Bauprojekte An der Urania / Schillstraße / Kurfürstenstraße

  • ^ Trotzdem Bato, dies war eins der größten und weit in die Zukunft weisenden Projekte der City-West. Vom TU-Projekt neben dem BVG-Grundstück mal abgesehen. Und wenn man dann eine so verzagte, teils widersprüchliche und auf Unwissen basierende Argumentation wie des des Baukollegiums trifft, wirft das für mich wirklich Fragen auf. Das Ergebnis kann nicht sein, dass alles größtenteils so bleibt wie es ist, nur hier und dort ein wenig Aufstocken und viel Grün. Das wirft wirklich die Frage auf ob ein solches Gremium wie das Baukollegium das Geeignete ist, Fragen die das zukünftige Erscheinungssbild und das Funktionieren ganzer Quartiere betreffen, zu entscheiden und ob es sich nicht selbst disqualifiziert mit einer solch peinlichen Arbeitsverweigerung. Und die Frage, ob die Doppelbesetzung mit Bausenator und Senatsbaudirektor nicht auch eher kontraproduktive Resultate befördert, stelle ich auch mal so in den Raum.

    Einmal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • Erst einmal fand ich die Diskussion im Baukollegium überhaupt nicht wirr, sondern insgesamt konstruktiv.

    Das Problem besteht meiner Meinung darin, dass wir uns in einer Umbruchssituation befinden: Früher hat der Klimawandel und die Notwendigkeit einer klimagerechten Stadtentwicklung überhaupt keine Rolle gespielt, die Planungen des Planwerks Innenstadt zeugen davon. Heute werden die Themen graue Energie, Weiternutzung der bestehenden Bausubstanz, aber auch die Entsiegelung der Stadt, die Schaffung möglichst vieler Grünflächen für ein besseres Stadtklima, immer wichtiger. Folgerichtig müssen Planungen verändert werden, und genau das passiert zur Zeit. Insoweit gingen die Empfehlungen des Baukollegiums in die richtige Richtung.


    Dazu kommt, dass die baukulturelle Bedeutung dieses Stadtraums erst allmählich erforscht wird. Und tatsächlich war der ganze Stadtraum von der Kurfürstenstraße über An der Urania bis zur Lietzenburger Straße eine ganz wichtige städtebauliche Leistung des alten West-Berlin. Hier wurde gezeigt, wie man sich damals eine betont freiheitliche und demokratische Stadtplanung vorgestellt hat. Was hier entstanden ist, war eben keine Achse oder Magistrale, wie in Ost-Berlin, sondern eine bandartige Struktur, die von zwanglos platzierten Solitärbauten flankiert wurde. Diese Qualität macht den Stadtraum unbedingt erhaltenswert. Sicher wäre es wünschenswert, wenn dieser Stadtraum eines Tages nicht durch Autos, sondern vielleicht durch einen Radschnellweg mit angrenzenden Parkbereichen dominiert würde. Aber da selbst die Sperrung eines aus verkehrlicher Sicht völlig unbedeutenden Teils der Friedrichstraße zum Drama wird, ist diese Hoffnung wohl unrealistisch.

  • ^Der Stadtraum an der Urania ist aus der Zeit zum Umbau zur autogerechten Stadt. Dort sollte eine Autobahn in Hochlage führen. Diese Flächen zwischen den Straßen können m.E. wieder nach dem alten Stadtgrundriss bebaut werden. Von einer Leistung im positivem Sinne würde ich hier nicht sprechen.


    Kurzer Nachtrag: Im FNP 1965 sah die Planung so aus:


    https://www.stadtentwicklung.b…ntwicklung/040203dg_l.jpg


    Beiträge zusammengeführt.

  • Ich erinnere auch an das Projekt „Berlin City-West. From Ernst Reuter Platz to Urania“, das der Deutsche Werkbund mit der Iuav University of Venice 2020 als Seminar durchgeführt hat. Damals stand ebenso die Weiterqualifizierung des ursprünglichen die Blockstruktur aufbrechenden Stadtraums im Focus - mit Hochpunkten als Solitären (ein Beispiel aus den studentischen Projekten, in der Mitte sieht man unterhalb der Kammstruktur das Dorlandhaus) und dem Straßenraum als grünes Band. (Damals war übrigens Harald Bodenschatz noch mit von der Partie …)


    https://abload.de/img/c3c7e0a1-fc00-4a6e-97udue.jpeg


    Eingebundenes Bild wegen fehlender Quellenangabe geurlt. Bitte die Richtlinien zum Einbinden von Bildern beachten! Danke.

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    Der Raum rund um die Urania ist strukturell dsyfunktional, platzfressend und menschenabweisend. Das museale Konservieren des 60er Jahre Städtebaus steht in keinem Verhältnis zu den Interessen einer funktionierenden Stadt - erst recht nicht in Anbetracht der schieren Größe des betroffenen Areals. Die "Qualität" der "freiheitlich demokratischen Stadtplanung" gehört mMn in Geschichtsbücher konserviert (da sie ja nicht per se freiheitlich demokratisch ist) und ist für die Stadtentwicklung nicht praxistauglich. Positiv konnotiertes Hintergrundwissen auf einen Raum zu projizieren, um diesen als qualitätsvoll durchgehen zu lassen, schießt an das reale Raumerlebnis vorbei und macht diesen noch lange nicht erhaltenswert.


    Ricardo Bofill hat mal gesagt, das Problem der modernistischen Stadtplanung liegt darin, dass sie nicht die Probleme der Stadt beseitigen wollte, sondern die Stadt an sich. Auch der Ausbau der Urania zu einem wabernd undefinierten Grünraum mit lose platzierten, vorstädtisch dimensionierten Wohnhäusern gehört dazu und wird mit noch so viel Wille zur Aufwertung von den Menschen nie als Stadtraum angenommen werden. Die Häuser bleiben unförmig, der Grünraum durch die zugige Umgebung und den ausgefransten Kanten abweisend. Zumal ein Stadtpark in Anbetracht des benachbarten, viel schöneren Tiergartens eher überflüssig ist.


    Die gesamte Fläche wäre deutlich besser für neuen innerstädtischen Wohn- und Geschäftsraum genutzt, mit Gewerbeflächen im EG, die das nachhaltige Konzept der 15min Stadt ausbauen. Die City West würde wieder mit den anderen Kiezen Schönebergs zusammenwachsen und der innerstädtische, bestens angebundene Raum wird voll ausgenutzt und nicht als Straßenbegleitgrün verschwendet. Grünflächen könnte man zu genüge in den Höfen der Neubebauung integrieren. Dort werden sich die Anwohner eh viel lieber aufhalten wollen und das Grün wird ganz ohne weitere Kosten für das Land gepflegt.


    Zum Thema Nachhaltigkeit würde ich gerne ergänzen, dass ausgerechnet der Städtebau der 60er Jahre strukturell klimaschädlich ist (siehe die USA). Das Konservieren der grauen Energie ist nur ein Teil der Debatte und muss damit aufgewogen werden, wie viel CO2 durch den verschwenderischen Städtebau verursacht wird. Zukunftspotenziale wie die Stadt der kurzen Wege oder die Unterbringung von möglichst vielen Menschen auf ÖPNV-nahen Flächen werden mit dem Erhalt dieses Unortes verschenkt.

  • Heute Mal ein Update

    An der Landgrafenstraße 4 &

    An der Urania / Schillstraße / Kurfürstenstraße.


    Das Gebäude ist fast komplett abgerissen & auf der andere Seite kommt der 2 Turmdrehkran.

    © Johannes9065


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    Bau des Turmdrehkran ⬇️

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    Hier geht das UG gut voran ⬇️

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    ⬇️ Hier ist das Gebäude fast komplett Weg ( Abriss) An der Landgrafenstraße 4


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  • Hochhaus Kurfürstenstrasse 72-74 / Schillstrasse

    Einblicke

    Interessant finde ich die bereits fertiggestellte Außenwand mit den "Blumenkästen" .

    Blick auf das 2. UG

  • Das geplante Hochhaus an der Ecke Kurfürstenstrasse 72-74 / Schillstrasse heißt jetzt offiziell "John-Jahr-Haus". Am Montag wurde in Anwesenheit der Nachkommen des Verlegers John Jahr der Grundstein gelegt. Bis 2025 soll südlich des Lützowplatzes ein 17-geschossiger Büroturm und zwei angeschlossene Wohngebäude entstehen. Von den insgesamt 46 Wohnungen werden 18 gefördert und 28 frei finanziert. Dazu gibt es einen Artikel im Tagesspiegel mit den bereits bekannten Visualisierungen.

  • Die Fassade gefällt mir sehr gut! So etwas total (optisch) Unbehauenes habe ich lange nicht gesehen.


    Die ersten Visualisierungen im Schwarzweiss/Bitmap-Stil hatten mich immer ein bisschen ratlos gemacht.

  • BV An der Urania / Schillstraße / Kurfürstenstraße & Landgrafenstraße 4


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    Das Untergeschoss ist fast abgeschlossen auf der Kreuzung ist man schon am EG so langsam Blick 1 OG. Auf der Landgrafenstraße beginnt man Demnächst mit den Tiefbau.


    © Johannes_9065 { heute}


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    Hier ⬇️⬆️ ist man am EG ein Tiel noch am UG.

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    Blick aus der Landgrafenstraße 4 . Hier wurde gestern ein Tief Bohrer geliefert. Demnächst kann der Tiefbau Beginen. ⬇️


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  • Die Initiative Anders Urania hat eine Online-Petition gegen den Abriss des Hauses An der Urania 4-10 von Werner Düttmann gestartet. Der Abriss wird vor allem aus baukulturellen und ökologischen Gründen abgelehnt. Unterzeichnet haben namhafte Architekten und Architektinnen, wie Arno Brandlhuber, Inken Baller, Anne Lacaton, Jean-Philipp Vassal, Muck Petzet die Präsidentin der Berliner Architektenkammer Theresa Keilhacker, die Berliner BDA-Vorsitzende Julia Dahlhaus und viele andere.

    https://www.change.org/p/stopp…-4-10-stattdessen-umbauen

  • Kurfürstenstrasse 72-74 / Schillstrasse "John-Jahr-Haus"

    Auf der Webcam ist mir eben aufgefallen, dass aktuell - zumindest für einen deutschen Bau - vergleichsweise viel Stahlträger verbaut werden. Weiß jemand von euch, warum hier nicht, wie sonst üblich, mit Stahlbeton gearbeitet wird?

  • BV John-Jahr-Haus ( Kurfürstenstrasse 72-74 / Schillstrasse )


    ^ &^^

    Heute habe ich mal ein Überblick gemacht. Tatsächlich werden die Stahlträger auch am Ende betoniert indrinn.

    Mittlerweile ist man Richtung 1 OG. Das ganze UG Ist fertig gebaut. Auf der andere Seite der : an der Landgrafenstraße beginnt man jetzt mit den Ausgrabung der Grube.


    © Johannes_9065 heute


    ⬇️ Hier werden die Stahlträger am Ende zu Betoniert

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    & Etwas näher ⬇️

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    Hier geht man Richtung 1 OG ⬇️

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    ⬇️ Landgrafenstraße hier wird weiter an der Tiefe der Grube gegraben.

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    Einmal editiert, zuletzt von Johannes_9065 () aus folgendem Grund: Text korregiert

  • Ich finde schon, dass das Thema graue Energie ein äusserst wichtiges Thema ist und keinesfalls überzogen.

    Natürlich ist das Thema graue Energie wichtig. Aber dieses Thema sollte nicht dazu benützt werden, um die Rücknahme von städtbaulichen Fehlern früherer Jahrzehnte zu verhindern. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Argument der graue Energie wie ein Etikettenschwindel wirkt.

  • An der Uriana 4-10


    Zuletzt hier ( gegen den Abriss / Beitrag)


    Schadstoffsanierung & Rückbau 8-12 geschossigen Bürohauses. Hier wird weiter der Entkernung gearbeitet und Teil Abriss Vorbereitung.


    © Johannes_9065 ( heute)


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  • BV John-Jahr-Haus ( Kurfürstenstrasse 72-74 / Schillstrasse)


    Zuletzt hier.


    Hier geht's weiter " Bergauf " / in die Höhe)

    Auf der Hauptseite ist man jetzt Blick Richtung 3 OG. Auf der Hinterseite Ist man bald fertig mit der Grube/ Tiefbau.


    © Johannes_9065 ( heute)


    Hinterseite ⬇️

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    ⬆️&⬇️ Hier geht's weiter voran der Aushebung der Grube

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    ⬇️ Hier wird ein kleiner Bagger, per Mobil- Kran heraus gehobenen.

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    auf der Hauptseite ⬇️. Hier geht's Richtung 3 OG.

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  • ^ & ^^


    BV : Equalizer.berlin & BV: John-Jahr-Haus ( Kurfürstenstrasse 72-74 / Schillstrasse)


    Am BV : Equalizer-Berlin Ist man jetzt mit den Rohbau beschäftigt. Ein kleiner Teil der Grube, ist bald fertig. Auch am John-Jahr- Haus geht's Blick Richtung: 3 & 4 OG.


    Blick aus beide BV ( heute)


    © Johannes_9065


    1: BV: John-Jahr-Haus ⬇️


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    2: BV :Equalizer-Berlin⬇️


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    & Hier Ist man am UG Rohbau ⬇️

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