Leipzig: Höfe am Brühl (eröffnet)

  • Gab es diese Tafeln am Robotrongebäude nicht schon zu DDR-Zeiten ? Ich bin der Meinung, mich da noch dunkel erinnern zu können. Falls ich falsch liege, bitte korrigieren... :confused:


    Die Grünen erinnern mich immer an diese Diddl-Maus mit dem Plakat, wo nur "DAGEGEN" draufsteht. Ich hab den Artikel gestern auch in der LIZ gelesen und mich gefragt, ob das ganz ernst gemeint ist. Das Problem scheint wohl eher zu sein, dass die LVZ das Ding mit betreiben will. Und da die LVZ in vielen Augen ja ein "reaktionäres Hetzblatt" ist (das hab ich so schon gelesen!), muss das jetzt wahrscheinlich verhindert werden.


    Die Grünen sollten mal in der Realität ankommen und akzeptieren, dass die Mehrheit der Bevölkerung nunmal nicht ihr Wählerklientel ist. Wir sind auch nicht in Nordkorea, wo man Werbung als westliches Teufelszeug verdammt...


    Wie das momentan im Stadtrat läuft, ist mir ziemlich egal. Optische Auflockerung durch einen Screen an der Kreuzung finde ich persönlich jedenfalls als Bereicherung. Und es gibt in der Tat einen Hauch Weltstadt...


    Ich versteh ehrlichgesagt das Problem nicht. Das Problem ist wahrscheinlich, dass man dem bösen Großkapitalisten, der dieses Investorending dort baut, nicht alles verbieten kann aber gern möchte. Man kann es mit der Weltverbesserung auch übertreiben... :lach:

  • Times Square für arme

    Ich stell mir schon die verwunderten Leipzigbesucher vor... Einen Werbeschirm an soeiner hochfrequentierten Stelle der nur ein paar mal im Jahr betrieben wird, das gäbs wirklich nur hier. Währ aber schon irgentwie peinlich, wenn in unserer Wunsch-Weltstadt so eine scheinbare Phobie gegen Street-Marketing zu Tage tritt :nono:


    Ich denke aber dass so ein Zustand, kaum von Dauer sein kann. Die zu erwartende Nachfrage währe ja sicher riesig. Außerdem sehe ich auch keine Übergroße Abneigung gegen Werbung dieser Art in Leipzig, sonnst hätte man die vom Robotron schon längst runtergeholt. also nix mit Phobie

  • Naja, grundsätzlich kann man glaube ich ganz froh sein, dass solche großen Werbeanlagen in der Innenstadt nicht per se erlaubt sind. Gleichwohl wäre die Ecke am Halleschen Tor geradezu prädestiniert für eine entsprechende zeitlich nicht eingeschränkte Ausnahme. Insofern Zustimmung an den Artikel, als dass es ein wenig unehrlich ist, die Tafelberg zu erlauben, aber nur eine eingeschränkte Nutzung zuzulassen - leider konzentriert sich die lizzy aber zu sehr aufs lvz-bashing.

  • drei sekunden nachgedacht ..... times square ist wohl der von mir komplett falsch gewählte vergleich. es handelt sich schließlich nur um eine einseitige werbetafel, und nicht ein platz mitten von screens .... vergleichen wir es also lieber mit piccadilly circus. eine ähnliche anziehungskraft, wie das londoner wahrzeichen, wird zwar nie in leipzig entstehen, trotzdem könnte man es als indiz heranziehen, dass eine werbetafel an einer vielbefahrenen straße, nicht in direkter nachbarschaft mit bautechnischem kulturgut, muss nicht zwingend ein architektonisches NoGo sein. wie bereits angesprochen machen ich mri die größte sorgen, um die 40 wochen "in die röhre gucken"

  • aedificator


    Ich bin gestern mal am Hallichen Tor gewesen - zur Gestaltung kann ich sagen, dass an der Ringseite die Steinverkleidung rechteckig ausgespart wurde. Ich vermute, dass die Werbetafel bündig mit der Steinfassade abschließen wird.


    Generell wird interessant sein, wie die Tafel, wenn sie denn mal in Betrieb ist, die Besucher des gegenüberliegenen InterCityHotels beeinträchtigt. Es gab ja auch schon Misstöne seitens des Marriots bezüglich der denkmalgeschützten Neonreklame.

  • ^
    Das Intercity steht ja nicht direkt vor der Reklame. Ich käme gar nicht auf die Idee zu vermuten, dass sich jmd. an einer Werbetafel stören könnte die auf der anderen Seite eine vielbefahrenen (9-spurigen?) Straße samt Straßenbahnverkehr stehen wird.
    Das Merriot ist durch die schmale Straße Am Hallischen Tor da schon viel näher dran, da könnte die alte Leuchtreklame u.U. tatsächlich Hotelgäste stören.


    Die Aussparung habe ich heute auch bemerkt. Ich bin im Schätzen von Flächenmaßen nicht besonders gut, aber so groß wie sich die 48m² angehört haben, ist es dann ja auch nichtmal.

  • Störungen beim Lobpreis

    ...Kaum werden wieder neue Bilder gepostet (Danke übrigens an die fleißigen Knipser!) kommen die gleichen Leute hervor und kritisieren das Gleiche auf die gleiche Art und Weise. ...


    Ach komm, ich zB habe Euren Lobpreis der Höfe schon lange nicht mehr gestört. Allerdings ist mir in Erinnerung, dass man damals zu lesen bekam, man möge doch erstmal abwarten, wie der ganze Laden wirke, wenn die Fassaden erst den Beton verdecken würden (also: natrl. nur mehr oder weniger verdecken). Insofern scheint es zumindest denkbar, auf den abweisenden Baukörper mit seinen bemühten Fassaden hinzuweisen, jetzt, da diese weitgehend fertig sind.


    Egal, annehmbarer als andere EZ werden die Höfe natrl., aber das ist ja nun auch nicht der Anspruch in Leipzigs Innenstadt.

  • @ aedificator


    Es ging aber, wie vorher schon angesprochen, um den Fakt dass die Stadt die Gesetzeslage ändern müsste. Bisher sind Großflächige Werbungen nicht erlaubt damit man eine Werbelandschaft á la asiatischen Großstädten verhindert.


    Meines Erachtens ist der Einsatz der CDU in diesem Fall aber unverständlich. In der Zeit der Smartphones, sind Wetterangaben und Nachrichten an einer Leinwand an einer Stelle im Zentrum praktisch überflüssig. Vielmehr sollte man sich für kostenfreies Internet im ÖPNV stark machen. Vor allem mit der Inbetriebnahme des neuen S-Bahn Netzes.

  • Die Grünen sollten mal in der Realität ankommen und akzeptieren, dass die Mehrheit der Bevölkerung nunmal nicht ihr Wählerklientel ist.


    Die Leipziger CDU sollte das gleichermaßen tun. … und klar sagen, warum sie für mehr Bildschirm-Werbung sind. Das „Grünen-Hausblatt“ (?) LIZ sagt jedenfalls deutlich, warum sie sich in Gegenrichtung engagieren.


    Wir sind auch nicht in Nordkorea, wo man Werbung als westliches Teufelszeug verdammt...


    Ach ja, tut man das?

  • im grunde lohnt es nicht, den juhlke-blog "liz" zu kommentieren, weil dort nachricht und meinung derart miteinander verquirlt werden, bis am ende kaum noch klar ist, worum es überhaupt geht. dieser effekt macht dann manchmal wiederum doch eine kommentierung notwendig:


    der cdu-antrag sieht vor,
    1. bei den höfen die technisch wie optisch ansprechende bildschirm-werbung zu erlauben, um dadurch temporären (und somit nicht genehmigungspflichtigen) werbebannern und -planen vorzubeugen.
    2. die werbesatzung von 1991 (wie bereits seit 2000 geplant) endlich auf den heutigen stand zu bringen, um eine rechtsgrundlage für bzw. gegen eventuelle nachahmungen zu haben.


    das ist die nachricht. der rest des artikels ist polit-folklore im oft genutzten stil der pseudobetroffenheit. phrasen, wie die vom "kampf um den öffentlichen raum" oder "vom flickern und flackern überschwemmten passanten" entlarven sich als hohl, wenn gleichzeitig jede sanierung von ddr-leuchtreklamen beklatscht wird.


    die "löffelfamilie" auf der karli ist viel größer und hängt tatsächlich in passantenhöhe. in der windmühlenstraße müssen die mieter für den unterhalt von "tradition und fortschritt für modernes wohnen" aufkommen. die "isolator"-reklame hat es sogar bis ins museum der bildenden künste geschafft und ist dort auch von außen zu sehen. und auch bei den höfen am brühl werden ja die alten ddr-leuchtzüge wieder angebracht.


    nichts davon wäre nach heute geltender werbesatzung genehmigungsfähig. doch diese leuchtenden relikte der trüben ddr-vergangenheit stören juhlke & konsorten ganz offensichtlich nicht. das ist nur bei werbung vom bösen kapitalisten der fall.


    wie gesagt: wenn man einmal erkannt hat, aus welcher richtung der wind weht, lohnt es sich nicht, bei jedem artikel den mund aufzumachen. oft reicht es, sich einfach die nase zuzuhalten.

  • In der regionalen Presse außerhalb Leipzigs werden die Höfe am Brühl besprochen. Außerdem gibt es Fotos. Auf den verlinkten Fotos ist gut zu erkennen, wie die Höfe am Brühl das Leipziger Zentrum abrunden. Praktisch sind zwei neue Karrees entstanden, die ähnlich dicht bebaut sind, wie die angrenzenden historischen Karrees.


    LINK
    LINK
    LINK
    LINK

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer ()

  • Toll! Auch wenn das einigen schon auf die Nerven geht kann ich mich auch nur positiv dazu äußern, vor allem die suggerierte Kleinteiligkeit finde ich höchst löblich. Sowas brauchen wir auch in Stuttgart.

  • @ Stahlbauer: gab es denn auch inhaltlich interessante Aspekte oder wurde nur das allseits bekannte wiedergekäut? Beim Anblick der Dachlandschaft der Höfe erscheinen die Townhouses auf dem Dach als wirklich gute Lösung, vermeidet man doch damit größtenteils eine Technikaufbautenwüste.

  • ^
    Bei der Mitteldeutschen Zeitung waren nur die -recht kleinen Luftaufnahmen- zu finden. Den Text konnte ich nicht öffnen.


    Eines der Fotos war in der Printausgabe der Sächsischen Zeitung. Der dazugehörende Text entsprach überwiegend einem älterem Text, wie z.B. diesem aus den DNN .


    Die Zeitungen aus der ostdeutschen Einkaufs-, Weihnachts-, Silvester-, Geburten-, Grünanlagen- usw. Hauptstadt berichten eher neutral. Die Hälfte der gewerblichen Mieter soll neu in Leipzig sein. 90% der der 120 Läden soll vermietet sein. Der Rest soll in den nächsten Monaten folgen.


    Für die Wohnungen soll eine große Nachfrage bestehen.

  • [kann gelöscht werden]

    Einmal editiert, zuletzt von Geograph ()

  • ^ Lieber Geograph. Es ist zwar schon ein paar Postings her, aber das hast Du hier (http://www.deutsches-architekt…p?p=345597&postcount=1274) doch schonmal fast genauso geschrieben. Der Thread strotzt ja so schon leider vor genügend Redundanzen, da muss man es doch nicht noch weiter auf die Spitze treiben. - Oder bist Du nicht darüber hinweg, dass Deine (voreilige) Kritik am Mieterspektrum doch unbegründet war? (http://www.deutsches-architekt…p?p=337170&postcount=1224)


    Genug Off-Topic.


    Die von Stahlbauer gefundenen Luftbilder sind toll. Allerdings sticht die Teilung in zwei Karrees von der Straße aus betrachtet nicht so deutlich hervor. Da wirken die Höfe durch die Wiederholung der Fassaden doch einheitlicher.


    Vor kurzem habe ich brühlseitig beobachtet, dass an den Seitenflächen der fassadentragenden Baukörper Dämmplatten angepracht wurden. Besteht also doch Hoffnung, dass die hier (http://www.deutsches-architekt…p?p=345641&postcount=1282) im ersten Bild sichtbaren Betonkanten doch vernünftig verblendet werden?


  • Es ist vollbracht: Das erste Shoppingcenter-Schild hängt an der Blechbüchse am Brühl und ist von der Großen Fleischergasse, Brühl und Markt auszusehen.


    In fast einem Monat eröffnen die "Höfe am Brühl" im Norden unserer Altstadt. Bis dahin gibt es noch eine Menge zutun und deshalb wird auf Hochtouren gearbeitet, selbst am Sonntag, wie ich sehen konnte. Noch am Anfang steht die letzte Stein-Lamellen-Fassade an der Richard-Wagner-Straße. Dazu wurde bereits das Gerüst für die Montage aufgebaut. Wie es Innen zurzeit aussieht, weis ich leider nicht.



    An der LVB-Haltestelle Goerdelerring.



    Am Willy-Brandt-Platz.





    Seitlicher Blick vom Brühl auf den Haupteingang.



    Man würde sagen: "Als wäre die Blechbüchse nie weg gewesen!" - Sicht von der Hainstraße aus.



    Der Zwischenraum der Fußgängerbrücke (unten) und der Autobrücke (oben) wurde verglast.



    Am zweiten Haupteingang wurde begonnen, das Foyer zu verglasen.



    Eine weitere Stein-Lamellen-Fassade wurde an der Richard-Wagner-Straße fertig gestellt.



    Hier wird später ein großer Monitor installiert.


    Brühl



    Die Pflasterung des Gehwegs vor den "Höfen am Brühl" läuft schon seit enigen Wochen.



    Zwischen Brühl und Höfe am Brühl entsteht der neue Gehweg.


    Richard-Wagner-Platz



    Der neue Fläche (rechts) liegt höher als die vorhandene (links).



    Die Gehwegsteine aus Granit wurden bis zur Großen Fleischergasse verlegt.



    Seitlich an der Hauswand beginnen bereits die Setzarbeiten der kleinen Granitsteine.


    ... weitere Bilder auf http://www.baustelle-leipzig.de <<

  • lechaza - wo genau weiß ich aber auch nicht... > In etwa an ihrem historischen Platz, soweit es geht. Wenn ich micht aber nicht irre, hat das Mariott-Hotel mal wieder ein Problem... .