Elbtower Baustopp - Diskussionsthread

  • Die die Kräne drehen sich, ja, leider falsch herum. Es werden LKWs mit Baumaterial bzw. Arbeitsgerüsten/-stützen beladen und abgefahren. Kein gutes Zeichen....

  • ^ das ist das was ich letze Woche meinte, dass vllt die Kranen die Baumaterialien ab- transportieren. Das es kein guten Zeichen ist war generell Klar seit den Baustopp. Hoffentlich geht's schnell wieder voran und bleibt nicht für längere Zeit so stehen oder zu ein kompletten Abbruch des Projekt. Mein Gefühl sagt, dass es weiter geht aber Wann und ob es so kommt liegt zurzeit in Frage....


    Daumen drücken/ Hoffnung Ist angesagt .

  • Habe heute aufgeschnappt, dass sich das ganze unter der Hand von Signa sehr lange ziehen kann.


    Von Technikern und Prüfern die ursprünglich dort die Baumittel kontrolliert haben und kontrollieren sollten.

  • Das war 2018 oder nicht?

    Hätten Pandemie und Krieg nicht u. a. Turbulenzen ausgelöst, die unvorhersehbare inflationäre Schocks auslösten, woraufhin die westlichen Notenbanken mit den schnellsten Zinserhöhungen ihrer Geschichte reagierten, dann wäre der Immobiliensektor weiterhin vital. Die ganzen Finanzierungsbedingungen, mit denen einst geplant wurde, existieren ja nicht mehr. Sie sind binnen eines Jahres verpufft. Das betrifft Immobilienprojekte jeder Größe und Art, wahlloses Beispiel aus der laufenden Berichterstattung:

    https://www.mdr.de/nachrichten…gsbau-baubranche-100.html


    Nicht vergessen, Städte wie Hamburg haben ja massiven BEDARF nach Neubau in allen Preisklassen. Auch jetzt noch. Trotzdem ist der Immobiliensektor mit der Zinswende überfordert, Signa ist hier keine Ausnahme, sondern lediglich symbolisch für unzählige Unternehmen.


    Herrn Benko kann man sehen wie man will, aber all das war tatsächlich einfach sehr, sehr viel Pech in Serie, in einem Maßstab der weit über Hamburg oder auch Deutschland hinaus ging. Bitte keine nachträglichen Umdeutungen und Schuldzuweisungen, das bringt niemand voran und bewirkt nichts.

  • Nicht vergessen, Städte wie Hamburg haben ja massiven BEDARF nach Neubau in allen Preisklassen. Auch jetzt noch.


    Ja – bei Wohnungen. Die wird's im Elbtower aber nicht geben. Hotels so lala und Büros braucht kein Mensch mehr.

  • Da mein ursprünglicher Beitrag ohne Angabe vom Gründen in den Papierkorb verschoben wurde, probiere ich es anders:


    Wie kommst Du darauf, dass kein Mensch mehr Büros braucht? Hast Du dafür Quellen?


    Ja, durch Homeoffice reduziert sich die Anzahl der Arbeitsplätze in Büros. Durch "New Work" reduziert sich der Platzbedarf aber nicht in gleicher Weise.

    Und auch die co2-reduzierung macht Neubauten notwendig.


    Daher nochmals meine Frage: Wie kommst Du zu Deiner Aussage bezüglich der Büros?

  • ^


    Ich spitze gerne zu. Berufskrankheit. Was ich meine: Durch das anders organisierte Arbeitsleben nutzt heute längst nicht mehr jede und jeder Angestellte ein eigenes Büro. Die Nachfrage konzentriert sich heute in erster Linie auf neu errichtete, moderne Büros mit allen zeitgemäßen Ausstattungen. Wie beispielsweise im Elbtower. Alte Bürofläche werden leer gezogen. Oder abgerissen. Und wir haben massive Leerstände in den Innenstädten, über die Büros hinaus.

  • ^


    Das durch Corona deutlich weiter verbreitete im Home-Office arbeiten fängt aber nun auch langsam an wieder in Richtung Normalität zurückzukehren. Immer mehr Unternehmen fordern ihre Mitarbeiter auf wieder im Büro zu erscheinen, zumindest 3-4 mal die Woche. Bekanntes Beispiel gerade erst VW.


    Auch wenn in dieser Hinsicht der vor-Corona-Zustand nicht mehr erreicht werden sollte bedeutet das jetzt erstmal einen Anstieg an Bedarf von Büroflächen bzw einen Rückgang des Leerstandes. Und da der Elbtower wohl eine der Top Adressen in Hamburg werden dürfte sehe ich da keine Probleme den Großteil der Flächen unter zu bekommen.

    Die die Kräne drehen sich, ja, leider falsch herum. Es werden LKWs mit Baumaterial bzw. Arbeitsgerüsten/-stützen beladen und abgefahren. Kein gutes Zeichen....

    Okay, das kann ich aus 9-10km Entfernung natürlich nicht beurteilen. Ich bin dennoch entspannt. Nervös werde ich persönlich erst wenn die anfangen die großen Kräne zu demontieren. Denn das wäre ein sehr sicheres Zeichen dass in absehbarer Zeit NICHTS mehr gehen wird. Gerätschaften und Materialien schafft man für ein paar Wochen durchaus mal weg, um am Ende nicht alles doppelt zu haben. So große Kräne packt man aber nicht mal eben ein, außer man weiß hier geht ein paar Jahre nichts mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von LevHAM ()

  • ^ ja mag sein, wenn die Kranen abgebaut werden sollten es aber nicht bedeutet, dass die nächsten Monaten nix passiert. Wenn eine neue Firma kommt ( Besitzer) kommen die Kranen wieder vlt von einer anderen Firma.

    In Berlin habe ich sowas erlebt ( Projekt das Max und Moritz) 2 Firmen waren da. 3 Mal wurden Kranen abgebaut. Denn man muss denken, dass es jeden Tag mehrere von 1000 Euro Miete kostet für die Kranen auch wenn die nicht benutzt werden. Daher kann es leider gut möglich sein, dass die abgebaut werden damit man Geld spart. Daher wie ich es schon meinte wird erstmal die Baumaterialien vlt ab- transportiert aber muss nicht bedeutet das die verschwinden.

  • ^ Plural von "Kran" im Deutschen übrigens "Kräne". Nicht böse gemeint, aber weil das Wort hier so oft fällt... ;)


    Was ja fast vergessen ist: Auch bei der "Elphi" ruhte ein großer Teil der Arbeiten 2011/12, wenn auch aus anderen Gründen. Es wird hier auch bestimmt weitergehen, die Frage ist nur, wann. Leider ist die Lage gerade ähnlich unübersichtlich wie das Signa-Firmengestrüpp. So landen wir alle wohl oder übel in der Spekulation.


    Nochmal zu den Büros: Hatte ich ja geschrieben, dass moderne Büroflächen wie dann eben auch im Elbtower sicher weiter gefragt sind. Auf der anderen Seite ist es aber auch so, dass es kein "back to normal" gibt. Ein Autokonzern wie VW mag das eine sein, aber im "Dienstleistungssektor", also alles außer Industrie und Landwirtschaft, da gibt es zunehmend Firmen, die keine festen Arbeitsplätze, sondern nur noch Slots an ihre Mitarbeiter*innen verteilen. Isso.

  • Plural von "Kran" im Deutschen übrigens "Kräne". Nicht böse gemeint, aber weil das Wort hier so oft fällt... ;)

    Auf die Gefahr dass es als Offtopic im Papierkorb landet:

    Krane ist der fachlich richtige Plural, auch wenn beides prinzipiell richtig ist. "Die Kräne" gilt gemeinhin als Umgangssprache. ;)

  • Der RBB berichtet soeben, dass Signa - heute- in Berlin bei allen Baustellen die Tätigkeiten eingestellt hat. Eigentlich hatte ich gedacht, dass wäre bereits seit letzter Woche überall so.

    Auch nicht wirklich ein gutes Zeichen. Vermutlich wohl auf Drängen des deutschen "Sarnierers" ?

  • Ich glaube dass die Auslangsbeteiligungen einfach woanders liegen.

    das eine projektgesellschaft und Österreich da eben mehr Ressourcen hat.


    Könnte eben diese Stillstände im Ausland bedeuten.


    Bedeutet allerdings im Umkehrsxhluss auch, dass die Investoren jetzt klug überlegen müssen wo als erstes Geld nachgeschossen wird.


    Denn je nach Beteiligung müssen sie das eben auch

  • Eine gewisse Dramatik schildert folgender Artikel:


    https://www.businessinsider.de…te_bigs_sharing_free_copy


    Demnach kommt die Signa auch den Kreditforderungen der Banken derzeit nicht nach. Es scheint kompletter Stillstand an mehreren Fronten zu herrschen.


    Allein bei der schweizer Privatbank Julius Bär laufen Kredite über 600 Mio EUR. Hier erfolgt keine Tilgung mehr…


    Ich fürchte, ich muss meinen Optimismus doch etwas drosseln…

  • Bezüglich des Immobilienmarktes:

    es wird immer jede Art Fläche nachgefragt. Es gilt Lage, Lage, Lage und Neubau(standard) ist ohnehin immer gefragt, der Rest ist Verhandlungssache. Nur weil irgendwo schwarzbraune 70er Kästen vorhanden sind, die auf dem Papier reichlich Bruttogeschossfläche auf den Hamburger Büromarkt werfen könnten und ggf. leer stehen, heißt das nicht, dass kein Bedarf besteht.


    Selbstverständlich werden prominente Lagen, gar mit solcher Aussicht im Hochhaus, immer Mieter finden. Und daher sollte auch niemand große Sorge haben, dass die Beteiligten alles versuchen werden das Projekt zu retten.


    Ansonsten kann ich auf der Ebene der Bedeutung des Projektes für Hamburg nur spekulieren, aber gefühlt scheint sich Hamburg oft etwas zurückgesetzt zu fühlen gegenüber dem großen Ego Berlins und dem in sich ruhenden Selbstbewusstsein Münchens, wie man in Hamburg ja häufig zu hören bekommt (auch ungefragt) sehe man sich als "schönste Stadt Deutschlands". Und da passt ein endgültiges Scheitern eines "geplanten Wahrzeichens" sicherlich nicht in das Konzept und das Bild das man projezieren möchte. Die ganze Hafencity war ja auch immer ein Imageprogramm für Hamburg, bei dem jedes Detail politisch inszeniert und ggf. auch mit dem Kopf durch die Wand durchgesetzt wurde (vgl. Philharmonie). Man wird mit Sicherheit bei diesem Hochhaus entsprechend im Hintergrund agieren, Druck ausüben und am Ende einen Weg finden.

  • Das mit den Tilgungen kann auch einfach damit zu tun haben, dass das Management/ der Sanierer bessere Konditionen für die Kredite aushandeln will, nach dem Motto wenn ihr uns nicht entgegenkommt droht Komplettausfall oder hohe Verluste.