Nürnberg - Lounge

  • "The Plant" in der Ulmenstraße ist der vorübergehende Sitz der neuen Technischen Universität Nürnberg bis zur Fertigstellung des ersten Gebäudes auf dem neuen Campus. Möge dieses Pflänzlein wachsen und gedeihen!

  • Habe gerade eine schöne Fotografenseite entdeckt: Hier gibt es tolle Architektur- und Baustellenaufnahmen (teils auch aus der Region). Wollte ich euch nicht vorenthalten, falls jemand lust zu Stöbern hat.

  • Ich wollte mich an dieser Stelle einfach mal bei unseren fleissigen Fotografen bedanken (insbesondere bei den hyper-fleissigen SteffenSetzer und nothor, aber auch nenntmichismael, Dexter und arc_bn uvm)


    Gerade in Zeiten des Homeoffice komme ich viel weniger rum als früher und verpasse daher so viele spannende Projekte. Ich finde euer Engagement einfach klasse. Es kam ja auch mal die Diskussion nach einer gewissen "Undankbarkeit" auf, aber ich muss sagen, mit der Geschwindigkeit mit der Projekte hier gepostet werden, könnte ich auch gar nicht mithalten, so dass mir nur der Danke-Knopf bleibt. Ich hoffe, das Lob motiviert euch ein bisschen, weiterhin dranzubleiben.

    Ich gelobe dafür, meine Immobilien in Nbg immer anständig zu sanieren und zB die Fensterkrankheit peu a peu zu heilen, wenn ich saniere :D (Das sind schon mal rund 50 strassenseitige Fenster, die schöner werden :))

  • Danke, es ist schön das auch mal so zu hören/lesen.


    Es dürfte den meisten ja aufgefallen sein, bereits vor geraumer Zeit wurden im Forum einige technische Änderungen vorgenommen. Die Klickzahlen auf die jeweiligen Threads sind nicht mehr sichtbar, stattdessen ist die "Like"-Funktion neu. Dem sind lange intensive Diskussionen voran gegangen unter den Mods und den Admins, aber aus meiner Sicht hat es sich gelohnt, insbesondere die Like-Funktion wirkt positiv. So kann man auch reagieren wenn man selbst keinen Antwortbeitrag schreiben möchte, weil man sich zwar freut, aber doch nichts inhaltliches zu ergänzen hat.


    Die Coronazeit bindet mir auch einige Wege ab, lässt mich mehr zuhause sitzen und verhindert so Entdeckungen. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass auch weniger über Architektur in der Presse berichtet wird. Der Baukunstbeirat ist ja seit 2020 komplett eingeschlafen. Umso wichtiger und spannender finde ich dieses Forum, in dem so viele Informationen halbwegs sinnvoll strukturiert und gut auffindbar zusammenlaufen.


    Ich möchte mich an der Stelle gerne auch bei Dexter , nenntmichismael , Planer und allen anderen bedanken, die sich durch die online verfügbaren Informationen der Stadt, Stadtratsvorlagen, Wettbewerbsunterlagen und Bebauungspläne arbeiten, und die Erkenntnisse hier mitteilen. Dazu fehlt mir z.B. der Nerv, weil ich eh schon viel zu viel vorm Rechner sitze und viel zu viel lesen muss.

  • Freut mich, dass meine Worte Anklang finden. Für mich ist das Forum wirklich immer ein kleiner Ausflug in "meine" Stadt. :)


    Hier mal noch ein historisches Fundstück aus dem Nahverkehrsforum Franken: Eine Bilderreise zur Trümmerbahn und ihren Verläufen in der Stadt. Super dokumentiert mit Bildern aus dem Stadtarchiv. Der Autor Daniel Vielberth ist ein großer Eisenbahnfreund, daher der Fokus auf Details der Bahn. Dennoch sehr interessant, den Umgang mit der Trümmerwüste einmal so aufbereitet zu sehen (sind 10 "Seiten" und wächst offenbar noch).


    http://www.gleistreff.de/Truemmer-nav.htm


    Auf seiner Seite http://www.gleistreff.de/Startseite_I.htm finden sich auch andere sehr interessante lokale Bilderstrecken mit Eisenbahnbezug.

  • Die Stadt hat ja nun angekündigt, den Straßenbelag der Luitpoldstraße endlich dem gesteigerten Aufenthaltswert der Straße anzupassen. Man spricht vom "Flickenteppich, weil immer wieder Leitungen verlegt und deshalb der Boden aufgegraben werden musste."


    https://www.nordbayern.de/regi…d-aufgehubscht-1.11713391



    So weit so gut, aber da stelle ich nun lange gehegte Fragen stirnrunzelnd an alle hier in die Runde: Da lagen doch vorher Steine, die man während der Arbeiten sorgsam am Rand gestapelt hat. Bei mir in der Schildgasse z.B. ist genau so etwas passiert, was ich ich leider nicht dokumentiert habe: Der Gehsteig wurde aufgerissen. die Steine gestapelt und nach Ende Arbeiten wurde statt der Steine einfach eine Ladung Teer hingeschüttet und fachgeklopft. So sieht es heute noch aus.


    Das ließe sich ja aus Kostengründen noch mühsam und unbefriedigend erklären. Aber wer hat sich dann die Steine unter den Nagel gerissen? Wer hat das so genehmigt? Wo lagern die Steine? Stadtweit bei all den ständigen solchen Vorgängen müssen das Millionen sein. Warum werden sie erst so hoffnungsfördernd gestapelt, statt sie gleich einzusacken (falls das SöR ist). Wird die ganze graue Energie evtl. als nicht mehr "schön" genug zerschreddert?


    Schmankerl an der Von-Der-Tann-Straße zwischen Wallensteinstaße und Rothenburger Straße

  • ^

    Gute Frage. Die Aufwertung des Gehwegbelages in der Luitpoldstraße ist definitiv eine gute Sache.


    Zu den Gehwegplatten, bei mir im Rennwegviertel ist im Herbst ebenfalls in quasi jeder Straße der Gehweg aufgerissen und die Platten in Container geworfen worden. Am Wochenende kam eine Familie mit Anhänger lang und lud sich die Platten aus dem Container einfach ein - natürlich nur die guten. Ich rief die Polizei, da ich ja weiss dass das Mitnehmen von Baustellenmaterial Diebstahl ist, die Polizei kam und ließ sich das erklären. Die Leute gaben an, dass sie eine Erlaubnis hätten, die sie jedoch nicht dabei haben und nicht belegen können. "Man werde das prüfen" hiess es dann, wie ich es vom Straßenrand mitbekam. Von SÖR erhielt ich nur die Auskunft, dass man bessere Erfahrung damit gemacht habe, wenn man die Platten selber, also in städtischer Regie wieder einbauen würde, da die meisten Straßenbaufirmen oder Kabelverlegefirmen oder wie man das spezielle Gewerk nun am besten bezeichnet, nicht beherrschen würden und es dadurch nur noch mehr Schäden gäbe.


    Fazit: Das mit dem Einlagern der Gehwegplatten und dem Wiederverwenden ist ein Märchen, das steht zwar immer wieder in der Zeitung, ist aber unwahr. Es sei denn man meint damit auch ein Wiederverwenden in irgendwelchen Privatgärten oder im Ausland oder so.

  • Nach der gerade erst (fast) fertiggestellten Kita am Nordbahnhof, die im Mai niedergebrannt ist




    ist heute auch eine alte Holz-Halle in Schoppershof abgebrannt



    Sie stand an der Fraunhofer Straße nördlich auf dem Areal, auf dem die Schlenkhöfe geplant sind


  • Ich habe mich mit der Nürnberger Altstadt auseinandergesetzt. Ein Freund von mir hat mir diese tollen Bilder seines Nürnberg Urlaubs zur verfügung gestellt. Vielleicht kommt euch die ein oder andere Ecke bekannt vor.

    Man könnte fast meinen Nürnberg sei nie zerstört worden.


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  • Schönes Video mit tollen Bildern! Wenn man allerdings abseits der "Historischen Meile" mit ihren Bau- und Kulturdenkmälern unterwegs ist, erkennt man als Nürnberger doch leider sehr schmerzhaft den Verlust, den die über 90-prozentige Zerstörung der Altstadt mit sich gebracht hat. Sicherlich kann man sehr froh sein, dass man sich beim Aufbau der Altstadt im Vergleich zu anderen Städten am historischen Vorbild orientiert hat, ans Original kommt es bei den herben Verlusten aber leider nicht im Ansatz ran. Dass es auf Außenstehende anscheinend so wirkt als "sei Nürnberg nie zerstört worden" liegt mit Sicherheit auch an der enormen Größe der Altstadt, die es dann auch so aussehen lässt, als sei noch so vieles vorhanden. In Wahrheit ist aber leider vieles, mitunter auch durch Abbrüche noch gut erhaltener Bauwerke nach dem Zweiten Weltkrieg zu Gunsten des Autoverkehrs (z.B. Augustinerkloster, Essenweinsches Rathaus oder Peststadel) verschwunden. Besonders schmerzhaft fürs Stadtbild sind bis heute mit Sicherheit aber die Verluste des Grolandhauses, Torplerhauses, der Pellerhausfassade oder auch einiger Bauten des Komplexes Germanisches Nationalmuseum.

  • […] Abbrüche noch gut erhaltener Bauwerke nach dem Zweiten Weltkrieg zu Gunsten des Autoverkehrs (z.B. Augustinerkloster, […]

    Das Augustinerkloster wurde schon 1816 (Kirche) und 1872 (restliche Gebäude) abgerissen und durch ein Gerichtsgebäude ersetzt. Unter der Begradigung der Verbindung zwischen Hauptmarkt und Hallertor (hier konkret die erhebliche Verbreiterung der Augustinerstraße nach Norden) hat das Kloster also nicht mehr gelitten, weil zu diesem Zeitpunkt vom Kloster dort nichts mehr vorhanden war.

    In einem gewissen Sinn ist das Gebäude auf dem verlinkten Bild aber doch (teilweise) das Augustinerkloster, aber an anderer Stelle, und der Grund für den Abriß war nicht der Autoverkehr, sondern wohl vor allem Geringschätzung. Beim Abriß 1872 wurden Teile des Klosters gesichert und kurze Zeit später in einen der ersten (oder vielleicht sogar den ersten - mit den im Krieg zerstörten oder beschädigten und danach abgerissenen Gebäuden kenne ich mich nicht gut aus) Neubauten des Germanischen südlich der alten Kartause integriert. Die Straße auf dem Bild ist die Frauentormauer und anstelle dieses translozierten Teils des Augustinerklosters steht dort jetzt das Treppenhaus zwischen Südwestbau und Südbau und evtl. noch ein bißchen was vom Südbau des GNM. Es handelt sich dabei übrigens um das Gebäude auf dem von Dir verlinkten Beispiel für Verluste beim GNM (mit dem in meinen Augen ziemlich kuriosen Treppenturm, der nicht so recht zu seiner Umgebung passen will), nur aus fast exakt entgegengesetzter Blickrichtung, und auch auf der von Die verlinkten Übersichtszeichnung ist das Gebäude zu sehen (wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Zeichnung einen zu einem gewissen Zeitpunkt wirklich existierenden Zustand zeigt oder nur eine Planung, die so nie verwirklicht wurde).

  • Sehr interessant, danke für die Infos! Ich bezog mich im Übrigen auf das Haus "Augustinerstraße 2", das in diesem PDF auf dem Schadensplan (Abb. 13) auf Seite 12 zu sehen ist, welches ich für das ehemalige Kloster hielt. Aber dann scheint das, wie das Gerichtsgebäude, wohl auch eher ein gründerzeitlicher Bau zu sein.


    Sei es drum, in der Nachkriegszeit wurde nichts desto trotz zu Gunsten des Autoverkehrs so manches malerisches Gässchen, allen voran die Tetzelgasse, durch Wiederaufbau als begradigte breite Schneise geopfert. Das Haus "Augustinerstraße 2" (irrtümlich von mir für das Augustinerkloster gehalten) und der weitere Verlauf Richtung Hallertor sollten hier nur exemplarisch für den städtebaulichen Frevel der Nachkriegszeit stehen. Der Vollständigkeit halber sollte hier aber natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass beim Wiederaufbau, nicht nur die Erschließung durch das Auto, sondern auch Belichtungs- und Belüftungsfragen eine wichtige Rolle gespielt haben.


    In puncto GMN spielt dann zugegebener Maßen persönlicher Geschmack meinerseits mit rein, wobei ich mich hier auch nicht so detailliert auskenne, ob es sich dabei um Plaungen oder einen ehemaligen Zustand handelt. Mit der nach Innen gekehrten Fassadengestaltung an der Grasersgasse und der Frauentormauer kann ich mich auf jeden Fall so überhaupt nicht anfreunden. Um vom Sterntorparkaus fang ich erst gar nicht an zu reden.

  • Das Haus Augustinerstraße 2 war nicht ein gründerzeitlichen Bau „wie das Gerichtsgebäude“, sondern es war das Gerichtsgebäude, das anstelle des Augustinerklosters errichtet wurde. In meinen Augen übrigens ein ziemlicher Klotz, recht unsensibel in die Altstadt reingesetzt (leider finde ich auf die Schnelle kein Bild, das ich hier verlinken könnte). Aber in den 1860/70ern war das ja nicht ganz unüblich (Deutschhauskaserne!).

  • In der Tat waren gerade die bayrischen Verwaltungs- und Kasernengebäude der Gründerzeit ziemliche Klötze und so gar nicht nürnbergerisch. Das begann schon im Klassizismus, wenn man sich an den Frevel des Abrisses der Alten Schau zugunsten der Hauptwache erinnert. Schade nur dass das bis zum heutigen Zeitpunkt eher schlimmer als besser wird.

  • Das Haus Augustinerstraße 2 war nicht ein gründerzeitlichen Bau „wie das Gerichtsgebäude“, sondern es war das Gerichtsgebäude...

    Wieder was gelernt, danke! Ich dachte nur du hättest dich mit "ein Gerichtsgebäude" auf das heute noch existierende "Sozialgericht Nürnberg/Fürth" bezogen. Aber das wurde dann anscheinend erst um 1900 als Erweiterungsbau errichtet?

  • Ja, das heutige Sozialgericht in der Weintraubengasse wurde gut 20 Jahre nach dem Gerichtsgebäude in der Augustinerstraße in dessen unmittelbarer Nachbarschaft gebaut (um 1900). Ob das schon als Gerichtsgebäude gebaut wurde war mir bisher gar nicht bekannt, aber ich habe jetzt etwas recherchiert und auch dazugelernt. Nürnberg ist damals so schnell gewachsen, daß das Gerichtsgebäude in der Augustinerstraße schnell zu klein war und das heutige Sozialgericht wurde tatsächlich zur Entlastung gebaut (für das Oberlandesgericht). Im Zuge dieser Baumaßnahme wurde damals die Weintraubengasse verbreitert. Die Baulinie des Neubaus wurde im Vergleich zum Vorgängerbau um mehrere Meter (ich glaube, ich habe 5 Meter gelesen, bin jetzt aber zu faul, noch mal nach der Stelle zu suchen) nach Süden versetzt. Hier übrigens ein Bild des Vorgängerbaus des heutigen Sozialgerichts in der Weintraubengasse, das Zachariasbad.


    Das war aber auch keine langfristige Lösung, sondern schon etwa 15 Jahre später wurde der Justizpalast in der Fürther Straße eröffnet. In der Altstadt war einfach nicht genügend Platz und jede weitere Erweiterung wäre nur Stückwerk gewesen.


    Hier noch ein Luftbild der zerstörten Altstadt westlich des Hauptmarkts, auf dem das ausgebrannte frühere Gerichtsgebäude Augustinerstraße 2 zu sehen ist.


    Beide Bilder sind aus einem Artikel aus den Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Sämtliche Ausgaben bis derzeit incl. 2008 sind hier online abrufbar. Leider ist keine Volltextsuche möglich, sondern das ist wohl ein Projekt aus der digitalen Steinzeit, bei dem einfach alle Seiten nur als Bilder ohne Texterkennung gescannt wurden (tatsächlich kenne ich das schon sehr lange, denke nur selten dran), aber zumindest die Inhaltsverzeichnisse kann man nach Stichwörtern durchsuchen.