Straßenbau & -planung

  • Das Problem ist, dass nicht jeder Verkehr sinnvoll auf die Schiene verlagert werden kann. Es gibt in diesem Bereich ja keine einzige leistungsfähige Straßenverbindung die quer zu Stuttgart läuft. Alle größeren Straßen laufen dort radial auf Stuttgart zu. Das funktioniert heute einfach nichtmehr. Zudem wird auch die jüngere Generation älter! Während Schule und Studium habe ich auch kein Auto gebraucht, heute brauche ich es aus familiären Gründen und um zur Arbeit zu kommen. In einem dezenralen Ballungsraum wie Stuttgart arbeitet eben nicht jeder mitten in der Stadt.

  • Was ist überhaupt mit "jüngere Generation gemeint"? Unter 18-jährige, die in der dramatisch alternden Gesellschaft einen Anteil von nur 15,4 % ausmachen?


    Auch das m.E. eine von interessierter Seite bewusst oder unbewusst (?) völlig überhöhte Annahme, dass sich der Straßenverkehr mit der Greta-Generation und genug Verbalkeulen einfach so in Luft auflöst.

  • Blick auf den Leuzeknoten und die dortigen Tunnelbauarbeiten, sowie den Steg, der nun seit einiger Zeit wieder offen ist.










    Bilder: Silesia

  • StZ-verkehr-in-s-mitte-neue-radwege-und-mehr-raum-fuer-fussgaenger


    Mal wieder fordern einige Radfahrer zwei Radspuren auf der neuen Weinsteige, die Argumentation ist u.a.

    Die neue Spur an der Neuen Weisteige könnte eine Alternative sein für Fahrradfahrer, die auf Waldwegen die Strecke von der Innenstadt nach Degerloch zurücklegen und dabei Spaziergängern begegnen.

    das zweite Argument ist ähnlich vielsagend,


    hätten die Erfahrungen mit den Baustellen während der Sanierung der Stützmauer der Neuen Weinsteige demonstriert, dass es auch bei nur einer Aufwärtsfahrspur für den Autoverkehr zu keinen nennenswerten Behinderungen kommt.

    Wie lange ist es her, dass wir einen Tatort über selbige Straße gesehen haben...?



    Sollte mir jemand eine solche Argumentation vorlegen wäre meine erste Frage:


    Kannst du etwas rücksichtsvoller im Wald Fahrrad fahren, denn der Wald ist ja für alle da und im Regelfall sollte der Stärkere mehr Rücksicht nehmen. Das Fußgänger Radfahrer begegnen, sollte kein Problem/Klingelgewitter auslösen, sondern freundliches Grüßen/Winken.


    Auf die Idee, das ein Fahrradfahrer lieber an einer Bundesstraße fährt, als im Wald, würde ich bei noch so aufgeregter Stimmung nie kommen, insbesondere da die Strecke so steil ist.


    Was mir diese Argumentationskette sagt, dass man heute in seiner Blase keinerlei Korrektiv mehr findet.

  • ^ Sehr interessant. Fahrradfahrer sind also wegen deren Verhalten für Fußgänger nicht zumutbar, aber Autofahrer müssen mit denen auskommen?

  • Die Theodor-Heuss-Straße ist ab sofort zweispurig (d.h. ein Fahrstreifen pro Fahrtrichtung), denn es wurden "Pop-up-Bike-Lanes" eingerichtet. Dies ist aktuell befristet bis zum 4. Oktober 2020. Ziel ist wohl zu schauen, ob das ausreichend ist.


    Kostenpunkt: 100.000€. Und für so einen Schwachsinn zahlt man Steuern ;(.


    Quelle: https://www.stuttgart.de/item/show/273273/1/9/696654?

  • Mal davon abgesehen das schon jetzt absehbar ist das in Spitzenzeiten ein Rückstau entsteht der z. B. den Rotebühlplatz blockiert, halte ich es auch für totalen Käse das sich Fahrräder und Busse eine Spur teilen. In meinen Augen wäre auf der Theo auch Platz für jeweils 2 Fahrstreifen in jede Richtung + ausreichend breiten Fahrradstreifen gewesen, aber primär dient die Maßnahme ja wohl mal wieder dazu Autofahrer zu vergraulen.

  • Stuttgart, autogerechte Stadt im Endstadium:

    Pragstraße 148-152 sollen abgerissen werden, da nach der Eröffnung des Rosensteintunnels Wohnen dort nicht mehr möglich sei.

    Hä? Fragen über Fragen. Sollte eine Stadt nicht lieber Lebensqualität für die Bewohner schaffen statt immer mehr Autos reinzubringen? Ist die Luftqualität dort im Moment so viel besser? In anderen Städten habe ich noch nie davon gehört dass deswegen Häuser abgerissen werden müssen. Warum sind die Häuser nicht erhaltenswert? Könnte man nicht - wie andernorts - die Wohnungen zu kleinen Büros umnutzen? Woher kommt dieser Abrisswahn in Stuttgart?

  • ^ Halte ich auch für Nonsens. Durch den Tunnel wird Stau vermieden und somit die Luftqualität besser. Die Frage ist, was da wirklich dahintersteckt.

  • Grenzen diese Häuser nicht am Leo Business Campus. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Camus erweitert wird und man nur eine Ausrede für den Abriss der Gebäude sucht um dies gegenüber der Bevölkerung zu rechtfertigen. Die Frage ist wem gehören die Gebäuden?

    Einmal editiert, zuletzt von Trumpysky ()

  • Laut Artikel gehört bis auf 4 Wohnungen alles der Stadt. Wenn die jetzt günstige Wohnungen dort abreißt um das ganze dem Leo zu verkaufen und damit den großen Reibach zu machen hätte das schon mehr als nur ein Gschmäckle.

  • Die Gebäude stehen oberhalb des Nordportals des Rosensteintunnels. Kann natürlich sein, dass dort dann gebündelt Schadstoffe aus dem Tunnel ankommen. Kamineffekt und so...

  • Ja sehe ich auch so. Ich denke die Häuser werden erstmal abgerissen, dann wird ein paar Monate oder ein Jahr gewartet und plötzlich hat man einen Käufer für die Grundstücke und der Käufer wird bestimmt die LBBW-Immobilien sein. Die Stadt ist ja an der LBBW beteiligt. Mal ganz ehrlich, was will die Stadt mit den Grundstücken, da Wohnbebauungen bereits ausgeschlossen wird. Also bleibt hier nur Brache oder Bürobebauung. Nach Corona und sinkenden Gewerbesteuereinnahmen, bestimmt ein Mittel neues Geld zu erwirtschaften.

  • ^^ Im Heslacher Tunnel dürfte der Luftstrom eher in die andere Richtung laufen. Und vermutlich hat der Heslacher Tunnel und die umliegende Bebauung auch Bestandschutz. Bei einem Neubau in heutiger Zeit sieht das schon etwas anders aus. Zum Bau vom Heslacher Tunnel hat doch noch kein Mensch irgendwelche mikroskopischen Schadstoffgutachten erstellt.