Mainufer und Mainbrücken

  • Die Westhafenhäuser sind auch laut, geht mal auf die Spitze des Kais und wartet bis ein Güterzug über die Eisenbahnbrücke 300m westlich rattert.


    Lärm ist finde ich ein ziemliches Problem, und es ist oft hausgemacht. Zum Beispiel ist der Europaboulevard, der ja nun viel Wohnbebauung erhält, eine vierspurige Strasse. Da wird es auch sehr laut, und obwohl die Planer doch wohl ziemlich viel Freiheiten hatten, haben sie sich für diese laute Variante entschieden, anstatt vielleicht zwei schmalere Strassen zu bauen.


    Bezüglich der Eisenbahnbrücken glaube ich, dass der Lärm konstruktionsbedingt laut ist. Da könnte man bestimmt was machen, in dem man ein anderes Gleisbett hineinlegt mit Schienendämpfung - vielleicht kennt sich ja jemand im Forum damit aus?

  • @ Klaus


    Die Solitäre selbst sind recht gut schallisoliert, ähnlich wie am Flughafen. Da hört man nichts wenn die Fenster zu sind. Für Frischluft sorgt eine Lüftungsanlage.

  • @ FrankfurterBub: Da musst dann wohl zu uns nach Sachsenhausen kommen. Schoen ruhig hier.


    vondraussen: Klar ist das gewollt am Europaboulevard. Sonst koennte man den Zusatz Boulevard ja auch gleich streichen. Aber ich denke mit der Lautstaerke laesst es sich durchaus dort leben. Es soll ja nun mal grossstaedtisches Wohnen werden und bei der heutigen Schallisolierung ist es drinnen auch schoen ruhig. Muss jeder selber wissen, ob er lieber mit offenen Fenstern lebt oder auch mit geschlossenen leben kann und dafuer naeher dran ist am Geschehen.

  • Lärm???

    Welcher Lärm? Deutsche Städte sind dezibelmäßig wie 7 Tage durchgehend Sonntag! Ehrlich, das ist gar nichts, man ist eben nur in D ziemlich verwöhnt in der Hinsicht. Klar in anderen Ländern, anderen Teilen von D ist es noch leiser als im Raum FFm, aber man kann hier wirklich nicht von "Lärmbelästigung" sprechen... eher ein leichtes Hintergrundrauschen... :)


    Und außerdem entsteht Lärm durch Leben, und wo das eine fehlt, sucht man auch meist vergebens das andere... also ich habe lieber Leben in (m)einer Stadt, als Tristesse! ;)

  • garcia:
    Du meinst aber nicht zufällig die Trasse der Bahn/S-Bahn die quasi parallel zur Kennedyallee quer durch Sachsenhausen führt, oder den anfliegenden Hubschrauber zur Uni-Klinik, oder etwa die vierspurige Kennedyallee???


    Spass beiseite - ich empfinde den "Lärm" auch nicht als übermäßig störend, er ist einfach an jeder Stelle präsent...

  • Vor allem am Mainufer ist es ziemlich ruhig. Die Sachsenhäuser Seite ist an der Promenade doch eine richtige Oase und die Hintergrundgeräusche der Großstadt sind angenehm wie ein leicht entferntes Meeresrauschen. das Deutschherrnufer ist durch Maintriangel und das letzte Punkthaus super gut abgeschirmt.


    Was die Solitäre westlich der Großmarkthalle betrifft. Da wird doch eh alles umgestaltet mit der EZB? Außerdem sind das ja auch einige Hundert meter bis zur Bahntrasse.


    Westhafen kenn ich nicht so gut, bin da erst einmal langgelaufen, aber ich kann mir maximal an der Molespitze einen erhöhten Lärmpegel vorstellen.



    Wirklich laut und etwas ungemütlich ist es am Main höchstens im Bereich der Uferstraße an der Altstadt. Das ist wirklich schon fast ein Schandfleck, vor dem eisernen Steg, zumindest wenn man es mit etwas wie der Rheinpromenade in Düsseldorf vergleicht.

  • Also ich war letzten Freitag mit paar Leuten auf so einer seltsamen Kopfhörer-Party (:D) an der Weseler Werft direkt vor den Solitären, und die Züge hat man da schon ziemlich laut gehört, vom Geräusch durchaus vergleichbar mit den Flugzeugen. Aber kann man sich sicherlich dran gewöhnen, die Flugzeuge bei uns krieg ich ja meistens auch bei offenen Fenstern kaum mit.

  • Hallo Mik,
    Habe mal auf der CDU Homepage gelesen,dass langfristig eine Untertunnelung der nördlichen Mainuferstrasse zwischen den Brücken rechts und links vom Eisernen Steg geplant sei.Würde die Altstadt noch näher ans Wasser bringen.
    P.S.
    Ich persönlich finde man sollte wenn irgendwie wirtschaftlich vertretbar schon das Maximum an Lärmschutz leisten.Zumindest die Brücken,die ja baulich nicht abgeschirmt sind,könnte man vielleicht doch leiser machen?
    Was spricht gegen eine Technik auch den Schienenverkehr zu dämmen
    Ich brauche auch keinen Verkehrslärm,um das städtische Feeling zu bekommen:-)Ich finde überall dort in Europa wo es ruhige Fussgängerviertel gibt,pulsiert das Leben.(z.B. Altstadt Barcelona;Madrid,usw.),die oft grossen Strassen sind aber natürlich Mittel zum Zweck dorthin zu kommen.

  • Eine Bühne am Main?

    Die Stadt prüft ob eine Art Amphitheater dauerhaft am Mainufer installiert werden könnte. Zu den im Halbkreis angeordneten Zuschauerrängen (Visualisierung) könnte eine auf dem Fluss schwimmende Bühne kommen. Dabei wird an den Theodor-Stern-Kai gedacht, also den Mainufer-Abschnitt auf Höhe von Allianz und Uniklinik und gegenüber des Westhafens. Den Hintergrund würde dann die Skyline bilden.


    Ausgerichtet soll dort jährlich ein hochkarätiges Kulturfestival, auch um das Image Frankfurts zu verbessern. Die Idee hierfür geht auf den Tigerpalast-Leiter Johnny Klinke zurück, der ein "Weltklasseprogramm mit ganz großen Namen wie New Yorker Philharmoniker, William Forsythe oder Robbie Williams" im Sinn hat. Es ist an vier Wochen Dauer gedacht. Die Veranstaltung könnte jeweils durch das Museumsuferfest abgeschlossen werden.


    Mehr heute einem FNP-Artikel.

  • Langsam kommt die Ideen-Maschine im ehrenwerten Frankfurt in Gang. Johnny Klinke war schon immer ein Mann der Tat mit Visionen. Diese Idee ist mit Abstand die beste Idee überhaupt in diesem Jahr. Hoffen wir das man im Römer der Dringlichkeit bewußt ist. Hier darf nicht gespart werden, hier muß geklotzt werden und wenn es noch ein Korn-Konzert dort gibt bin ich megahappy. Warten wir ab was daraus wird und was uns letztendlich architektonisch erwartet. Das Mainufer hat sich sehr zum positiven verändert. Gerade in Hamburg nutzt man das Wassser als Plus zur Lebensqualität. Frankfurt hat so viele Seiten... man muß sie nur (richtig) nutzen!

  • Die Idee ist klasse, denn diese Tribünen könnten dann auch ohne Veranstaltung zum verweilen genutzt werden.
    Mich interessieren dabei noch 2 Dinge: Wieviel Leute passen auf diese Tribüne und würde die Bühne direkt am Ufer stehen oder eher wie bei der WM mitten im Fluss. Das halte ich für wenig warscheinlich, da es dort keine Flussinsel gibt.


    Ansonsten: Los machen!:lach:

  • Sensationeller Vorschlag! Große Klasse! So eine Kulisse für ein Konzert gibt's selten auf der Welt. Mehr Lebensqualität, und vor allem mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und eine bessere Außendarstellung, dass es diese hohe Lebensqualität tatsächlich in Frankfurt gibt, kann die Stadt sehr gut gebrauchen.


    Nicht zuletzt ist es gerade das, was hochbezahlte Banker vielleicht an den Finanzplatz Frankfurt, und nicht nach London oder Paris locken könnte. Es könnte zumindest dazu beitragen, dass es einige nicht mehr als "Strafe" empfinden, nach Frankfurt versetzt zu werden. In Frankfurt fehlt es ein bisschen an einer "Salonkultur", wie es sie bspw. in Wien, Paris oder auch London gibt. Übrigens: die Verfügbarkeit von hochwertigem Wohnraum in zentraler Lage spielt hier eine entscheidende Rolle - wenn alle Entscheider nach der Arbeit in den Taunus entschwinden, kann so eine Salonkultur gar nicht erst entstehen.


    Diese "weichen" Faktoren sind für Individuen das ausschlaggebende Kriterium, wo sie gerne arbeiten wollen (ergänzend: die wichtigsten Verbesserungsfaktoren für Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche sind Flughafenausbau, Umzug der BaFin nach Frankfurt, Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, sowie natürlich die allgemeinen wirtschaftspolitischen Forderungen nach weniger Steuern etc.). Dass die Entwicklung des Finanzplatzes natürlich auch von der individuellen Bereitschaft der "High Potentials" abhängt, genau hier zu arbeiten, dürfte klar sein. Man kann also die Bedeutung solcher Projekte wie dieses hier gar nicht hoch genug einschätzen.


    Quelle: Finanzcluster-Studie

  • naja, wenn korn dann als vorband für die junge aufstrebende frankfurter band blash spielt... :)


    auf jeden fall wäre das ne sehr gute sache auch wenn keine veranstaltung ist. und die postition würde natürlich auch das leben entlang des mainufers noch mehr richtung westen strecken, mehr los ist ja eher vom holbeinsteg bis zur alten brücke...
    also insgesamt thumbs up!

  • Wahnsinnsidee! Wenn ich an die Eindrücke denke die Frankfurt bei meinen Besuchern zur WM (gerade auch wegen der Fan-Meile am Main mit Skyline im Hintergrund etc pp) hinterlassen hat, wäre dieses Projekt sein Geld bestimmt wert! Sehr prestigeträchtig.
    Wenn ich allerdings die Endlosdiskussionen um Veranstaltungsorte im Rahmen des UEC ansehe, bezweifle ich, dass man eine solche Idee berherzt aufgreift und
    umsetzt.


    Trotzdem: Schön zu sehen was möglich wäre und dass es Menschen mit Ideen gibt :daumen:

  • Auch Deutschherrn-Brücke nun illuminiert!

    Vor der Fußball-WM 2006 erhielten die Mainbrücken eine Illumination - bis auf die Eisenbahnbrücke nahe dem künftigen EZB-Areal. Das ist seit gestern anders, nun wird die denkmalgeschützte Brücke von 32 Scheinwerfern, 944 Leuchtdioden, zwölf Bodenstrahlern und drei Mastleuchten angestrahlt. Es entstanden dadurch Kosten von 340.000 Euro (=4438815"]Quelle).

  • Selbst Kleingärtner (ja, im Ernst) nehme ich mir das Recht heraus zu behaupten: Dies sind die deplaziertesten Gärten der Stadt. Um keinen einzigen ist es schade, die gesamte Fläche wäre dort viel besser nutzbar als als umzäuntes Privatrefugium von Menschen, die sich (siehe Punkt 10) vor der Aufwertung Ihrer Gegend fürchten.


    Der Fuß- und Fahrradweg wird sicher rege genutzt werden - ich habe mich so etwas an dieser Stelle immer gewünscht - und zu einer weiteren Belebung beider Uferseiten beitragen.


    An diesen Leuten wird der Bau nicht scheitern, da bin ich mir sicher.

  • Weiss jemand, was gegen die wahrscheinlich günstigere Alternative sprach oder spricht, die Franziusstrasse (oder eine andere Parallelstrasse der Hanauer) mit einem Anschluss an die A661 auszustatten und dafür auf die Brücke zu verzichten? Es geht ja nicht nur um die Kleingärten, sondern auch um die Erholungsfunktion des Deutschherrenufers.

  • naja, erholen kann man sich an dieser Stelle eh nicht. Der Verkehr aus Offenbach kommend ist bereits jetzt immens, die Deutschherrnbrücke mit den vielen Zügen die jeden Tag über diese rüberbrettern im wahrsten Sinne des Wortes sollte man auch nicht vergessen.
    Ich sehe mit dieser Brücke eher eine Entlastung.


    Alternativen wüsste ich nicht.

  • Es ist kaum möglich auf der A661 einen weiteren Anschluß zwischen Mainbrücke und Hanauer Landstr. zu bauen. Zum einen muss man das vorhandene Höhenniveau z.B. zwischen Franziusstrasse und Mainbrücke berücksichtigen, zum anderen bedeuten mehr Ein- und Ausfahrten auch immer eine Störung des Verkehrsflusses. Dort passt wirklich nichts mehr hin und mit dem Kaiserleiknoten auf der Südseite des Mains steht ja ein leistungsfähiger Anschluß zur Verfügung.

  • Mit F-Ost gibt es bereits eine A661-Anschlussstelle unmittelbar am nördlichen Ende der Kaiserleibrücke. Wo soll da eine weitere gebaut werden? Ob ein Ausbau von F-Ost möglich wäre? Eher nicht. Außerdem soll die Mainbrücke Ost natürlich auch Verkehr aus anderen Richtungen aufnehmen, aus Sachsenhausen und Richtung Anschluss F-Süd etwa.


    Auch sehe ich nicht, warum wegen dieser Brücke Erholungsfunktion verloren gehen sollte. Geplant ist eine innerstädtische Brücke zur Verbindung von Stadtteilen, keine Autobahnbrücke. Unter dem Strich wird der Erholungswert dieses Abschnitts meiner Ansicht nach gesteigert, weil man dann die Uferseiten wechseln kann und die Brücke nach Heides Entwurf (Beschreibung oben in #32) mit Sitzstufen und dergleichen an den Brückenköpfen ("Stadtterrassen") zudem eine eigene Aufenthaltsqualität bieten wird.


    Überhaupt kann ich die übersteigerten Forderungen nach Naturschutz im innerstädtischen Bereich nicht mehr hören. Sei es, dass daran ein Erweiterungsbau des Museums für Weltkulturen an sinnvoller Stelle hinter dem jetzigen Sitz in den Villen am Schaumainkai scheitern soll. Oder ein Bau mit geringer Grundfläche auf der Maininsel unmittelbar an der Alten Brücke. Oder eben jetzt diese Mainbrücke. Nichts gegen Naturschutz, ganz sicher nicht, aber in der Innenstadt ist einfach anders zu gewichten. Da man gerade in Frankfurt ohnehin in ein paar Minuten im Grünen ist, sogar mit der U-Bahn direkt in den Taunus fahren kann, erscheint mir das allemal hinnehmbar. Zumal eine innerstädtische Verdichtung gerade zur Erhaltung der Naturflächen etwas weiter draußen beiträgt.