Anes Bau überrascht. Das 6. Obergeschoss ist zur Zeit im Bau und es wird immernoch ein Gerüst hochgezogen und einen Wetterschutz gibt es bisher auch nicht.


    Die Arbeitsweise je Etage ist immer identisch Stützen stellen und betonieren, Kern schalen und betonieren, und Decke stellen,schalen, bewähren und betonieren. Das ganze versetzt zuerst eine Hälfte dann die andere. Insgesamt ist das Tempo mit nun über 2 Wochen je Etage erstaunlich langsam.


    Muss da jetzt nicht zeitnah was passieren um den Rohbau schneller fertigzustellen? In dem Tempo wäre man Silvester etwa bei der 24. Etage angekommen, also bei etwa nur der Hälfte. Eröffnung soll Ende nächstes Jahr sein.


    Man müsste die Abläufe und die verbauten Rohstoffe/ Fertigteile doch nun ändern um schneller fristgerecht fertig zu werden?


    Denkt Ihr das die Kosten für Betonfertigteile höher sind als bei der bisherigen Bauweise?


    Wenn ja wäre das eine Erklärung warum auf der Baustelle alles komplett selbst betoniert und geschalt wird.

  • ^Ich glaube hier rächt sich einfach das man eine ausführende Baufirma gewählt hat die keine besondere Expertise was Hochhäuser angeht besitzt – zumindest lässt die Website nicht darauf schließen. Überhaupt machen fast alle Berliner Hochhaus-Baustellen aktuell einen extrem dilettantischen Eindruck. Wenn man das z. B. mit dem FOUR in Frankfurt vergleicht fällt schon auf das hier offensichtlich himmelweite Unterschiede bei der rangehensweise bestehen.

  • ^ Das ist leider richtig mit der Expertise, wäre aber bei so einem HH Leuchtturmprojekt in Berlin eigentlich sehr Schade und unverständlich. Vermutlich ist es eine Kostensache. Kann ich mir aber eigentlich nicht vorstellen, das eine deutlich längere Bauzeit billiger ist wie Fertigteile zu verbauen.


    Das Four in FFM ist ein passendes Beispiel wie professioneller HH Bau auf engstem Raum geht.


    Wobei der Edge Tower schon auch gut läuft, und Planmäßig fertig wird.

  • MiJa wegen Thema Wetterschutz.

    Seit Anfang der Woche sieht man ( Webcam)

    Das am Boden ( siehe Orange Gegenstand)

    Etwas vorbereitet wird. Ich gehe davon aus, dass vlt. das oben befestigt wird für das Wetterschutz.

    Denn bei so Einer Höhe wird das Gerüst nicht helfen damit man von Wetter ( Regen / Wind) geschützt wird. Denn fast jede hochhaus hat das bzw Baustelle.

    Lassen wir abwarten was die Tage passiert.


    Siehe: Webcam

  • Johannes_9065 das habe ich auch gesehen, aber es wirkt alles etwas träge und dilettantisch für einen 45 Etagen Wolkenkratzer oder? Die Baustelle ist riesig und es sieht aus wie in einem Labyrinth auf dem Boden.


    Die Form und Bauart des Estrel ist wirklich einfachste Architektur und Bauweise. Kern, Säulen, Decke fertig, keine Rundungen oder anderen Zeitaufwendigen Elemente wie zum Beispiel das Four, Grand Tower oder Omniturm. Der Edge Tower ist um ein vielfaches komplizierter mit der Treppenfassade und den Terassen im Rohbau.


    Beim Estrel sind täglich etwa 50 Arbeiter vor Ort und es dauert alles sehr lange in Bezug der einfachen Bauweise und dem Platz der eigentlich zur Verfügung steht.

  • Im Vergleich zu den Hochhausprojekten am Alex, dem Aggromex Projekt an der Spree oder Max und Moritz, schießt der Estrel Tower geradezu in die Höhe. Ich denke nicht das es immer die Erfahrung ist, mal ehrlich, wenn das mit einem weisen Rat getan wäre, würde man sich doch einen Berater ins Haus holen der diese Erfahrung mitbringt und teilt. Es muss ja nicht jeder der 50 Bauarbeiter Erfahrung im Hochhausbau mitbringen sondern nur einer der Entscheidungen trifft.

  • @UrbanFreak die 50 Arbeiter waren darauf bezogen das es lahm vorwärts geht für die Masse an Manpower. Über 2 Wochen je Etage ist schon viel in meinen Augen für den "einfachen" Baustil.


    Wenn ich den Estrel Tower mit vergleichbaren Hohen Gebäuden mit deutlich aufwendigerer Architektur (Omniturm, Grandtower) Vergleiche geht es langsam voran. Und es kommen ja noch knapp 40 Etagen...

    40 mal 2 Wochen wären grob noch 80 Wochen (20 Monate) Bauzeit mit dem Tempo für den Rohbau. Da sollte das Hotel schon Eröffnung feiern 😅

  • Die Baustelle sieht tatsächlich aus wie Kraut und Rüben, aber es gibt immerhin stetigen Fortschritt. Im Großen und Ganzen habe ich doch Vertrauen in die erfolgreiche Umsetzung, Streletzki, als Bauherr, hat seine angefangenen Projekte bisher noch immer mit Erfolg umgesetzt, ich denke, es wird ihm auch hier gelingen. Zumal ihm, 82-jährig, wohl auch bewusst ist, mit dem Turm sein letztes großes Lebensprojekt zu bestreiten. Ich denke, er will sich damit auch selbst ein Denkmal (völlig zu recht!) setzen. Berlin und gerade Neukölln haben ihm unglaublich viel zu verdanken.


    "September, Oktober und November 2022 waren die drei besten Monate seit unserer Eröffnung 1994" sagt Streletzki in diesem Interview. Das Estrel scheint trotz der turbulenten Zeiten in einer guten Position zu sein. Einen stetigen cashflow garantiert durch Kongreße und Firmenkunden. Über den Turm selbst sagt er, dieser habe sich sehr verzögert und verteuert, aber eine Eröffnung bis spätestens Mitte 2025, mit Ziel noch 2024, stehe.


    Da ich als fachlicher Laie nichts zur angewandten Bautechnik sagen kann, möchte ich nochmal auf den baldigen Ausblick aus dem Veranstaltungsraum in den beiden obersten Etagen hinweisen. Das wird sicher grandios.

  • Ohne Fachwissen an der Baustelle gehe ich davon aus, dass der Wetterschutz noch kommt. Bis zu den 10 Stockwerke und mehr (siehe Hafenparkquartier Frankfurt hier) reicht ein normales Baugerüst wohl aus, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt wo es nicht mehr mit einem Gerüst getan ist. Auch beim hier angesprochenen FOUR, wurde erst die Sockelbauten mit 4 bis 6 Stockwerken errichtet und dann das eigentliche HH mit rund 5 Stockwerken bevor der Wetterschutz kam.

  • Gluehstrumpf Das Interview ist ziemlich spannend und mE auch durchaus beruhigend.


    In der Tat bestätigt es u.a. wieder die ungewöhnlich niedrige 30%-Hürde, ab der das Estrel bereits rentabel zu betreiben ist. Auch die Begründung ist recht einleuchtend: Der Personalaufwand steigt nicht proportional zu den Zimmern, da vieles trotzdem nur einmal benötigt wird. Dazu hat man eben ein Alleinstellungsmerkmal gerade für eine lukrative Klientel.


    Interessant ist aber auch, dass man wohl auch deshalb "ein paar andere Sachen" wie das Ellington verkauft hat, um mehr Eigenkapital für die Estrel-Erweiterung frei zu bekommen (und die Mitarbeiterlücke am Estrel kann man durch Übernahmen womöglich auch verkleinern). Damit wiederholt sich gewissermaßen auch Geschichte, da Streletzki ja damals laut eigenen Worten überhaupt erst durch ein verkauftes Bürohaus genug Eigenkapital für das Hotelprojekt zusammen bekam. Die Banken würden zudem ebenfalls sehr bereit Kredite anbieten, seien aber womöglich doch gar nicht nötig.


    Die Fertigstellung wird man abwarten müssen. Herr Streletzki selbst spricht aber tatsächlich von Ende 2024 oder aber spätestens Mitte 2025. Er führt zudem auch an, dass die vielen Vorschriften das Bauen sehr stark verzögern und verteuern.

  • Wie auf der Webcam zu sehen wird seit Heute Mittag eine Hälfte der Decke vom 6. OG betoniert. Die neue Betonpumpe scheint mehr Leistung zu haben und gut zu funktionieren, da die Flächen schneller gefüllt sind als vorher mit der mobilen Pumpe. Parallel wird fleißig an der anderen Hälfte gearbeitet, welche dann Anfang kommender Woche betoniert wird. Der Wetterschutz wird hergestellt und wahrscheinlich ab dem 7. Oder 8. OG zum Einsatz kommen. Aktuell befindet sich der Tower bei knapp 30m Höhe, und hebt sich langsam von der Traufhöhe der Umgebung ab :)

    Wenn es in dem bisherigen Tempo (2 Etagen pro Monat) weitergeht wird man Ende Juni etwa auf der Höhe des bisherigen Estrel sein :thumbup:

  • in den letzten wochen gab es ja immer wieder einige beiträge zum aktuellen baufortschritt.

    passend dazu einige bilder zum aktuellen stand



    screenshot_20230319-1pxis9.jpg

    das foto ist von mir



    screenshot_20230319-11id3z.jpg

    das foto ist von mir

  • Anbei noch ein paar weitere aktuelle Eindrücke.


    [Alle Bilder © bauhelmchen 2023]


    Sicht von der gegenüberliegenden Strassenseite.

    Wie im vorigen ^Beitrag von mr_ilaischa erkennbar, wird unterhalb roten Korbes ein Fassadenaufzug der Firma Alimak installiert.

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    Sicht von Osten.

    Im Vordergrund eine behelfsmäßige Konstruktion für die vermuteten Wetterschutzelemente.

    20230319_130900xic0x.jpg


    Etwas weiter gefasste Perspektive mit dem Büroneubau "Hohe Neun"

    Im Vordergrund, dem Bereich des künftigen Atriums bzw. Kongresszentrums ist eine weitere Grube ausgehoben wurden.

    20230319_1308180odx8.jpg


    Neue Perspektive von der Neuköllnischen Brücke.

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