Sternbrücke - Abriss und Neubau [in Planung]

  • Nun, Man könnte natürlich die alte Brücke 1zu1 neu bauen.

    Eine Kopie ist baurechtlich nicht möglich und kann deshalb nicht zur Diskussion stehen.


    Hätte ich aber die Wahl, würde ich auf jeden Fall die Kopie bevorzugen, denn städtebaulich wird der Neubau absehbar eine Katastrophe - alleine schon wegen des de Jure notwendigen (- IMHO hier aber überflüssigen) Schallschutzes und der gleichzeitigen Aufweitung des Straßenraums.


    Abriss und Neubau werden das jetzige urban-kultige Ambiente durch eine städtebauliche Ödnis ersetzen. Gut für den Durchgangsverkehr, ansonsten für nichts.

    2 Mal editiert, zuletzt von HelgeK ()

  • Nun, Man könnte natürlich die alte Brücke 1zu1 neu bauen.

    Unabhängig von Deiner Bewertung, die ich im Großen und Ganzen teile:


    Nein, könnte man nicht.


    a) Wegfall Bestandschutz - neue Auflagen, neue Richtlinien, neue Regeln die verpflichtend angewendet werden müssen. (Lärmschutz, etc.)


    b) muss die Neue Brücke (da die S-Bahn ca 2040 in den VET wandern soll - siehe VET-Thread) tauglich sein vier Fernbahngleise aufzunehmen: andere Gewichte, andere Radien, andere Lichtraumprofile, andere Gleismittenabstände und eine 15KV AC Oberleitung.

  • Im Q1 beginnt der Abbruch der Bestandsbauten rund um die Sternbreucke. Provisorisch wird auch eine Kabeltrasse durch den Stadtteil gelegt in der die Leitungskabel (Signale, Daten, etc.) laufen waehrend die Breucke erneuert wird.

    stern-abbruch.jpg


    Bild: DB Netze


    stern-kabel.jpg

    Bild: DB Netze

  • Die Notwendigkeit eines Brückenneubaus kann ich nachvollziehen. Vor allem aufgrund des

    Alters und der zukünftigen Nutzungsänderung (S-Bahn/Fernverkehr). Was ich aber wirklich schlimm finde, ist der Abriss aller begleitender Altbauten, die wesentlich zum Charme der Ecke beigetragen haben. Dort entsteht zukünftig nichts. Als Auto- und Radfahrer wird man dort zukünftig schneller durch sein. Als Fußgänger wohl auch, weil man sich in keinem Laden, Geschäft, Imbiss und dergleichen aufhalten kann. Falsche Stadtplanung meiner Meinung nach…

  • Dort entsteht zukünftig nichts.

    Wie wäre es wenn wir einfach bei den Tatsachen bleiben, oder ist das zuviel verlangt?


    Natürlich können die Flächen prinzipiell neu bebaut werden und das wird wahrscheinlich auch geschehen - in einer Form die sich dann noch finden wird müssen. Zum Beispiel in einem B-Plan-Verfahren mit Bürgerbeteiligung.


    Der 'Clubhaus' Vorschlag ist doch der beste Beweis dafür, dass die Optionen einer Neubebauung nach Fertigstellung der Brücke schon geplant, diskutiert und erörtert werden.


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Hinweis: Das Viedo ist etwas älter und zeigt prinzipiell die geplante Brücke, aber nicht die aktuellste Gestaltungsvariante. Andere mögliche ergänzende Neubauten sind dort auch skizziert (in gelb).

  • zu #43:


    Meine Aussage war auch ehr nicht ganz so gemeint. Sagen wir "Eine Brücke die den Baustil der alten Sternbrücke imitiert" wäre möglich. Das neue Regeln, insb. Lärmschutz usw. einzuhalten sind ist mir schon klar. Aber ich erwähne es nochmal: Nicht alles was technisch baubar ist ist auch praktisch baubar. Das wollte ich eigentlich klarstellen. Ich hoffe das der Bau nun zügig voranschreiten kann und so die Verkehrswende und die Stabilisierung des überlasteten Bahnknoten Hamburg zügig vorankommt.

  • Pressemitteilung des LSBG:


    Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) erarbeitet im Auftrag der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende die Planungen für eine neue Verkehrsraumgestaltung unter sowie rund um die Sternbrücke in Altona.


    Dort verläuft mit der Kreuzung von der Stresemannstraße und Max-Brauer-Allee ein Verkehrsknotenpunkt mit großer Bedeutung im Hamburger Verkehrsnetz. Im Zuge des von der Deutschen Bahn AG geplanten Neubaus der Eisenbahnüberführung werden daher neue verkehrliche Lösungen für die Stresemannstraße zwischen Missundestraße und Juliusstraße einschließlich der Kreuzung unter der Sternbrücke, sowie für die Max-Brauer-Allee zwischen der Johanniskirche und Schulterblatt gesucht.


    (von mir gekürzt)


    In einem ersten Schritt werden dazu am 27., 30. sowie 31. Januar Informations- und Dialogstände an zwei verschiedenen Stellen vor Ort aufgebaut. Der LSBG lädt alle Interessierten ein, sich an den Ständen aktiv an der Planung zur Umgestaltung der Straßenbereiche im Umfeld der Sternbrücke zu informieren und sich mit Ideen und Feedback einzubringen.


    Zitatende


    Quelle und gesamter Text

  • An der Sternbruecke kam es heute, als die bauvorbereitenden Massnahmen begannen, zu Ausschreitungen. Im Anschluss einer von der Initiative Sternbruecke spontan angemeldeten Demonstration bekannen Sitzblokaden der Strassen und 'Rangeleien' mit der Polizei.


    Der Planfeststellungsbeschluss fuer den Neubau ist inzwischen durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) erteilt. Mit dem Planrecht koennen ab sofort alle weiteren Arbeiten beginnen.


    Planfeststellunng EBA


    und


    Planfestellung bei der DBAG


    In der Melding der Bahn finden sich auch zusammenfassende Aussagen zu:


    > den Vorbereitenden Arbeiten


    Nach dem Auszug der Clubs und der Gewerbe unter der Brücke laufen seit Jahresbeginn vorbereitende Arbeiten im ersten Baufeld, die auch ohne Planfeststellungsbeschluss umgesetzt werden konnten. So wurden die Kampfmittelsondierungen fortgesetzt und die Verkehrsführung an der Brücke eingerichtet. Einige Versorgungskabel zu DB-eigenen Gebäuden wurden getrennt, Müll und Schutt am Bahndamm beseitigt sowie der Baugrund an den Kasematten verstärkt und befestigt. Die Gebäude werden entkernt und Schadstoffe entfernt, um den Abbruch vorzubereiten.


    > den Bäumen
    > dem Abriss von Gebäuden und der Wohnraumbeschaffung
    > den Kasematten
    > der Kabelhilfstrasse


    Falls sich uebrigens jemand Fragt ob beim NDR auch Idioten arbeiten - die Antwort ist 'ja':


    Zitat:


    Die Anwohnerinitiative Sternbrücke sowie der Umweltverband Prellbock nennen den geplanten Neubau eine "Monsterbrücke"


    Zitatende


    Quelle

    5 Mal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Verschiedene Hamburger Medien berichten:


    Der Verein Prellbock hat seine Ankuendigung jetzt wahr gemacht und Klage beim Oberverwaltungsgericht eingereicht. Dort soll nun im Eilverfahren soll so ein Bau- und Abrissstopp an der Sternbruecke erwirkt werden.


    Uebrigens - auch gegen die Erneuerung dieser Bruecke hat Prellbock Klage eingereicht.


    Edit: Jetzt beim NDR:


    Die Abrissarbeiten für den umstrittenen Neubau der Sternbrücke in Hamburg-Altona sollen eigentlich am Sonnabend beginnen. Die Anwohnenden wurden von der Bahn bereits darüber informiert. Doch jetzt hat der Umweltverband Prellbock Altona mit der Initiative Sternbrücke Klage dagegen eingereicht.


    Bericht hier

    Einmal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Man möge mich gerne korrigieren wenn ich falschliege, aber der Zeitpunkt der Einreichung ist ziemlich listig und durch blanken Eigeninteresse gefahren.

    Die Erkenntnisse wird man ja wohl nicht erst vorgestern erarbeitet haben. Jetzt, nachdem grundsätzlich dem Vorhaben nichts mehr im Wege stand, es sogar schon in kleinem Rahmen angefangen hat, wirft man den Stock in die Speiche.

    Das wird jetzt wieder schön viele Kosten verursachen, Bauzeiten verlängern, Infrastrukturprojekte ausbremsen und und und.

    Alles, weil eine Interessengruppe sich aufspielt.

    Und hier sollte man mich nicht falschverstehen Als ich um die 20 Jahre alt war, war ich selbst regelmäßiger Besucher der beiden Techno-Clubs.

    Diese sind mir also durchaus sympathisch.

  • Die TAZ in Form von Kaina Kutter ist sich übrigens nicht zu schade um gezielte Desinformation zu verbreiten, nur um sich bei ihrer linksgrünen Leserschaft anzubiedern.


    In einem Freitag erschienen Artikel behauptet die TAZ allen ernstes, dass die Sternbrücke durch ein '...größeres, dem Autoverkehr gerecht werdendes Modell ersetzt...' werden soll. Mir scheint, man ist dort endgültig aus dem Journalismus im dem linken Aktivismus hinab gestiegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Heute war der Fortschritt der Bauvorbereitung an der Sternbrücke noch deutlicher zu sehen.


    Das erste der etwas heruntergekommenen Gebäude an der Max-Brauer-Allee, das mit dem Dönerladen, ist so gut wie weg.


    20240317-154801.jpg


    20240317-154852.jpg


    Auch an der Stresemannstraße schreitet der Abriß voran.


    20240317-155238.jpg

    Bilder: ich

  • Als Außenstehender ist man schon einigermaßen entsetzt, dass im Jahr 2024 in einer deutschen Großstadt noch derartige Kahlschläge an historischer Bausubstanz stattfinden können.

  • Da muss man schon sehr "außenstehend" sein. Der Brückenneubau ist unerläßlich und die Häuser alles Andere als erhaltenswert.

  • gab es eigentlich schonmal Gedanken zu einem Kreisverkehr für die Kreuzung Stresemannstraße/Max-Brauer-Allee?

    es würde es mittige Stützen erlauben und damit eine schlankere Konstruktion und es scheint mir eigentlich recht naheliegend, aber ich habe bisher keine diskussion darüber mitbekommen...

    oder gibt es ganz offensichtliche gründe weshalb das schon früh verworfen wurde?