Wehrhahnlinie (02.2016 fertig gestellt)

  • Nein, das ist schon immer so geplant. Die 705 ist entspricht etwa der bisherigen 715 und die kann wie auch die 706 nicht mehr durch die Altstadt fahren - die oberirdischen Gleise fallen dort weg.


    Wenn man unterstellt, dass die drei Linien jeweils im 10-Minutentakt in zwei Fahrtrichtungen verkehren, so kommt man auf 36 Züge pro Stunde. Im Vergleich zu der einstigen Hauptverkehrsstraße + Bahn ist das ein krass reduzierter Verkehr und ich sehe kein Problem für den Hofgarten. Die Gleise sollten begrünt werden und am besten mit Hecken begrenzt. Der Verkehr wird bspw. wesentlich geringer als aktuell auf dem Schadowplatz - dort sind es fünf Linien: 703, 706, 712, 713, 715.


    Persönlich finde ich es auch schön, dass Straßenbahnen weiterhin eine große Rolle in Düsseldorf spielen. Hier fuhren schon Bahnen (1876), da war das Auto noch nicht erfunden (1886). Strukturell bedeutend ist auch, dass die Berliner Allee im ÖPNV aufgewertet wird. Das unterstützt die Bestrebung den Bereich in dem Dreieck Berliner Allee, Graf-Adolf-Straße, Immermannstraße (den schlechteren Teil der Innenstadt) städtebaulich aufzuwerten.

  • Vielen Dank für die Aufklärung.


    Ich habe mich vielleicht deshalb darüber geärgert, weil ich mir schon immer eine "Größere (teurere ) Lösung" für diesen Bereich gewünscht hätte.


    Meiner Meinung nach hätte der Autotunnel länger sein, und nicht so unglücklich am Theatermuseum raus kommen sollen, UND diese Strassenbahntrasse hätte ebenfalls unter die Erde gehört - auch wenn mir bewusst ist, dass dies Beides nur äusserst kostenaufwendig zu realisieren gewesen wäre.


    36 Bahnen in einer Stunde sind im Schnitt immerhin weniger als 2 Minuten Luft zwischen den Bahnen - das nenne ich für "im neuen Hofgarten" zu viel Betrieb ;)

  • Hier hat jemand offensichtlich die neuen Netzpläne geleakt:


    http://galerie.lokalbuero.com/#!album-4


    Die wurden ím Juli dort gepostet und Rheinbahn wird in KW 35 einen neuen Netz-mit-Hätz-Newsletter verschicken, der erste hatte soviel Infogehalt wie ein paar veröffentlichte RP-Artikel.. Muss man nicht verstehen..


    ^Eine längeren Autotunnel würde ich auch bevorzugen, aber eine gewisse Sichtbarkeit von Bahnen in der Stadt finde ich nicht verkehrt, desweiteren ist mir als Nutzer eine oberirdische Fahrt lieber als Tunnel und man spart sich die 1-3 min um an die Oberfläche zu kommen.

  • Schon nach Fertigstellung der drei Oberbilker U-Bahnhöfe von DDJ Architekten sahen die Bahnhöfe aus den 80ern alt aus; im Vergleich zu den neuen Bahnhöfen werden die braubeigen Bahnhöfe geradezu unerträglich alt aussehen
    (da ist es schon fast ein Vorteil, dass diese so dunkel sind).


    Eventuell sollte die Stadt über eine baldige Überarbeitung der alten U-Bahnhöfe zwischen Hauptbahnhof und Klever Straße nachdenken.

  • Das ist schon in Planung. Der erste überarbeitete Bahnhof (Kleverstraße) ist auch schon fertig. Ich meine mich zu erinnern, das als nächstes der Hauptbahnhof dran ist. Ich glaube Beginn auch noch in diesem Jahr.
    Bei der Überarbeitung gibt es neue Bodenfliesen (keinen Kunststoffbelag mehr), eine neue Decke mit mehr Licht und die brandschutztechnische Überarbeitung. Hier im Forum gab es schon mal Bilder davon, ich kann Sie jetzt nur so schnell nicht wieder entdecken.

  • ^Richtig. Leider werden die Seitenwände (Kleverstr.) offenbar nicht überarbeitet und damit ist die Flickschusterei allzu offensichtlich. Schade dass dafür offenbar keine Mittel zur Verfügung stehen.

  • Station Heinrich-Heine-Allee

    Die RP berichtete heute über die Arbeiten an der Station Heinrich-Heine-Allee, die im Dezember weitgehend abgeschlossen sein sollten - die Stationen der Wehrhahnlinie sollen an den Adventssonntagen besichtigt werden können. Der Zugang von der Theodor-Körner-Straße hat die längste Rolltreppe aller Düsseldorfer U-Bahn-Stationen erhalten - die genaue Länge verrät der Artikel nicht. Dafür gibt es eine schematische Zeichnung der gesamten Station.
    Es gibt auch eine Fotostrecke mit zumeist belanglosen Fotos der Tunnel - das 8-te dürfte das in Ansätzen erkennbare Kunstwerk von Ralf Brög und Petra Rink Drei Modellräume zeigen.

  • Zeitrechnung

    Ich hoffe, der Inhalt dieses gestrigen WZ-Artikels ist neu - es wurde festgestellt, dass die Wehrhahnlinie auf einer Strecke von der Arbeitsagentur an der Schlüterstraße bis Bilker S-Bahnhof bis zu 9 Minuten Zeitgewinn bringt (14 Minuten Fahrtzeit statt 21-23). Es gebe jedoch noch Probleme mit der Optimierung der oberirdischen Teile der neuen U-Bahn-Linien - mit dem teuren ebenerdigen Umbau der Haltestellen und mit der Ampeltechnik (es ist wohl die Vorrangschaltung gemeint, die den Autoverkehr nur minimal beeinflusse). Bis Ende 2015 könne die Stadt bestenfalls 25 der 100 Ampeln anpassen.

  • ^ Die Kommentare zu diesem Artikel werfen einige interessante Fragen auf. Sofern man nicht den vollständigen Ast fährt und in der Stadt aussteigt, wird die Fahrzeitbeschleunigung von 9min (unterstellen wir mal davon die Hälfte für Leute, die die Hälfte der Strecke fahren) durch den Weg an die Oberfläche fast vollständig aufgefressen. Wurde das in die Kosten-Nutzen-Rechnung einbezogen?


    Desweiteren schafft es man in 7 Jahren nicht, die Umstellung von 100 Ampeln einzuplanen.


    Und wie auf der U78/U78 verbleibt eine oberirdische Strecke (Bilk - Uni-Kliniken), die einer schnellen und kreuzungsfreien Fahrt entgegen steht.


    Wem kommt die Wehrhahnlinie eigentlich zu Gute, Fahrgästen, Fahrradfahrern oder Autofahrern?

  • Wenn eine "U-Bahn" sagt, sie braucht für Strecke X genau 5min, dann sind es +/- auch wirklich 5Min. Als jemand, der die Strassenbahn in der Innenstadt seit Jahren intensiv nutzt, kann ich dir eines versprechen: für die Strassenbahn gilt das hochstens montags um 22 Uhr.


    Es geht mE nicht immer nur um die Optimalgeschwindigkeit, sondern auch um die Zuverlässigkeit. Zumindest im Tunnel ist sie gegeben. Natürlich wäre es ideal, wäre es ein vom strassenverkehr völlig unabhängiges, tatsächliches U-Bahn Netz. Das scheitert an den Kosten. Herausgekommen ist ein Hybrid, der immer noch besser ist als nichts.


    Den Weg von der Haltestelle nach oben kann man jedenfalls idR gut vorhersagen - auch wenn eine Rolltreppe streikt.


    Zu deiner Frage:
    Sie kommt allen zugute.
    Bahnfahrer: viel zuverlässigere Fahrten in der Innenstadt
    Fahrradfahrer: weniger gefährliche Schienen, mehr Fahrradwege
    Autofahrer: weniger Verkehr, weniger Unfälle (Unfälle Auto gg Bahn sind in Düsseldorf häufig)

  • ^Also, dass gilt, sofern die Ubahnen größtenteils unterirdisch fahren oder oberirdisch eigene Gleise bzw. wenig oder gar keine Kreuzungspunkte haben.


    Als regelmäßiger U79/U78 Nutzer habe ich mich an die Verspätungen/Unzuverlässigkeit der U79 gewohnt, im Moment wird morgens regelmäßig auf Störungen der U79 hingewiesen, der Fahrplan ist eher indikativ zu sehen.


    Wenn es an den Kosten scheitert, warum baut man nicht eine Stammstrecke vernünftig zu Ende, anstatt mit Stammstrecke 1 (Nordast) und Stammstrecke 3 (Wehrhahnlinie) zwei Hybridlösungen zu haben. Mit der U81 wird das nächste Projekt angeschoben, das nichts an der Kapazität an der bereits gut ausgelasteten Strecke ändert und mit dem Flughafen noch weitere Passagiere in die überfüllten Bahnen reindrückt.


    Die Frage ist rein theoretisch, da die Wehrhahnlinie so gut wie fertig ist, aber mit 800 Mio. € hätte man wahrscheinlich viel an der Zuverlässigkeit der Bahn verbessern können und dann immer noch Geld gehabt, um das Einzugsgebiet z.B. Richtung Hellweg zu erweitern. Zumal Lösungen wie Vorrangschaltungen für Ampeln für kleines Geld zu haben sind, diese stabilisieren die Zuverlässigkeit m.E. auch.


    Mich persönlich freut der Zuwachs an Radwegen. Ob die Wehrhahnlinie weniger Verkehr durch Autofahrer bedeutet, bleibt abzuwarten, wenn mit den Strabas ein ausbremsender Faktor wegfällt

  • Die WZ veröffentlichte am 2.10 einen Artikel über den Bau genauso des Kö-Bogen-Tunnels wie auch der Wehrhahn-Linie, auf der der Testbetrieb erfolgreich durchgeführt wurde. Umfassende Arbeiten sind dennoch noch oberirdisch um den Bahnhof Pempelforter Straße notwendig. An der Schadowstraße soll der nordöstliche Treppenzugang erst im August 2016 fertig sein. Am Südende des Tunnels soll es bis Mai provisorische Haltestellen geben.

  • Die RP berichtet über die kommenden Tage der offenen Tür in den neuen Bahnhöfen, jeweils 11.00 - 17.00 Uhr.


    29.11.: Kirchplatz und Schadowstraße
    05.12.: Pempelforter Straße und Graf Adolf Platz
    12.12.: Heinrich Heine Allee und Benrather Straße


    Link


    Kann sich jemand einen Grund vorstellen, warum man nicht jeweils zwei nebeneinanderliegende Bahnhöfe öffnet? Also z.B. zuerst Pempelforter Str. und Schadowstr, dann HHA und Benrather Str und dann GAP und Kirchplatz. Dann könnte man zu Fuß von einem Bahnhof zum nächsten laufen.

  • Am 20. Februar 2016 wird die Wehrhahn-Linie eröffnet.
    Siehe hier http://www.duesseldorf.de/top/…ws/stadtumbau/index.shtml


    Am 20. Februar 2016 wird die neue 3,4 Kilometer lange U-Bahn-Strecke der Wehrhahn-Linie eröffnet. Dazu Oberbürgermeister Thomas Geisel: "Ich freue mich sehr, dass bei den beiden Großvorhaben die gesetzten Terminvorgaben erfüllt wurden und wir auf einen unfallfreien Bauablauf zurückblicken können. Die Ingenieure und Bauleute haben dabei eine Reihe äußerst anspruchsvoller Aufgaben erfolgreich gemeistert, so die Unterfahrung des Kaufhofes an der Königsallee."


    Hier ist noch ein Film zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=F-gaD22SEM0


    Als Vorgeschmack nicht uninteressant :)

  • In der Wehrhahn-Linie ist der Wurm drin!

    Antenne Düsseldorf und EXPRESS http://www.express.de/duesseld…st-der-wurm-drin-23228914 berichten darüber, dass mindestens 400 der neuen Holzschwellen im Tunnel vom Holzwurm befallen sind und ausgetauscht werden müssen.
    Laut Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher soll es bereits einen Zeitplan für den Austausch geben, der so aussieht, dass die geplante Eröffnung der Wehrhahn-Linie nicht gefährdet ist.

  • ^^ 400 klingt erstmal nicht wenig. Ich habe dann mal herausgesucht, wie viele Schwellen es insgesamt sind: 4000. Aber die Schlagzeile, dass der Wurm in der Wehrhahnlinie drin sei ... genialer Boulevard.


    PS: Hier ist übrigens sogar von 8000 Schwellen die Rede.

  • ^ Die 4000 Schwellen liegen (wenn ich die PM richtig lese) zwischen Rampe Bilk und Benrather Straße. Es dürften also noch viele mehr sein. Wenn man "Bahnschwellen Abstand" googelt, findet man u.a. hier ein Dokument des Abfallratgebers Bayern, wonach eine "Standardschwelle" 26 cm breit sei und im Abstand von 60 cm verlegt wird (Diese Zahlen findet man auch anderswo). Davon ausgehend gibt es alle 86 cm eine Schwelle. Bei einer Länge von 3400 m sind das knapp 4.000 Schwellen (3400m/0,86), bei zwei Gleisen somit knapp 8.000 Schwellen, was auch den Angaben der WZ entspricht.


    Also sind 5% der verlegten Schwellen betroffen.