S21 bzw. City-S-Bahn über Hbf

  • Baubeginn S21


    Die Bauarbeiten für die S21 haben nun begonnen. Die Invalidenstraße vor dem Hauptbahnhof ist bereits teilweise gesperrt und es sind schon einige Baugruben auf der Invalidenstraße und dem Europaplatz zu sehen, außerdem ist das Grundstück für das spätere DB-Hochhaus auf dem Europaplatz komplett eingezäunt, sodass es dort wohl auch bald mit dem Graben losgehen wird. Die Bushaltestellen Richtung Westen wurden provisorisch in die Heidestraße verlegt.

  • ^^
    tatsächlich? Das ist eine gute Nachricht. Hatte mich schon gewundert, was die Graberei dort soll. Ich dachte bisher, lediglich der Untergrund für die künftige Straßenbahn würde verfestigt werden. Aber die Einzäunung des Europaplatzes könnte auch ganz dröge versicherungstechnische Gründe haben - auf dass ja keiner auf diesem Privatgrundstück ausrutscht.

  • ^
    Nein, es handelt sich tatsächlich um Bauarbeiten für die S21. An der provisorischen Bushaltestelle in der Heidestraße hängt ein Hinweisschild, dass wegen der Bauarbeiten für die S21 die Haltestelle bis auf weiteres verlegt wurde. Außerdem wurde dort ein festes Haltestellenschild und eine Überdachung installiert, sodass es sich offensichtlich um ein länger andauerndes Provisorium handelt. (Die Bushaltestelle ist ziemlich versteckt und für Leute, die sich in Berlin nicht auskennen nicht sehr leicht zu finden, das wird bestimmt noch für einige Verwirrungen bei Touristen sorgen)

  • Ich habe eine Frage zu S21 bzw. dem neuen Nord/Südtunnel.
    Ist dieses Projekt gestorben oder wird es noch diskutiert?
    Wann ist mit dem Ausbau der Strecke Hbf- Potsdamer Platz zu rechnen.


    Anderer Punkt.
    Falls die Nachnutzung von Tegel verbunden mit vielen Industriearbeitsplätzen ein Erfolg wird, macht es m.E. Sinn die alte Siemensbahn zu reaktivieren und um 2-3 Stationen auf dem Flughafengelände zu verlängern. Diese neue Siemensbahn könnte ggf. über die neue Nordsüdstrecke nach Adlerhof führen und so zwei Industriestandorte verbinden

  • Die S21 vom Hauptbahnhof zum Potsdamer Platz ist derzeit in der Detailplanung. Der Bau soll nach Fertigstellung der U5 erfolgen, also ab 2018. Derzeit noch offen ist die Errichtung eines S-Bahnhofs auf der Rueckseite des Reichstages. Dieser wuerde natuerlich die Nutzung des Regierungsviertels hier stark beeintraechtigen. Sollte man auf diesen Bahnhof verzichten waere der Bau dieser Verbindung wohl nicht allzu kompliziert (sieht man von geologischen Schwierigkeiten im Umfeld der Spree ab), denn es existiert bereits ein bislang nicht fuer den Verkehr genutzter Tunnel zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor. Es muesste also "nur" zwischen Brandeburger Tor und HBF gebuddelt werden.
    Der weitere Ausbau der S21 ab Potsdamer Platz ueber Gleisdreieck zum Suedring ist jedoch noch in weiter ferne...



    D.

  • Danke erstmal für die Antwort. Wegen der Geologie würd ich mir keine Sorgen machen...Berlin ist nicht Köln :)


    Also das bedeutet Luftlinie 1km Tunnel durch Sand. Den Bahnhof am Reichstag könnte man sich sparen meiner Ansicht nach. Purer Luxus ;)


    Bezüglich Potsdamer zum Südring verstehe ich die Berliner Politik nicht. Der Tunnel kommt bereits jetzt am Landwehrkanal bzw. U-bahnstation Mendelssohn-Bartholdy raus. Es führen Gleisen von Yorkstraße bis zum Viadukt Gleisdreieck. Also müsste nur eine Brücke und 600m Gleise sowie ca. 1,3km Gleichstromschiene verlegt/ gebaut werden. Dann hat man eine Verbindung Potsdamer zu Südring und könnte eventl. schon eine S21 in irgendwelche Vororte anbieten. Dies würde Argumente für den Tunnelbau bis Hbf und den Anschluß an dieser Linie an den Berliner Norden geben. Und das soll nicht möglich sein? Lachhaft!


    Schreit man in Berlin eigentlich nur nach dem Staat oder nimmt man auch das Heft selbst in die Hand? Ein Beispiel das glaube ich einmalig in DE ist. Die Autobahn A31 Ruhrgebiet-Emden kam nicht wirklich voran. Hier ein Teilstück, da kein Geld, keine Entscheidung, dann wieder etwas gebaut. Es fehlten glaub ich 100 Autobahn km und es wurde wieder diskutiert "5km in 2002, dann 50 in 2014 und der Rest dann 2089..." ;)
    Dann wurde der Bau durch deutsche und holländische Bürger, Firmen der Region gesponsert und siehe die Autobahn ist 10-15 Jahre vorher fertig, Industriegebite sind entstanden...
    Gibt es sowas auch in Berlin? Wo Firmen Bürger sagen ich will die U5, ich will S21...hier Stadt Berlin haste 1000€ kauf mal eine Schiene?

  • Dann wurde der Bau durch deutsche und holländische Bürger, Firmen der Region gesponsert und siehe die Autobahn ist 10-15 Jahre vorher fertig, Industriegebite sind entstanden...
    Gibt es sowas auch in Berlin? Wo Firmen Bürger sagen ich will die U5, ich will S21...hier Stadt Berlin haste 1000€ kauf mal eine Schiene?


    Ich weiß zwar nicht, welche Bürger das mit welchem Geld unterstützt haben. Aber Berlin ist nunmal nicht mehr und zumindest noch nicht wieder eine Industrieregion. Das Interesse der Firmen besteht nur dann, wenn sie einen unmittelbaren Vorteil aus ihrer Investition ziehen können. Und eine Bahnstrecke für den "Pöbel" ist nun mal keine Autobahn für die eigenen Transportmittel. Das Nahverkehrsnetz ist in Berlin trotz der anhaltenden S-Bahn-Krise immer noch sehr gut und bietet viele Verbindungsalternativen. Selbst wenn man umsteigen muss, um ans Ziel zu gelangen, ist man fast genauso schnell am Ziel wie mit der neuen S21 auf dem direkten Wege.
    Der Vergleich mit dem Autobahnbau im Ruhrgebiet scheitert an ungleichen Voraussetzungen der Standorte.

  • ruhrbaron
    Bezüglich Potsdamer zum Südring verstehe ich die Berliner Politik nicht. Der Tunnel kommt bereits jetzt am Landwehrkanal bzw. U-bahnstation Mendelssohn-Bartholdy raus. Es führen Gleisen von Yorkstraße bis zum Viadukt Gleisdreieck. Also müsste nur eine Brücke und 600m Gleise sowie ca. 1,3km Gleichstromschiene verlegt/ gebaut werden. Dann hat man eine Verbindung Potsdamer zu Südring und könnte eventl. schon eine S21 in irgendwelche Vororte anbieten.



    Warst Du schon mal in Berlin und hast Dir die geplante Trasse einmal angesehen?
    Die S21 soll am Bahnhof Kolonnenstraße die alte Cheruskerkurve zum Südring benutzen. Sicher, die Einfädelung am Südring ist noch klar von früher erkennbar und kann teils auch genutzt werden (Brückenneubau Torgauer Str.). Dennoch ist die alte Kurve heute ein Park und führt als Parkweg hinter Wohnhäusern vorbei. Um auf das gleiche Niveau der Wannseebahn zu gelangen sind Aufschüttungen nötig. Kurz vor dem Bahnhof Gleisdreieck ist dann die Querung der Fernbahngleise am Nord-Süd-Tunnelmund nötig, der Bahnhof Gleisdreieck muss gebaut werden sowie die gesamte Trasse ab zwischen Ausfädelung Wannseebahn und Einfädelung am Anhalter Bahnhof. Die Brücke am Landwehrkanal ist dabei wahrscheinlich noch das geringste.
    Schwierig könnten dann Einspruchsverfahren der Anwohner werden, da man auf einem Gebiet baut, das nicht mehr im Bahnbesitz ist. So etwas zieht sich ja schon hin, wenn die Bahn ihre eigenen Grundstücke wieder für den Verkehr nutzen will (siehe Lichtenrade).
    Ich rechne nicht mit einem Betrieb vor 2030. Und ich bin Optimist!

  • @ ruhrbaron: es wurde doch schon einmal gesagt, dass eine S21-Süd keine mit diesem Autobahnbau vergleichbare essentielle Infrastruktur ist. Die Auswirkung auf irgendwelche Industrieansiedlungen wäre gleich null. Hinzu kommt, dass von dieser "Privatinitiative" 85% der Gelder von öffentlichen Geldgebern aufgebracht wurden.

  • S21 Baustelle Hauptbahnhof


    Inzwischen ist von der Baustelle der S21 unter oder neben dem Hauptbahnhof an der Oberfläche nicht mehr viel zu sehen. Nur noch dieses Loch lässt Tätigkeiten im Untergrund vermuten:


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    alle Bilder von mir

  • Was S21 in Berlin angeht sind die Grünen (oh welch Überraschung) natürlich dagegen und fordern einen Baustopp. Da ist es natürlich unwichtig, dass selbige Dagegen-Partei einige Jahre zuvor die schlechte Verkehrsanbindung des Bahnhofs kritisiert hat. Es lebe der Populismus!!! ;)

  • ^ Wobei ich dort keine allgemeine Dagegen-Haltung erkennen kann - im Gegenteil, dass man mit dem Geld in Berlin wohl verkehrlich weitaus mehr erreichen könnte, kann wohl kaum bestritten werden. Schwach ist allerdings, dass wohl in der Tat nicht gesagt wird, wie denn bitte eine bessere Nord-Süd-Anbindung des Haptbahnhofs aussehen könnte.

  • Schwach ist allerdings, dass wohl in der Tat nicht gesagt wird, wie denn bitte eine bessere Nord-Süd-Anbindung des Haptbahnhofs aussehen könnte.


    Haben die Grünen denn jemals in ihrer Geschichte realistische Lösungen geliefert? Nö war immer nur dagegen, weil man keine Verantwortung hatte. Warum dannLösungen für eine bessere Nord-Süd-Anbindung liefern. Wichtig ist doch erstmal an die Macht zu kommen. Bin gespannt wie das S21 Projekt in Stuttgart weiter geht

  • ^ Wo warst Du denn die letzten 31 Jahre? In wievielen kommunalen Gremien und Landtagen waren die Grünen denn in dieser Republik in Regierungsverantwortung vertreten und eventuell erinnerst Du Dich ja auch noch daran, dass sie 7 Jahre in einer Bundesregierung saßen. Egal wie man zu den Inhalten oder Ergebnissen stehen mag, aber natürlich haben die Grünen - wie andere Parteien auch - Verantwortung übernommen und Politik gestaltet. Also bitte nicht ganz so pauschal urteilen.


    Persönlich befürworte ich die S21, allerdings ist die Anbindung nur an den Nordring nicht ausreichend, erst die Durchbindung Richtung Süden wird wirklich Sinn machen. Dafür könnte man gerne auf den Weiterbau der A100 verzichten, um Mittel freizusetzen. Ja, ich weiss auch dass das nicht so einfach geht. Was soll das denn nur für ein Chaos an der Puschkinallee/Elsenstr. geben, wenn da auch noch eine Autobahn endet. :nono:

  • Eigentlich entpuppt sich an dieser Stelle das Dilemma des Hauptbahnhofs. Er ist offenbar ein Fernbahnhof, die regionale Anbindung ist nicht nur nicht vorhanden, sondern zu Teilen auch wenig sinnvoll. Die Bestehende Nord-Süd-Bahn deckt die "wichtigsten" Gebiete ab, während eine S21 eben "nur" eine Verbindung der äußeren Stadtbereiche mit dem Hauptbahnhof ist. Wenn dafür etwa die Taktung der S1 leiden müsste, dann wäre der Bau meines Erachtens eine schlechte Entscheidung.

  • S21

    Der Tagesspiegel schreibt heute über die im Bau befindliche Strecke der S21. Neues steht eigentlich nicht im Artikel, trotzdem könnte die zugehörige Bilderstrecke für den ein oder anderen ganz interessant sein, sind doch Bilder vom Heuboden, der bislang nur zu Abstellzwecken genutzten Strecke zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor, zu sehen.

  • S 21 - eine Frage zur Streckenführung

    Ich frage mich schon seit längerem, wie der Abschnitt zwischen S-Bahnhof Wedding und HBF genau verlaufen soll. Der Tunnel zur Ausfädelung vom S-Bahnhof Wedding endet genau auf dem Niveau der Tegeler Straße:


    http://maps.google.de/maps/ms?…198&spn=0.000954,0.002411


    Gestern bin ich die Tegeler Straße entlang gefahren und konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen wie die S-Bahn dort auf eine Brücke kommen wil. Auch wie es dann beim Kanal und bei der Perleberger Brücke weiter geht ist mir unklar.


    Weiß jemand mehr?

  • Ich gehe stark davon aus, dass die Tegeler Straße an dieser Stelle unterbrochen wird. Die Bahnbrücke der Regionalzüge enthält bereits eine Bauvorleistung, wobei die Säulen der Brücke so angelegt wurden, dass die S-Bahn geradewegs durchfahren kann. An einer Stelle (siehe Bild) steht daher nicht eine Säule, sondern zwei getrennte, durch die dann die S-Bahn fährt. Das kannst du auch gut bei Google StreetView erkennen. :)

  • Die Strecke wird so verlaufen: s. Karte.
    Mir ist allerdings schleierhaft warum man die S21 nicht mit auf die Brücke gelegt hat. Gab's da ein Platzproblem?

  • ^ Das liegt daran, dass die Gleise dort überworfen werden. Der S-Bahnhof unter dem Hbf wird nämlich auf der Ostseite liegen. Auf dem Ring wird das S-Bahn-Gleis an dieser Stelle aber auf der Ring-Außenseite geführt.