Beiträge von hansefix

    Es ist in diesen Tagen ein Buch über die Signa-Pleite erschienen, wo es Auszüge bei BILD und dem Abendblatt gab.

    Danach traten die Probleme schon Ende 2022 auf und wie hier oft vermutet, stand der Elbtower bei SIgna an erster Stelle und sollte unbedingt

    fertiggebaut werden, was ja leider nicht klappte.

    Diese Priorität sollte eigentlich auch jetzt zuversichtlich stimmen.

    Wenn ich höre das Menschen in Harburg sich nicht zu Hamburg zugehörig fühlen, denke ich immer, dass man ihnen anbieten sollte, zu fragen, ob Niedersachsen sie nicht aufnehmen will. Niedersachsen wäre bestimmt begeistert :-). Für Hamburg wäre es eine Befreiung von Kosten und Problemen.

    Angeblich soll der Schaden in wenigen Wochen zu beheben sein, aber wegen der Sommerferien soll sich die Öffnung vor Ende August nicht rentieren. Absurd. Der Sommer ist die Hochtourismussaison in Hamburg und der Textilhandel verkauft lieber später als gar nicht. Die Ware ist ja da und vorgeordert.

    Ich denke, da gibt es ganz andere Hintergründe.

    Seit den 80er Jahren ist der Bau der A26-Ost in jedem Koalitionsvertrag festgeschrieben. Bis zur letzten Woche wurde die A26-Ost mangels Planfestellungsbeschluss von keinem Gericht be- oder verhindert. Das zeigt also irgendwie dann doch, dass man da entweder durchgeschlafen hat und einfach nichts gemacht hat oder einen unfassbaren Planungsdillettantismus. An finanziellen Bewilligungen kann es nicht gelegen haben, denn sie war in jedem Bundesverkehrswegeplan.

    Da es ja keinen nördlichen Autobahnring gibt, muss der gesamte Fernverkehr durch die Stadt vom Horner Kreisel oder Billstedt an der A1 nach Volkpark oder Bahrenfeld. Das nennt der BUND und Naturschutzbund ökologisch und bejammert da jetzt eine kurze Strecke, die überwiegend Industriebrachland ist. Hoffentlich können die akutell beschlossenen Klageeinschränkungen hier ein zeitnahen Baubeginn ermöglichen.

    Also das die Köhlbrandbrücke ein Hamburger Wahrzeichen ist und auch für das Stadtbild sehr wichtig ist, steht wohl außer Frage.

    Auch wenn sie nur für wenige Hamburger einen Verkehrsnutzen hat ( außer im Fernsehen, wo man auch von Eppendorf nach Winterhude immer über die Köhlbrandbrücke oder die Reeperbahn fahren muss ).

    Das hören wir doch inzwischen seit nem halben Jahr, dass die Bauarbeiten "rasch" wiederaufgenommen werden könnten.

    Das ist so nicht richtig. 1. Es sind weniger als vier Monate. 2. Bis vor wenigen Wochen ging es darum, ob die Signa weiterbaut und ihre Probleme gelöst bekommt. Das kann sie offensichtlich nicht. Jetzt suchen Diejenigen eine Lösung, die es könnten und die auch sehr daran interessiert sind, weil sie bei einem dauerhaften Baustop weit mehr Schaden haben, als wenn es weitergeht.

    Und da spricht vieles nicht nur für eine Schadensbegrenzung sondern sogar für Erfolg. Die gestrige optimistische Erklärung von Commerz Real ist ja kein "Pfeifen im Wald", denn von solchen Berichten/Meinungen würden sich die entscheidenen Beteiligten/Miteinsteiger/Experten kaum beeindrucken lassen. Es ist offensichtlich das es eben genauso ist.

    Der Käufer des Elbtowers spart 200 - 300 Millionen ein und das sollte doch ein guter Antrieb sein. Dafür, dass es in Hamburg das Paradehaus sein wird, kann man doch wohl erwarten, dass sich da in zwei Jahren genug Mieter finden werden. Die Krisenatmosphäre wird jetzt nicht für alle Zeiten andauern.

    Wenn es wieder aufwärts geht, werden solche Prestigeobjekte als Erstes spüren, dass es wieder eine Nachfrage gibt.

    Es werden sicher bald Namen genannt werden, die vorher keiner auf dem Zettel hatte.

    Der Name HCOB ist und bleibt noch etliche Jahre befleckt und man fand es schon damals fragwürdig, wenn ein bestehender Signa-Mieter in den Elbtower wechselt - und dann ausgerechnet dieser.

    Ich glaube nicht, dass das Abspringen der HSH die Lage gravierend verschlechtert.

    Vielleicht wird man einen neuen Käufer finanziell zwar stärker unter die Lupe nehmen, aber man wird nicht auf eine Vorvermietung einer alles in allem mittlweiler ja doch wackeligen Angelegenheit bestehen.

    Die Vorraussetzungen für einen solventen Käufer sind absolut top. Ein erfahrendes Unternehmen wird über kurz oder lang da gerne zuschlagen. Der offizielle Beginn zum Verkauf soll noch im Februar sein und ich denke mir, dass da einige gespannt drauf warten.

    Auch der Senat wird da kein großer Bremsklotz sein.

    Midas


    Vielen Dank, wird das Restaurant geschlossen, vorübergehend geschlossen oder betrifft es das gar nicht ?

    Für eine vollstädnige Entkernung ist das Haus eigentlich zu jung, oder ?


    Ich bin auch sehr gespannt ob die großen Pläne nebenan im G & J Haus mit der Markthalle, usw. ..., wirklich umgesetzt werden.

    Man musste ja abwarten um festzustellen, ob der Patient denn wirklich realistisch mit einer Finanzspritze zu retten sei. Ansonsten würde natürlich Niemand auf die Idee kommen, da noch Geld reinzustecken. Wenn die Überlebensfähigkeit nun gewährleistet sein sollte, könnte es eben wieder Banken und Investoren interessant werden. Wer nicht alles verlieren will, hofft auf eine Rettung.

    Wenn man an einem Weiterbau des Elbtowers interessiert ist ( und davon gehe ich aus ) wird man keinen Tag verschenken um wieder zu starten.

    Das man einen Bahnhof abreißt ohne konkrete Pläne für den Neubau zu haben ist schon sehr ungewöhnlich.

    Der Austausch der S-Bahn-Brücken war natürlich überfällig und duldete wohl keinen Aufschub. Aber es war eben auch absehbar.
    Der S-Bahnsteig der S2 mit seinem wirklich großen Spalt beim Einsteigen, der Bahnhofseingang alles in allem ein echtes Schandmal.

    Ich sehe nicht, dass sich hier in den nächsten Jahren etwas ändert. Es geht immer nur um kleine Teilabschnitte.

    Lt. Abendblatt wird auch die Elbtower-Tochter in Kürze Insolvenz anmelden. Am 12. Februar soll der Insolvenzplan des Gesamtkonzerns vorgestellt werden und den Gläübigern sollen entsprechende Angebote - voraussichtlich 30 % - gemacht werden. Bis dahin wird wohl nichts passieren. Danach werden dann die Gebäude und laufenden Projekte ggf. zur Veräußerung angeboten.

    Speziell beim Elbtower müssten dann ja Diejenigen in den Startlöchern sitzen, die seinerzeit ja bessere Angebote als Signa gemacht haben und gerne den Zuschlag gehabt hätten - oder eben Kühne.

    Für die künftigen Mieter und sonstigen Nutzer mag das Deutschland-Haus ein sehr interessantes oder auch tolles Gebäude sein.

    Dagegen ist der äußere - keineswegs schlechte - Anblick, eher der, dass dreimal hintereinander das mehr oder weniger gleiche Haus gebaut wurde.

    Das bremst den Wow-Effekt etwas, soll aber kein Genörgel sein.