Baugeschehen: Bernsdorf

  • Es gibt zwei Visualisierungen der Wartburgstraße 06:
    Dazu eine Anzeige bei Immobilienscout24.
    Das Preisbeispiel zeigt einen Quadratmeterpreis von 3.380€.


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    Vor einigen Monaten wurde dort ein Gerüst aufgestellt. Einen richtig großen Fortschritt konnte man seitdem aber nicht beobachten.


    Aktuelle Aufnahme:


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  • Ergebnisse der aktuelle Auktion der DGA:


    Bernsdorfer Straße 97 (Luftbild), Bernsdorf, Denkmal, Mindestgebot 15.000 Euro


    Leerstehender Altbau mit 10 Wohneinheiten. Früher GGG-Eigentum, 2011 für 20.000 Euro versteigert. Verkauft für beachtliche 74.000 Euro.

    Dort sind seit neuestem Aktivitäten wahrzunehmen. Es wird Schutt aus dem Haus geräumt, am Dach gearbeitet und ein Gerüst wurde aufgestellt. Mal schauen, ob es nur gesichert oder direkt saniert wird.


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  • ^ Bernsdorfer Straße 97:


    Hier wird es sich um eine angehende Sanierung handeln.

    Seit etwas über einem Jahr werden die insgesamt 10 Wohnungen zum Kauf angeboten, und der größte Teil davon ist wohl nun veräussert.


    Visualisierungen kann man hier einsehen.

  • ich frag mich immer echt, wer über 3.000 EUR/qm für einen sanierten Altbau in Chemnitz ausgibt. Da ist ja klar, dass sich das zumindest für den Erwerber nie rechnet und er seinen Kaufpreis in den nächsten 50 Jahren sicher nicht wieder sieht. Aber trotzdem schön, dass es ein paar Leute gibt, die ihr Geld dort "investieren".

  • [...] Im nördlichen Bereich des Parks soll ein Spielareal mit einer Gesamtgröße von rund 830 Quadratmetern entstehen. Trampoline, eine Kletterwand sowie eine Treppen-Rutsche-Kombination und ein Sandkasten sind vorgesehen. Der Park soll während der Bauzeit nahezu uneingeschränkt nutzbar bleiben.


    Der Park mit seiner Lage ist prädestiniert dafür, solche eine Anlage zu besitzen. Im Winter wird der Park zwar von vielen Rodlern besucht und im Sommer ist der eine oder andere Sonnenanbeter anzutreffen, aber ein richtiger Anziehungspunkt fehlt bisher für Familien. Im mittleren Bereich gab es mal einen sehr kleinen Spielplatz, aber der wurde schon vor sehr vielen Jahren nach Verwahrlosigkeit zurück gebaut. Der war aber auch nicht der Rede wert und nicht mit dem zu vergleichen, was dort jetzt entsteht. Um die bisher dort befindliche Betonfläche ist es sicherlich nicht schade.



  • Ich glaube der Grund für die geringe Freqentierung ist die doch abgelegene Lage des Parks. Hinter dem Park in stadtauswärtiger Richtung hört die Stadt plötzlich auf bzw. ist ihre Entwicklung nach dem ersten Weltkrieg ins stocken geraten. Auf alten Karten kann man teilweise erkennen, wie hier die Erweiterung der Stadt einst geplant war. Auch die anliegenden Quartiere sind doch recht dünn bebaut - zahlreiche Brachen- und Baulücken. Trotzdem aber eine ganz schöne Ecke der Stadt mit sicher guten Entwicklungschancen.

  • Die alte Kaufhalle an der Ecke Bernsdorfer Straße/Wartburgstraße wurde dem Erdboden gleich gemacht. Ich vermute, dass dort erstmal Parkplätze eingerichtet werden. Schließlich werden gegenüber gerade die teuren Eigentumswohnungen geschaffen.


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  • Altes wird verfallen gelassen, abgerissen und woanders ein Ersatz neugebaut, ist wie bei den Schulbauten. Ob das nicht auch ein bisschen zum Identitätsverlust beiträgt?


    Ich bin ja mal gespannt, was dort zukünftig hin kommt, da wird seitens der Stadt ja auch kaum informiert.

  • Der Campus der TU wird an der Wartburgstraße/Am Wartburghof erweitert. Offenbar wurde bereits mit ersten Maßnahmen begonnen. Entstehen sollen eine neue Sporthalle (die Alte sollte man schnellstmöglich abreißen, die Erfahrung habe ich schon vor Jahren gemacht) sowie Laborgebäude für die Bewegungswissenschaften. Das Ganze soll dann bis 2024 abgeschlossen sein.


    Freie Presse - Bezahlschranke

    MOPO - free to go

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  • Altes wird verfallen gelassen, abgerissen und woanders ein Ersatz neugebaut, ist wie bei den Schulbauten. Ob das nicht auch ein bisschen zum Identitätsverlust beiträgt?


    Ich bin ja mal gespannt, was dort zukünftig hin kommt, da wird seitens der Stadt ja auch kaum informiert.

    Nur als Ergänzung: Seit einigen Wochen steht auch direkt am Bauzaun geschrieben, dass an der Stelle tatsächlich wieder ein Einkaufsmarkt entsteht. Schön - hätte ich erst gar nicht gedacht, da unweit davon schon Netto, Edeka und Penny existieren.

  • Da kommt ein großer Edeka hin mit dem selben Besitzer wie weiter vorn schon (König). Die Bäckerei davor wird auch abgerissen, da der Parkplatz vergrößert wird.

  • Wasserstoffzentrum in Chemnitz


    Wie ich gerade etwas verdutzt in der Mopo gelesen habe, hat sich Chemnitz neben anderen Standorten in einem bundesweiten Wettbewerb durchgesetzt und wird mit bis zu 60 Millionen Euro Förderung bedacht.


    Meiner Meinung nach eine hervorragende Nachricht für Chemnitz - neben dem kleinen Conti-Standort für Fahrzeug-Elektrobatterien und der schon bestehenden Forschung bzw. Expertise für grüne Antriebe und autonomes Fahren könnte die Stadt in diesem Zukunftsfeld eine führende Rolle einnehmen. Mit der TU und ihrer wissenschaftlichen Expertise sowie den Ingenieuren, die dort Jahr für Jahr ausgebildet werden, würde sich in meinen Augen auch eine Gigafactory für E-Batterien anbieten, aber das bleibt wohl meine persönliche Träumerei :)

  • Auf den ersten Blick eine hervorragende Nachricht, auf den zweiten hinterlässt die aber große Fragezeichen. Eigentlich wurde nämlich nur ein Standort für das Wasserstoffzentrum gesucht, wofür Chemnitz auch ohne Kenntnis der Konzepte gute Chancen gehabt hätte. Es war schon sehr eigenartig, dass letzte Woche die Entscheidungsverkündung kurzfristig abgesagt wurde, jetzt werden alle verbliebenen Kandidaten beglückt.


    Bei einer Entscheidung durch das CSU-geführte Verkehrsministerium wundert es mich nicht, dass ausgerechnet der weltbekannte Forschungsstandort Pfeffenhausen im wirtschaftsschwachen Bayern mit 100 Millionen Euro den Löwenanteil der Fördersumme abgreift. Klar, ich kenne keine Details usw., aber kurz vor der Wahl kommt mir schon der Gedanke einer "Operation Abenddämmerung" in den Sinn. Solche Überlegungen könnte man natürlich mit nachvollziehbarer Veröffentlichung aller Unterlagen und Bewertungen aus der Welt räumen, aber dazu wird es nicht kommen.


    Dass die Batteriefabrik eine Träumerei bleiben wird, befürchte ich auch - aber nur, weil es die Stadt ganz offensichtlich mal wieder nicht mitbekommt, dass mehrere Großkonzerne Standorte für eine solche Milliardeninvestition suchen und Chemnitz dafür mit Lage zu den Fabriken, Verkehrsanbindung, Arbeitskräftepotential und vorhandener Hochschul- und Wirtschaftsstruktur die perfekten Voraussetzungen bietet. Es macht mich fast wahnsinnig, dass sich der OB nicht mit dem Ministerpräsidenten vor die Presse stellt und verkündet, dass man sich zusammen mit aller Macht um diese Standortfrage bewirbt und dafür auch auf Verdacht eine Gewerbefläche mit Gleisanschluss vorbereitet. AHHHH!

  • Ist doch schon ( so gut wie ) vorbereitet.

    Leipziger Straße hinter dem Chemnitz Center:

    - ehemalige Bundesstraße mit A4-Anschluß [Chemnitz Mitte] oder A72 [Chemnitz-Röhrsdorf]

    - Bahngleise in direkter Nähe (hinter dem Feld)

    - Tram evt. schon ein 10-15 Jahren bis ins Stadtzentrum und nach Limbach-O.

  • ^ Die Fläche hätte ich auf Google Maps o.Ä. gern mal gesehen. Müsste ja dann irgendwo in Röhrsdorf sein, in der Nähe von Siemens und Thyssen Krupp, richtig? Vielleicht hier:


    https://www-11.stadt-chemnitz.…0.12/3520/1997_106_00.pdf


    Dann müsste man dringend den B-Plan überarbeiten. Aktuell ist ein nicht unerheblicher Teil der verbiebenen Flächen dort Landwirtschaftsfläche. Die großzügigeren Filetstücke sind bereits bebaut. Da bliebe für eine Ansiedlung dieser Größe schwerlich ausreichend Platz.

  • Wie hoch ist denn der Flächenbedarf?
    Anstatt an den Stadtrand zu ziehen, würde ich eher brachgefallene Flächen in der Stadt entwickelt sehen… War nicht immer die Rede von einer Ansiedlung in „Uni-Nähe“, was für Altchemnitz sprechen würde. Auch hier ist der Bahnanschluss gegeben, die Autobahn ist ebenfalls nicht weit. Und es könnte vielleicht einen Entwicklungsprozess für das ganze Viertel in Gang setzen. Aber: halt abhängig vom Flächenbedarf….

  • ^Da ist wohl etwas Verwirrung entstanden. Das Wasserstoffzentrum wird in Berndsorf in Uni-Nähe gebaut, siehe Foto in diesem FP-Artikel. Kamikater war gedanklich hingegen bei der potentiellen Fläche für unsere herbeigewünschte Batteriefabrik. Wenn überhaupt ist das Gewerbegebiet an der Röhrsdorfer Allee eine Option, aber die müsste man dann erst mal untersuchen, eben genau die Flächenbedarfe klären und frühzeitig und sofort den Gleisanschluss einplanen und vorbereiten (in den auf Hochtouren laufenden Planungen für die Strecke Leipzig-Chemnitz, was eigentlich schon viel zu spät ist). Großkonzerne interessieren sich ausschließlich für Flächen, wo sie von jetzt auf gleich bauen und produzieren können. In Grünheide bei Tesla lag sogar schon der Gleisanschluss und konnte deshalb schon in der Bauphase genutzt werden.

  • Ich habe mal versucht, es grob in Zahlen zu fassen:


    Basiswert Fläche Fabrik ca. 80 Fußballfelder. Ein Fußballfeld hat nach kurzer Recherche ca. 7140 m2 Fläche. Macht einen Flächenbedarf von 571.200 m2 oder 57 Hektar.


    Freie kommunale Gewerbeflächen Chemnitz - Insgesamt rund 51 Hektar, verteilt auf 6 Standorte. Die größte Freifläche in einem Gewerbegebiet umfasst 26 Hektar, wobei ich nicht beurteilen kann, ob es sich dabei um eine zusammenhängende Fläche handelt.


    Freie private Gewerbeflächen - Auch nicht besser.


    Zum Vergleich - Wanderer Werke Zwickauer Straße und Motorenwerk VW: Laut Wikipedia war die ursprüngliche Fläche 19.000 m2 groß, also 2 Hektar. Ich weiß nicht, inwiefern die Fläche noch zutrifft, aber sie wird heute kaum das 25-fache betragen oder bieten können. VW gibt die Fläche des Motorenwerks mit stolzen 213.000 m2 an (21 Hektar). Aber selbst das ist kaum die Hälfte einer Batteriefabrik, wie sie z.B. nahe Erfurt gebaut wird.


    Nach dieser kurzen Recherche sehe ich ein massives Flächenproblem in Chemnitz. Nicht, weil ich ein Fan von massiver Flächenversiegelung bin, im Gegenteil. Aber mit den vorhandenen Gewerbeflächen ist man bei der Ansiedlung großer industrieller Arbeitgeber, etwa im Bereich Elektromobilität und Batterie, nicht ansatzweise konkurrenzfähig.


    Schlussfolgerung: Ich bin kein Fan davon, wie die Stadt Chemnitz ihre Gewerbeflächen managed. Die mit Abstand größte Fläche in Röhrsdorf, die potentiell für Großansiedlungen taugen würde, wird fortlaufend fragmentiert. An anderen Orten gibt es jedoch kleinere Flächen, die gefüllt werden wollen (Südring, Euba, private Flächen). Die Lage der verfügbaren Flächen ist ebenfalls nicht ideal für Großansiedlungen. In der Nähe der A4 bzw. A72 bleiben Leipziger Straße, Rottluff West und Jagdschänkenstraße. Einzig die Leipziger Straße bietet im gesamten Stadtgebiet eine Fläche von x > 10 Hektar, was, wie man am Beispiel CATL Batteriefabrik sehen kann, nicht besonders groß ist.


    Ich bin absolut kein Experte und kann auch nicht beurteilen, inwiefern all diese Punkte valide sind. Aber sicher ist, dass der Mangel einer großen Fläche hervorsticht und das viele städtische Flächen, wie die Wanderer Werke, nicht ausreichend genutzt werden.

  • Wie hoch ist denn der Flächenbedarf?
    Anstatt an den Stadtrand zu ziehen, würde ich eher brachgefallene Flächen in der Stadt entwickelt sehen… War nicht immer die Rede von einer Ansiedlung in „Uni-Nähe“, was für Altchemnitz sprechen würde. Auch hier ist der Bahnanschluss gegeben, die Autobahn ist ebenfalls nicht weit. Und es könnte vielleicht einen Entwicklungsprozess für das ganze Viertel in Gang setzen. Aber: halt abhängig vom Flächenbedarf….

    Das ärgert mich auch. Die Infrastruktur ist in Altchemnitz vorhanden, es wäre aber nötig, dass zum Beispiel einige Straßen dort mal saniert werden (??) und manche Baracken abgerissen werden. Statt erstmal diesen Stadtteil weiter zu entwickeln und wiederzubeleben, werden woanders neue Gewerbegebiete in die Natur gesetzt. Dieses Wasserstoffzentrum wäre mir in Altchemnitz lieber gewesen, dazu kommt ja noch, dass sich wegen dieses Forschungszentrums wahrscheinlich weitere Firmen auf dem Gebiet im Umfeld ansiedeln werden, wäre vielleicht die Chance für Wiederbelebung dieses Stadtteils zwischen Altchemnitzer Straße und Annaberger Straße. Von großem Vorteil wäre bestimmt auch eine autotaugliche Brücke über die Gleise zwischen TU-Gelände und Altchemnitzer Strasse..

    Einmal editiert, zuletzt von waldkauz ()